Ruf der Göttin oder Wunschdenken?

Andi77

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Hallo ihr lieben

da ihr sehr bereichernde und interessante Ansichten habt, will ich hier mal eine Frage stellen, die mich nunmehr fast schon Jahre beschäftigt!

Also, ich fühle mich sehr zu der keltischen Mythologie hingezogen, schon seit Jahren, hab auch viel gelesen und bin total fasziniert. Ich finde es vor allem sehr ansprechend, was die frau damals noch für eine Macht und für einen Stellenwert hatte, das sie mit der Göttin in Kontakt getreten ist usw.
Allerdings gibt es ja da auch Gott, mit dem ich mich auch sehr verbunden fühle, der mir oft zur Seite stand.

Ich bin hin und hergerissen, kann mich nicht von Gott abwenden noch die Göttin vergessen,da sie sich immer wieder in mein Gedächtnis ruft. Die kelten haben eben viel mehr naturverbundenheit gehabt, mit der Natur gelebt, sie verstanden, verehrt , waren eins mit ihr, das find ich einfach so toll!
Aber was soll ich denn nun glauben ?
Ist wirklich die göttin im spiel oder nur mein Wunsch, so stark und ehrfürchtig und mächtig und naturverbunden zu sein wie einst die Priesterinnen ?

Was meint ihr , und was glaubt ihr?

Liebe grüsse
Andrea
 
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kann mich nicht von Gott abwenden noch die Göttin vergessen,da sie sich immer wieder in mein Gedächtnis ruft.

Und wo genau siehst du nun den Unterschied zwischen "Gott" und
" die Göttin?"

Beides sind Sichtweisen. Das eine ist so richtig und so falsch wie das andere.
Je nachdem, wo man steht...

Der, die das - um den, die, das es geht - der, die das hört auf alle Namen:D

Gruß von RitaMaria
 
Hallo

gott = glauben, vertrauen, beten, um sünden vergeben, bitten
göttin= selbst in die hand nehmen, verbindung zur erde suchen, mit ritualen arbeiten, was ja von "gott" verboten wird.

Ach ich halte vom christentum ansich nicht viel, aber von Gott schon. da merke ich wie mir mein glauben auch eingeimpft wurde und ich nicht mehr unterscheiden kann, was ich glaube oder was mir eingeimpft wurde.

Da steht einerseits der liebe Gott, der mich einfach beschützt und wie ein Vater ist, dann steht da die Göttin, die mich aufruft zu handeln, mich mit der welt zu verbinden, meine Kraft zu finden.

ich brauche beides und doch hindert mich der widerspruch daran mich auf eins ganz einzulassen! versteht ihr?

Ausserdem ist das eigentlich total doof, gott ist bestimmt weder weiblich noch männlich, aber ich kann doch nicht an zwei götter glauben, weil der eine die , und die andere die dinge bringt?
Ist die Göttin vielleicht die Mutter Natur ?
Wenn es doch überall auf der erde männlich und weiblich gibt, wieso dann nicht auch in gott?
ich blick nicht durch ! HELP

Andrea
 
hi Andy - die Naturreligionen waren halt noch mehr in die Abläufe der Natur integriert - heute merkt doch ein Stadtbewohner kaum noch, daß sich die jahreszeiten wandeln. wer achtet denn noch auf das Keimen, Aufblühen, Vergehen? Und es gibt überall männliche und weibliche Aspekte. Die Erde wurde als weiblich betrachtet, das Wasser ebenso das Feuer war männlich die Sonne ist männlich der Mond weiblich und ob du diese Kräfte als Gott bezeichnest ist deine Entscheidung. Und warum solltest du bestimmte Kräfte ausschließen wollen?

