Hm... selbst erschaffene Illusionen haben ebenfalls die Angewohnheit, sich in ihrer Wahrhaftigkeit zu bestätigen.
Deshalb wäre es interessant zu erfahren, wie solch eine Prüfungsmöglichkeit aussehen soll.
Ich bin ja eher der Einzelkämpfer, ich lasse meine geistigen Begleiter im Wesentlichen machen, was sie wollen und ich tue das ebenfalls.
Bewusste Zusammenarbeit ist da eher selten, aber vielleicht läuft das bei mir eher unbewusst ab.
Bewusstwerdung in diese Richtung könnte die entscheidende Selbst-Erkenntnis mit sich bringen.
Die selbst erschaffene Wesenheit möchte ich noch nichteinmal als Illusion bezeichnen.
Es ist bloß so, daß die Natur deren Beschaffenheit im Radius deiner Erkenntnis befangen ist.
Das kann immernoch sehr spannend sein, wenn dadurch ein Zugang zum Unbewussten freigelegt wird, allerdings auch sehr gefährlich, denn das Unbewusste schlummert zumeist nicht ohne Grund in der Tiefe. Manchmal kommen im alltäglichen Leben Dinge von selbst zum Vorschein. Sich damit zu befassen ist schon eine Lebensaufgabe; derlei Prozess magisch zu beschleunigen kann auch zu einer Überforderung führen.
Der Handlungsradius eines Krafttieres jedoch kann weit über deine Kreise hinausgehen. Es handelt sich um selbständige Wesenheit, die dich, so sie selber mal nicht weiterweiß, zumindest weiß, wo sie dich hinführen muß, damit dir geholfen ist. Ein solcher Begleiter kennt deine Schmerzgrenze, wird dich fordern, aber nicht überfordern und geht zeitweilig uach seine eigenen Wege.
Wer mit Krafttieren arbeitet, weiß, daß es sich um ein Krafttier und nichts anderes handelt, auch wenn er es selbst vielleicht anders bezeichnen mag.
Schamanische Reisen führen zu Ergebnissen und haben Wirksamkeit. Diese wächst zunehmend mit der Zeit. Ich kenne jedoch niemanden, der zu Anfangs in solcher Arbeit keine Zweifel hatte.
Verbündete zu prüfen kannst du auf die Art und Weise, wie du es selbst von diesen verlangst, entsprechend deinen Kriterien. Verbündete zeigen Freude, wenn du sie erstmalig erkennst und kommunizieren mit dir offen auf allen Ebenen und zeigen sich dir auch von allen Seiten. Geister, denen du nicht trauen kannst, haben etwas verstohlenes an sich, wollen am liebsten garnicht erst erkannt werden oder versuchen dich zu täuschen, ofenbaren sich dir nur eingeschränkt, zweckgebunden...garnicht so viel anders, als bei Menschen^^
Besetzungen habe ich von beiden Seiten erlebt, sowohl dass ich jemand anderen besetzt habe als auch jemand anderes mich, das fühlte sich anders an, weil es doch etwas Fremdes war und keine vollständige Identifikation.
Außerdem wären diese Besetzungen dann ja dauerhaft.
Ich hatte allerdings vor einigen Jahren bei meinem ersten Erlebnis dieser Art, das ich als göttliches Erwachen bezeichnen möchte, tatsächlich Angst, ein fremder Gott würde von meinem Körper Besitz ergreifen.
Als er dann aber in mir war, fühlte es sich so bekannt und vertraut an, dass ich eher sagen würde, mein göttliches Ich hat von meinem irdischen Körper Besitz ergriffen.
Wie sehr hast du dich mit den Schöpfungsepen verschiedenster Kulturen befasst? Selbst in der kirchlichen Vorstellung gibt es die schützende Hand Gottes. Dargestellt werden die Heiligen, die in der göttlichen Hand, die sie hält, Schutz finden. Diese Hand schützt sie nicht nur, sondern hält sie gleichermaßen davon ab, das Wesen der eigenen Göttlichkeit zu erfahren. Das Verlassen diesen Schutzes gilt als Sakrileg, ein Verlassen der Kirchengemeinschaft, eine Bedrohung der Institution, denn würde jeder einen spirituell freien, selbstständigen Weg gehen, was dann? In den meisten Epen, die Jahrtausende zurückblicken, gab es sowas wie eine goldene Zeit, eine Zeit, in der Götter, Menschen, Dämonen, Tiere...alle Lebewesen friedlich nebeneinander existieren konnten. In dieser Zeit, so heißt es, hatte jedes Wesen den Draht zum Göttlichen und dann ist in allen Epen etwas passiert, das zum Verlust dieser Einheit geführt hat.
Im Grunde genommen, um das Abzukürzen, könnten derlei Epen dich dazu anregen, mehr über deine eigene Schöpfungsgeschichte zu erfahren...das ist eine sehr spannende Reise durch die Zeit.
In diesem Aspekt auf deinen Traum bezogen, ist es vielleicht nicht wesentlich, daß das Gegenüber die Räumlichkeiten nicht verläßt; der Rabe selbst ist freiwillig eingekehrt. Das ist ein gutes Zeichen für eine gemeinsame Entwicklung...hier wird es allerdings noch viel Reibung geben und gewiß die eine oder andere Erkenntnis, auf beiden Seiten xD
LG Tiger