Schatten und Extraktion

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@ApercuCure

Nachbehandlungen können auch in Gruppen statt finden (z.B. in einer Schwitzhütte), wo sich sowieso ein Heilkreis bildet, indem Klienten andere Menschen kennen lernen die außerhalb ihres vorherigen Kreises (Angehörige/Partner/Freunde) leben. Da bilden sich oft neue Bekanntschaften, die dann einfach eine andere Basis haben, weil man gemeinsame transendente Erfahrungen hat die einen stärken. Die Teilnehmer fühlen sich dann nicht mehr allein und sind nicht vom "Behandler/Schamanen "abhängig".

Diese Angst vor der Abhängigkeit ist aus meiner Sicht ein sehr großes Thema in spirituellen Kreisen. Angstbesetzt nicht nur bei Klienten sondern auch bei Schamanen und schamanisch Praktizierenden. Ich denke, dass das teils überzogene Verhalten mancher Behandler auf genau diese Angst zurückzuführen ist.

Ich meine, wenn ein Behandler durch die Wüste wandert und dort einem Menschen begegnet, der am Verdursten ist, dann ist es wahr wenn er ihm sagt "Du musst etwas trinken so du überleben möchtest". Nur hilft es demjenigen der dem Verdursten nahe ist nicht, weil er zum einen nicht weiß wo sich die nächste Wasserstelle befindet und zum anderen so geschwächt ist, dass er sich nicht auf die Suche machen könnte. Anstatt also nun dem Verdurstenden zu helfen indem gezeigt wird wie er sich auf den Beinen halten kann bis er das Wasserloch findet, bleiben viele Behandler bei dem Satz und legen dann die Verantwortung ab. Der Verdurstende wird sich so aber nicht eigenverantwortlich auf den Weg zur Wasserstelle machen können, sondern dem Behandler notgedrungen nachschreien und um Hilfe betteln. Vielen gefällt das freilich nicht und sie wenden sich ab, weil der Verdurstende ja nun eigentlich weiß was zu tun ist.

Das macht für mich einen Unterschied.

Ich erwähnte bereits, dass ich bei einem guten Schamanen die Extraktion machen ließ. Er konnte mir nicht mit dem Schatten helfen und kommunizierte das auch deutlich. Er gab mir jedoch Techniken an die Hand, die es mir ermöglichen den Schatten, durch extrem starke Schutzwälle, zu isolieren. Das ermöglichte mir wiederum mich auf den Weg zu machen, dem Schamanen dankbar dafür zu sein und ihn in der Wüste stehen zu lassen, ohne ihm nachzugeifern. Ein anstrengender Weg, weil der Schatten selbst Schwachstellen im Schutzwall generiert, die immer wieder nachgebessert werden müssen, aber auch das ist zu bewerkstelligen. Nur auf Dauer ist es eben kein Zustand.

Wie gesagt, ein Unterschied.

Zudem habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass viele Gefahr laufen sich eher von "Mitstreitern" abhängig zu machen (d.h. Bekannten aus Trommelkreisen etc.) die ihre Grenzen nicht kennen, als von einem erfahrenen und guten Schamanen. Dies soll aber andernorts diskutiert werden, so es erwünscht ist.

Gruß,
Dverg
 
Diese Angst vor der Abhängigkeit ist aus meiner Sicht ein sehr großes Thema in spirituellen Kreisen. ... Dies soll aber andernorts diskutiert werden, so es erwünscht ist.

Gruß,
Dverg

Fände ich sehr interessant.
Ich hab grad eine Klientin, wo ich mich genau damit beschäftige.
Magst du so einen Thread eröffnen?
 
@Dverg_

na nicht dass wir uns da jetzt falsch verstehen ... eine Schwitzhütte wird ja von einem kundigen Pratizierenden geleitet, der die Energien tragen, lenken und halten muss (während der "Zeremonie").

Gemenschelt wird überall wo Leute aufeinander treffen, das lässt sich nicht vermeiden, wozu auch.
So wie es dein Schamane getan hat, sprach ich ja vorher auch schon an, das Werzeug geben heißt ja nicht "allein lassen" sondern eine Lösung anbieten. Tun muss der Klient aber selbst etwas - spätestend ab dem Zeitpunkt wo er selbst die Energie dazu aufbringen kann - dein Vergleich mit dem verdursten wäre da eher ein Extremfall - und in solchen Fällen handelt man auch anders.
Vor- und Nachgespräche finde ich als selbstverständlich, aber halt in einem gewissen Maß.
Ich hatte Klienten die mich sogar nachts angerufen haben, nachdem schon etliche Telefonate und Treffen statt fanden. Da hört der Spaß einfach auf.
Wenn der Grund für diese immer wieder andauernden Kontakte darin liegt, dass ich meine "Arbeit nicht getan" habe, weil ich es vielleicht garnicht kann .... dann muss ich den Klienten zu wem anders schicken - auch das ist für mich selbstverständlich und im Normalfall auch vermeidbar, da es durchaus auch dazu gehört, seine Fertigkeiten zu kennen und rechtzeitig zu merken wo die Grenzen sind.
Aber solche Situationen kenne ich pers. nur als Ausnahme.

Als Mensch der mit Energien arbeitet, weiß ich einfach drum wie ich mich selbst auch von Klienten "löse" bzw. eine gesunde Nähe und Distanz bewahre - das ist das A und O für solche Arbeit.