Liebe Grüße Inti
 
ich brauche beides und doch hindert mich der widerspruch daran mich auf eins ganz einzulassen! versteht ihr?
mal ein abwegiger gedanke
andrea heißen oft die, die andreas werden sollten.
der nick andi ist auch eher männlich, die unterschrift weiblich.
die " kluft" liegt also möglicherweise schon in dir.- in der astrologie sagt man: sonne & mond haben ein quadrat oder eine opposition.
hm
marabu
 
Ach das macht es noch viel komplizierter :-(

Ich hatte das mal so interpretiert, das ich damit einigermaßen klarkam:

die Erde, die Natur emfängt und gebärt Leben (Göttin) :)
der zündende Funke für alles Leben kommt von Gott - somit hätten wir beides, aber nicht den Gott, so wie er in der Bibel steht. Der wäre ja allmächtig und hätte alles allein gemacht, hmmm...
ich kann das mit der Bibel einfach so nicht glauben, auch wenn hier jetzt vielleicht manch einer böse auf mich wird :)

Die Naturreligionen find ich schöner und auch sinnvoller für die Mutter Natur, dann würde es wohl niemals so eine Zerstörung geben, wenn die Menschen mit der Naturreligion leben würden!
Was ist dann mit Jesus? Kam er von gott, war er ein Wunderheiler? Was hat er wirklich gepredigt?

Was sollten diese Kreuzzüge, den Menschen mit Zwang eine neue Religion aufzuhalsen? Es war in meinen Augen die Angst vor diesen Menschen die Naturreligionen predigten, weil sie durch ihre Religion mächtig waren, weil es "wunder" gab, dinge, die die christen nicht verstehen konnten, deswegen wurden die Frauen verbrannt, die dieses Wissen in sich trugen! Was ist das für eine Religion?

Jetzt bin ich aber weit abgedriftet!
Das beste wäre doch, wir wären total unvoreingenommen und würden einfach die Augen und Herzen offen haben, dann würden wir die Wahrheit, unsere Wahrheit vielleicht besser erkennen!

Liebe Grüsse
Andrea
 
hi Andy - Christentum Kirche und die Inkarnation von Jesus Christus sind verschiedene Dinge - in Irland z.B. hat sich bis Ende des ersten Jahrtausends ein keltisch geprägtes Christentum entwickelt das sich dann leider dem römischen Diktat untergeordnet hat. In dieser Zeit gab es in Irland gemischte Klöster und die Priester hatten noch nicht die Pflicht des Zölibats. Und für mich brachte Jesus die Liebe in die Welt. Ein Mann, der die weibliche Kraft lebte.
Liebe grüße Inti
 
Hallo Andrea!

Das was Du schreibst, kommt mir von meinem eigenen Weg sehr, sehr bekannt vor.

Mich erreichte der Ruf der Göttin mit etwa 11 Jahren.
Aber damals war ich noch so in meinem christlichen Glauben, in dem ich aufgewachsen bin, verwurzelt, dass ich mich nicht traute, im zu folgen, aus Furcht, Gottes Zorn und Rache herauf zu beschwören.

Schließlich und endlich habe ich mich doch vom Christentum „abgewendet“ und gehe heute (seit etwa 4 Jahren entgültig) den „alten Weg“.

Und ich muss sagen, dass ich mich nicht im „Zorn“ oder in „Ablehnung“ vom christlichen Glauben(!!!) getrennt habe, sondern... Hmmm... ich habe mich einfach mit diesem auseinander gelebt.

Weswegen ich nun hinter dem Christlichen Glauben die !!! machte, ist, dass ich zwischen dem Glauben des einzelnen Menschen und der Dogmen, die von den Kirchen gepredigt werden sehr stark unterscheide.
Denn ich bin mit sehr, sehr vielen Dingen nicht einverstanden, die von der christlichen Kirche (egal welcher Richtung) gelehrt werden...
Aber darum geht es ja nicht.

