Kulturübergreifende Übereinstimmungen
Aufschlussreich ist hier, dass die Bedeutungen der Begriffe „Hund“, das „Letzte“, “Unwetter“ bei uns wie auch in Ägypten übereinstimmend sind, was sich durch einen Blick in die Bhagavad-Gita - das indische Religionsbuch - ebenso zeigt. Es heißt dort, dass der demütige Weise mit gleicher Sicht auch auf den Hundeesser sehe. 5.18. Der Hundeesser ist der Kastenlose, der als Letzter nicht einmal der untersten Kaste angehört. Hier ist zu erkennen, dass dem Kastenlosen nur zugehörig zu essen ist, was auch nur dem Letzten entspricht: der Hund. - Das ist aber praktisch so unrealistisch, wie als Letzter von Hunden gebissen zu werden. Die praktische Realität verliert ihren Grund und gewinnt eine neue Realität, wenn die Ausdrucksweisen ins Übertragene gebracht werden.
Im oberen Beitrag habe ich Redewendungen beschrieben, die mit „Hund“ zu tun haben, die aber keinen praktischen Wert, sondern nur im Übertragenen eine Realität hätten. Aber kann das Übertragene vielleicht doch eine Wirkung in der physischen Realität haben?
Das folgende Beispiel zeigt, wie ich das Übertragene praktisch erleben konnte:
Reales Wirken des Übertragenen
Ich hatte eine sehr schwere seelische Zeit zu durchleben, in der meine Begegnung mit Hunden in der Bedeutung, als ein Letzter gebissen zu werden, sehr aufschlussreich war.
Ich befand mich am Rande zum Suizid und war im Verhältnis zu den noch munter Lebenden so etwas wie ein Ausgegrenzter und somit ein Letzter. In dieser Zeit waren ausnahmslos
alle Hunde mir gegenüber besonders aggressiv, denen ich begegnete. Selbst kleine Pinscher auf der Straßenseite gegenüber bellten mich unvermittelt aggressiv an.
Einmal hielt ein Autofahrer an, weil sein Hund, der im hinteren Teil des Autos war, angeschlagen hatte, als er an mir vorbeifuhr. Der Fahrer war in Zivil bekleidet, wies sich mir als Polizist aus und meinte, dass sein Hund wegen mir angeschlagen hätte. Das Anschlagen hatte ich mitbekommen, der Hund tobte regelrecht. Ich sah dem Polizisten an, wie erstaunt und ungläubig er wegen der Situation gewesen war, obwohl er sich bemühte, sachlich zu bleiben. Wir sprachen kurz miteinander, dann zog er wieder davon, als er merkte, dass an mir polizeilich nichts auszusetzen war, wie etwa eine kriminelle Neigung oder der Besitz von Drogen usw.