Sammelthread: Satsangs, spirituelle Videos und Vorträge etc.

Fortsetzung (auch Beitrag 20 ist eine Fortsetzung in dieser Reihenfolge; habe nur vergessen, es zu notieren)

DIE PRÄSENZ

Ich weiß, dass ich mich mehrfach wiederhole. Was mir auffällt ist, dass Menschen, wenn sie hier in den Satsangs sind, alles unterdrücken – etwa daß sie verurteilen – und etwas ganz anderes zeigen. Aber während sie hier sind, in diesem Raum von Hier und Jetzt, kommt alles an die Oberfläche. Das ist nichts Schlechtes. Im Gegenteil, es ist gut, wenn etwas hoch kommt. Dann beginnen die Menschen schließlich zumindest, ein wenig mehr von sich selbst zu sehen als vorher. Manches Mal steigen sie so tief in ein Problem ein. Dieses Weitergehen, selbst das feuert sie an, hier zu sein. Ich habe es einmal so beschrieben, dass zum Beispiel jemand anderen zu verurteilen so ist, als ob du im Haus dieses anderen lebst. Erinnere dich dann daran, dass es nicht dein Haus ist, in dem du da lebst. Wenn du also nicht in deinem eigenen Haus lebst, sammelt sich dort Staub an. Weil du dir dessen nicht gewahr bist, kann dort dann alles geschehen, denn du bist ja woanders. Das zeigt, wie schwierig es ist. Wenn du hier bist, erscheint es dir nicht so. Aber es geschieht so leicht, selbst der kleinste Gedanke kann dich sonst wohin bringen. Sei dir also deines Urteils sehr bewusst. Dadurch bleibst du wenigstens in deinem eigenen Haus, gleichgültig, was auch immer du dort vorfindest. Dann machst du mindestens diese Erfahrung, denn du hältst dich nicht anderswo auf. Hier zu sein kann für viele von euch auf unterschiedliche Weise sehr unangenehm sein. Manche kostet es regelrechte Anstrengung, hier zu den Satsangs zu kommen, denn sonst würden sie weg bleiben mit all ihren Ausreden. Dem Verstand erscheinen diese Ausreden so wahr, aber unterschwellig verbirgt sich hinter jeder Ausrede die schiere Angst, die Angst zu sterben. Nichts anderes ist es. An der Oberfläche aber erscheint all das so echt, denn es erscheint uns als so solide. Manche von euch sagen "Ja, das kann ich sehen", aber die Wahrheit ist, dass es nur darum geht, das eigene Sterben noch ein wenig länger vor sich her zu schieben. Wir bieten die Möglichkeit an, die Satsangs von jedem beliebigen Ort aus life zu verfolgen. Trotzdem kann das nur eine Vorbereitung sein, hier zu den Satsangs zu kommen. Wie ich schon gesagt habe, ist es nicht ganz leicht, hier zu sein. Denn was hier geschieht, geschieht in der Präsenz. Es ist wie eine Tür und was noch fehlt, ist dein Herz.

