Spuren der Engel

.hab keine Bibel mehr, erinnere mich aber daran.....hab neulich den Buber weggegeben - Mist, da könnt ich nachgucken....
In meinen Bücherschränken stehen einige Bibeln – mein größtes Schätzchen ist eine Luther-Bibel aus dem Jahre 1864. Damit Du aber auch in der Bibel nachschauen kannst, schenke ich Dir einen kleinen Link: https://www.bibleserver.com/start :buch: (y)

Merlin
 
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Nun, ich glaube nicht und bin auch nur vom Spiritualismus überzeugt, da ich selbst Dinge erlebt habe, die meinen Horizont bei Weitem gesprengt haben und ich mir selten erklären kann. Nach einem Erlebniss habe ich mir auf Jeden Fall gedacht, dass eine höhere Macht existiert, die das ganze Universum auslöschen könnte, anderswie lässt sich das nicht erklären. Ob es Gott ist oder die Wesen in mir weiß ich nicht, also glaube ich auch nicht an die Macht des einen, noch des anderen. Ich glaube überhaupt nicht, weil Glauben einfach primitiv ist. Mal ganz ehrlich, warum sollte man denn glauben? Man kann es eh nicht beweisen. Andere Geschöpfe wie Engel kann man Erleben, wie z.B. auf einer Astralreise oder wenn man hellsichtig ist. Glaube ist es jedoch nicht, da es faktisch bewiesen ist, dass sie da sind und wenn man dann von jemanden liest, der eine Nahtoderfahrung hatte und im Paradies wahr, kann man auch davon überzeugt sein. Aber warum sollte man sich von etwas überzeugen wollen, was nicht beweisbar ist? Es ist simple Logik, dass das primitiv ist. Einen wahren Glauben gibt es nicht, da glauben, was man wirklich unter glauben versteht, nunmal nicht wahr ist.
Hallo zusammen,

in verschiedenen Beiträgen hier im Forum habe ich vom Zweifel am Glauben und dem Mangel an dessen Beweisbarkeit gelesen. Auch die Engel werden davon nicht verschont. Deshalb möchte ich hier an dieser Stelle einmal stellvertretend auf den Beitrag #532 eingehen.

Zunächst ist es so, dass uns das Misstrauen und die Erwartungen oft daran hindern, glücklich zu sein. Einer der wichtigsten Punkte für unser Seelenheil. Ja, glauben heißt nicht wissen, soll aber nicht heißen, dass er deshalb gleich primitiv sein muss.

Nach meinem Verständnis ist der Glaube ein evolutionärer Vorteil für den Menschen. Er hilft uns, die eigenen Grenzen zu überwinden und über das scheinbar Unmögliche nachzudenken. Glauben heißt also auch Zuversicht und Hoffnung. Ein Motor, der uns antreibt uns selbst zu überwinden und damit das scheinbar Unmögliche zur Wirklichkeit werden lässt.

Mag sein, dass für manchen der Glaube primitiv erscheint, anderseits erfordert jedoch das abstrakte Denken ein hohes Maß an kognitiven Fähigkeiten. Ja und bei einer Lehre ist nicht die Quantität entscheidend, sondern die Botschaften, die sie in sich tragen.

Eventuell bieten ja die schlichten Lehren mehr Raum, um sich darin selbst entfalten zu können? Möglicherweise bieten ja die Engel einen solchen Freiraum, dem man vertrauen kann?

Merlin
 
Hallo zusammen,

In meinen Beiträgen hatte ich ja schon mehrfach über die Heimat der Engel im alten Persien geschrieben. So auch darüber, wie sie von dort aufbrachen, um ihre Botschaft vom Guten und Reinen in die Welt hinauszutragen (#4).

Ein Clan der Engel, der mit seiner Botschaft wohl am nächsten liegt. Aber darüber hatte ich ja über die Zeit schon mehrfach geschrieben. Da deren Namen etwas über deren Programm verraten, möchte ich sie der Vollständigkeit halber noch anfügen:

:angel2:
Asha Vahishta (m):
„Die Wahrheit und Rechtschaffenheit.“
Wohumanah (m):
„Der gute Sinn.“
Kehatra Vaiyra (m):
„Das wünschenswerte Reich.“

:angel2:

Spenta Armaiti (w):
„Die segenbringende Bescheidenheit.“
Hauravata (w):
„Die Wohlfahrt im Sinne der Nächstenliebe.“
Ameretat (w):
„Unsterblichkeit.“

:angel2:

Spenta Mainuy (m/w):
„Der segenbringende Geist.“
(Der Heilige Geist)


Merlin
 
PS: #55

Damit kein falscher Eindruck entsteht, möchte noch einige Namen der Engel aus der jüdischen und christlichen Tradition mit anfügen:

Wie ich schon an anderer Stelle erwähnt habe, wurde in der Genesis wird zwar erwähnt, dass zwei Cherubim am Eingang des Garten Edens lagern würden, um Adam und Eva die Rückkehr zu verwehren.

Es ist nun aber so, dass die Cherubim eigentlich keine Engel sind, sondern Begleiter und Wächter Gottes aus der archaischen Zeit der jüdischen Tradition waren.

