Siddhartha

karasu

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1. September 2005
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363
Ort
in der stille
TITEL: Siddhartha
AUTOR: Hermann Hesse
VERLAG: Suhrkamp
ISBN: 3-518-41623-5


EINE INDISCHE DICHTUNG

Hauptpersonen:*) Siddhartha
*) Govinda: Freund von Siddhartha
*) Siddhartha's Vater
*) Ältester der Samanen
*) Gotama => Buddha
*) Kamala: Siddharthas Freundin und spätere Mutter seines Sohnes
*) Kamaswami: Händler
*) Vasudeva: Fährmann und späterer Lehrmeister Siddhartas

Inhalt:
1. Teil:​
Siddharta war ein wunderschöner und kluger Junge, der schon im frühen Kindesalter mit den Weisen des Dorfes mitreden konnte. Govinda war sein bester Freund und mit ihm verbrachter er viele wunderschöne Stunden. Zusammen sprachen sie ihre Sutren und übten sich im Rede-kampf. Siddharta war sehr begabt als Priester, doch eines Tages begann er über den tieferen Sinn des Lebens nachzudenken. Er überlegt, ob wirklich alles so geschehen ist wie es ihm gelehrt wird, oder ob es noch etwas anderes geben könnte. Siddharta kam zu dem Entschluss, dass er nicht mehr länger bei seinem Vater bleiben kann. Er möchte sich auf die Suche nach den Antworten auf seine Fragen machen. Siddharta sprach am Abend mit seinem Vater und erklärte ihm, dass er ein Samana werden will. (Samanen sind wie die Brahmanen, nur viel strenger in ihrer Auslebung der Religion.) Dieser war darüber natürlich nicht erfreut und ver-bot ihm diesen Weg zu gehen. Siddharta ließ sich nicht aufhalten. Um seinen Vater zuzeigen, wie ernst es ihm ist stand er die ganze Nacht im Raum seines Vaters, bis dieser schließlich traurig einwilligte. Schon am nächsten Morgen machte er sich auf zu den Samanas. Auf dem Weg dort hin bemerkte er Govinda, der ihm folgte. Bei den Samanas lernte er alle ihre Ge-wohnheiten und ihre Fähigkeiten. Auch bei dieser Religion war er schneller als alle anderen die ihm gleich gestellt waren. Schon bald erkannte er aber auch da, dass dies nicht das Richti-ge für ihn ist. Er sprach mit Govinda und erklärte ihm, dass ihm das alles zu langsam gehen würde. Die Meister dieser Samanas werden wahrscheinlich nie zur Erleuchtung kommen. So verließen Siddharta und Govinda die Samanas um ihrem Schicksal zu folgen. Nach einer lan-gen Reise kamen sie in die Stadt Savathi, wo der erleuchtet Gotama mit seinen Brüdern lebt. Sofort besuchten sie den Hain des Buddhas. Bald standen beide vor Gotama. Siddharta spürte sofort die Ruhe die den Buddha umgab und er dachte sich, dieser Mensch hat wahrhaftig die Erleuchtung erfahren. Doch irgendwie fühlte er, dass auch dies nicht sein Weg werden kann. Nach einem Gespräch mit dem Buddha, der ihm bestätigte, dass er tief in Siddhartas Herz den Wunsch sieht, seinen eigenen Weg zu finden, beschloss er sich auch dieses Mal wieder auf die Suche zu machen. Govinda erklärte Siddharta, dass er hier sein Ziel gefunden hat und Siddharta alleine weiter gehen muss. Nach einem schwierigen Abschied machte er sich schließlich auf den Weg. Zornig darüber, noch immer nicht näher an die Lösung gekommen zu sein dachte er immer intensiver nach, bis er in Trance verfiel und auf einmal erreichte ihn die Erleuchtung. Überglücklich darüber wollte er heim zu seinen Eltern gehen. Doch da er-kannte er, dass für ihn jetzt ein neues Leben begonnen hat und er somit keine Eltern mehr hat. So ging er einfach in die nächste Stadt.