alles Liebe
Fortsetzung Beitrag 22
 
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Fortsetzung

DIE LIEBE ZU GOTT

Lasst uns über die Liebe zu Gott sprechen. Wir alle tragen diese Liebe in uns und können sie für einen Beginn nutzen. Doch dann verlieren wir uns im Weltlichen. Und weil das Weltliche so greifbar ist, erscheint es uns so wahr. Es ist einfach fühlbar und wir können es berühren. Die Person wird regelrecht vom Verlangen gesteuert. Manchen Menschen wird bewusst, dass sie genug haben, dass sie Gott finden, ihm begegnen möchten. Ich sehe, dass sie alle - egal auf welche Weise auch immer jemand die spirituelle Arbeit beginnt - immer nach Gott, nach der Liebe zu Gott suchen. So viele Menschen bleiben einfach in ihren spirituellen Erfahrungen stecken. Zuerst werden sie von ihrem Verlangen gesteuert und dann von spirituellen Erfahrungen. Irgendwie ist das aber das gleiche. Es verhindert einfach, dass du in der Liebe zu dem bist, wonach du dich wirklich sehnst. Das kann sehr leicht durch spirituelle Erfahrungen verwässert werden. Selbst wenn die Person an ihrem Wahren Selbst auf eine aufrichtige Weise arbeitet, durchlebt sie auf Grund ihrer Glaubenssysteme alle Erfahrungen und wird sehr leicht darin gefangen. Manchmal gibt es einen stillen Raum für die Person und es tut so gut, darin zu sein, es ist so angenehm. Aber das ist es nicht, worum es geht. Es geht nicht um irgendeinen Raum in dir, den du erlangst, irgendwelche angenehmen Gefühle oder irgendeine wonnige Erfahrung, die du in dir machst. Darum geht es absolut nicht. Das ist nicht Gott. Das wird von vielen Suchenden mißverstanden. Und auf so viele unterschiedliche Weise geht die Person immer wieder dort hin, fühlt sich wohl in den spirituellen Programmen. Mit manchen von ihnen fühlen sie sich so gut, wenn sie sie erleben. Es fühlt sich so an, als sei das gut, viel besser als das Weltliche, denn dort gibt es so viel Leid und hier beginnt die Seele ein bisschen zu tanzen oder der Verstand tanzt oder wie auch immer die Person ein wenig Erleichterung von ihrem Leiden erfährt. Und deshalb stellt sich die Person manchmal auch auf so unterschiedliche Art zufrieden, einfach weil es sich gut anfühlt. Es gibt da so viele andere, die das auch tun und sich wohlfühlen. Aber das ist nicht die Liebe zu Gott. Wenn du dich wirklich nach dieser Liebe sehnst, dann gibst du dich mit nichts mehr zufrieden, egal wo du gerade bist. Wenn du dich selbst innerlich nicht zufrieden gibst, lässt dich das feiner und feiner werden. Und diese Feinheit wird feiner und immer feiner und es nimmt kein Ende. Deshalb erfährt der wahre Suchende niemals Befriedigung. Heute Morgen habe ich jemandem erzählt, dass ich auf meiner Suche so viele Menschen getroffen habe, die auch auf dem spirituellen Weg waren aber in meinem Innern wusste ich einfach: das ist es nicht, das ist nicht, wonach ich suche. Richte deine Aufmerksamkeit ausschließlich auf dein Innerstes, wo du dir dieses Feuer erhältst. Gib dich nicht zu schnell mit irgendetwas zufrieden, dann wirst du sehen, was Liebe wirklich ist. Denn diese Liebe, die wir Gott nennen, ist absolut nichts Unbedeutendes. Dafür müssen wir wirklich bereit sein, uns ganz zu geben. Das gesamte erschaffene Selbst von dem du denkst, das seist du. Es ist nötig, dass du das jederzeit, um jeden Preis und in allen Erscheinungsformen tust. Die Person hat im Laufe ihres Lebens viele Glaubenssysteme erschaffen und jeden Tag erschafft sie weitere. Du hörst etwas von jemandem und das pflanzt sich in deinen Verstand ein. Es gibt unzählige Lehren, die uns sagen, was wir nicht tun sollen. Es ist so leicht, Gebote und Verbote aufzustellen, in denen wir dann ganz schnell gefangen sind. Wenn das dann zu einem Glauben wird, ist es mit so viel Angst verbunden und es ist schwer, sich daraus zu befreien. Der Verstand macht sich schnell eine Auffassung zu eigen aber es ist schwer, diese dann wieder aufzugeben. Das ist die Natur unseres Verstandes. Ein anderes Thema, von dem ich heute Morgen gesprochen habe ist, daß es so wichtig ist, hierher zu kommen und hier zu sitzen. Als die Person, die wir erschaffen haben, wollen wir nicht hierher kommen. Diese Person will nur dort sein, wo sie sich wohl fühlt. Ich habe von Leuten gehört, die an anderen Satsangs teilgenommen haben und dorthin gehen wollten, weil sie sich so gut gefühlt haben. Selbst einfach nur allein zu sitzen fühlt sich gut an. Hier dagegen beginnt alles hoch zu kochen und die Person fühlt sich gar nicht gut. Also sorgt die Person dafür, dass sie das nächste Mal nicht wieder kommen will. Dabei ist es so unsagbar wichtig, hierher zu kommen. Sorge dafür, dass du hierher kommst, selbst wenn 99% deiner selbst erschaffenen Person nicht hier sein wollen. Egal wie, bringe dich dazu, hier zu sein. Das ist der Schlüssel. So viele von euch wissen das und kommen immer wieder. Aber für einige von euch ist es ganz besonders wichtig immer wieder zu kommen. Denn nach den retreats passiert es so leicht, dass du wieder in dein altes Selbst zurückfällst und dann diesen Zug hierher zu kommen nicht mehr spürst. Und dabei ist gerade das so wichtig. Das erschaffene Selbst will die Wahrheit einfach nicht hören, es will sich immer nur gut fühlen, denn das ist die Basis, auf der es erschaffen wurde. Die Wahrheit ist, dass es keine Rolle spielt, ob du dich manchmal gut fühlst oder nicht, sondern bleibe in diesem Durst nach der Wahrheit und gib dich mit nichts Geringerem zufrieden.

