Schlaf-/Traumposition

@DruideMerlin

Lieber Merlin,

vielen lieben Dank, dass du dir so viel Mühe für mich gemacht hast.

Kalte Wände oder Fenster sind auch so Quellen des Unbehagens, die selbst im Tiefschlaf wahrgenommen werden und nach Veränderung der Schlafposition verlangen.

Vielen Dank für die Erklärungen, mir ist vieles davon überhaupt nicht bewusst. Es ist gerade sehr schwierig für mich, da ich keinen räumlichen Ausweg aufgrund der Anordnung und des Schnitts der Räume sehe.

Vor einem kleineren Bett habe ich mich bislang gescheut, weil ich mal gelesen habe, dass man sich als Single nicht zu sehr als Single einrichten soll, weil man sonst unbewusst gar keinen Platz mehr für einen Platz mehr für einen neuen Partner hat... Meine Tochter hat hingegen ein 140 cm -Bett was ich sehr angenehm finde. Das werde ich aber nochmal überdenken, ob man dann etwas verändern könnte. Bliebe aber immer noch die Nordost-Ecke des Hauses, in der das Bett in diesem Raum stünde.

Ich würde an Deiner Stelle alles tun, damit dieser Raum endlich einen Wohlfühl-Charakter bekommt.

Ich habe hier schon einiges versucht. Nach der Trennung habe ich das Zimmer teilweise dunkelrot gestrichen. Das wirkte dann zwar wärmer, aber irgendwann war es mir zu unruhig. Hab alles dann in Naturtönen gestaltet, was mir jetzt doch recht gut gefällt und beruhigend wirkt.


Du solltest bei alledem nie vergessen, dass ein Haus oder eine Wohnung mehr ist als eine Bleibe, sondern den erweiterten Raum Deiner Persönlichkeit darstellt (das Seelenhaus). Manchmal muss man das Seelenhaus entrümpeln, um etwas Neues zu schaffen und so könnte ich mir das auch mit Deinem Schlafzimmer vorstellen.

Ich weiss gar nicht, was ich in meinem Seelenhaus noch so entrümpeln könnte/sollte. (n)

Danke für die Erklärung für die Meditation. Ich habe mir das mal ausgedruckt und werde es später probieren.

Das schwierigste ist für mich dabei, dafür Zeit zu finden. Die habe ich meist nur Abend, wo ich dann sowieso gleich einschlafe, weil ich vom Tag geschafft bin. Sonst bin ich auch selten allein. Am schwierigsten ist das abschalten und Zeit nehmen. Es ist immer irgendeine Arbeit, die mir im Nacken sitzt und auf Erledigung wartet, so dass mir es sehr schwer fällt, mir das "Nichtstun" zuzugestehen.
 
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Und überhaupt all die Alpträume stellen ja alle deine Angst dar.
Zum Beispiel dein Traum mit dem Glatteis, das du gut umfahren kannst und dem Transporter, der dir das Liebste, was du hast, sozusagen entreißt.
Genau deine Überlegung, die du zuvor hattest, nämlich daß deine Tochter und dein Hund die einzigen sind, die dir etwas bedeuten, diese Überlegung UND deine dir anscheinend nicht bewußte Angst, sie zu verlieren, wurden in diesem Alptraum dargestellt.


ja, das war früher viel schlimmer. Es wurde erst vor ca. 10 Jahren besser, als ich mich mit dem Thema Traumdeutung anfing zu beschäftigen. Der Glatteistraum oben war seit langem mal wieder ein sehr heftiger Alptraum, vor allem weil er so real war, ich fahre diese Strecke jeden Tag auf dem Heimweg und muss da seitdem jedesmal daran denken, wenn ich in die Kurve reinfahre.

Auch der Traum mit dem Blitz und der Explosion war sehr heftig, weil auch hier wieder meine Tochter dabei war.

Normal hab ich eigentlich keine übermäßige Verlustangst, was meine Tochter oder meinen
Hund betrifft.

