Wenn der gut Brahmane Andi diese Vertiefungstechnik schon etwas aufmerksamer geübt hat, wird er wohl festgestellt haben, daß auch solch Be-wissen, Identifikation bedingt ist, von Nährung abhängt, und dem Vergehen unterworfen.
Servus Samana Johann,
I. Die Befreiung bezieht sich auf der Erlösung
von der Falschen Identifikation mit der illusionierende Rolle,
die einem durch die Illusionierenden Energie des Herrn - Maya aufgezwungen wird
und nicht auf die Identifikation mit dem eigenen Natur der Seele - als Diener des Transzendentalen Herrn.
II. Auf diese
Ebene der Meditation auf dem transzendentalen Dienst des Transzendentalen Herrn,
gibt es
keine Vergehen, denn
diese Ebene der Meditation wird erst erreicht wenn man alle Vergehen hinter sich gelassen hat.
Siehe unten die Stufen die zum Erreichen der spirituellen Liebe führen:
1. F
romme spirituelle Tätigkeiten, die zu spirituelle
Vertrauen - Shraddha - im Bhakti führen.
Das Gebot ist spirituelle Tätigkeiten nachzugehen.
2. Wenn man die Ebene von Shraddha erreicht hat und weiter spirituelle Tätigkeiten nachgeht
erreicht man
Gemeinschaft mit den spirituellen Personen – Sadhu-sanga.
Man schaut sich um, und sieht … ist man in Spiritueller Gemeinschaft?
Wenn ja, bedeutet, dass sein Shraddha - Spirituelle Vertrauen -
die Reife erlangt hat.
3. Dann fängt der Prozess der
Läuterung und der Nähe zum Transzendentalen Herrn:
Hat man einen spirituellen Meister akzeptiert?
Wurde man von ihm spirituell eingeweiht und folgt man seine Unterweisungen?
Dient man dem Spirituellen Meister mit Liebe?
Folgt man Den Pfad der Heiligen (die den Höchsten Herrn gesehen haben)?
Stellt man dem Guru Fragen woran und wie man meditieren soll?
Hat man die materielle Sinnenbefriedigung vollständig aufgeben um Krishna zu erreichen?
Lebt man an einem heiligen Ort und hört man da über die Größe dieses und anderen spirituelle Orte?
Akzeptiert nur das was für den Unterhalt von Bhakti-Yoga notwendig ist?
Folgt man die Eka-dashi Fasten-Gelübde?
Bringt man dem Aśvattha Baum, der Tulasī Pflanze, dem Myrobalan Baum, der Kuh, den Brāhmaṇa und dem Vaiṣṇava Ehrerbietung dar?
Hat man die Gemeinschaft mit den weltlich veranlagten Personen aufgegeben?
Hat man auf dem Drang vielen Schüler zu machen verzichtet?
Hat man auf große Unternehmungen verzichtet?
Hat man verzichtet viele spirituelle Schriften zu studieren um Beweise für Argumentation zu liefern?
Hat man an die Haltung des Geizhalses verzichtet?
Hat man verzichtet sich zu beklagen oder wütend zu werden?
Hat man verzichtet die Halbgötter zu verachten?
Hat man auf die Neigung verzichtet anderen Lebewesen Leid zu zufügen?
Hat man auf die Vergehen gegen Seva (Dienst) zu dem Herrn und gegen dem Spirituellen Namen (nama) verzichtet?
Hat man verzichtet die Beleidigung von Guru, Șri Krișna oder der Gottgeweihten tolerieren?
Trägt man die äußerlichen Zeichen eines Vaishnavas (Geweihter des Transzendentalen Herrn)?
u.s.w.
4. wenn du alles gemeistert hast, dann kommst du auf der erhabenen Ebene
Anartha Nivriti – die Ebene der Beseitigung von Vergehen -unerwünschten Vorstellungen,
dessen Hauptmerkmale sind die
völlige innere Ruhe und dann kommt
5. das
Feste Vertrauen - Nishta, dass soweit
Sadhana Bhakti (die Praxis) funktioniert.
Wenn man diese Stufe erreicht und weiter die spirituelle Tätigkeiten, insbesondere 5 davon ausführt:
- Gemeinschaft mit den spirituellen Personen – Sadhu-sanga
- Das Chanten der Spirituellen Namen – Nama-kirtan
- Das Hören über die Spiele des Transzendentalen Herrn – Bhagavat-shravan
- An einem spirituellen Ort leben – Mathura vasa
- Dem Transzendentalen Herr äußerlich und innerlich dienen (in der meditative Art – raganuna sadhan-bhakti unter der näheren Einleitung von Guru in seinem eigenen spirituellen Körper in den Spielen Krishnas dienen – Sri Murtira seva
erreicht man die
6. Stufe - Ruci – Geschmack für
das Hören über die Spiele des Transzendentalen Herrn und seiner Geweihten
7. Bei weiterem Fortfahren wird dieser Geschmack
verstärkt Asakti - Begierde - die Süße der
Spiele des Transzendentalen Herrn und seiner Geweihtenzu kosten
Auf diese Ebene fängt die Meditation-Praxis an - Raganuga Bhakti
8. und beim Erfolg erreicht man der
Bhava-Zustand:
śuddha-sattva-viśeṣātmā / prema-suryāḿśu-sāmyabhāk
rucibhiś citta-māsṛṇya kṛd asau bhāva ucyate
Wenn die Seele atmā ihre ursprüngliche reine Tugend śuddha-sattva erreicht und eine spezifische viśeṣa
liebevolle Beziehung zwischen der Seele und dem Herrn sich zu etablieren anfängt,
dann manifestieren sich sāmyabhāk die Strahlen der göttlichen Anziehung prema-suryāḿśu
als ihr ursprüngliches Bewusstsein welches durch eine Mischung der Geschmäcker schmelzt
und man erreicht den Zustand des Knospen der Göttlichen Liebe bhāva genannt.
9. Wenn diese Bhava - Knospen der Göttlichen Liebe –noch mehr das Herz schmelzt, viel mehr als in dem ursprünglichen Stadium der Liebe, und
außerordentlich die Gefühle der transzendentalen Ekstase steigert,
und ein tiefes Gefühl der mamata (Eigentum) in Beziehung zu Krishna gibt,
dann wird sie von den Gelehrten
prema –
reine göttliche Liebe genannt.
So ist es prema bei Srila Rupa Gosvami in Bhakti Rasamrita Sindhu (1.4.1) beschrieben:
samyaṇ masṛṇita-svānto / mamatvatiśayaṇkitaḥ
bhāvaḥ sa eva sāndrātmā / budhaiḥ premā nigadyate
Durch diese Liebe wird die
Absolute Wahrheit - Krishna angezogen und offenbart sich seinem Geweihten.