alles Liebe
Fortsetzung Beitrag 23
 
Fortsetzung

DER SCHREI DANACH ZURÜCK ZU KEHREN

Die Musik, die (vor Beginn des Satsangs) gespielt wurde, hat einen wunderschönen Text. Es geht um die Bitte zurück zu kommen und die demütigen Worte spiegeln Hingabe. In die Füße zurückkommen zu wollen (Demut) ist auf eine ganz eigene Weise so unbeschreiblich reich und wunderschön. Die Menschen verstehen es nicht, aber der Schrei danach ist da. Wann immer sie großes Leid im weltlichen Dasein erfahren, erleben sie den Schrei danach, jetzt zurück kehren zu wollen. Aber dann vergessen sie es wieder und dieses Vergessen geschieht viel zu schnell. Doch der Schrei nach dem Zurückkehren bleibt. Der Verstand begreift das nicht. Dieser Schrei will nichts, er sucht keine Art von Erfahrung, nicht einmal irgendeine Qualität, er will absolut nichts. Möchte sich nur zu Füßen ergeben. Das ist alles. Danach sehnt er sich. Wenn du dieses Sehnen spürst, dann gibst du dich nicht mehr einfach mit irgendetwas zufrieden, denn nichts kann dir mehr genügen. Du fragst dich: "Wie kann ich noch mehr sterben, was kann ich noch geben?", denn es ist niemals genug. Was kann ich dem Absoluten noch hingeben? Auf diesem Weg beginnst du, dein Innerstes zu öffnen, damit sich das gesamte Selbst dem Universum hingeben kann. Es gibt nur diesen einen Weg.