Und die scheint mir bei dir ihren Ursprung inder Kindheit zu haben :
Was genau ist die zimmeroffene Seite? Eine Tür, die immer offenstand?
Hast du dich gefürchtet vor bestimmten Personen, die dort hereinkamen?

Also mein Kinderzimmer war ca. 15 m2 groß und hatte eine längliche Form. Links eine Schrankwand, vor dem Fenster der Schreibtisch und an der rechten Wand das Bett, in der Flucht zwischen Fenster und Tür. Mit der zimmeroffnen Seite meinte ich, dass ich nur in einer Position mit dem Gesicht zur Wand schlafen konnte.
In weiterer Entfernung stand ein großes Denkmal, welches nachts durch die Beleuchtung sehr gruselig aussah, wie ein riesiges Monster.
Mein Kinderzimmer war direkt neben der Wohnungseingangstür, das Schlafzimmer meiner Eltern weeeeiiiit weg, man musste dorthin erst durch die Stube hindurchlaufen. Und ich bin ein Einzelkind. Wir wohnten in dem Mietshaus ganz oben, da ging noch eine Treppe zum Dachboden hinauf.

Ich glaube,meine Mutter hat so eine diffuse Grundangst auf mich übertragen. Sie hatte immer Angst um mich. Schon in der Schwangerschaft (weil sie zuvor eine Fehlgeburt hatte) als kleines Kind, weil ich oft ziemlich krank war, als ich größer war hatte es angeblich ein Kinderfänger auf mich abgesehen und als ich als Jugendliche nicht so spurte, wie sie wollte, malte sie sich auch immer Horrorszenarien aus, was mir alles passieren könnte. Das macht sie heute noch. Obwohl mir das bewusst ist, schaffe ich es nicht, es komplett abzulegen.

Ich habe sogar festgestellt, dass mich ein ungutes Gefühl umgibt, wenn ich an der Wohnung meiner Kindheit vorbeifahre (meine Eltern wohnen auch nicht mehr dort). Ich kann gar nicht sagen warum, aber es kommt wieder diese Grundangst (wovor auch immer ???) in mir hochgekrochen. Ich hatte keine schlechte Kindheit und habe auch nichts schlimmes jemals erlebt.

Ich hatte als Kind Angst vor Einbrechern und Mördern, aber ich denke mal, dass mir das meine Mutter unbewusst eingeimpft hat. Es hat nie einen Einbruch gegeben.
 
Mit der zimmeroffnen Seite meinte ich, dass ich nur in einer Position mit dem Gesicht zur Wand schlafen konnte.
Hast du mit dem Kopf zur Tür oder zum Fenster geschlafen? Wenn du mit dem Kopf zur Tür geschlafen hast, dann hättest du evtl. beim auf-dem-Rücken-liegen aus dem Fenster sehen und dieses Denkmal-Monster sehen können? Und auch beim seitlichen Liegen zum Zimmer hin hättest du das Fenster mit dem Denkmal dann sehen können?
 
Sich nicht richtig anvertrauen können und die Angst vor dem Kontrollverlust, dürfte die zentrale Botschaft aus diesem Problem sein (eine Angst vor dem Schlaf an sich).

ja, das ist wohl so. Nur was kann ich dagegen tun ? Gerade mit meinen Mitmenschen habe ich das Problem immer wieder. Ich bin ja willens daran zu arbeiten, zu vertrauen, ich lasse mich immer wieder darauf ein, aber ich werde immer wieder enttäuscht (von Männern). Der aktuelle Typ, den wohl mein Traum mit dem Polizisten widerspiegelte, hat mich wieder hart getroffen, gerade weil ich dachte, dass es diesmal anders ist, es sich so anders anfühlte.

Mir es einzugestehen, dass man wieder nur mit mir gespielt hat, es nicht ernst meinte, das ist so hart, dass ich es nur schwer an mich heranlassen kann und mich derzeit überhaupt nicht in der Lage sehe, mich auch nur ansatzweise wieder auf jemanden emotional einzulassen.
 
