Sich nie wehren

Schnepe

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Was passiert mit einem, wenn man sich nie wehrt, bei verbalen (innen und aussen) oder körperlichen Angriffen?

Stirbt man dann oder hört das alles irgendwann auf oder was passiert dann?

Oder soll nur bestimmte Menschen was machen, wie "sich wehren"?
 
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Menschen haben unterschiedliche psychische Dispositionen. Wenn sich jemand gegenüber verbalen Angriffen nicht wehrt, dann kann das unterschiedlichste Ursachen haben. In der Regel ist für so ein Verhalten die Erziehung verantwortlich, die in unserer Gesellschaft die Kinder "entgrenzt" - ihnen verbietet, ihre eigenen und natürlichen Grenzen zu wahren und immer wieder Grenzen überschritten werden.

Auch Erwachsene können noch entgrenzt werden, wenn sie immer wieder abwertender Rhetorik oder Grenzüberschreitungen ausgesetzt werden. Ebenso sind Erwachsene natürlich auch im gesellschaftlichen Leben immer wieder Grenzüberschreitungen ausgesetzt, bei denen sich die meisten Menschen (siehe Erziehung) aus gesellschaftlichen Konventionen nicht wehren können/dürfen.

Beiden gemeinsam ist, dass sie ihre Grenzen nicht mehr wahren könenn, sie nicht mehr verteidigen können/dürfen, aus Ängsten, aus Glaubenssätzen, aus "Erziehung" mit allen ihren dran hängenden psychischen Facetten.

Seine Grenzen nicht zu wahren ist eine automatischer Effekt, der immer schlimmer wird, meistens bis zu einer Grenze, an der es zu einer Krise kommt, und sich das Nachgeben in Widerstand verwandelt (in dem Fall dann leider auch meistens übertrieben, und damit genauso schädlich).
Kommt man aus dieser ständigen Opferrolle nicht mehr heraus, dann endet es automatisch in Depression.

Jeder Mensch MUSS - genauso wie ein Land - seine eigenen Grenzen wahren und Überschreitungen dieser Grenzen sanktionieren. Tut er das nicht, dann wird er ausgenutzt, wird er untergebuttert, wird er missbraucht. Die meisten Menschen haben damit aber Probleme, weil sie aus gesellschaftlicher Konvention bereits so entgrenzt sind, dass sie ihre Grenzen weder verteidigen können (fehlende Mittel) noch verteidigen wollen (neue Gesellschaft: man darf Grenzen nicht verteidigen).

Der Endeffekt ist, dass fehlende Grenzziehung immer mehr in passiv-aggressiven Widerstand umschlägt, dass Differenzen in Kampf ausarten (sieht man in vielen Beziehungen, im Beruf, zwischen "Freunden") der letztendlich zermürbt und Beziehungen zerstört.
 
Nächste Frage: Wann hilft dir jemand - wer musst du sein, was musst du sein, wie viel Kraft (Energie oder Druck) musst du dafür aufwenden und haben, dass du glaubwürdig rüberkommst?

Da geht alles nach denen, die noch grössere Wellen machen können, nicht nach den Menschen, die ruhig sind. (Obwohl Notärzte so andersrum arbeiten sollen, hab ich mal gelesen. Wenn das stimmt. Erst denen helfen, wo nichts mehr kommt, wo keine Kraft mehr da ist?)
 
Menschen haben unterschiedliche psychische Dispositionen. Wenn sich jemand gegenüber verbalen Angriffen nicht wehrt, dann kann das unterschiedlichste Ursachen haben. In der Regel ist für so ein Verhalten die Erziehung verantwortlich, die in unserer Gesellschaft die Kinder "entgrenzt" - ihnen verbietet, ihre eigenen und natürlichen Grenzen zu wahren und immer wieder Grenzen überschritten werden.

Auch Erwachsene können noch entgrenzt werden, wenn sie immer wieder abwertender Rhetorik oder Grenzüberschreitungen ausgesetzt werden. Ebenso sind Erwachsene natürlich auch im gesellschaftlichen Leben immer wieder Grenzüberschreitungen ausgesetzt, bei denen sich die meisten Menschen (siehe Erziehung) aus gesellschaftlichen Konventionen nicht wehren können/dürfen.

Beiden gemeinsam ist, dass sie ihre Grenzen nicht mehr wahren könenn, sie nicht mehr verteidigen können/dürfen, aus Ängsten, aus Glaubenssätzen, aus "Erziehung" mit allen ihren dran hängenden psychischen Facetten.

Seine Grenzen nicht zu wahren ist eine automatischer Effekt, der immer schlimmer wird, meistens bis zu einer Grenze, an der es zu einer Krise kommt, und sich das Nachgeben in Widerstand verwandelt (in dem Fall dann leider auch meistens übertrieben, und damit genauso schädlich).
Kommt man aus dieser ständigen Opferrolle nicht mehr heraus, dann endet es automatisch in Depression.