alles Liebe
Fortsetzung Beitrag 24
 
SEI GÜTIG UND SANFT

Es geht darum, deine eigene Härte zu sehen und das hat nichts mit Spiritualität zu tun, denn das ist es, was wahr ist. Lerne einfach, so gütig mit dir selbst zu sein, denn meist bemerkst du gar nicht, wie hart du dir selbst gegenüber wirklich bist. Erinnere dich also immer wieder daran, so gütig zu dir zu sein. Du mußt dazu gar nichts tun, erinnere dich einfach selbst, jederzeit gütig mit dir zu sein. Sanftheit und Güte, selbst wenn du läufst, schläfst oder was auch immer tust, sei einfach nur gütig und sanft. Auf diese Weise musst du dir nicht immer wieder zusätzliche Zeit nehmen, um ganz bei dir zu sein und so kannst du gütig mit dir selbst sein. Du kannst auf jede erdenkliche Weise gütig sein. So ist es nicht einmal ein Wollen, es lässt dich weich werden. So viele Menschen, die sich mit Spiritualität beschäftigen, sind mit den unterschiedlichsten Arten von Tun beschäftigt. In diesem hier dagegen ist nichts, es ist nur Sein. Mit dem Sein fallen nach und nach diese Teile die tun von dir ab. Du tust nichts, du lässt nicht einmal etwas fallen, es fällt von selbst. Du bist einfach nur auf jede erdenkliche Weise gütig, sanft und bescheiden in dir drinnen. Selbst mit deinem Ego musst du niemals kämpfen. Alles mit dem du kämpfst wird größer, wird sogar komplizierter. Du bleibst also bescheiden und gütig während du dich selbst siehst.

alles Liebe
Fortsetzung Beitrag 25
 
Fortsetzung

IN DER PRÄSENZ UND / ODER ANLEITUNG

Die Frage nach Präsenz oder Anleitung ist eine der zentralen Fragen. Die Präsenz ist wichtig und genauso wichtig ist die Anleitung. Wenn wir nur eines haben, funktioniert es nicht. Sie gehören untrennbar zusammen. Die Präsenz allein hält dich in der Bequemlichkeit und bloße Anleitung ohne Präsenz hält dich im Verstand. In Vorträgen oder Büchern wird meist versucht, mit dem Verstand zu erfassen, deshalb bleibt es verstandesorientiert.

Ich habe von einigen Lehrern gehört, die eine starke Ausstrahlung haben. Du fühlst dich so gut in ihrer Präsenz, aber du lernst nichts. Auch wenn du dich gut fühlst und Erfahrungen machst, wenn die Anleitung fehlt, ist da niemand der dich ins Unbekannte, ins Unbehagen drängt. Es braucht jemanden, der dich anschubst.

Ich wurde zum Meditieren, Simran oder Yoga gefragt. Wenn du in der Präsenz bist, dann wird dir alles gegeben, du musst nichts tun. Manche der Menschen, die hierher kommen sind hier, weil sie diesen Durst spüren, andere sind irgendwie über Verwandte oder Freunde gekommen. Allein dadurch, dass sie hierher kommen ist es, als ob etwas anderes sie übernimmt und ihnen dadurch so viele Umwege erspart bleiben. Ich möchte die Menschen nicht glauben machen, dass es hier geschehen wird oder so. Wie ich schon gesagt habe, sind Präsenz und Anleitung gleichermaßen wichtig. Die Präsenz bewirkt so viel, aber wenn die Person sich nicht gewahr ist, ist sie sich immer noch ihres Wahren Selbst nicht bewusst. Dies hier ist ein Prozess, in dem sich schnell etwas bewegt, wenn die Person in der Liebe und im Vertrauen ist. Wenn es an diesem Vertrauen und der Liebe fehlt, kann das den Prozess verlangsamen, weil dann das starke Wollen von etwas anderem wichtiger wird, als die Liebe und das Vertrauen. Selbst ein ganz kleines Wollen kann dir in den Weg kommen und alles blockieren. Auch wenn das Wollen ein wenig nachlässt und vieles sich zu ereignen beginnt, braucht es dennoch dein Vertrauen.