Hast du mit dem Kopf zur Tür oder zum Fenster geschlafen? Wenn du mit dem Kopf zur Tür geschlafen hast, dann hättest du evtl. beim auf-dem-Rücken-liegen aus dem Fenster sehen und dieses Denkmal-Monster sehen können? Und auch beim seitlichen Liegen zum Zimmer hin hättest du das Fenster mit dem Denkmal dann sehen können?

ich habe mit dem Kopf zum Fenster geschlafen. Das Denkmal habe ich vom Bett aus im Liegen nicht gesehen. Aber ich wusste ja, dass es da ist und wie es aussieht.
 
Also ich hab da einen dir vielleicht sehr merkwürdig vorkommenden Tip.
Fahr mal abends wenn es dunkel ist zu deinem ehemaligen Wohnhaus, in dem du aufgewachsen bist. Wenn es möglich ist, stell dich mit dem Auto so, daß du das Denkmal sehen kannst oder dein Kinderzimmerfenster.
Und dann versuche dich zurückzuerinnern, was du als Kind für Gruselszenarien entwickelt und was du für Ängste und Gefühle hattest. Geh einfach in der Zeit zurück.
Ich glaube, das könnte dir Erkenntnisse bringen.
Ich weiß ja nicht, wie weit entfernt du jetzt wohnst und ob das so einfach möglich ist.
Und wenn das so nicht möglich ist, dann versuche das ganze im Geist durchzugehen. Versetze dich einfach in der Phantasie an den Ort und es sollte keine Ablenkung geben wie TV oder Radio oder sonstiger Lärm.
Vorausgesetzt, du willst deiner seltsamen Angst auf den Grund gehen. Ich meine, es muß einen Grund geben, weil alles einen Grund haben soll. Nach meinem Glauben jedenfalls.
 
ja, das ist wohl so. Nur was kann ich dagegen tun ? Gerade mit meinen Mitmenschen habe ich das Problem immer wieder. Ich bin ja willens daran zu arbeiten, zu vertrauen, ich lasse mich immer wieder darauf ein, aber ich werde immer wieder enttäuscht (von Männern). Der aktuelle Typ, den wohl mein Traum mit dem Polizisten widerspiegelte, hat mich wieder hart getroffen, gerade weil ich dachte, dass es diesmal anders ist, es sich so anders anfühlte.

Mir es einzugestehen, dass man wieder nur mit mir gespielt hat, es nicht ernst meinte, das ist so hart, dass ich es nur schwer an mich heranlassen kann und mich derzeit überhaupt nicht in der Lage sehe, mich auch nur ansatzweise wieder auf jemanden emotional einzulassen.
Liebe Moonlight,

die Erwartungen hindern uns oft daran, glücklich zu sein. Eventuell solltest Du einfach einmal Deine Erwartungen an einen Mann überdenken. Viele Frauen klagen über die schlechten Erfahrungen mit Männern und merken gar nicht, dass die Ursachen in den eigenen Erwartungen liegen (das Idealbild).

„Was liebe ich an einem Mann?“, kann sehr schnell zur Ernüchterung führen, denn die Risiken und Nebenwirkungen dieses Idealtyps wird er auch in einer Partnerschaft nicht ablegen.


Merlin
 
@DruideMerlin

Hallo lieber Merlin,

Vielen Dank für deinen Denkanstoß.

Ich zerbreche mir schon ewig darüber den Kopf, wo wohl bei dieser Geschichte mein Fehler lag, denn gerade hier hatte ich das Gefühl, alles richtig zu machen und eigentlich hab ich gar nichts erwartet - glaube ich.

Naja, das kann ich jetzt hier nicht so detailliert ausführen, das wird zu persönlich so öffentlich.
 
Also ich hab da einen dir vielleicht sehr merkwürdig vorkommenden Tip.
Fahr mal abends wenn es dunkel ist zu deinem ehemaligen Wohnhaus, in dem du aufgewachsen bist. Wenn es möglich ist, stell dich mit dem Auto so, daß du das Denkmal sehen kannst oder dein Kinderzimmerfenster.