Jeder Mensch MUSS - genauso wie ein Land - seine eigenen Grenzen wahren und Überschreitungen dieser Grenzen sanktionieren. Tut er das nicht, dann wird er ausgenutzt, wird er untergebuttert, wird er missbraucht. Die meisten Menschen haben damit aber Probleme, weil sie aus gesellschaftlicher Konvention bereits so entgrenzt sind, dass sie ihre Grenzen weder verteidigen können (fehlende Mittel) noch verteidigen wollen (neue Gesellschaft: man darf Grenzen nicht verteidigen).

Der Endeffekt ist, dass fehlende Grenzziehung immer mehr in passiv-aggressiven Widerstand umschlägt, dass Differenzen in Kampf ausarten (sieht man in vielen Beziehungen, im Beruf, zwischen "Freunden") der letztendlich zermürbt und Beziehungen zerstört.

Müssten Menschen, die so eine äusserliche Grenze nicht mehr haben, falls du an so was glaubst, alles öffentlich bekannt machen, dass niemand mehr so schnell übergriffig wird und in den eigenen Raum reinfässt wie sonst üblich - oder wie kann das da gehen? Damit ist nichts Normales gemeint, was nicht geht. Manche meinen sogar, sie könnten das dann umso mehr, reinhauen oder reinekeln, weil nichts mehr traumatisierbar sei oder nichts zurückkommt oder weil zu aufgelöst, was dann weich wirkt. Als vielleicht Möglichkeit für sonst nicht erlaubte Wege bei anderen Menschen.
 
Wer keine Wände mehr hat, greift der noch andere Wände an?

Wände = Grenzen.

Oder macht man das nur, solange man noch "hat"?

Weil, wo keine sind, denken manche auch, sie können animieren, um sich dann woanders "Entschädigung" holen zu können/wollen.
 
Was passiert mit einem, wenn man sich nie wehrt, bei verbalen (innen und aussen) oder körperlichen Angriffen?

das kommt darauf an wie du dich fühlst, was es mit dir macht....bei Verbalen Angriffen kannst du so reagieren wie du es als erstes fühlst und es in Worte kleiden.

Bei körperlichen Angriffen kommt es darauf an wie stark der andere ist,
aber sich wehren ist sicher eine normale Reaktion.

Als drittes kannst du mal schauen ob du Paranoide Schübe hast....und dich mit dem schönen,
was das Leben bietet auseinander setzen, resp. es betrachten und dich daran freuen.
 
Wieso so

ich denke, wenn man stark genug ist, braucht man sich meistens nicht zu wehren.
Dieses Thema ist eh nur durch Schmu, Falsch-Lenkungen und darauf "Oh wie peinlich (ich behaupte alles andersrum)" entstanden, ... wenn man stark genug ist, ... oder wenn Menschen informiert genug sind, macht das niemand mehr, keine Ahnung gerade.

Wenn aussen das fehlt, falls das noch mehreren passiert demnächst, werden alle so extrem eingreifen, dass sie versuchen dich beim Gehen auf die Straße zu lenken, rumhampeln, was übernommen werden soll, oder dich beim Fahrradfahren und mit anderen Sachen manipulieren, dass du auch rüberfährst zu den Autos, jahrelang am besten ... und entschuldigen sich dann mit Sicherheit austesten, vielleicht.
 
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Müssten Menschen, die so eine äusserliche Grenze nicht mehr haben, falls du an so was glaubst, alles öffentlich bekannt machen, dass niemand mehr so schnell übergriffig wird und in den eigenen Raum reinfässt wie sonst üblich - oder wie kann das da gehen? Damit ist nichts Normales gemeint, was nicht geht. Manche meinen sogar, sie könnten das dann umso mehr, reinhauen oder reinekeln, weil nichts mehr traumatisierbar sei oder nichts zurückkommt oder weil zu aufgelöst, was dann weich wirkt. Als vielleicht Möglichkeit für sonst nicht erlaubte Wege bei anderen Menschen.

Es geht nicht darum, etwas öffentlich zu machen, sondern seine eigene Grenze zu wahren. Etwas öffentlich zu machen kann dann einem Zweck dienen, aber es hat mit der Grenze nichts zu tun.

Dort wo Du deine Grenzen nicht aufrecht erhältst, Raum den Du nicht beanspruchst, den werden andere Menschen einnehmen. Das muss nicht zwangsweise böse gemeint sein ... leeren Raum kann jeder besetzten. Kommen dann noch psychische Dispositionen des Gegenüber dazu, Kontrolle, Geltungsbedürfnis, Suche nach Anerkennung etc., dann ist die Übergriffigkeit vorprogrammiert ... und wird natürlich besonders bei Menschen schlagend, die ihre Grenzen nicht wahren können, und sich bei einem Übergriff zurückziehen. Und das wird dann einfach eine Negativspirale ... Übergriffigkeiten versorgen den Betroffenen mit negantiven Erlebnissen die den Selbstwert senken, durch den sinkenden Selbstwert sind weitere, grössere Übergriffe möglich, was zu grösseren negativen Erlebnissen führt. Das würde ich als zu weich empfinden ... keine Grenzen mehr zu haben, Angst zu haben diese Grenzen zu verteidigen.
 
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