Präambel von Quert-Chnó (Vorwort)
I Gründung und Aufgabe des Ordens, Auflösung
1.Tochterorden Clochsliaph - Nemeton Apfelhain - Ord na Quert-Chnó
sieht in seiner Aufgabe die Erforschung, Erhaltung, Förderung und Vermittlung unseres alten heidnischen keltisch-germanischen Glaubens und seiner Feste und Riten. Er ist eine religiöse und keine politische Gemeinschaft. Der Orden wurde von Daniela Pahnke - Machasolas (Licht der Macha) im Jahr (2004) zu Samhain auf dem Grundstück "Tara" in Wiesenhagen bei Trebbin (Brandenburg) durch sie gegründet.
Die Gründerin selbst beschäftigt sich seit der Kindheit an mit esoterischen Themen, speziell mit keltischen Themen seit 15 Jahren und erhielt ihre Weihe im Jahr 2002 ihre Priesterweihe, mit Unterstützung eines keltischer Druiden und Priester. Seit dieser Zeit betreibt sie eine Webseite (ehem.
www.machasolas.de). Sie bezeichnet sich selbst als Wächterin bezüglich des heidnischen Glaubens und konzipierte den Orden absichtlich in weitreichend offener Form, damit dieser sich nicht an formalistischen Zwängen oder Einschränkungen einengen lassen muss.
Brigehddhaibh aka Sonja Harrmann ist Mitgründerin des Schwesterordens. Sie hatte sich ebenfalls schon ein wenig mit den Thema beschäftigt und begann 2003 die Ausbildung bei Machasolas. Sie hat den Rang einer Druidin.
Eine Auflösung des Ordens geschieht durch Aufgabe des letztverbliebenen Priesteramtes oder durch gemeinsamen Beschluß der verbleibenden Mitglieder.
In der Regel erfolgt dies, wenn KEIN Priestersitz binnen 1 Jahr und ein Tag von einem geeigneten Mitglied ausgefüllt wird.
II Aufnahme in den Orden, Mitglieder
Dieser Orden ist offen für Jedermann, der gewillt ist nach Kräften für die Ziele des Ordens einzustehen, den Glauben mit Leben zu erfüllen und zu ehren und nach besten Willen und Gewissen sich den Regeln unseres Ordens anzuschließen und sie zu respektieren. Über den Vorschlag zur Aufnahme entscheidet der jeweilige Ansprechpartner des Ordens (i.d.R. das angesprochene Mitglied) , das den vorstehenden Priester darüber binnen einer Woche und einem Tag in Kenntnis setzt. Bei berechtigten (i.d.R. sind das Zweifel an der Reife, Eignung und Führung des Betreffenden - auch in dessen eigenem Interesse) Einwänden anderer Mitglieder kann die Aufnahme jedoch auch von diesem direkt verweigert werden.
Die Bestätigung zur Aufnahme oder zur Ablehnung erhält der Betreffende bei der nächsten Versammlung (also nach 6 Wochen bzw. vierteljährlich) und ebenfalls Gründe, die evtl. zur Ablehnung führen. Die Aufnahme ist gemeinschaftlich von den Anwesenden oder per Rückfrage zu beschliessen, sie gilt dann als angenommen, wenn alle Anwesenden dafür sind. Bei Zweifeln wird die Aufnahme verschoben bis zur nächsten Versammlung - bei mehr als 3facher Verschiebung gilt dies auch als Ablehnung. Eine Ablehnung ist auch dann auszusprechen, wenn mindestens die Hälfte der anwesenden Mitglieder gegen eine Aufnahme stimmt.
Im Orden sind beiderlei Geschlechter in Gruppen vereint und gleichberechtigt, ein Mindestalter gibt es nicht. So bestehen auch die Versammlungen aus beiderlei Geschlecht. Menschliche Beziehungen zu Mitgliedern des Ordens und zu Nichtmitgliedern werden gefördert, Gäste sind jederzeit willkommen.
Jedem Geschlecht steht eine Priesterin/Priester als Leiter vor, die aus der Gruppe nach Alter und Ansehen einmalig ausgewählt wird. Sie bestimmt vorrangig Richtlinien oder Vorschläge und leitet die Versammlungen bzw. Riten.
