Psychologische Typen und das Hinsehen.....

wow.......Du hast Dich intensiv damit beschäftigt....ich finde, die 8 ist eine der schwierigsten Herausforderungen, obwohl alle es in sich haben....

Wie siehst Du es mit der Auflösung des Typs..?...es gibt da ja eine Art Ziel, resp. wenn der Typ ganz integriert ist, dann trifft das Enneagramm nicht mehr zu, erst im positiven, das verläuft es sich, oder wie denkst Du darüber.?
Vielleicht kristallisiert es sich zum Schluß im inneren Dreieck 3-6-9. Vermute ich mal. Immer wieder ein Neuanfang, ein Wagnis, eine Entscheidung. Dadurch gerät man an einen weiteren Neuanfang, der ein weiteres Wagnis darstellt und es folgt eine Entscheidung.

Die Frage ist dann möglicherweise, wer die Entscheidung trifft. Rollt der Kreis drumherum automatisch? Geschehen Prozesse weil sie geschehen und sind sie steuerbar, oder steuert einen der Prozess? Wenn die Persönlichkeit des Enneagrammpunktes in den Hintergrund rückt, entstehen solche komischen Fragen. Man beobachtet die ständige Wiederkehr und die in ihr gelegene Erneuerung.

Ich persönlich glaube, daß es durch die "Spinne" (1-4-2-8-5-7-1) die Möglichkeit gibt, Prozesse auszusparen. Wenn man nicht mehr im eigenen Enneagrammtyp gefangen ist, entscheidet man: wie will ich mich verhalten? Wie eine 8? Wie eine 3? Eine 5? Jeder Punkt hat seine Qualitäten. Die Möglichkeit zur Entscheidung entsteht dadurch, daß man Abkürzungen gehen kann: man kann sich z.B. die Gefühle und Gedanken (des eigenen Enneagrammpunktes) sparen und lieber wie ein anderer Punkt denken und fühlen oder es wie die 9 ganz sein lassen. Es passiert sowieso.

All das geht nur wegen der Spinne. Einen Kreis haben sie alle, ein Dreieck auch, aber die Spinne, die hat nur das Enneagramm. In ihr steckt das Geheimnis des Weges, den man mit dem Enneagramm geht. Den der Transformation.

lg
 
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Ich persönlich glaube, daß es durch die "Spinne" (1-4-2-8-5-7-1) die Möglichkeit gibt, Prozesse auszusparen. Wenn man nicht mehr im eigenen Enneagrammtyp gefangen ist, entscheidet man: wie will ich mich verhalten? Wie eine 8? Wie eine 3? Eine 5? Jeder Punkt hat seine Qualitäten. Die Möglichkeit zur Entscheidung entsteht dadurch, daß man Abkürzungen gehen kann: man kann sich z.B. die Gefühle und Gedanken (des eigenen Enneagrammpunktes) sparen und lieber wie ein anderer Punkt denken und fühlen oder es wie die 9 ganz sein lassen. Es passiert sowieso.

All das geht nur wegen der Spinne. Einen Kreis haben sie alle, ein Dreieck auch, aber die Spinne, die hat nur das Enneagramm. In ihr steckt das Geheimnis des Weges, den man mit dem Enneagramm geht. Den der Transformation.

das ist spannend, das mit der Spinne hab ich noch gar nicht gesehen...:)
 
Ich empfehle hier in dem Zusammenhang das Enneagramm. :)

Die beste Methode bzw. Modell von Selbsterkenntnis die ich kenne mit unglaublicher Tiefe. Nicht ganz leicht für Einsteiger.


