Selbstlosigkeit

Frater AChaD (Charles Stansfield Jones) aus „Liber 31“ schrieb ein interessantes Zitat:


wie versteht man Selbstlosigkeit im Zusammenhang mit dem wahren Willen? Es erscheint auf den ersten Blick unvereinbar: wie kann man selbstlos sein und trotzdem seinem (individuellen?) Willen gleichzeitig verfolgen?
Es ist klar, dass man den wahren Willen erfährt, wenn man diesen gewissen Grad der Selbstlosigkeit erreicht hat. An der Stelle, wo westliche und östliche Philosophie oder der Pfad der rechten bzw. linken Hand sich treffen. Aber wie sieht diese Selbstlosigkeit konkret aus? Ist es der Dienst im Krankenhaus, ist es völlige Hingabe an etwas Uneigennütziges?

Mit dem wahren Willen ist weniger dein Wille gemeint, es geht um das große Ganze, daher ist der erste Schritt das überwinden des Egos und dann kann man lernen so zu handeln das es zum großen Ganzen führt,du handelst dann generell so das es nicht dir sondern der Allgemein dient.
 
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Mit dem wahren Willen ist weniger dein Wille gemeint, es geht um das große Ganze, daher ist der erste Schritt das überwinden des Egos und dann kann man lernen so zu handeln das es zum großen Ganzen führt,du handelst dann generell so das es nicht dir sondern der Allgemein dient.

ohne eben zu denken, was tut dem anderen gut
sondern tun, des tun Willens.

und dann wird auch Magie zur Macht eines jedens, und die eigene Macht zur Magie die wirken kann.
Macht haben wir alle, nur setzen viele Macht falsch ein, deswegen wirkt so wenig andauernd.
 
ohne eben zu denken, was tut dem anderen gut
sondern tun, des tun Willens.

und dann wird auch Magie zur Macht eines jedens, und die eigene Macht zur Magie die wirken kann.
Macht haben wir alle, nur setzen viele Macht falsch ein, deswegen wirkt so wenig andauernd.
Ja so ist es und das entsteht dann wenn es verinnerlicht ist automatisch der Wille ist dann selbstlos dahin zu kommen geht auch nur übers Ego über die Selbsterkenntnis und Verständnis seiner eigenen Schwächen (egoistisches handelns) und die Überwindung dieser (Selbstaufgabe). Daraus entstehen Stärken aus dem Verständnis und dem Wille zu Veränderung ist alles kein einfacher Prozess gerade in der heutigen Zeit nicht.
 
Ja so ist es und das entsteht dann wenn es verinnerlicht ist automatisch der Wille ist dann selbstlos dahin zu kommen geht auch nur übers Ego über die Selbsterkenntnis und Verständnis seiner eigenen Schwächen (egoistisches handelns) und die Überwindung dieser (Selbstaufgabe). Daraus entstehen Stärken aus dem Verständnis und dem Wille zu Veränderung ist alles kein einfacher Prozess gerade in der heutigen Zeit nicht.

und Ratahhustra sprch, der Wille ZUR MACHT! :D :D wahre WORTE! wahre wotre, meine Kleine! Ich sehe einen große ZUFRIEDeneheit vor dir! du musst die Früchte deine rARbeit ernten! xD
 
Der „Wahre Wille“ ist der Fokus der Selbstlosigkeit. Selbstlosigkeit wird i.d.R. missverstanden, insbesondere im magischen Kontext. Aus der Selbstlosigkeit ergibt sich nicht, sich für andere aufzuopfern und diesen in Fleisch gegossenen Fokus zu vernachlässigen. Eben wegen dem -zumeist aus der Religion resultierenden- Missverständnis habe ich eine eigene Formulierung dafür: Man muss das eigene Ego soweit aufblasen, bis die ganze Welt darin Platz hat. Daraus ergibt sich Selbstlosigkeit/Wahrer Wille.
ja, würde ich auch so sehen, dass man sich nicht für andere aufopfert. Aber wie sieht es aus, wenn man es auf den magischen Akt bezieht? Ist es nicht dann so, dass während dieses Moments "alles eigene" dem Höheren geopfert wird, d.h. dass jede Absicht nach Resultat und jeder Eigenwille auf Eigennutz erlischt?
Mir ist auch nicht ganz klar, ob sich der wahre Wille ausschliesslich auf diesen einen Moment des magischen Aktes bezieht oder ob es eine Lebensform oder-philosophie ist, d.h. nach der Maxime nach der man oder mit dem Mindset mit dem man lebt. In diesem Fall würde der Eigenwille mit dem wahren Willen verschmelzen.