Erst bei Daniel werden dann die Engel namentlich benannt:
Daniel 8[16] Und ich hörte mitten von Ulai her eine Menschenstimme rufen und sprechen: Gabriel, lege diesem das Gesicht aus, dass er verstehe!
(Gabriel = "Meine Kraft ist Gott!")

Daniel 10[13] Aber der Fürst des Königreiches im Perserland hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael der vornehmsten Engelfürsten einer, kam mir zu Hilfe; da behielt ich den Sieg bei den Königen in Persien.
(Michael = "Wer ist wie Gott?")

Raphael und die anderen Erzengel kamen erst ein paar Hundert Jahre später hinzu:
Tobit 3[16] Das Gebet beider, Tobits und Saras, fand Gehör bei der Majestät des großen Rafaels. [17] Er wurde gesandt, um beide zu heilen: um Tobit von den weißen Flecken auf seinen Augen zu befreien und um Sara, die Tochter Raguëls, mit Tobits Sohn Tobias zu vermählen und den bösen Dämon Aschmodai zu fesseln.
(Raphael = "Gott heilt!")

Etwa zeitgleich oder etwas später erscheinen in der kabbalistischen Tradition im 1.Buch Henoch Kapitel 20 noch weitere Engel:

Uriel,
„Der Lichtbringer“
Raguel,
„Der Freund Gottes“
Sarakael,
„Hüter der Geister“
Remiel,
„Hüter der Auferstandenen“

Durch die gnostischen Gedanken in der Christenheit bekahmen die Engel noch eine stärkere Bedeutung und Zuwendung: Michael, Gabriel, Raphael und Uriel.

Verschiedene christliche Denker der Christenheit (z. B. Augustinus) rückten die Engelsverehrung insbesonders im Mittelalter immer weiter in das Interesse der Gläubigen und so kamen dann zur Engelschar noch Jehudiel, Sealtiel Barachiel hinzu.

Alle anderen Engelsnamen dürften also zu einem späteren Zeitpunk hinzugekommen sein. In einer alten russischen Übersetzung des Buches "Bellum Judaicum" des jüdischen Geschichtsschreibers Flavius Josephus wird zwar davon geschrieben, dass die Essener ein Buch mit Engelnamen gehabt haben sollen, ob man diesem Einschub aber vertrauen kann – ist eine andere Frage.

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch ein paar Links mit weiteren Namen anfügen, die sich auf die jüngere Kabbala beziehen:
1.http://engelundwir.de/kabbala-engel.html
2.http://www.lichtsegen.de/strahlen3.htm#Einleitung

Auch in dem späteren Islam spielen neben den Erzengeln Gabriel*, Michael die Engel Azrael und Israfiel eine bedeutende Rolle. Azrael ist im Islam der Todesengel, der die Namen der Neugeborenen notiert und beim Tod wieder aus der Liste streicht. Israfiel ist der Engel, der das Jüngste Gericht verkündet.
* Erzengel Djibril (Heiliger Geist).

Ich weiß aber, dass es im Islam noch zwei weitere Engel gibt, die gerne als Todesengel bezeichnet werden. Sie prüfen in der Zwischenwelt die Treue der Verstorbenen zu Gott und den Propheten:

Munkar
„Das Schlechte“
Nakir
„Das Verwerfliche“

Unabhängig davon bin ich jedoch auch der Auffassung, dass man einem persönlichen Engel durch Eingebung auch einen Namen geben kann. Dadurch entstünde eine besondere Nähe zu einem Engel.


Merlin
 
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Da du über Engel schriebst, dachte ich, du wüsstest das und stellte eine Frage.
Warum hast du mit einer Frage geantwortet?
Wird hier über Engel geschrieben oder über dich?
Ich hatte doch von den persischen Engeln geschrieben und nicht von den indischen Devas. Rein spekulativ könnte es schon sein, dass die Devas von den Malakhim inspiriert wurden. Es gäbe da mit dem historischen Hintergrund Indiens und Persiens rein spekulativ schon eine mögliche Verbindung.

Es ist so, dass die entvölkerte Region entlang des Indus in dem Zeitrahmen zwischen 1500 v. Chr. – 1200 v. Chr. von arischen Stämmen aus Persien und Afghanistan besiedelt wurden.

Diese Stämme sollen auch die Sprache der Veden (Sanskrit) mitgebracht haben, aus der dann ab 1200 v. Chr. die ersten mündlichen Überlieferungen entstanden sind.

In der Zeit 800 – 600 v. Chr. kamen dann noch weitere Zuwanderer aus den Steppen des Kaspischen Meeres ins Land. Sie errichteten in Indien alsbald ihre Fürstentümer und begannen trefflich um ihre Pfründe zu streiten.

Die Devas unterscheiden sich eigentlich schon in ihrem Wesen von den Malakhim, da kann ich jetzt nicht unbedingt Gemeinsamkeiten erkennen.

Schutzgeister, Götter oder transzendente Sendboten gab es in allen Kulturen, damit lässt sich also nach meinem Verständnis kein gemeinsamer Pfad verfolgen.

Wie Du sicherlich siehst, ist diese Thema sehr komplex, deshalb auch meine Frage.


Merlin
 
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