Jedes aufgenommene Mitglied wird sich binnen eines Jahres und einem Tag bewähren müssen. Es wird auf Grund seiner Kenntnisse, seiner Führung und sittlichen, religiösen Reife vom Leiter eingestuft und kann daher auch ohne eigene Ausbildung durchaus nach einem Jahr eine dementsprechende Position begleiten.
Es wird von allen neuen Mitgliedern ein hohes Maß an Verantwortung, Ehrlichkeit, Vertrauen und Verschwiegenheit gefordert. Diese Verschwiegenheit wird auch nach einem späteren Ausscheiden gefordert. Die Zeit der Aufnahme ist eine sehr feierliche Zeit, die sowohl das Neumitglied als auch die Gemeinschaft zum Wohle aller stärkt.
III Wichtige Kernaussagen, Rechtssprechung, Ziele
Recht, Ethik, Menschlichkeit, Schutz und Erhaltung der Umwelt mit allen Pflanzen und Tieren, sowie Verständnis und Respekt vor anderen Glaubensauffassungen sind unabdingbar und zählen zu den Kernpunkten.
Der Orden bindet sich an die Gesetzgebung des jeweiligen Landes, er sieht die Menschenrechte und die Vorschläge der UN als übergeordnetes weltliches Institut als bindend an und vertritt sie auch nach Innen und Aussen.
Heidnische Gruppen, die das Heidentum als Vorwand für menschenverachtende, rechtsbrechende oder unmoralische Taten nehmen werden nicht anerkannt und über die üblichen Wege öffentlich gekennzeichnet. Alle anderen heidnischen Gruppen werden als solche anerkannt und als gleichwertig erachtet.
Der Orden setzt sich für religiöse, humane und umweltpolitische Ziele ein und unterstützt alle Gemeinschaften, die ohne finanzielle Interessen diese Ziele oder das Heidentum fördern.
IV Die Standsäulen unseres Glaubens
Unsere Standsäulen sind Ehrlichkeit, Vertrauen, Verschwiegenheit, Wissen und Standhaftigkeit. Die Liebe zum Menschen, zu den Göttern und zu allen Dingen ist in all diesen Standsäulen eingeschlossen. Unser Ziel ist es die Schöpfung zu ehren und mit beständigem Lernen und durch einstige Wiedergeburt zur Weisheit und damit zum Licht zu gelangen und in ihm einst aufzugehen.
Wir glauben an die Wiedergeburt oder auch mehrfache Reinkarnation und halten den Lebenskreis und die Elemente Geburt und Tod/Werden/Sein/Vergehen oder Erde, Luft, Feuer, Wasser sowie den Geist für die Grundlage allen Seins.
Die Bewältigung des täglichen Lebens ist uns genauso wichtig, wie die des Glaubens. Deswegen bieten wir allen Lebewesen unsere Unterstützung an, die in Not geraten sind und helfen, soweit es unsere Mittel und Verbindungen erlauben.
Versöhnung, Liebe, Hilfe und die Gemeinschaft sind wichtige Dinge, die uns leiten.
Der Orden bemüht sich um die Wiederbelebung der alten keltischen Werte und deren Glauben, soweit dieser aus Sagen, mündlichen und schriftlichen Berichten bekannt ist und in der heutigen Zeit angepasst gelebt werden kann. Hierzu zählt natürlich eine gewisse Anpassung an die Lebensumstände, die gesetzlichen Umstände, die politischen Umstände und die veränderte Kultur bzw. Gesellschaft.
Da der Glaube gelebt werden soll und auch umgesetzt werden kann, wird auf barbarische Riten und Traditionen (soweit sie den Kelten/Germanen zugeschrieben werden) selbstverständlich verzichtet.
V Materielle Güter und Geld
Die Wahrheit gegen die Welt sei unser Sinnspruch, der uns daran mahnt, das unser Glaube uns höher und wichtiger ist als materielle Dinge. In diesem Sinne erhält sich der Orden nur aus Spenden oder Eigenleistungen der Angehörigen und nimmt für seine Aktionen oder Feste keinerlei Gelder ein - jedermann ist herzlich willkommen.