Das mit dem Ego ausweiten/aufblasen hattest du schon mal so beschrieben. Kann man es sich so vorstellen, dass jede Anschauung, jedes Muster darin Platz hat, aufgenommen/akzeptiert wird und man in seinem Bewusstsein mit nichts im Widerwillen steht? Gilt diese Ego-Technik ausschliesslich für den Moment, während Meditation oder kann/sollte man diesen Zustand dauerhaft halten?
 
ohne eben zu denken, was tut dem anderen gut
sondern tun, des tun Willens.

und dann wird auch Magie zur Macht eines jedens, und die eigene Macht zur Magie die wirken kann.
Macht haben wir alle, nur setzen viele Macht falsch ein, deswegen wirkt so wenig andauernd.
ja, so hatte ich es mir auch zuerst gedacht. Aber hier die Frage: wo ist die Grenze zur Fremdsteuerung? Woher weiss man, was zu tun ist, wenn man nicht rational denken soll und nicht das eigene Interesse und auch nicht das fremde Interesse bedienen soll?
Also ich bin momentan etwas verwirrt.
 
Mit dem wahren Willen ist weniger dein Wille gemeint, es geht um das große Ganze, daher ist der erste Schritt das überwinden des Egos und dann kann man lernen so zu handeln das es zum großen Ganzen führt,du handelst dann generell so das es nicht dir sondern der Allgemein dient.
was ist das große Ganze?
 
Das Wort "selbstlos" ist schwierig in diesem Zusammenhang, weil es den Wortbestandteil "selbst" enthält, der just in diesem Wort nicht die Bedeutung des "Höheren Selbst" oder "wahren Selbst" oder was man sagen mag, hat. Ein wirklich gleichbedeutendes Wort für "selbstlos" ist "uneigennützig".

Eigennütziges Handeln:
Do, ut des (= Ich gebe, damit Du gibst) ist die Definition für das "Nützlichkeitsprinzip", das ist ein Handeln für einen bestimmten Nutzen, für einen bestimmten Zweck. Ist der Zweck festgeschrieben, ist es sogar ein Handel, ein Kaufvertrag oder eine Dienstleistung oder eine anderweitige ungeschriebene Vereinbarung.

Uneigennütziges Handeln
ist ein freiwilliges Handeln, das für die Handlung keine Gegenleistung einfordert, sei es in Form von Geld oder dem Zurückgeben einer anderen ähnlichen vergleichbaren Handlung oder aber auch nur im erwarteten Dank oder auch nur in der schon erwähnten persönlichen Befriedigung durch "Ansehen", der Art von Befriedigung, die allerdings Aufmerksamkeit im Außen benötigt.

Beide Arten des Handelns sind weder gut noch schlecht und haben ihren Sinn.

Ich glaube, dass die innere Haltung bzw. die Motivation für das Handeln einen wesentlichen Unterschied ausmacht, ob man eine Handlung aus dem Einen Willen heraus oder aus einem unausgewogenen Persönlichkeitskonzept heraus macht.

Wer sich selbst erhöht und andere erniedrigt oder wer sich selbst erniedrigt und andere erhöht, handelt nicht aus dem wahren Selbst heraus, aus dem Einen Willen, sondern aus einem Konzept der Persönlichkeit heraus.

Wer eine dieser unausgewogenen Haltungen hat, wird mit seinen Handlungen anderen und sich oder nur sich selbst schaden und somit nicht zum "Guten für Alle" handeln können, bis er oder sie durch Einsicht bemerkt, dass es auch anders geht, dass man sich von einem Konzept einer Persönlichkeit (einem Bild und einer Geschichte über die eigene Person) auch befreien kann.