alles Liebe
Fortsetzung Beitrag 26
 
Fortsetzung

HÖRE AUF ZUFRIEDEN ZU SEIN

Heute morgen habe ich mit ein paar Leuten über die Erfahrungen gesprochen, die ich während meiner eigenen Suche gemacht habe, darüber wie wir abhängig werden von der Energie unseres Lehrers. Diese Energie ist fühlbar und spürbar und diese Abhängigkeit kann der Person das Gefühl geben zu fliegen. Aber das Wichtigste fehlt, nämlich du selbst. Ich sehe, dass das auch eine Art von Gewohnheit ist, die Menschen haben. Sobald die Person den Lehrer sieht, fühlt sie Ergebenheit und es fühlt sich so gut an, in dieser Ergebenheit zu sein. Ergebenheit ist gut und sie ist auch tatsächlich erforderlich. Gib dich damit aber nicht zufrieden, denn tatsächlich lernst du zu erwachen und das ist es, worauf es ankommt. Ich denke, es ist genug mit diesem Fokus auf Ergebenheit. Ich finde es reicht und wir alle wissen irgendwie, dass wir geben, aber nichts bekommen, nicht innerlich erwachen. Nur auf der geistigen Ebene, weil jemand dir etwas erzählt und du nickst "Ja, ja, ja. Ich hab es verstanden", aber es ist nicht mehr als das. Deshalb ist es so wichtig, dass du dich damit nicht zufrieden gibst. Es führt dich so leicht in die Irre. Ich erinnere mich an eine Gelegenheit, als ich zu einem Satsang ging, der Lehrer war noch nicht einmal da, aber bereits tausende von Leuten. Als ich dann zu dieser Menschenmenge trat, fing ich plötzlich an zu weinen. Andere dachten, dass da bereits irgendetwas geschieht. Aber es war nichts. Es ist einfach nur das Spüren dieser Energie, dieser gemeinschaftlichen Liebe. Wenn Menschen sich in dieser einen Liebe versammeln, erleben das die Einzelnen natürlich auch und manchmal machst du sogar größere Erfahrungen mit dieser Energie. Das ist völlig in Ordnung, aber es ist immer noch nicht das, worum es wirklich geht. Gib dich deshalb nirgendwo zufrieden. Bleibe immer in diesem Durst, mit dem du begonnen hast. So viele Menschen geben sich damit zufrieden, täglich zu meditieren. Sie sagen "Wenn ich meditiere, fühle ich mich so gut und der Tag wird einfach gut, weil ich ihn so gut begonnen habe". Aber zu erwachen ist etwas ganz anderes. Je länger jemand sitzt und meditiert, umso intensiver wird die Schwingung spürbar und du wirst so sehr angezogen von dem Gefühl, dass da mehr sein könnte. Aber die Person steckt immer noch fest. An erster Stelle kommt das Erwachen, gib dich deshalb mit nichts anderem zufrieden. Es mag sein, dass es dich traurig macht und wirklich innerlich bedrückt. Ich habe mehrere Jahre darin zugebracht und trotzdem hat es mir nichts gegeben. Auch das ist gut. Zufriedenheit macht schläfrig, sich nicht zufrieden zu geben, lässt die Person feurig bleiben. Das ist es, was du brauchst. Wenn Menschen so vieles in sich erlangen und dann einfach sagen "Okay, jetzt hab ich es verstanden, es ist gut jetzt" und sich damit zufrieden geben, dann machen sie es sich zu leicht. Gib dich niemals zufrieden. Da gibt es so viel mehr. Die Realität besteht nicht nur aus dem Ritt auf der Glückseligkeit oder der Energie. ES ist jenseits von allem. ES ist nicht fühlbar. Du kannst ES nicht berühren. Die Person lässt sich nicht leicht darauf ein, sie hat Angst davor. Deshalb sagen einige von euch, dass ich sie schubse. Du brauchst jemanden, der dich drängt, weil du sonst denkst "Das ist zu beängstigend, einfach nichts, zu flau, da gibt es kein Vergnügen". Es gibt so viele Möglichkeiten für die Person, stehen zu bleiben.

