Sich anpassen oder aufgeben!

So jetzt zum Thema. Mein Kumpel lernte eine Frau kennen, er veränderte sich Stück für Stück. Er wollte nie heiraten, er hat geheiratet. Er hasste Anzüge, er heiratete im Anzug. Er liebte seine langen Haare, die fielen auch, zuletzt kam das Motorrad an die Reihe. Jetzt ist er getrennt, seine Haare wachsen wieder, ein neues Motorrad ist auch wieder da, nur die Frau ist weg. So etwas meinte ich mit diesem Thread. Muss los, keine Zeit, sorry.

Sie hat ihn aber sicher nicht gezwungen, sich zu ändern, zu heiraten, neue Kleidung zu kaufen. Er hat dabei mitgespielt. Wer sagt denn, dass es in dieser Zeit für ihn eine Selbstaufgabe war? Vielleicht wollte er es so. Und vielleicht hat er es weder als anpassen noch als aufgeben gesehen, weil er es eben wollte.
Oder hat er mal gesagt, sie würde ihn zwingen? Und wenn sie ihn zwingt, was hätte sie denn für ein Druckmittel gehabt?

Ich war in meine Expartnerschaft auch ein ganz anderer Mensch als ich davor oder danach war. Ich würde aber auch im Nachhinein nicht sagt, dass es eine Selbstaufgabe war. Ich wollte das damals so, für mich war das damals gefühlt richtig.
Dass es sich im Nachhinein als Fehler herausgestellt hat... jo mei... Wir sind Menschen und machen Fehler, nur dadurch lernen und wachsen wir.
 
Werbung:
Es triggert mich weil ich junge Mädchen sehe die sich fast den Hals brechen nur um diesem abgespaceten ideal gerecht zu werden oder 65%aller Gespräche in der Mittagspause oder bei treffen mit bekannten sich nur um diese Thematik drehen ich finde diese permanente Fokussierung auf Gewicht ungesund und nervig

Wem interessiert es, was andere "junge" Mädchen tun? Ist das deine Sache, oder MUSST du da zusehen? Auch bei Gesprächen, einfach auf Durchzug stellen. Es gibt ein Idealgewicht, mit Betonung auf "Ideal". Dazu kommt aber noch Größe und Alter. Die Konfektionsgröße sagt da herzlich wenig aus.
 
So jetzt zum Thema. Mein Kumpel lernte eine Frau kennen, er veränderte sich Stück für Stück. Er wollte nie heiraten, er hat geheiratet. Er hasste Anzüge, er heiratete im Anzug. Er liebte seine langen Haare, die fielen auch, zuletzt kam das Motorrad an die Reihe. Jetzt ist er getrennt, seine Haare wachsen wieder, ein neues Motorrad ist auch wieder da, nur die Frau ist weg. So etwas meinte ich mit diesem Thread. Muss los, keine Zeit, sorry.

ich habe auch so einen Nachbar in den 50ern, da zog eine Junge Dame ein, die haben sich verliebt, sie zog bei ihm ein, er ist der typische Ja-Sager, er musste seinen Schnauzer wegschneiden, durfte kein Bier mehr trinken und auch aufhören mit Rauchen, der Kontakt zu den anderen Mietern brach ab, jedenfalls wenn sie in der Nähe ist, die alten Kollegen sind alle weg, zur Familie, Kinder und Enkelkinder der ersten Ehe ist es auf Sparflamme und der ist total glücklich so.

Irgendwann, falls er sich noch in diesem Leben emanzipieren wird, bemerkt er vielleicht was da läuft, aber bis dahin lebt er gesünder ohne Bier und Zigaretten.

Es macht doch alles irgendwie Sinn, denn alleine hätte er das Rauchen nicht geschafft aufzugeben und er hat einige Versuche gestartet, aber immer wieder angefangen, er kann nicht alleine sein und die Symbiose ist perfekt.

Es muss nicht alles perfekt sein um perfekt zu sein, manchmal läuft es perfekt wenn er gar nicht perfekt ist.
So sind die Reife-Prozesse des Lebens.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da fällt mir noch ein, ich passe mich auch an, aber ohne mich zu verlieren, ich tu das aus Liebe zu meinem Kater, wenn er Nachts rein kommt und auf mein Bett springt, dann rutsche ich automatisch zur Wand, wenn er dann morgens quer im Bett liegt und ich noch einen Streifen Platz an der Wand habe, dann hab ich mich angepasst an seine Art viel Platz einzunehmen, da ist dann nichts schlimmes bei.

