Relativierungen

Ja, das ist mir auch schon oft aufgefallen und machte mir da meine Gedanken darum. Liegt möglicherweise an der mangelnden Fähigkeit, mit den Gefühlen eines anderen Menschen vorurteilsfrei umgehen zu können (man weiß ja schon oft genug nicht mit den eigenen Gefühlen umzugehen, weil wir das abtrainiert bekommen) und den anderen ständig mit der eigenen Situation, dem eigenen Leben zu vergleichen und in weiterer Folge herabzusetzen: Deine Gefühle sind aus Grund von Bla und Blubb unangebracht. Im Grunde weist dieses Verhalten auf die Baustellen desjenigen, der relativiert, hin.

dabei gibt es Relativierungen, die einen Sinn ergeben, z.B. Jemand zu zeigen, er ist nicht allein, er erlebt dies oder jenes nicht als Einziger...usw., also wenn wir einander auf die gleiche Ebene stellen, bzw. in unsere Mitte aufnehmen.

Entscheidend ist die Absicht des Jenigen, der als erster über etwas berichtet, aus welchem Grund er sich mittteilt, um einmal im Mittelpunkt zu stehen, schlicht zu berichten, Mitleid erheischen (kann ganz gut dem Ego tun), sein Leid klagen, Gleichgesinnte finden... Nicht immer und nicht bei Jedem kann man`s erfühlen...Ich meine, anderseits könnte man nicht jedes Wort auf die Goldwaage stellen...Umarmen, drücken geht immer, oder fast immer...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
Ich denke, dass es Sinn macht, seine eigene Wahrnehmung zu relativieren.
Sich selbst nicht allzu ernst zu nehmen, sowie auch die Kritik, das Verhalten, die Meinung, ob positiv oder negativ, anderer Menschen.
Solange wir nicht festgefahren, verhärtet und zu Stein geworden sind, nehme ich uns Mensch launisch wie das Wetter wahr.:D:whistle::)
 
Dieses Relativierungsverhalten hab ich jetzt mal ne Weile bei mir selber beobachtet....ich bin DIE Relativierungs-Tante schlechthin und zwar Nonstop..

Jetzt hab ich mich natürlich gefragt weshalb ich das tue, das nervt ja regelrecht....aber vor allem nervt es mich wenn das jemand bei mir macht, da fühl ich mich nicht ernst genommen und vielleicht nehme ich andere nicht ganz ernst wenn ich das tue, aber vor allem könnte da ein Harmoniebedürfnis
dahinter stehn ...

Es gibt Unterschiede, mit Menschen mit denen man gut reden kann tue ich das nicht, ist irgendwie nicht nötig...ich kann mich sogar erinnern wann das bei mir begann....das kam aus der Angst und da habe ich begonnen alles von der anderen Seite zu betrachten und mit Relativierungen alles versucht abzuschwächen...
 
Hallo!

Mir ist schon öfter aufgefallen, daß viele Menschen Dinge relativieren, anstatt sie einfach mal stehen lassen zu können. Dabei ist es egal, ob es positive oder negative Dinge sind, gleich werden andere Dinge daneben gestellt und so die einzelne Sache abgeschwächt oder ihr wird gleich ganz die Bedeutung abgesprochen.

Da erzählt zum Beispiel einer, er hat es geschafft, dem Chef die Meinung zu sagen, und schon wird ihm vorgehalten, daß er das bei der Schwiegermutter nicht auch schon getan hat. Oder jemand erzählt, daß sein Hund gestorben ist und schon wird ihm von den vielen anderen Tieren, die jeden Tag sterben, erzählt.

Warum können so viele Menschen nicht die Dinge einfach mal so nehmen, einfach stehen lassen?
Wenn sich jemand über etwas freut, die Freude lassen, wenn jemand wütend ist, ihm die Wut lassen?
Warum nicht jemandem sein Interesse oder sein Wissen oder sein Engagement an etwas lassen, anstatt ihm vorzuwerfen, daß er das alles nicht auch bei anderen Dingen oder Begebenheiten hat?

o_O
Finde es einfach toll den Thread und die verschiedenen Antworten zu lesen.
Jeder weiß darüber Bescheid, doch keiner handelt danach.
Fast in jedem Thread nach zu lesen.
Danke, @Loop für diesen Thread.
Doch, wenn ich so die ganzen Thread betrachte nicht ein Einziger handelt danach.
 
Dieses Relativierungsverhalten hab ich jetzt mal ne Weile bei mir selber beobachtet....ich bin DIE Relativierungs-Tante schlechthin und zwar Nonstop..

Jetzt hab ich mich natürlich gefragt weshalb ich das tue, das nervt ja regelrecht....aber vor allem nervt es mich wenn das jemand bei mir macht, da fühl ich mich nicht ernst genommen und vielleicht nehme ich andere nicht ganz ernst wenn ich das tue, aber vor allem könnte da ein Harmoniebedürfnis
dahinter stehn ...

Es gibt Unterschiede, mit Menschen mit denen man gut reden kann tue ich das nicht, ist irgendwie nicht nötig...ich kann mich sogar erinnern wann das bei mir begann....das kam aus der Angst und da habe ich begonnen alles von der anderen Seite zu betrachten und mit Relativierungen alles versucht abzuschwächen...

Sehr ehrlich......(y)

Hab mir jetzt mal Situationen in Erinnerung gerufen wie es sich für mich angefühlt hat, wenn jemand Aussagen von mir relativiert hat. Manchmal ging es mir - wie du auch sagst - so, dass ich mich nicht ernst genommen fühlte. So nach dem Motto: ach DAS ist doch kein Problem, andere haben es viel schlechter.
Aber es ist auch schon vorgekommen, dass ich mich in etwas "reinsteigerte" und grösser und schlimmer machte/empfand als es war.
Da half es mir auf den Boden der Tatsachen zurück und hat etwas von dem "Drama" rausgenommen.
 
Werbung:
Hallo!

Mir ist schon öfter aufgefallen, daß viele Menschen Dinge relativieren, anstatt sie einfach mal stehen lassen zu können. Dabei ist es egal, ob es positive oder negative Dinge sind, gleich werden andere Dinge daneben gestellt und so die einzelne Sache abgeschwächt oder ihr wird gleich ganz die Bedeutung abgesprochen.

Da erzählt zum Beispiel einer, er hat es geschafft, dem Chef die Meinung zu sagen, und schon wird ihm vorgehalten, daß er das bei der Schwiegermutter nicht auch schon getan hat. Oder jemand erzählt, daß sein Hund gestorben ist und schon wird ihm von den vielen anderen Tieren, die jeden Tag sterben, erzählt.

Warum können so viele Menschen nicht die Dinge einfach mal so nehmen, einfach stehen lassen?
Wenn sich jemand über etwas freut, die Freude lassen, wenn jemand wütend ist, ihm die Wut lassen?
Warum nicht jemandem sein Interesse oder sein Wissen oder sein Engagement an etwas lassen, anstatt ihm vorzuwerfen, daß er das alles nicht auch bei anderen Dingen oder Begebenheiten hat?

o_O

Menschen können "voll" sein mit allem, weshalb keiner in einzelnes Leid reingeht. Oder, wenn dein Leben verwischt wird von anderen, dann vielleicht, weil du selbst auch was verwischst, wenn man anders tut, als etwas ist.

Wunden erzählt man eigentlich auch nicht, würde ich denken, gerade weil da dann was (noch mehr) verletzen kann, wenn was schiefgeht in Gesprächen.
 
Zurück
Oben