schuld

redmed

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16. März 2013
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Mein Vater ist vor 2 Wochen gestorben, da meine Eltern schon lange getrennt leben habe ich dies aber erst gestern erfahren. Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihm er war ein Typ mit ihn konnte man Pferde stehlen gehen. Vor 2 Jahren bin ich aber extrem abgerutscht (Drogen), ich habe über all Geld gestohlen um an Stoff zu kommen. Das Konto meines Vaters habe ich auch leergeräumt und denn Kontakt zu ihm völlig abgebrochen. Er hat mich angezeigt. 1 Tag vor dem Tod meines Vaters kam das Urteil. Mein Vater war schwer an Krebs erkrankt. Ich sitze nun schon seit Stunden da und Weine mir die Seele aus dem leib. Ich konnte mich bei ihm nicht mehr entschuldigen, mich nicht verabschieden, dabei habe ich ihn über alles lieb. Ich habe mich mit Schuld beladen und werde diese auch nicht wieder los.
 
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Redmed, das tut mir leid für Dich und ich kann mir nur ansatzweise vorstellen wie es Dir jetzt gehen mag.

Trost zuzusprechen ist nach einem Todesfall schwer genug,
in Deinem Fall noch schwieriger.
Du schreibst nicht wie alt Du bist.

Kannst Du Dir eine symbolische "Trauerfeier" in der Du Dich entschuldigst, vorstellen?
Darf ich fragen ob Du mit Religion etwas anfangen kannst?
Mir war, nach dem Tod meines Vaters eine Messe für ihn, eine, für mich persönlich angenehmere Möglichkeit anzuschließen, als die ganze Beerdigung selbst.

Bist Du clean jetzt?
Kannst Du, falls nicht, aus dem Wunsch es besser mit Deinem Vater zu machen, daraus Kraft ziehen es zu werden?
Verstehst Du wie ich das meine, so nach dem Motto "Papa zu Ehren, zu Liebe"??
 
hallo redmed,

du kannst dich noch jetzt bei ihm entschuldigen selbst wenn er gestorben ist seine seele lebt doch weiter,

weiß nicht ob du an Jesus Christus glaubst , wenn du ihn auch um vergebung anbetest wird er dir helfen,

lieben gruß gilla
 
lieber redmed, sei umarmt! :umarmen:

emillia hat in weisen worten ausgedrückt, was ich empfand aber nicht in die tastatur kriegte...
danke emillia!

von meiner seite für dich einfach ganzganz viel kraft, und hol dir unterstützung wo immer du sie herkriegst jetzt gerade!

ich drück dich! :umarmen:

api
 
Emillia, danke für deine Antwort. Ja ich bin Clean, schon fast 1 Jahr. Mich erdrückt zu wissen das er ganz alleine gestorben ist. Seine Krankheit war mir auch seit etwa 1 Jahr bekannt, dass aber so schlecht um ihn steht wusste ich nicht. Nicht mal eine Weihnachtskarte habe ich geschrieben. Ich fühle mich so schlecht. Mein Papa war mir immer ein vorbild, nur konnte ich ihm dies in den letzten Jahren nicht mehr zeigen. Und was mache ich stattdessen. Ich räume ihm das Konto leer. Vielleicht hat ihn das Urteil was er ja als Kläger auch bekommen hat, so geschwächt das er einfach keine kraft mehr hatte. Du musst wissen mein Vater war immer ein sehr emotionaler Mensch. Ich weiß gerade echt nicht weiter. Ich bin im übrigen 25.
 
redmed, ich glaube fast ein jeder von uns hat irgendwann etwas getan
worauf man im nachhinein nicht stolz ist.

Als Mutter kann ich Dir aber sagen, was Eltern verzeihen können - geht im Grunde auf keine Kuhhaut.
Du schreibst Dein Vater war ein emotionaler Mensch - na dann mach Dir klar,
er Dich auch geliebt!!
Wie schlecht es um jemanden steht kann man nie wissen,
ich hab mich an einem Mittwoch ganz normal mit meinem Vater unterhalten,
zwei Tage später, an einem Freitag starb er.
Will sagen, dafür wann er starb, dafür kannst Du nichts.


@api, danke.
Ich tue mir schwer mit Worten bei dem Thema.
 
hi redmed,

da ich mir auch lange und (teilweise immer noch) die "schuld" am tod meines vaters gab, kann ich mir ungefähr vorstellen wie es dir geht. ich habe von verschiedenen seiten gehört, dass ich mir keine schuld geben muss weil es kam, wie es kommen musste. war und ist ein schwacher trost, da man seine empfindungen und gefühle nicht so einfach abstellen kann.

ich habe mich damals hingesetzt und einen langen brief an meinen vater geschrieben, dass hat mir ein wenig geholfen. vielleicht ist das ja auch ein weg für dich.

im prinzip, weiß ich aber das mir mein papa ganz sicher nicht die schuld zugewiesen hätte.

ich wünsche dir ganz viel kraft

lg yvonnscherl
 
Ui, dann schämst Du dich bestimmt sehr. Mein herzliches Beileid!!

hmm, und Du machst Dir Vorwürfe.