Wenn ich allerdings essen würde, weil andere mich dazu animieren und das ohne Hunger zu haben oder aus Liebe zum anderen, dann ist die Anpassung ungesund für Körper und Geist und es zeigt etwas an, was man dann für sich herausfinden kann, sich abgrenzen, sich da nicht zu verlieren, Zuviel zu essen kann nie gut sein, es schadet de Körper und da übergeht man seine Grenzen und mit Liebe hat es dann auch nichts mehr zu tun.
 
Da fällt mir noch ein, ich passe mich auch an, aber ohne mich zu verlieren, ich tu das aus Liebe zu meinem Kater, wenn er Nachts rein kommt und auf mein Bett springt, dann rutsche ich automatisch zur Wand, wenn er dann morgens quer im Bett liegt und ich noch einen Streifen Platz an der Wand habe, dann hab ich mich angepasst an seine Art viel Platz einzunehmen, da ist dann nichts schlimmes bei.

Wer tut das nicht :D
Ich schlafe seit Monaten in der Ritze zwischen den Matratzen, weil die eine Betthälfte mein Mann belegt, die andere Betthälfte meine drei Katzen. Wenn wir einschlafen, hab ich immer meinen festen Platz auf MEINER Matratze und sie liegen schön brav um mich herum. Wenn ich in der Früh allerdings aufwache, lieg ich schon wieder in der Ritze :rolleyes:
 
Es muss nicht alles perfekt sein um perfekt zu sein, manchmal läuft es perfekt wenn er gar nicht perfekt ist.
So sind die Reife-Prozesse des Lebens.

Meine Oma hat das oft so ähnliche gesagt. Sie meinte, manchmal liegt die Perfektion in den Fehlern.

genau, es sind einfach Lebenserfahrungen wo man hindurch geht, man begegnet ja nicht zufällig dem,
dem man begegnet.

Durchaus. Als ich mich von meinem Ex getrennt habe, waren da auf einmal sehr viele Leute, mit denen ich seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Und wenn ich die nicht gehabt hätte, hätte ich damals auch nicht die Kraft und den Antrieb gehabt, das so durchzuziehen. Und als dann wieder "Normalität" einkehrte, sind sie nach der Reihe langsam von der Bildfläche verschwunden - einer nach dem anderen. Sie wurden in alle Windrichtungen verstreut und der Kontakt ging wieder verloren.
 
ja, Grossmütter habens drauf. ;)

Durchaus. Als ich mich von meinem Ex getrennt habe, waren da auf einmal sehr viele Leute, mit denen ich seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Und wenn ich die nicht gehabt hätte, hätte ich damals auch nicht die Kraft und den Antrieb gehabt, das so durchzuziehen. Und als dann wieder "Normalität" einkehrte, sind sie nach der Reihe langsam von der Bildfläche verschwunden - einer nach dem anderen. Sie wurden in alle Windrichtungen verstreut und der Kontakt ging wieder verloren.

das ist ein tolles Beispiel dafür wie das Leben uns tragen kann.
 
Werbung:
Ich habe ein Problem mit dem Titel.
Ich muss mich anpassen, anders geht es gar nicht - nämlich an meine Lebensumstände. Das ist nichts Schlimmes. Das Leben setzt mir Grenzen - und innerhalb dieser habe ich alle Chancen, die ich möchte. Finde ich.
Geld, Gesundheit, Lebensumsstände - sie setzen uns Grenzen. Denen passe ich mich an.
Dabei muss ich mich micht aufgeben - das ist eine (von vielen) Möglichkeiten, die zu werden, die ich in diesem Leben werden kann oder bereit bin zu werden.

Die Menschen, die mir nahekommen in diesem Leben, die kann ich mir entweder aussuchen, oder es sind karmische Beziehungen - was immer mich am anderen unwiderstehlich anzieht, ist ok.
Nur: der Andere fühlt sich ja von mir ebenso angezogen. Es beruht ja in der Regel auf Gegenseitigkeit.
Warum also sollte mich der andere mehr beeinflussen, als ich ihn?
Auch das sich gegenseitige Anpassen ist ja eine Sache der Gegenseitigkeit. Wenn nicht, hat da schon Selbstaufgabe (in welchem Mass auch immer) statt gefunden.
Die eine grosse Chance sein kann, wenn ich das erkenne und bereit bin (und die Kraft habe), diese (in mir liegende) Grenze zu verschieben.
Nicht der andere setzt mir Grenzen oder beeinflusst mich. Ohne meine (innere) Zustimmung geht das gar nicht.
Ich passe mich also gar nicht so sehr dem anderen an, sondern
meinen eigenen Tendenzen (welche Gründe die auch immer haben, und wie man die auch immer nennen kann. Meine "Achillesferse" ist Bequemlichkeit).
 
Zurück
Oben