Vielleicht ist erzwingen hier das falsche Wort, z.B. beim Sport muss man sich überwinden, etwas zu tun. Bei anderen Dingen muss man aktiv werden, handeln. Erzwingen ist für mich eher negativ besetzt, es heißt für mich eher, mit Macht etwas durchdrücken zu wollen.
Du beschreibst hier oft, dass gewisse Thematiken ein Problem sind, wegen der Isolation.
Aber wo ein Problem ist, gibt es ja auch eine Lösung. Die Frage ist, was unternimmst du, um etwas zu lösen?
Oder möchtest du gar nichts unternehmen?
Keine Ahnung, ich hatte/habe immer das Gefühl, dass ich es erzwingen muss. Idealerweise wäre ich zumindest etwas extrovertierter (hat übrigens auch nur sekundär mit Schüchternheit zu tun, bin ich zwar manchmal auch, aber teilweise auch nicht, wenn ich zum Beispiel mit vielen Leuten öffentlich diskutiere, das kam nämlich vor). Aber konnte es nie nachhaltig ändern. Woran es liegt, Asperger (sehr wahrscheinlich), eventuell Mobbing (aber das ist vermutlich mehr eine Folge als die ursprüngliche Ursache gewesen, auch wenn es sicher nicht geholfen hat), Eltern (nicht toll, aber es war nicht so dramatisch, wurde nie misshandelt u. ä.). Fakt ist eben, dass ich in der Hinsicht immer schwierig war und bin, und es zum größten Teil, bzw. zumindest letztlich vermasselt habe. Und jetzt ist halt nicht leichter, und ohne Erzwingen geht vermutlich nichts, aber selbst dafür fehlt eben der Glaube und die Motivation, die es da braucht (wenn man PsiSnake ist wenigstens), bzw. teilweise ignoriere ich es sogar, um nicht wieder depressiv zu werden, bzw. Isolation brachte mir eben auch immer Pyrrhussiege, wodurch ich mich akut dann wieder besser fühlte.
Dann machte ich halt Sport, was eigentlich auch den Sinn hatte mir Motivation zu bringen wieder normaler zu werden, aber obwohl es wie gesagt half in bestimmter Hinsicht, brachte es nicht wirklich eine Lösung in der Hinsicht. Jetzt bin ich vermutlich generell in einer relativ guten Verfassung, dafür das ich bei dieser mein Leben durchziehenden Sache schlicht gescheitert bin, aber wie ich letzteres doch noch lösen soll, ohne die entsprechenden Funken im Herzen, weiß ich auch nicht.
Prinzipiell würde ich schon gerne normaler sein da (und das war auch immer so, ich hatte mich ja quasi dafür in der Schule angestrengt, aber davon wurde es eben nicht besser, egal ob man Abitur hat oder nicht), und wenn jetzt jemand sagt, dass ich selber (fortgesetzt) schuld bin (aufgrund von Passivität unter anderem), dann hat derjenige auch recht. Aber wie gesagt, ich denke nicht, dass ich da gleich bin, einiges ist eben leider falsch bei mir, und war es auch seit ich denken kann. Eventuell wäre es trotzdem möglich gewesen, vielleicht ist es das sogar noch, aber sehr wahrscheinlich finde ich das nicht mehr raus (oder es war schlicht unmöglich?), oder bestenfalls ansatzweise (soweit klappte es ja mal).
Am Ende ist das so nicht schön wie es ist, aber Außenstehende müssen eben sehen, dass es mich auch immer viel Kraft kostete nicht so zu sein, wenn ich es versuchte. Die "bequeme" Selbstisolation ist dann eben verlockend... und sie wurde es immer mehr, nachdem der Glaube abhanden kam. Man zieht sich in das zurück was man kennt quasi...