alles Liebe
Fortsetzung Beitrag 27
 
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GESELLIG SEIN

Wann immer du an einem retreat teilnimmst, lerne einfach die ganze Zeit über still zu sein. Das ist das Beste, was du tun kannst. Es geschieht dort so vieles. Wenn du gesellig bist, ist dein Verstand beschäftigt und du bekommst vieles nicht mit. Bleibe einfach soviel wie möglich in deinem Herzen. Das heißt nicht, dass du das musst, aber wenn du ganz bei dir bleibst, kannst du aufnehmen, was geschieht. Ich erinnere mich an viele Gelegenheiten wenn jemand hier gewesen ist oder in der Verbindung mit mir war. Sie haben nichts verstanden, aber wenn sie dann friedlich allein zu Hause sind, beginnt etwas in ihnen auf zu kommen. Der Verstand kann das einfach nicht begreifen. Ich glaube, alle von euch haben inzwischen genug unterschiedliches ausprobiert. Dies hier ist neu und ich kann mich immer wieder nur wiederholen, dass euer Verstand das einfach nicht begreift, die Person aber immer weiter versucht zu verstehen. Dadurch entstehen selbstverständlich Frustration und Aufgewühltheit. Bleibe einfach darin anstatt dich daran zu beteiligen.

alles Liebe
Fortsetzung Beitrag 28
 
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HÄRTE

Ich erinnere alle von euch immer wieder daran, gütig zu sein, gütig mit euch selbst zu sein. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich mich schon wiederholt habe. Und ich sage es deshalb wieder und wieder, weil ich sehe, dass ihr euch oft gar nicht bewusst darüber seid, wie hart ihr mit euch selbst seid. Das kommt durch diese besondere Art der Blindheit, in der Menschen leben. Und der Mensch selbst erkennt es nicht, hat keine Ahnung davon. Durch diese Härte erschaffen Menschen sich unzählige Schwierigkeiten. Heute Morgen sprach ich mit einem Freund über eine Fernsehsendung die von einer Frau handelte, die an einer Krankheit gestorben ist, die aber nach kurzer Zeit doch wieder zurück kam. Für mich war es sehr interessant zu hören, dass diese Dame sagte, sie habe schlimmen Krebs gehabt und wirklich gekämpft, weil sie nicht aufgeben wollte. Schließlich erkannte sie, wie furchtbar es war, in dieser Art Körper zu leben. Deshalb sagte sie sich:"Okay, dann werde ich sterben. Das ist immer noch besser, als so zu leben." In dem Augenblick, in dem sie das entschieden hatte, fiel sie in ein Koma. Ein Krankenwagen brachte sie ins Krankenhaus, wo die Ärzte erklärten, sie werde noch etwa 36 Stunden zu leben haben. Sie hörte diese Unterhaltung während sie im Koma lag und dabei war zu sterben. In diesem Augenblick erlebte sie diese Lebendigkeit. Ich bin sicher, dass ihr alle sie schon erlebt habt. Das Interessante daran war aber, dass sie herausfand, wie sie sich selbst diesen Krebs erschaffen hatte. Von einer Interviewerin befragt, wie sie das gemacht habe, sagte sie: "Weil ich so hart mir selbst gegenüber war, so ängstlich und so hart. Ich wusste einfach nicht zu leben." Von der anderen Seite hatte sie sehen können, dass sie es selbst war, ihre eigene Härte, die das erschaffen hatte. Deshalb beschloss sie zurück zu kommen. Weil sie jetzt Bescheid wusste, ließ sie alles, woran sie bisher festgehalten hatte fallen und war geheilt.

