Schein"heil"igeit

Karma ist Tat, Tat ist Ursache/Wirkung, Wirkung/Ursache.
Alles was du, oder sonst jemand Anderer tut, hat Wirkung.
Manche Taten große Wirkung (Veränderung), manche Taten kleine Wirkung (Veränderung), manche Taten kaum spürbare Wirkung (Veränderung).
Jede Wirkung wird zur Ursache und wieder zur Wirkung.
Im Grunde sind Ursache und Wirkung Ein und Dasselbe.

Das ist Karma.

Klar gilt für Kinder, Hilflose, Kranke, Behinderte, dass sie ihr Karma nicht oder nur begrenzt selbst beeinflussen (können oder dazu in der Lage sind).

Wenn Jemand ein Kind missbraucht, dann lädt dieser Jemand sich selbst schlechtes Karma (durch seine Taten) auf. Das Kind hat kein schlechtes Karma. Es ist auch nicht das "böse" Karma des Kindes, wenn es missbraucht wird. Denn das Kind hat nix getan und kann auch nicht viel tun. Für das Kind ist es schlicht "ein verheerendes Unglück", "Pech", das Kind hat keine Schuld.

Das Blöde ist die "Erbsünde", mit der das Kind (alle Kinder) belastet ist.
Unter "Erbsünde" verstehe ich die Verstrickungen, die Mechanismen, die Muster, die Taten und die NIcht-Taten (Das, Was eigentlich getan werden sollte) der Ursprungsfamilie und der Ahnen, und der Gesellschaft/Kultur, in die das Kind hineingeboren wird. Denn all diese familieren und gesellschaftlichen/kulturellen "Taten und Nicht-Taten", Verstrickungen, unbewußten Muster, unbewußten Mechanismen sind eine "Vorbelastung" und Belastung.

Was das Kind tun kann ist, aus seiner Situation das Beste zu machen (sich gutes Karma verschaffen) oder sich zu ergeben und für immer ein Opfer bleiben (schlechtes Karma) und dieses Karma dann an die nächste Generation weiter geben.

Es geht somit nicht um das was Einem passiert, sondern darum, was man damit macht. Auch wenn man als Kind, ohne eigenem Zutun, schlechte Erfahrungen machte. Es geht darum, sich nicht unterkriegen zu lassen, sich nicht brechen zu lassen, wieder heil zu werden und das Beste, dass man unter gewissen Umständen machen kann, auch macht.

So seh ich das.
(y)
Danke für's ausführliche Formulieren, denn GENAU DAS verstehe ich unter Karma.
Wollte es heute morgen schon schreiben, hatte jedoch nicht die Zeit dafür.
Jetzt wollt ich's gerade nachholen und lese Deinen Beitrag.
Einfach super.:)
 
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Das Extreme am karmischen Prinzip ist, daß die Seele den irdischen Weg wähle um zu erfahren und zu lernen und damit Leid und Last auf sich nimmt bzw. in Kauf nimmt. Wie sonst soll der Weg ausschauen ausserhalb des Paradieses?
 
Die letzten Tage habe ich nochmal so über den Spruch
> jeder ist seines Glückes Schmied
nachgesinnt und dachte so, das dies nach einer Philosophie des Liberalismus anmutet
dann kam ich auf die Idee überhaupt erstmal nach zuschauen, von wem genau der Spruch ist.
Er ist von Appius-Claudius-Caecus...:)
https://de.wikipedia.org/wiki/Appius_Claudius_Caecus
ich hab nie zuvor gehört von dem Mann

und siehe da nicht nur ich kam auf die Idee mit dem Liberalismus sondern auch andere
https://www.redensarten-index.de/su...alte[]=rart_ou&suchspalte[]=rart_varianten_ou
Zitat:
Dieses Sprichwort könnte man fast als Motto des Liberalismus bezeichnen und reiht sich ein in ähnliche Sprichwörter wie "Ohne Fleiß kein Preis", "sich regen bringt Segen" oder "Morgenstund hat Gold im Mund". Ihnen liegt der Gedanke zugrunde, dass fleißiges Arbeiten letztlich zu Erfolg führt.

Dass jeder für sein Glück selbst verantwortlich sein soll, ist jedoch nur teilweise richtig.

Denn dies würde bedeuten, dass Leute, die leistungslos zu Reichtum gelangen (z. B. Erben) selbst dafür etwas getan hätten. Und dass Leute, die durch schlechte Voraussetzungen oder Pech ein unglückliches Leben führen, immer selbst daran schuld seien.

