Wer sich dem Sexualdran wiedersteht, kann diese Energie sinnvoll für andere Dinge nutzen.
Das hört sich so an, als ob da irgendwo in meinem Unterleib, den ich als Körper betrachte, eine Art Batterie versteckt ist - die vielleicht noch mit einer größeren Batterie (Herz, etc.) verbunden ist. Und wenn ich sexuell aktiv bin, dann wird diese Energie verbraucht. Wenn ich nicht sexuell aktiv bin, dann wird diese Energie
automatisch für andere Aktivitäten bereit gestellt.
Der protestantische Geist kommt nun auf die zweckrationale und nützliche Idee, diese Energie für andere Aktivitäten, nützlichere und sinnvollere Aktivitäten zu verwenden. Die Seele muss sich also nicht mit solch unnützen Körperlichkeiten abgeben, sondern kann ganz rational die wertvolle Energie sparen.
Aus diesem Geiste werden folglich nicht nur Energiesparlampen oder Pfandflaschen, sondern wird auch die sexuelle Askese in diesem Sinne ins Leben gerufen.
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Tja, ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll
Der Mensch ist - so scheint es mir - keine Körper-Seele-Maschine, sondern ein "Lebe-Wesen", er lebt und leibt.
Wenn ein lebendiger Mensch seine Bedürfnisse zurückhält, dann muss es nicht notwendig zu einer Transformation dieser Bedürfnisse, sondern kann auch zu einer Unterdrückung und foglich zu einer Neurose kommen. Ob es zu einer Transformation oder Unterdrückung kommt, das liegt nicht an seinen rationalen Berechnungen oder an seinem Willen, sondern daran, wie er als Lebewesen heil lebt, scheint es mir. Heilung und Transformation stehen in einem spiralförmigen Zusammenhang, aber die Transformation, ebenso wie die Heilung kann nicht aufgezwungen werden, sondern muss sich immer am Leben ausrichten.
Wir können Pflanzen nicht zwingen zu wachsen, aber wir können sie liebevoll gießen und streicheln.
Liebe Grüße,
Energeia