Dies geht leichter durch die Meditation in Stille, indem man Raum schafft in sich, einen Freiraum, in dem die Geschichten, die man sich über sich selbst erzählt oder die andre erzählen, schweigen, wo man einfach nur ist.

Wieder zurück im Alltag, kann man sich jederzeit gewahrwerden, dass es in der Stille keine Geschichten gibt, mit denen man sich und andre "verrücktmachen muss" und dass jedes Wesen einfach gleichberechtigt ist. Es ist leichter, dann zusammen mit dem Verstand, also mit dem, was man weiß, zu handeln - das zu tun, was gerade möglich ist und gerade ansteht. Ohne dass man darüber nachdenkt, wer nun was dazu denkt oder ob das so ist, wie man sich vorstellt, wie man sein muss, etc. Einfach nur das tun, was man kann und was sinnvoll ist, ohne den Zinnober drumrum, sozusagen.

Da jeder Mensch ein Individuum ist, wird das, was man tut, ohnehin individuell sein und so zeigt sich das Wesentliche in einem Menschen.

Wer regelmäßig den Kontakt zur Quelle oder zur Stille oder .... (was auch immer man sagen mag dazu) sucht, wird vom Verstand und vom Herzen her eigentlich immer wissen, was zu tun und was zu lassen ist - am besten, zum Wohl aller.

Es geht nur darum, dass man den plappernden dämlichen Geschichtenerzähler "kleines Ego" nicht dabei in die Quere kommen lässt.

Ist Übungssache und jeder hat wohl seinen Weg und seine Mittel dazu, es zu üben.

Weil jeder Mensch einzigartig ist und gleichzeitig ein Teil vom "Ganzen" oder dem Einen Selbst oder dem Einen Willen.

Alles Liebe


eva
 
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ja, würde ich auch so sehen, dass man sich nicht für andere aufopfert. Aber wie sieht es aus, wenn man es auf den magischen Akt bezieht? Ist es nicht dann so, dass während dieses Moments "alles eigene" dem Höheren geopfert wird, d.h. dass jede Absicht nach Resultat und jeder Eigenwille auf Eigennutz erlischt?
Mir ist auch nicht ganz klar, ob sich der wahre Wille ausschliesslich auf diesen einen Moment des magischen Aktes bezieht oder ob es eine Lebensform oder-philosophie ist, d.h. nach der Maxime nach der man oder mit dem Mindset mit dem man lebt. In diesem Fall würde der Eigenwille mit dem wahren Willen verschmelzen.

Das mit dem Ego ausweiten/aufblasen hattest du schon mal so beschrieben. Kann man es sich so vorstellen, dass jede Anschauung, jedes Muster darin Platz hat, aufgenommen/akzeptiert wird und man in seinem Bewusstsein mit nichts im Widerwillen steht? Gilt diese Ego-Technik ausschliesslich für den Moment, während Meditation oder kann/sollte man diesen Zustand dauerhaft halten?
Um ehrlich zu sein bin ich ziemlich sicher, dass das Crowley anders verstanden haben wollte. Historisch gesehen müsste ich für „Wahrer Wille“ einen anderen Begriff verwenden, aber inhaltlich passt er m.E. 100%. Man kann nicht nicht seinen Wahren Willen tun, nur ist er für das Ego Schicksal, Gott, der böse Nachbar, der Staat, etc. während der perfekte Magier mit ihm jederzeit eins wäre und somit immer das tut, was er will. Nun gibt es den perfekten Magier nicht und der Praktizierende nähert sich dem an und kann immer mal selbst bestimmen, was bisher vermeintliches Schicksal war.
Wer den Zustand dauerhaft halten kann, sollte es. Ich kenne nur einen, welcher das dauerhaft beherrschte und der größte Zauberer ist, den ich kenne, der 16.Karmapa.
Es geht also eher um eine Annäherung und der eine oder andere von uns schafft es für Bruchteile von Sekunden, was reicht, um völlig verrückte Zauber zu ermöglichen.
 
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