Daher hat das Sprichwort mit der Realität oft nur wenig zu tun.

Es ist eher als Motivationsspruch zu verstehen, das dazu dienen soll, nicht aufzugeben, nach dem Glück zu streben, denn nur dann ist man in der Lage, sich aus einer desolaten Situation zu befreien.


Das Sprichwort ist schon seit der Antike bekannt und wird dem
römischen Staatsmann Appius Claudius Caecus (340-273 v. Chr.)
zugeschrieben:

"Maxime suae quisque fortunae faber est"
(Jederist der Schmiedseines Glücks).

Dabei mag er an an ein geschmiedetes Goldstück gedacht haben,
das als Schmuckstück seinem Besitzer Freude bereitet
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Wie selbstverständlich das so erklärt wird, finde ich bemerkenswert
dem Schriftsteller scheint offenkundig klar,
das dieser Spruch wenig mit der Realität zu tun hat.
 
man kann einen Spruch VERSTEHEN wollen,
oder man kann unbedingt die Ausnahmen finden WOLLEN.

das muß jeder ;) für sich selbst entscheiden.
 
man kann einen Spruch VERSTEHEN wollen,
oder man kann unbedingt die Ausnahmen finden WOLLEN.

das muß jeder ;) für sich selbst entscheiden.
man kann so tun, als ob man den Spruch versteht und dass er allgemeingültig wäre,

man kann ihn aber auch kritisch betrachten, und erkennen, dass nicht alles "Gold ist, was glänzt "

Sprüche und Zitate werden zu Zeiten beinahe unkritisch angenommen, besonders wenn er von angesehen PErsonen kommt..
 
Dass jeder für sein Glück selbst verantwortlich sein soll, ist jedoch nur teilweise richtig.
seh ich genauso. Wobei es schon bei der Definition des Glück´s anfängt.

Wenn jemand zb. grob fahrlässig handelt, in dem er zb. mit Sommerreifen bei Schneetreiben mit dem Auto herumfährt und dann mit 100 km/h von der Strasse abkommt, gegen einen Baum prallt und ihm nix passiert, ist das wohl Glück - allerdings steht hier die Frage im Raum : Wieviel hat dieser Mensch für sein Glück selbst getan?
 
seh ich genauso. Wobei es schon bei der Definition des Glück´s anfängt.

Wenn jemand zb. grob fahrlässig handelt, in dem er zb. mit Sommerreifen bei Schneetreiben mit dem Auto herumfährt und dann mit 100 km/h von der Strasse abkommt, gegen einen Baum prallt und ihm nix passiert, ist das wohl Glück - allerdings steht hier die Frage im Raum : Wieviel hat dieser Mensch für sein Glück selbst getan?

Man sollte nicht fragen, was er für sein Glück getan habe, sondern warum ihm nichts passiert ist, denn der Grund hierfür könnte in der Gesamtstruktur seines Lebens- bzw. Schicksalsplans liegen...
 
denn der Grund hierfür könnte in der Gesamtstruktur seines Lebens- bzw. Schicksalsplans liegen...
Manchmal - oder sogar sehr oft, liegt es einfach an einem sehr sicheren, stabilen Auto... (darum passiert auch beim Formel 1 sehr wenig.., weil die Technik und Sicherheit immer verbessert wird...)
 
Manchmal - oder sogar sehr oft, liegt es einfach an einem sehr sicheren, stabilen Auto... (darum passiert auch beim Formel 1 sehr wenig.., weil die Technik und Sicherheit immer verbessert wird...)
...was ja durchaus zu seinerm Schicksal, nicht un-zeitig zu verunglücken, gehören kann - gemäß etwa dem Plan einer vorgesehenen Tat, die er noch auszuführen hat...
 
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...was ja durchaus zu seinerm Schicksal, nicht un-zeitig zu verunglücken, gehören kann - gemäß etwa dem Plan einer vorgesehenen Tat, die er noch auszuführen hat...

Jetzt bin ich wohl sehr beruhigt, ich könnte dich jetzt zb. beschimpfen, und dann locker sagen "Es ist einfach der Plan für eine vorgesehene Beleidigung, die ich noch auszuführen hatte...
Somit wäre ich ja total unschuldig, weil ich nur einen Plan, der sein muss, ausführe... ?
 
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