Was ich glaube, ist „einfach“ zu erklären... Aber ob es einfach zu verstehen ist, eine andere Sache ;)

Für mich sind alle Götter ein Gott, alle Göttinnen eine Götten, die beide zusammen (Göttin und Gott) das Göttliche an sich bilden, das weder männlich noch weiblich ist, sondern einfach ist.

Für mich gehören Gott und Göttin einfach zusammen, so wie ander Polaritäten, denn erst durch die Polarität entsteht die Kraft, zu erschaffen.
Sie erhält das Rad des Lebens am Laufen.

Mein Rat an Dich, liebe Andrea, versuche nicht, denn Gott ganz aus Deinem Glauben zu verbannen (warum denn auch? Selbst die Kelten besaßen Götter!) sondern versuche ihn so in Deinen Glauben zu integrieren, wie Du ihn erfähst.

Du brauchst nicht krampfhaft zu suchen, sondern öffne Dein Herz und Deine Seele und FINDE, was Du in Dir hast!

Die Wahrheit des Göttlichen, die Erfahrung des Göttlichen findest Du nur allein in Dir selbst, nirgendwo anders.

Was Du auch machen kannst ist, Dich in einer Meditation hinzusetzen, und Dich mit der Göttin und dem Gott zu unterhalten.

Wie gesagt, es ist nicht nötig, sich von dem Gedanken an den Gott (hier jetzt nicht im christlichen Sinne gemeint!) zu verwerfen.
Was sich vielleicht einfach ändern sollte (oder auch von allein einfach ändern wird) ist das Bild, dass Du von dem Gott erhältst, durch Deine Erfahrungen mit Ihm... und mit Ihr :)

Herzliche Grüße
Rait
 
gott = glauben, vertrauen, beten, um sünden vergeben, bitten
göttin= selbst in die hand nehmen, verbindung zur erde suchen, mit ritualen arbeiten, was ja von "gott" verboten wird.

Was Du hier beschreibst, sind die Eigenschaften, die den christlichen Gott beschreiben, bzw. wie er durch die Kirche und ihre Dogmen oftmals gelehrt wird.

Aber so ist es nicht.
Ich habe "Gott" als solches (also wertungsfrei und ohne christliche Füllung des Wortes) erfahren...
Und das hat mit dem Gott der Bibel, bzw. der Kirche nicht viel gemeinsam.

Ich kann nur wiederholen:
Öffne Dich!
Schau in Dich und sprich mit beiden!
Sie antworten Dir, wenn Du bereits bist zuzuhören und Ihre Botschafen an Dich aufzunehmen und zu hören.

Auch das, was Du über die Göttin schreibst, sind nur "Teilaspekte"...
Naturreligion (oder Heidentum) ist eine Erfahrungsreligion.
Da gibt es niemanden, der Dir sagt: "So und so MUSST Du glauben! So und so IST das Göttliche..."

Nein, im Gegenteil.
Jeder Mensch erfährt die Göttliche Wahrheit, die Erkenntnis des Göttlichen und das Göttliche an sich auf eigene, ganz individuelle Weise und so, wie es für die Seele und den Menschen von dem Göttlichen als "angemessen" erscheint.

Hab Mut!
Und entdecke, was die Hohen Dir zu erzählen haben :)

Herzliche Grüße
und den Segen der Göttin und des Gottes
Rait
 
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Hallo Rait,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort, das hat mir wirklich weitergeholfen.
Ja, ich glaube, das mich das Christentum irgendwie beeinflusst, obwohl ich nie ein grosser Kirchengänger war, aber es ist ja trotzdem irgendwo immer präsent, und diese Einschüchterung hat wohl auch bei mir gewirkt. Ich habe auch angst, das ich den Zorn gottes auf mich lade, wenn ich alles in frage stelle und auch noch "andere götter" verehre, ja, die Kirche ist schon mächtig!

Ich werde meine eigene Wahrheit suchen, weitersuchen und hoffen ich bekomme die Antwort.
Vielen lieben Dank euch allen

Andrea
 
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