2. Teil:​

In dieser Stadt lernte er Kamala kennen. Er fühlte zum ersten Mal ein neues Gefühl in ihm aufsteigen. Siddharta wollte unbedingt mit Kamala zusammen sein. Diese wollte aber nur einwilligen, wenn er viel Geld besitzen würde und ein erfolgreicher Händler werden würde. Kamala verschaffte ihn eine Arbeit bei Kamaswami, wo er bald seine Geschäfte übernahm und viel Geld verdiente. Siddharta verwöhnte Kamala mit vielen wertvollen Geschenken und sie lernte ihm dafür die Kunst der Liebe. Er lebte glücklich bei Kamala und vergas langsam seine Fähigkeiten. Monatelang hat er nicht mehr gefastet oder die Sutren rezitiert. Der Handel war wie ein Spiel für ihn. Die anderen Menschen nannte er abwerten Kindermenschen, da sie nichts über ihr Wesen und ihre Aufgabe auf Erden wussten. Er nahm ihre Sorgen nicht ernst und wenn sie ihm diese erzählten, dann lachte er innerlich nur. Dies ging einige Jahre so wei-ter. Er wurde immer reicher, erlebte schöne Stunden mit Kamala und wurde immer erfolgrei-cher im Spiel der Menschenkinder. Eines Nachts erinnerte er sich wieder an seine Jugend und seine erreichten Ziele. Widerrum beschloss er Kamala, Kamaswami und die Menschenkinder zu verlassen und seinen Weg weiter zu suchen. Er besann sich seiner Religion und wanderte weiter, bis er an einen Fluss kam, wo er wieder verweilte. Dort begegnete ihm Govinda, der gerade mit seinen Brüdern umherreiste. Beide begrüßten sich herzlich und erzählten sich wie es ihn in den letzten Jahren ergangen ist. Doch bald trennten sich ihre Wege wieder und Sid-dharta kam zu einem Fährmann, denn er schon früher erkannte. Siddharta blieb aber diesmal bei ihm und ging bei dem Fährmann in Lehre. Sie lebten zusammen in einer kleinen Hütte und brachten die Leute über den Fluss. Der Fährmann lehrte Siddharta, dass wenn er eine Frage hat er nur den Fluss fragen müsse. Der Fluss wisse auf jede noch so schwierige Frage eine Antwort. Da erkannte Siddharta, das Vasudeva der wahre erleuchtete Buddha ist. Er verstand die Gesetze der Natur wie kein Anderer. In der Zwischenzeit hatte Kamala einen Sohn bekommen. Es war der Sohn Siddhartas. Als sie erfuhr, das Gotama im sterben lag, machte sie sich, gemeinsam mit ihrem Sohn auf den Weg zu ihm. Auch sie kamen an den Fluss, wo Siddharta lebte. Bei der Rast vor der Überquerung des Flusses wurde Kamala von einer Giftschlage gebissen und starb. Siddharta wollte Kamala noch helfen, kam aber zu spät. Als er seinen Sohn sah, nahm er ihn mit zu sich und dem Fährmann. Doch bald stellte sich heraus, dass der Knabe nichts von Siddhartas friedlichem Gemüt hatte. Er war verwöhnt, herrschsüchtig und aufbrausend und war überhaupt nicht mit dem Leben von Siddharta zu-frieden. So dass er bald Siddharta und Vasudeva verließ. Siddharta wollte ihn zurückholen, aber der Fährmann hinderte ihn daran. Er erklärte ihm, dass der Junge seinen eigenen Weg finden muss. So lebten sie gemeinsam noch viele Jahre, bis Vasudeva beschloss in die Wälder zugehen, was so viel bedeutet wie sich bereit machen zu sterben. Siddharta nahm traurig Ab-schied, ließ ihn aber ohne Widerworte gehen. Bald darauf trafen sich Govinda und Siddharta wieder. Sie erzählten sich, wie ihr Leben verlaufen ist. Sprachen über alle Höhen und Tiefen und erkannten, dass sie sich diesmal zum letzen Mal sehen würden. Voll tränen verließen sie sich. Einige Jahre später kam Govinda wieder zurück zum Fluss, wo jetzt ein neuer Fährmann wartet, der ihm erklärte, dass der Ehrwürdige ins Nirvana eingegangen ist.

Ich habe dieses Buch gewählt, weil es mich von allen Bücher, die ich bis jetzt gelesen habe, am meisten verändert hat. Mit jeder Seite die man liest, versinkt man immer mehr in das Geschehen, bis man sich plötzlich wieder als Siddhartha findet. Es zeigt uns einen Weg auf, wie wir vielleicht unser Leben leben können. Das Buch lässt ihn uns eine Seite wieder aufflammen, die wir vielleicht schon lange unterdrückt haben, oder gerade erst wieder beim Entdecken sind. Nämlich die Verbundenheit zur Natur und zu uns selbst.

Ich kann dieses Buch nur jeden empfehlen, der etwas zum nachdenken sucht. Ich finde, dass in jeden von uns ein kleiner Siddhartha steckt, der nur darauf wartet, freigelassen zu werden.

mfg :zauberer1
 
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Tolle Rezension !

Ein zeitlos gutes spirituelles Buch, dass man studiert haben sollte.

Schade, das man im Gymnasium sowas nicht öfter zu lesen bekam :)

VG
Tares
 
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