Ich habe das heute getan. Es war nur ein kleiner Umweg.

Es überkamen mich sehr merkwürdige Gefühle. Die ehemalige Wohnung liegt in einem Häuserblock, der aus drei Häusern besteht, hinter dem Haus ist für alle drei Häuser ein Hinterhof, daran grenzt ein Garagenhof und ein paar Gärten an.

Erst bin ich vorn auf der Straße entlanggefahren, es überkam mich sofort wieder dieses beklemmende Gefühl, wo ich einfach nur weg will. Ich bin dann hinten in den Garagenhof hineingefahren. Das fiel mir unheimlich schwer. Ich fühlte mich wie ein Einbrecher, ein Stalker, der dort eigentlich nichts zu suchen hat. Das beklemmende Gefühl war wieder sehr stark, ich kann gar nicht sagen, wieso und wo es herkam.

Mir fiel dann ein, dass mir als Kind gesagt wurde, ich solle auf dem Heimweg von der Schule nicht dort hinten zwischen den Garagen und Gärten langlaufen, weil es einsam ist (wegen des Kinderfängers), sondern vorn herum laufen. Da dieser Weg kürzer war, bin ich dennoch oft dort langgelaufen. Ich war dabei sehr vorsichtig und hatte aber auch Angst, dass mir jemand auflauert. Was niemals geschah - es war eine Schreckensvision meiner Mutter.
Mir fiel dann ein, dass mir vieles in dem Haus Angst machte - die dunkle Treppe zum Waschkeller, der Hintereingang, der durch den Keller führte - aber sicher nicht unnormal für ein Kind.

Das Denkmal sieht seit der Renovierung etwas anders aus als in meiner Kindheit, es wird heute anders beleuchtet. Dennoch wirkt es sehr massiv und bedrohlich im Dunkeln. Es ist über 90 Meter hoch. Am Denkmal sind auch sehr grimmig blickende Krieger abgebildet, die Figuren sind jeweils über 3 Meter groß, ich hatte es gerade letztens erst wieder besichtigt.

Die beiden Fenster unterhalb der Plattform waren früher nachts rot beleuchtet, im Dunkeln sah es aus wie rotglühende Augen eines Monsters, welches im Traum auf mich zukam. Ich habe es von etwa 500 m Entfernung immer gesehen.



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Wirklich schlau geworden bin ich daraus nun aber auch nicht. Das Gefühl war da, ich kann nicht genau sagen, wo es herkam. Ich glaube, ich hatte damals wirklich große Angst vor meinen eigenen Träumen, weil sie schon immer sehr real wirkten. Aber warum mich ein derart beklemmendes Gefühl überkommt, wenn ich an dem Haus, in dem 18 Jahre gelebt habe, vorbeifahre, kann ich nicht sagen.
 
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@DruideMerlin

Lieber Merlin,

ich bin auch deinem Vorschlag mit der Meditation nun mehrfach gefolgt. Vielen Dank auch hier mal wieder für den Anstoß. :kiss3:

Es fällt mir etwas schwer, mich auf die Hände zu konzentrieren. Immer wieder glitten meine Gedanken in Tagträumereien ab. Ist das die Schwierigkeit bzw. der Sinn, die Konzentration bei den Händen zu halten ?

Es tat mir sehr gut, als ich es phasenweise schaffte, die Hände mit dem Untergrund verschmelzen zu lassen, fühlte sich alles sehr schön warm an. Die Durchblutung kam in Gang, auch in meine ewig kalten Füße.

Ich habe ein paar Tiefensuggestions-CDs von Arnd Stein, mit deren Hilfe schaffe ich es manchmal, in den von dir beschriebenen Zustand zu gelangen, dass man den Körper ganz vergisst und nicht mehr spürt.

Würdest du zur Meditation auch solche geführten Meditiationen empfehlen ? (wenn ja, ggf welche ?)
 
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