Regierungskrise Deutschland- Wie gehts jetzt weiter?

Deutsche Regierungskrise: Was jetzt?! Dein Tipp ist gefragt!


  • Umfrageteilnehmer
    21
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Sie könnten versuchen, klar zu machen, dass sie sich rot/rot als Regierung vorstellen könnten, das hatten wir nämlich noch nie... und das haben sie ja vorher quasi ausgeschlossen...

Das wäre ebenso wenig realistisch. Beide Parteien müssten doppelt so viele Stimmen bekommen damit rot-rot möglich wäre. Rot-Rot-Grün wäre theoretisch denkbar, aber ist m.A.n. auch in weiter Ferne. Ich glaube auch nicht, dass die Bevölkerung das momentan wollen würde, weil das Flüchtlingsthema zu bedeutend für Wahlentscheidungen ist. Rot-rot-grün wäre ja vermutlich sehr Asyl-Freundlich.

Ich wäre durchaus dafür, aber nur wenn eine rationale Sozialpolitik gemacht wird. Es gibt dabei aber auch noch zwei andere Punkte, bei denen sich alle Parteien mit der Linken schwer tun: EU/ Euro und Nato.


...wobei es ja schon ziemlich dreist ist, dass ein Bundespräsident an die Verantwortung für das Land aller gewählten Parteien appelliert, aber dann die drittstärkste Partei nicht mal erwähnt für eine Regierungskoalition ...
Sind wir mal ehrlich, thematisch sind die CDU/CSU und die AfD sich doch viel näher, als man zugeben möchte... immerhin wurden viele Positionen der AfD vor nicht allzu langer Zeit noch von der CDU/CSU selber genau so vertreten... also ist das Gelaber, dass sie nicht mit "rechts" über eine Koalition verhandeln, ziemlich lächerlich... sie selber sind als Partei einfach weiter nach links gerückt
Das wäre m.A.n. richtig wenn es noch um die "Lucke-AfD" ginge. Aber die jetzige AfD ist durchaus ein Sammelbecken für "sehr rechts" geworden, das ist nicht mehr nur CSU-konservativ wie sie mal gestartet sind und wofür wohl auch Frau Petry noch tendenziell stünde. Übrigens möchte die AfD nicht zwingend regieren. Das war ja einer der Hauptkonflikte zwischen Petry und der sonstigen Führung - sie wollte die AfD Richtung Regierungsfähigkeit etablieren. Gauland und andere möchten v.a. harte Opposition betreiben.

Mein persönlicher Wunsch wäre, dass Wagenknecht in die SPD eintritt und sowohl mit ihrer realistischeren Einstellung zur Flüchtlingspolitik, als auch mit so einigem Anderen dort für einen kräftigen Linksruck sorgt...
Vielleicht haben sie dann wieder eine Chance...wenn sie weiter nach links rutschen und eine Frau an die Spitze setzen...
Allerdings.... Wenn ich an die Nahles als mögliche Nachfolgerin von Schulz denke, wird mir übel, Pest gegen Cholera eingetauscht... statt vielleicht die Schwesig in Erwägung zu ziehen... die als Familienministerin einen guten Job gemacht hat...

Ja, Wagenknecht sehe ich auch als eine der vernünftigsten Stimmen der dt. Politik an. Aber die geht niemals in die SPD und leider gehört zur Wahrheit auch, dass eine solche Politik kaum machbar ist. Sie fokussiert ja sehr auf eine gerechtere Verteilung der Vermögen und hat damit auch vollkommen Recht. Aber genau an der Stelle gibts nix zu gewinnen. Die Politik ist dafür nicht stark genug. Es ist als ob echte Sozialpolitiker da gegen ein Naturgesetz kämpfen - und im Grunde ist es tatsächlich eine Art "Naturgesetz", dass Vermögen noch mehr Vermögen anzieht, das gleichzeitig zu Macht und Einfluss führt. Politik kann das nicht durchbrechen - die Bevölkerungen könnten es. Die echte Wahl findet jeden Tag mit Geld statt, also was wir kaufen und was eher nicht etc.


Geht die SPD in die GroKo... ist das politischer Selbstmord... und die rangieren bei den nächsten Wahlen in den %-Bereichen von Grünen und FDP... und ich denke, dass den meisten SPD-lern das auch klar ist... die Basis wird das ablehnen...
Es ist natürlich möglich das die Basis das ablehnen wird. Aber Neuwahlen bergen nicht weniger Risiken, denn es ist unwahrscheinlich das sich die Mehrheitsverhältnisse signifikant ändern würden. Und wenn Deutschland zuerst durch Neuwahlen muss (übrigens sehr teuer, irgendwo las ich von ca. 90 Millionen Euro) um dann in der gleichen Ausgangsposition zu landen wird das auf der SPD abgeladen werden.

Darum tippe ich darauf, dass Steinmeier den politischen Notstand ausrufen wird und eine Minderheitenregierung installiert, die alleine entscheiden kann...
und dann wird die Propaganda-Maschinerie angeworfen, um vor Neuwahlen die AfD irgendwie tot bzw. wenigstens kleiner zu kriegen...
So ähnlich stelle ich mir das vor...

Eine Minderheiten-Regierung wäre vermutlich nur für einige Zeit funktional. Es soll einige in der Union geben die das durchaus wünschen um Merkel loszuwerden, insofern ist es vielleicht eine realistische Option. Falls das stimmt kann man wiederum davon ausgehen das Merkel alles tun wird um das zu verhindern.

Die AfD kann nicht durch Propaganda getötet werden. Ich glaube das geht nur durch zwei gleichzeitig laufende Dynamiken:

1) Selbstentzauberung
2) Ruhige Politik ohne neue Katastrophen die die Menschen ins Extrem bringt

1 halte ich für sehr möglich, 2 halte ich fast für ausgeschlossen weil das Flüchtlingsthema sicherlich nicht so schnell enden wird und wenn doch, dann krachts sicherlich mal wieder an der Euro-Front. Insofern wird die AfD wohl bleiben.
 
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