Wenn ich das mit euch teile, will ich damit nicht sagen, dass ihr nicht krank werden könnt. Das behaupte ich nicht. Ich zeige euch das nur, um euch zu sagen, dass das der Weg ist, wie es geschieht. Die Person erschafft auf so unterschiedliche Weise und ist sich dessen nicht bewusst. Immer wird Gott oder sonst wer dafür verantwortlich gemacht. Aber auch hier hilft es dir, wenn du mit Güte und Sanftheit die Härte sehen kannst, mit der du mit dir umgegangen bist. Davor erkennen die Menschen gar nicht, wie hart sie mit sich selbst sind. Wenn etwas unbedeutendes kleines passiert in ihrem Leben, irgendein Problem, gehen Menschen in Form dieser Härte in die Verteidigung, in die Verurteilung, erschaffen so vieles durch ein einziges kleines Problem. Das bist nicht wirklich du. Schwäche, Verurteilung oder was du denkst, das bist nicht du. Das ist einzig eine Form, dein erschaffenes Selbst. Wahrhaftig bist du etwas viel Höheres als das, ganz anders als das. Menschen erkennen nur dadurch, dass sie sehen, was die Person bereits in diesem Moment erschaffen hat, selbst die Härte, Muster oder das was sie glaubt. Eine starke Persönlichkeit sagt etwas auf eine sehr überzeugende Art und jemand der sanfter ist, glaubt das dann. So schwach ist die Person, weil sie einfach nicht weiß, wie sie auf ihren eigenen Füßen stehen kann. Die Person verlässt sich immer auf das, was ihr greifbar erscheint. Und deshalb vertraut sie sich selbst nicht, aber leicht den Worten von jemand anderem, selbst wenn es Unsinn ist. Sie nimmt das einfach an und kreist dann nur noch darin. Dieses Kreisen ist dann sogar noch schwieriger, weil die Person nicht weiß, wie sie da wieder herauskommen soll. Es ist so leicht etwas anzunehmen, aber sehr schwer, wieder heraus zu kommen. Also kreist die Person für einige Tage darin und vergisst. Es verselbständigt sich. Wahrzunehmen was du wirklich bist, ist so schwierig wegen seiner Einfachheit. Wir sind nicht an Einfachheit gewöhnt. Schritt für Schritt lernen alle von uns, aber so ist es immer: Schritt für Schritt. Du kannst nicht einfach sagen, ich möchte die andere Seite kennen lernen. Dann ist es nur eine Erfahrung, kein Erlangen. Auf diese Weise erlangst du, während du in deinem Körper bist. Wenn du in deinem Körper bist und erlangst, lebst du auf diese gesündere, höhere Weise. Das ist deine Liebe. Das ist es, wofür du lebst und stirbst. Das ist der Weg, auf dem du sehen kannst, woran auch immer du festhältst. Es ist nichts. Vorher sagt die Person "Ich möchte meine Kinder nicht verletzen, meine Arbeit oder was auch immer". Das führt dich nirgendwohin. Beginne einfach jetzt zu schmecken. Es ist schwierig, sich vom Festhalten zum Verlieren zu bewegen. Es ist nicht leicht, aber es ist möglich. Es ist wunderbar, wenn du das tust. Es macht dir nur dann Angst, wenn du daraus hervor trittst. Aber wenn du erst einmal dorthin kommst, fragst du dich "Warum habe ich damit gezögert?" Dann siehst du einfach deine eigene Unreife und Unwissenheit. Das ist einfach wunderbar.

alles Liebe
Fortsetzung Beitrag 29
 
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ZU DEN SATSANGS KOMMEN

Das eigene Sehnen der Person oder auch das Verlangen des Herzens – wie ich es für gewöhnlich nenne - außer dem gibt es nichts. Wenn dieses Sehnen in der Person so stark ist, wird dadurch alles in ihr von selbst möglich. Und gerade vorhin im Auto habe ich davon erzählt, dass als wir begannen, 50 $ ein Problem waren und jetzt sind es selbst 1000 $ nicht mehr. Wie kann das sein? Es geschieht einfach. So kann es für jeden von uns geschehen. Lass das Verlangen deines Herzens immer das Wichtigste sein und lass alles andere ihm folgen, weil der Verstand sehr trickreich ist. Der Verstand sagt: "Zuerst will ich Ergebnisse sehen, dann erst gehe ich diesen Schritt." Das ist der weltliche Weg, der Weg des Verstandes. Ich sehe das selbst bei jungen Menschen, die, bevor sie eine Beziehung aufnehmen, herausfinden müssen, ob die andere Person zu ihnen passt oder so etwas. Ja, es ist nicht dasselbe, aber auf diese Weise lernt die Person auch nicht. Auf welche Weise auch immer etwas geschieht, es geschieht. Du weißt nicht, was im nächsten Moment ist. Niemand weiß das. Du musst nicht einmal wissen, was der nächste Augenblick dir bringt. Das ist es, was dich zurückbringt in dein wahres Selbst und dich dafür brennen lässt, in dich selbst zurück zu kehren.

