Hallo Paul,
Mit der ersten Saturnwiederkehr ist der "erste Probelauf" eines großen Zyklus von bald 30 Jahren zu Ende ( Das hängt zeitlich davon ab, ob Saturn bei der Geburt rückläufig war ). Das zwöflte Haus symbolisiert nicht nur das Ende des Tierkreises, sondern ebenso liegt hier der neue Keim für eine "Reise durch den Tierkreis" verborgen. Saturn braucht in etwa 30 Monate durch ein Zeichen, bildet jeweils Aspekte zu den Geburtsplaneten im Transit. Man kann nun hergehen und sich selbst fragen, was zum Beispiel vor sieben oder vierzehn Jahren gewesen ist. Der zweite Zyklus hat den Vorteil, das man die Reise um den Tierkreis bereits einmal hinter sich hat und somit Lebenserfahrung gesammelt hat.
Im Transit kristallisiert Saturn aus und verdichtet immer solche Dinge, an welchen man noch hinzulernen muss. Saturn steht auch für die Erzieher, in meiner Schule sogar für die Mutter schlechthin. Man kann nun ebenso die Transite zurückverfolgen, besonders die Phasen der eigenen Prägung, da auch die Erzieher immer wieder Fehler machen und diese somit weitergeben. Saturn im Radix im 12. Haus ist auch nicht selten der "Geburtsverweigerer".
Das 12. Haus will letztlich immer solche Stukturen in uns auflösen, welche uns an unserer Weiterentwicklung hindern würden. Man könnte zum Beispiel mit Saturn im Löwen ein Leitbild von der Sonne haben, welches nicht dem Imago der kosmischen Ordnung entspricht. Lach, ich habe auch Saturn in der Waage im zwölften Haus. Ein wenig Meditation schadet hier sicher nicht, da Saturn Sicherheit will. Und diese Sicherheit findet er hier primär in der Beständigkeit der Vergänglichkeit aller Dinge.
Saturn steht für den Ratio und das 12. Haus für die Transzendenz, was zwei vorhandene Ebenen des Daseins ergibt. Sobald man sich ab und zu auf seine eigene Tiefe besinnt, kann Saturn hier immer wieder neue Keime heranbilden, welche man im ersten Haus austreiben lassen kann. Saturn ist hier "die Stille und Ruhe vor jeder Handlung".
Bei dir dürfte ebenso derzeit der Neptun im Transit im sechsten Haus stehen, was sicher das Thema dieser Horoskopachse unterstreicht, also der Häuser sechs und zwölf, wo Sein und Schein sich in der Polarität gegenüber stehen. Man hat dieses Jahr sicher Zeit, die bisher gemachten Erfahrungen als Basis für einen neuen Zyklus Revue passieren zu lassen. Oft ist es ja so, dass man selbst eine Art Korrektur einschlägt, da der bisherige Weg nicht der eigenen innersten Motivation entsprochen hat.
Alles liebe!
Arnold