Seltsame Faszination

@Ännchen

Ja, das kenne ich auch..ich bin beispielsweise total fasziniert vom Barock...kann von allem, was mit dieser Epoche zu tun hat, gar nicht mehr genug bekommen. Ich weiss auch nicht, woher diese Faszination kommt, kann mir das auch nicht erklären.
Ich wünsche mir oft sehnlichst, ich könnte in dieser Epoche leben, und empfinde die heutige Zeit eher als befremdlich. Könnte das eine mögliche Erklärung sein, die auf ein früheres Leben hindeutet?
Ich sehe im Traum auch manchmal Bilder, in denen ich ein Kind bin, und mit anderen Kindern auf einem Bauernhauf in einer Scheune auf einem Wagen spiele, und manchmal sehe ich auch andere Dinge im Traum..die sehr intensiv sind, und bei denen ich mich oft frage, ob sie aus einem vergangenen Leben stammen könnten.

Kennt das außer mir noch jemand, diese große SEhnsucht nach einer bestimmten Epoche, das Gefühl, eher dorthin zu gehören?
Wie lässt sich so eine Faszination erklären? Dieses Gefühl, eigentlich in eine andere Epoche zu gehören? Können Rückführungen vielleicht helfen, einen Blick auf frühere Leben zu bekommen?
 
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Ännchen;3923078 schrieb:
Hallo!

Bin ich die einzige, die eine seltsame Faszination für eine geschichtliche Epoche hat?

Nein,auch ich habe die...bei mir ist das Byzanz....Konstantinopel....einmal in meinem Leben muß ich die Haghia Sophia sehen...
 
@all:

IMHO gibt es nur das jetzt! Was wir gestern oder morgen nennen existiert nicht. Ich bin da sehr vom Sufismus geprägt, vielleicht auch ein großér Schluck Hinduismus... Es gibt nur einen großen Stapel "Jetzte".
 
es hängt ja auch von der "Ebene" ab, auf der man sich unterhält,

A. auf der Ebene des individuellen "ichs" über Deja-Vu-Erlebnisse, Reinkarnationserinnerungen, früheres Leben ja oder nein, 'woher kommt eigentlich meine Hingezogenheit zum Land Indien und zur Awadhi-Kultur' - oder zur Periode des Barock - von einem früheren Leben? Wem geht es auch so'

B. auf einer kollektiveren Ebene (Akasha-Chronik, kollektives Unbewusstes), da merkt man schon, es geht eigentlich gar nicht mehr um das "ich", sondern um das "wir"

C. auf der übergeordneten Ebene des allgemeinen Seins, in dem weder "ich", noch Zeit, noch irgendetwas relevant ist und sich das Thema quasi von selbst erledigt.

Ich fühl mich immer hin- und hergerissen, finde Ebene A sehr spannend, springe sehr gern auf Ebene A auf so ein Thema an, Ebene B ist auch sehr interessant, Ebene C dann letzten Endes das, worauf es rausläuft, egal, wer darüber diskutiert, wo darüber diskutiert wird und ob ich selbst was dazu beigetragen habe oder nicht, selbstverständlich spielt das keine Rolle. Es ist völlig gleich, wer darüber schreibt, ob es Ännchen ist, Flörbi, oder irgendjemand sonst hier.
 
zum dem Awadhi-Filmausschnitt, Ännchen: mir persönlich gefällt es sehr gut, das wunderschöne Kostüm, der Gesang hat auch absolut was ... mir fällt gerade ein, ich habe hier eine CD von Ravi Shankar, die sollte ich mal wieder rausholen (auch, wenn dies wieder eine eigentlich ganz andere Richtung sicherlich ist, aus Deiner Sicht) Ist das so eine "Tanzsklavin", wie sie in Deiner Erinnerung (bzw. Deinem Bewusstsein) auch schon auftauchte?
Dass Mann oder Freunde mosern und banausig werden, oder der Hund anfängt zu bellen, sobald der Gesang anhebt, kann ich mir bei allem nur zu gut vorstellen (und würde mich auch grämen) - weil es sich so von unserer mitteleuropäischen Kultur, Musik und Lebensweise unterscheidet.
 
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Flörbi;3939891 schrieb:
zum dem Awadhi-Filmausschnitt, Ännchen: mir persönlich gefällt es sehr gut, das wunderschöne Kostüm, der Gesang hat auch absolut was ... mir fällt gerade ein, ich habe hier eine CD von Ravi Shankar, die sollte ich mal wieder rausholen (auch, wenn dies wieder eine eigentlich ganz andere Richtung sicherlich ist, aus Deiner Sicht) Ist das so eine "Tanzsklavin", wie sie in Deiner Erinnerung (bzw. Deinem Bewusstsein) auch schon auftauchte?
Dass Mann oder Freunde mosern und banausig werden, oder der Hund anfängt zu bellen, sobald der Gesang anhebt, kann ich mir bei allem nur zu gut vorstellen (und würde mich auch grämen) - weil es sich so von unserer mitteleuropäischen Kultur, Musik und Lebensweise unterscheidet.

Umrao Jaan war eine Kurtisane, heute würde man sie wohl Edelprostituierte nennen. Ursprünglich lebten diese Frauen unter dem Schutz des Hofes und wurden erst durch die englischen Besatzer zu reinen Huren herab gewürdigt. Bei Hof waren sie teils hoch geachtete Künstlerinnen.

Der Film ist ziemlich authentisch! Auch die neue Verfilmung legt großen Wert darauf.

 
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