Freiwillige Hilfen untereinander und nach Aussen sind selbstverständlich und keltische Tradition, ein Ausgleich kann erfolgen, muß es aber nicht: So kann auch eine Schuld ohne Bedenken mit in ein nächstes Leben genommen und dort beglichen werden, eine Aufrechnung von Gefälligkeiten entfällt ebenso.
Die finanziellen Mittel des Ordens sind aus diesen Gründen gering. Alle Gewänder (ausgenommen jene der Schüler) werden aus eigenen Mitteln der Mitglieder gestellt.
Eine Vorschrift gibt es nur bei den traditionellen Farben, wobei zwischen den Geschlechtern unterschieden wird. Bei Festen wird auf ein einheitliches Gewand Wert gelegt, wobei bei Mitgliedern ohne eigenes Gewand bis zu dessen Herstellung aus eigener Hand übergangsweise auch normale oder gekaufte Kleidung getragen werden kann, die sich allerdings an der Form und Farbe orientieren soll.
VI Ausbildungen, Lehren und Prüfungen
Die Ausbildung erfolgt in der Regel kostenlos und ist auf längere Zeit angelegt. Ein Mindestalter für die Ausbildung ist auf 15 Jahre gelegt (mit Einwilligung der Erziehungsberechtigten). Es wird umfassend Wert auf Reifung und Bildung in folgenden Zweigen gelegt:
Geschichte, Sittlichkeit / Rechtskunde, Ethik und Glaube, Künste wie z.B. Musik und Malerei (bildende Künste), Naturwissenschaften (Astrologie, Chemie, Medizin, Biologie, Physik usw.) , die Kunst der Dichtung und Sprachen, Selbstverteidigung (Grundkenntnisse), Berufliche Unterstützung, Philosophíe.
Da das Wissen den ganzen Menschen formt, achten und respektieren die Ordensmitglieder einander und verbürgen sich gegenseitig für die Unversehrtheit des anderen und stehen für sich ein. Das Tragen von offenen scharfen Klingen ist grundsätzlich untersagt, eine Ausnahme besteht nur bei Ritualen in Form von Sicheln bzw. Athamen - oder als Ritualgegenstand ggf. ein Schwert für Kultzwecke.
Bei den Versammlungen wird der Fortschritt jedes Schülers überprüft, zwischenzeitliche Prüfungen sind ebenfalls üblich.
Eine Prüfung gilt als abgeschlossen, wenn der jeweilige Leiter das Ende der Ausbildung verkündet. Mißlungene Prüfungen können beliebig nach Maßgabe des Leiters (üblicherweise nach einem Jahr und einem Tag) wiederholt werden.
Eine Prüfung gilt als mißlungen, wenn dies der Leiter dem Schüler mitteilt.
Die Prüfung alsauch die Ausbildung werden vom Leiter überwacht und festgelegt.
Die Beendigung der Ausbildung kann von beiden Seiten erfolgen. Die Angabe eines Grundes ist üblich, kann aber von Seiten des Schülers entfallen.
Die Lehrzeit beträgt zwischen 3 und 20 Jahren, je nach Vorbildung..
Fleiß, Auffassungsgabe, Bildungsstand, Reife und eine evtl. Ausbildung/Vorbildung kann die Zeit entsprechend verlängern oder verkürzen. Darüber ist vom Leiter mit dem Lehrer zu befinden, die Bedingungen sind in den Regeln verfasst.
Es sind insgesamt 21 Stufen zu je 3Gruppen (Schleier) mit je 6Stufen zzgl. 3 Stufen als Meistergrade üblich, die durch farbige Perlen an einer Halskette gekennzeichnet werden. Die Symbole Pentragramm, Triskell und Knoten der 4 Winde, Pfeilspitze können getragen werden und haben unterschiedliche Bedeutungen.
Anzahl der gläsernen Perlen = Rangstufen bzw. erledigte Prüfungen
Anzahl der blauen bzw. roten Perlen=ausgeübte Jahre
Anzahl der gemischtfarbigen (grün/rot[<] rot/blau[=]) Perlen= Auszubildende
Anzahl der grünen Perlen = Schüler / Anwärter
Anzahl der weissen Perlen= ausgeführte od. erhaltene Priesterweihen (weiß/lila)
Anzahl der gelben Perlen=besondere Auszeichnungen (Sterne)
Die Rangstufe wird im keltischen Baumalphabet / Ogham angegeben.