Es tröstet Dich vermutlich nicht, wenn ich Dir schreibe, daß Sucht eine Krankheit ist und Krankheit ist man nicht schuld. Daß dich die gleichen Sorgen geplagt haben wie jeden Süchtigen, nämlich Geld zu besorgen, liegt also an Deiner Krankheit und nicht an Deiner persönlichen Schlechtigkeit. Und auch daß Dein Vater Krebs hatte und daran gestorben ist, ist nicht Deine Schuld. Vielmehr warst Du vermutlich in weiten Teilen Deines Lebens für ihn Anlaß zur Freude, aber auch zur Sorge und auch für Leid. So ist das aber natürlicherweise, wenn man Kinder hat. Dann hat man all diese Gefühle und wird individuell mit ihnen konfrontiert.

Ich glaube, daß Du über all das hinwegkommen kannst. Auch darüber, daß Du dich von Deinem Vater nicht verabschieden konntest.

Nun ja ich denke an Dich! Du bist nicht allein, auch ich habe meinen Vater an Krebs verloren und war auch eine Weile süchtig und auch ich habe mich nicht von ihm verabschieden können. Und wie ich weiß ist das nicht unhäufig so, eher oft heutzutage, und nun ja: das ist also Dein Leben. Du bist jung, und Du wirst es im Laufe der Zeit annehmen und verstehen, was es für Dich bedeutet.

Viele Grüsse,
Trixi Maus

P.s.: Wie bist Du denn eigentlich glaubensmässig aufgestellt, spirituell? Im Moment überwiegt bestimmt das Gefühl der Isolation vom Vater und der Machtlosigkeit in Deinem Bedürfnis, Dich zu entschuldigen. Kannst Du das vielleicht betend bewältigen oder hast Du schon etwas Konkretes zur Trauer getan, um Dich in Kontakt mit Deinem Vater zu fühlen?
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, die elterliche Liebe erträgt viel. Vielleicht wollte er dir nur eine Lektion erteilen mit der Anzeige.
Doch das spielt keine Rolle mehr. Wenn die Seele sich vom Körper und vom "leben" löst, ist sie wieder im Bewusstsein, d. h. Gefühle wie Schuld, Vorwürfe, Ängste etc. sind verschwunden. Die Seele empfindet nur noch allumfassende Liebe, d.h. dein Vater weiss längst dass es dir Leid tut und versteht warum das alles passiert ist.(vorausgesetzt er ist ins Licht gegangen und er sich vom Leben lösen konnte). Halte ihn nicht fest, lass ihn gehen und lass deine negativen Gefühle ihm gegenüber los. Glaub mir er hat dir verziehen. Quäle dich nicht länger, du hast erkannt, wo dein Fehler lag.
Vielleicht bittest du Erzengel Michael diese Gefühle mitzunehmen und die negativen Verbindungen zu trennen.
Ich wünsche dir die Erkenntnis die Situation aufzulösen und Frieden hinein zu bringen.
Alles Liebe
Serena
 
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Mein Vater ist vor 2 Wochen gestorben, da meine Eltern schon lange getrennt leben habe ich dies aber erst gestern erfahren. Ich hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihm er war ein Typ mit ihn konnte man Pferde stehlen gehen. Vor 2 Jahren bin ich aber extrem abgerutscht (Drogen), ich habe über all Geld gestohlen um an Stoff zu kommen. Das Konto meines Vaters habe ich auch leergeräumt und denn Kontakt zu ihm völlig abgebrochen. Er hat mich angezeigt. 1 Tag vor dem Tod meines Vaters kam das Urteil. Mein Vater war schwer an Krebs erkrankt. Ich sitze nun schon seit Stunden da und Weine mir die Seele aus dem leib. Ich konnte mich bei ihm nicht mehr entschuldigen, mich nicht verabschieden, dabei habe ich ihn über alles lieb. Ich habe mich mit Schuld beladen und werde diese auch nicht wieder los.

doch ...denn du vertraust dich hier menschen an...die kennen sowas auch
es gibt ..mist den man macht ...doch es gibt auch das verzeihen ...das jesus uns gepredigt hat...nicht einmal ...nich 70 mal sondern 70 mal 70 mal
immer wieder
oder das vaterunser...und vergib uns unsere schuld ...so wenn du auch bereit bist ...das bei dem nächsten zu tun n...heisst e s da lapidar...dann wird auch dir vergeben #
also nix passiert...man kann umdenken ...dafür haben wir das hirn da oben...:)
man sollte nur nicht immer wieder dieselbnen fehler machen ...soweit es überhaupt welche waren ...denn die haben dich zur einsicht gebracht wie man ja sieht ...dafür wars gut...:)
 
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