Eine andere Frage war, wie Menschen, die nicht hierher kommen, dieses Lernen für sich nutzen können. Die Antwort darauf ist, dass es wichtig ist, hierher zu kommen, um zu lernen. Dies ist keine geistige Übung oder geistiges Lernen, denn wenn du hier bist, spürst du so viele verschiedene Wege und hier zu sein, macht Es möglich. Wie ich schon gesagt habe: durch den Verstand, selbst das verstandesmäßige Wissen oder Wissen von anderen, gelingt es nicht, in diesem Wissen zu sein, weil es ganz entscheidend anders ist. Das Schmecken mit dem Herzen ist ganz anders.

Es ist einfach wichtig hierher zu kommen. Was sonst ist wichtig? Ich habe Leute sagen hören, dass das Hier-Sein den Menschen hilft, selbst denen, die neu dabei sind, weil sie sonst nicht verstehen, warum ich so lange mit einem einzigen Menschen bin oder so lange Zeit nicht spreche.

alles Liebe
Fortsetzung Beitrag 30
 
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VERTRAUEN

Ich möchte ein bisschen über Vertrauen sprechen. Ich sehe, dass das Vertrauen in euch so zerbrechlich, so schwach ist. Es ist schwach, weil es nichts Greifbares darin gibt. Es ist nicht möglich, etwas genau auszumachen, das dir zeigt "das ist Es". Während du innerlich weitergehst, kommen Zweifel und Misstrauen auf, weil du deine Vertrautheit verlierst. Vertrautheiten zu verlieren bedeutet, sich ins Unvertraute zu bewegen. Wenn wir uns innerlich bewegen, wird es im Außen immer lauter. Darüber habe ich schon gesprochen, aber es ist gut es zu wiederholen, weil ich Menschen immer wieder in dieses Misstrauen fallen sehe, obwohl sie innerlich weitergehen. Misstrauen ist so, als ob eine andere Person auf dich zeigt und in deinen Gedanken wirst du aufgewühlt und fragst dich, ob es dafür vielleicht einen Grund gibt. All dieses Tun ist uns vertraut, nur das Nichts-tun ist uns fremd. Oftmals sind Menschen frustriert, weil wir daran gewöhnt sind, an etwas festzuhalten. Im Alltag sind wir selbst mit unserem Trott so sehr vertraut. Alles geht mechanisch, selbst mit dem Leiden sind wir so vertraut. Menschen leiden unendlich, weil sie so sehr eins damit sind, das aber nicht sehen können. Durch dieses Eins-Sein wiederholen sie die gleichen Dinge wieder und wieder. Die Wiederholung ist da, Tag für Tag der gleiche Trott, das gleiche Leid, selbst die gleichen Gespräche. Lerne, dich ein klein wenig von deinem Leiden zu entfernen. Beginne zu sehen, dass du es einfach immer wieder wiederholst. Es ist leicht dieses Wiederholen bei anderen zu erkennen. Es bei uns selbst zu sehen, fällt uns schwer. Deshalb ist es so schwierig, in uns selbst zu erwachen. Das liegt daran, dass die Menschen bei sich selbst nicht sehen können, sondern nur bei anderen. Durch dieses Sehen lernst du zu verlieren, was dir so vertraut ist. Wenn du nicht lernst, das Vertrauen zu erlangen in das, was dir fremd ist, bleibst du in deinem alten Trott gefangen. Die Situation kann anders sein, aber das Handeln und Reagieren bleiben gleich.

alles Liebe
Fortsetzung Beitrag 31
 
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