Religion und Spiritualität existiert nur im Kopf?

Wissenschaftlerfraktion 1 kommt zu dem Schluss: Religionen und Spirituelles seien bloß eine Illusion *), die dem Menschen, seit er sich seiner selbst und somit der Sterblichkeit bewusst wurde, dazu dient, vor Angst nicht verrückt zu werden.
Bzw. dass das Gehirn schlicht unausgelastet ist und Religion dann so eine Art "Beschäftigungstherapie" für das gelangweilte Gehirn ist .
Wenn das Gehirn scheinbar unausgelastet erscheint, beginnt es mit seiner eigentlichen Arbeit, dem Ordnen, Bewerten der Gedanken und der Suchen nach Lösungen. In diesem Zustand der scheinbaren Langeweile sind wir also besonders kreativ. Zudem nutzt das Gehirn diese Phasen zur Regeneration des neuronalen Netzes sowie des gesamten Organismus. In diesem Prozess kommt auch die Spiritualität eine besondere Rolle zu, weil sie sich nicht alleine auf Illusionen beschränkt, sondern uns auch ganz real bewegt und bestimmt.

Göttliche Wesen stellen eine Art Über-Ich dar, mit dem wir lernen mit scheinbar unerklärbaren oder nicht lösbaren Rätseln umzugehen. Als soziale Wesen suchen wir immer den Beistand in der Gemeinschaft, wobei es eigentlich keine Rolle spielt, ob diese aus realen Personen, oder einem Über-Ich besteht. Es ist wie bei einem Avatar in einem PC-Spiel, Buch oder in einem Film – schon nach kurzer Zeit wir selbst, dieser Avatar zu sein. Diese Beziehung kann so stark werden, dass wir dieses Über–Ich auch ganz real in einer Vision erfahren können. In den Träumen sind diese Über-Ichs in unterschiedlichen Rollen allgegenwärtig.

Eine wesentliche Rolle in Sachen Gott spielt der visuelle Bereich im Hinterkopf und eine Variante des Gens VMAT2. Dieses Gottes-Gen steuert die Ausschüttung von Dopamin und Adrenalin in der Amygdala. Zum Besseren Verständnis einmal zwei Übersichten der Gehirnaktivitäten in Sachen Spiritualität:

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(Merlin, deshalb gemeinfrei)

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(Merlin, deshalb gemeinfrei)

Wer da jetzt also von einer Beschäftigungstherapie redet, hat irgendwie das Ganze aus dem Auge verloren. Der Mensch hat mit seiner Spiritualität begonnen, sich selbst, sein Dasein und die Welt zu verstehen und zu gestalten. So ist die Spiritualität über die Zeit zu einem Grundbedürfnis des Menschen geworden. Eventuell ist das ja, das einzige Merkmal des Menschen, mit er sich von seinen Mitgeschöpfen unterscheidet?


Merlin
 
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"Golgatha" heißt "Schädelstätte"!
Man kann an alten Wegkreuzen, auf denen der Gekreuzigte mit seinem ausgemergelten Leib brutal angenagelt dargestellt ist, sehen, dass unter seinen angenagelten Füßen ein Schädel abgebildet ist. Entweder hat man es noch aus Tradition so dargestellt oder man wusste noch ahnend den esoterischen Hintergrund, den man heute ganz verloren hat, was nur als Tatsache, nicht als Vorwurf gemeint sein soll.

Ein bloßer Schädel ist fleischlos und damit ohne Hirn. Der Schädel ist innen ohne Masse, also (scheinbar) leer. Er bezeichnet damit zwar einerseits den Tod, aber andererseits den Sieg des Geistes nicht über das Materielle, was für es den Tod bedeutet, sondern was er geistig bedeutet. "Es ist vollbracht", heißt es am Karfreitag, und es meint, der Geist habe über die Kräfte des (nicht materiellen) Todes gesiegt. Das hat eine besondere Bedeutung am Karfreitag und dies lehrt für den Ahnenden angemessen seiner esoterischen Tiefe die Anthroposophie.

Der Schädel ist daher ein Symbol für das Geistige. Der bloße Schädel ist ohne Gehirn. Wenn Naturwissenschaft Reaktionen beim Gehirn registriert, heißt das ja nicht, dass sie die Ursache z.B. für Gedanken seien. Es kann umgekehrt sein, dass Gedanken Reaktionen im Gehirn auslösen. Der Materialismus der Naturwissenschaften aber ist es, der die Materie als Ursache sieht: Die Masse, der Aufbau des Gehirns usw. sowie verschiedene äußere Einflüsse wären die Urheber der Gedanken und sie nennt dies gerne "Geist".
 