Aber wie silberelfe schon schrieb, das wäre schon wieder ein eigener Thread.

LG
Waldkraut
 
Ja.....hoffe das legt sich rasch wieder. Lests Euch doch mal bitte den EingangsBeitrag genau durch.

GROSS, damits nicht übersehen wird:

ES GEHT NICHT UM SCHATTENARBEIT

Na dann mal eine Frage, da kommt ein Klient zu dir der grössere psychologische Probleme hat und meint er bräuchte unbedingt eine Extraktion weil er das irgendwo mal in einem Internetforum so gelesen hat und weil das bei Menschen mit paranoider Persönlichkeitsstörung sowieso in ist irgendwie besetzt zu werden, machst du das dannn nur weil er das so will oder schaust du dir da nicht auch den zwischenmenschlichen Kontext erstmal an ?

Wie waldkraut schon sagte lässt sich schamanische Arbeit und Psychologie nicht sauber von einander trennen, danke auch an den Link von waldvogel über Schattenarbeit.

Ja, du hast Recht, Extraktion ist eine Technik und Schattenarbeit ist ein länger anhaltender Prozess, der aber im Endeffekt überhaupt erst den Kontext liefert.
Am Beispiel von erfolgreich geheilten Süchtigen erklärt, wenn sie therapiert sind, dann haben sie oft einfach eine Sucht gegen eine weniger schädliche oder gesellschaftlich akzeptablere Sucht ausgetauscht.
Es gibt keinen hunderprozentigen schamagischen quick fix, wo einfach alles Dunkle und Schwierige ein und für alle Male weggeschmolzen wird.
Und es ist unverantwortlich so zu tun als ob. Du differenzierst ja selber.

Jeder muss früher oder später durch sein inneres Feuer oder wie auch immer man das nennen will falls man das Wort Psychologie einfach uncool findet.

Und nein, ich würde einem Themenersteller nie das sagen was er hören will, sondern würde schauen was er wirklich braucht für seine ganz individuelle Entwicklung oder was für die Diskussionsqualität hier sinnvoller ist.
Ein Mensch mit innerer Stärke hat es nicht nötig anderen den Mund zu verbieten oder nur auf das einzugehen was in die eigene Richtung geht.
 
Hier wurde aber, wenn ich das richtig gelesen habe, gar nicht um Hilfe gebeten.

Insgesamt liest sich das sehr blümirant. Die Verbündeten dies, die Verbündeten das. Prima auch, wenn keine Hilfe möglich war, lässt sich das auch wieder mit Verbündeten dies, Verbündeten das "begründen".
Hat für mich jetzt so nichts direkt mit Schamanismus gemein, aber gut.

Das größtenteils nur über ""Verbündete"" fabuliert wird, liegt daran weil es so ziemlich das Einzige ist was der Einer oder die Andere hier kennt..aus Büchern...von Anderen...
 
Zuerst zu mir, da ich neu hier bin und kein ausgebildeter Heiler oder Schamane.
Habe aber seit meiner Kindheit eine grossartige Gabe und stehe laut einer sehr bekannten Schamanin zwischen den Welten! Habe direkten Zugang.
Habe diese Gabe in meiner Pubertät dann verleugnet und erst vor ein paar Jahren dank meiner lieben Freundin wieder aufgenommen. Ich musst dies auch, da ich Gesundheitlich immer mehr Probleme bekam und seit ich mich dazu bekenne geht es mir wieder sehr viel besser!
Ich habe sehr grosse Achtung vor der Arbeit der Schamanen!

Also ich nehme solche Schatten auch war und es sind in der Tat Insekten einfach etwas viel grösser als wir sie kennen. Ich habe grossen Respekt von Ihnen und es hat mich auch schon eine gestochen, was bei mir und auch bei anderen eine starke Reaktion auf den Stich ausgelöst hat. Solche Stiche sollte man in keinem Fall unbehandelt lassen. Würde zu einem Schamanen/Schmanin gehen der/die dies behandeln kann.

Eine Extraktion direkt an dem Ort wo sie mich gestochen hat, hat bei mir nur bedingt geholfen. Da sich die Besetzung bei mir eingenistet hat. Ich musste danach die Besetzung wirklich aus meinem Rücken verbannen/entfernen/extrahieren, wie immer man das nennt. Was an meinem Rücken danach auch sichtbar war. Hatte dort für fast ein halbes Jahr einen Fleck von 15 x 10 cm. Das war sehr übel und hat sehr geschmerzt, was meine Freundin mit blossem Auge auch sah. Eine gute Erfahrung habe ich gemacht in dem ich mich darum gekümmert habe und nach längerer Zeit ist der Fleck dann verschwunden. Würde sowas nie unbehandelt lassen.
Aber ich gehe wirklich instinktive davon aus, dass man diese Stelle nach der Extraktion pflegen oder neu behandeln lassen muss.
Für mich ich es auch klar eine Aufgabe des Klienten, der diese Stelle behandeln und pflegen muss, damit er sich damit auseinandersetzet.
 
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Schön bei ein paar kompetenten Usern nachzulesen, wenn man von diesem Bereich selbst keine Ahnung hat. Danke euch für die klugen Beiträge :thumbup:
 
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