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Wissenschaftler sind weder berechtigt noch qualifiziert, Aussagen zum Thema Religion oder Spiritualität zu machen. Wissenschaftler beschäftigen sich mit Physik, die Phänomene der Natur und deren Wechselwirkungen in Raum und Zeit untersucht. Religion und Spiritualitätsind aber eine Frage der METAphysik, welche sich mit den Voraussetzungen und Ursachen der Realität beschäftigt.
Diese Voraussetzungen fehlen der klassischen Naturwissenschaft gänzlich, ja, im Grunde will sie gar zum wirklich Ursächlichen, dem rein Geistigen, vordringen...

Die völlig un-wuissenschaftliche Denkungsart unserer Wissenschaften erweist sich ja schon darin, dass sie sich anmaßt, über Dinge zu urteilen und zu entscheiden, die sie selber gar nicht kennt - wodurch ihre Ansichten, Schlussfolgerungen und sich daraus ergebenden "Erkenntnisse" zuletzt als bloße Hypothese gelten können...
 
Guten Abend,

ich habe gerade zwei Artikel gelesen, wonach Religion bzw. Spiritualität nur im Kopf existiere.

Wissenschaftlerfraktion 1 kommt zu dem Schluss: Religionen und Spirituelles seien bloß eine Illusion *), die dem Menschen, seit er sich seiner selbst und somit der Sterblichkeit bewusst wurde, dazu dient, vor Angst nicht verrückt zu werden.
Bzw. dass das Gehirn schlicht unausgelastet ist und Religion dann so eine Art "Beschäftigungstherapie" für das gelangweilte Gehirn ist ;) .

Wissenschaftlerfraktion 2 kommt zu dem Schluss, dass es möglich sein könnte, dass die messbaren Veränderungen im Gehirn während spirituellen oder religiösen Handlungen gerade darauf hindeuten, dass ein Gott uns (mit dem Gehirn) die Fähigkeiten gibt, ihn auch als menschliche Wesen erkennen u können.

Aber lest selbst, wenn ihr interessiert seid - ich hab es womöglich nicht ganz korrekt wiedergegeben:

https://www.welt.de/welt_print/kult...tt-das-Gehirn-der-Glaeubigen-ruhigstellt.html

https://www.deutschlandfunk.de/reli...suche-nach.886.de.html?dram:article_id=316239

Was meint ihr? Gehen wir alle, die hier OBE oder Visionen haben, channeln, beten, meditieren, mit Geistern kommunizieren, etc. ganz einfach nur unserem eigenen Kopf auf dem Leim? Oder ist der Kopf vielmehr das "Sprungbrett" zu einer anderen Welt? Oder sind die hier zitierten Wissenschaftler einfach voreingenommen gewesen?

*) Ich hab erst letztens mehrfach gelesen, dass Wissenschaftler herausgefunden hätten, dass relativ viele Menschen Stimmen hören würden - und dabei keinerlei Kriterien psychischer Störungen erfüllen, also als gesund gelten. Im fMRT sind da die gleichen Regionen im Kopf aktiv, wie auf "realer" Kommunikationsebene.
Fand ich auch spannend. Die Artikel fand ich jetzt nicht, aber dafür eine arte-Doku, wen es interessiert: https://www.arte.tv/de/videos/053951-000-A/stimmen-im-kopf/

Im Prinzip ist die Frage in der Wissenschaft wohl also: Huhn oder Ei?
Geniales Gehirn, das Göttliches erkennt, weil das Göttliche es so will?
Oder verängstigter, kreativer Mensch, der sich verzweifelt an die Illusionen seiner Wahrnehmung festklammert?

Für mich deshalb interessant, da ich bislang eher hinsichtlich Nahtod/Astralreisen recherchiert hatte und es da einige offenbar seriöse Wissenschaftler gibt, die zugeben, dass es Dinge gibt, die sich wissenschaftlich nicht erklären lassen - und womöglich tatsächlich über Materielles und Anatomisches hinausgehen.

LG
Mina
Das reale Potenzial in einem fruchtbaren Weizenkorn, eine neue Ähre mit zahlreichen weiteren fruchtbaren Weizenkörnern hervorzubringen, geht ausschließlich aus der Substanzialität des Samens hervor. - Oder: Die "Fähigkeit" eines Taschencomputers, mathematisch operieren und schwierigste Dezimalgleichungen lösen zu können, entspringt einzig und allein der Elektronik des Rechners. -

Wohl der orthodoxeste Materialist wird jene Behauptungen nicht wirklich ernst nehmen wollen, da selbst ihm die Tatsache bewusst ist, dass die jeweiligen Charakteristika niemals ohne Einflussnahme eines entsprechenden äußeren Ur-Potenzials zutage treten könnten. - Dennoch, bei obiger Aussage, wonach das religiöse Wahrnehmen, Empfinden und Denken im Gehirn bzw. Herzen des einzelnen Menschen entsteht und existiert, weicht der sonst konsequente Materialist von seiner Logik ab.
Die Anlagen sind schon bei der Geburt vorhanden.
Und woher kommt der Geborene? -
 
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