Enneagramm

Außer einem Persönlichkeitsmodell ist das Enneagramm vor allem auch ein Weg zur persönlichen Weiterentwicklung, der stark von Spiritualität, Esoterik und teilweise auch Religiosität geprägt ist. Die Wurzeln des Enneagramms könnten bis in die Antike zurückreichen. Gesicherte Quellen über den Ursprung des Enneagramms existieren jedoch nicht. Am treffendsten ist wohl die Formulierung, dass das Enneagramm auf die Lebenserfahrungen vieler Generationen zurückgeht. Im Enneagramm werden 9 Persönlichkeitstypen unterschieden:

  • Typ 1 (Ordnungshüter): zuverlässig, diszipliniert, ernst, perfektionistisch, pedantisch
  • Typ 2 (Helfer): bemutternd, will gebraucht werden, (falscher) Stolz, strahlt Wärme aus
  • Typ 3 (Macher): erfolgsorientiert, eitel, flexibel, schreckt auch vor Unwahrheiten nicht zurück
  • Typ 4 (Romantiker): Einzelgänger, individualistisch, mitfühlend, sensibel, kreativ
  • Typ 5 (Denker): analytisch, sachlich, faktenorientiert, ruhig, menschenscheu
  • Typ 6 (Skeptiker): ängstlich, vorsichtig, treu, Entscheidungen treffen fällt schwer
  • Typ 7 (Optimist): Spaßvogel, offen für Neues, ungeduldig, führt Dinge nicht zu Ende
  • Typ 8 (Anführer): machtbewusst, kämpferisch, selbstbewusst, nutzt Schwächen anderer aus
  • Typ 9 (Vermittler): empathisch, geduldig, beständig, träge, konfliktscheu
Im Enneagramm ist man grundsätzlich nur einem dieser Typen zugeordnet. Dieser kann noch von einem weiteren, einem so genannten „Flügel“, beeinflusst werden. Zudem lassen sich die Typen noch in Untertypen unterteilen. Eine Mischung der Typen ist jedoch nicht möglich.

Alle Typen werden 3 Energie Zentren zugeordnet:

Herztypen (2 / 3 / 4) neigt eher zu Trauer (seelischer Schmerz)
Bauchtypen (8 / 9 / 1) neigt eher zu Wut (Ärger)
Kopftypen (7 / 6 / 5) neigt eher zu Angst (Zweifel)


Bei existenzieller Bedrohung (aus der Entwicklungspsychologie) kennen wir 3 Intinkte:

Selbsterhaltungs-Instinkt
Beziehungs-Instinkt (sexuell)
Gemeinschafts-Instinkt (sozial)


Das Einschätzen anderer Menschen ist mit dem Enneagramm eher schwierig. Zum einen sind die meisten Seminare und Bücher nicht auf diese Form der Anwendung ausgerichtet. Zum anderen lässt sich das Enneagramm aber auch in viele Richtungen „drehen und wenden“. Dem Enneagramm zufolge verhält sich z.B. ein Anführer bei Stress wie ein Denker, während er bei Entspannung wie ein Helfer agiert.

Zur Selbsterkenntnis gibt es Persönlichkeitsmodelle, die Ihren Charakter differenzierter erfassen können. Das gute am Enneagramm ist jedoch, dass es sehr umfangreiche Hinweise gibt, wie die einzelnen Typen an sich selbst arbeiten und sich „erlösen“ können. Wenn Sie die 1-Typen-These nicht so streng auslegen, kann Ihnen das Enneagramm einige interessante Denkanstöße liefern.


Kardinal Laster

1. Zorn / Fanatismus
2. Falscher Stolz / Selbstüberschätzung
3. Falsche Ansichten /Arroganz
4. Neid /Heuchelei
5. Geiz / Überheblichkeit
6. Zweifel /Opportunismus
7. Begierde /Flapsigkeit
8. Verblendung /Herrschsucht
9. Unlust / Trägheit


Erleuchtung - wenn die Seele im Einklang ist:

1. Demut / Gelassenheit
2. Mitgefühl / Herzoffenheit
3. Wahrhaftigkeit / Authentizität
4. Intuition / Selbstvertrauen
5. Wille / Zufriedenheit
6. Anerkennung / Loyalität
7. Bescheidenheit (Askese & Sinngefühl)
8. Mut (Stärke) (Fülle & Energie)
9. Autonomie / Innerer Frieden

Der Mensch definiert sich über das was er selbst erschaffen hat, seine allgemeine Geisteshaltung ist damit im Ego verhaftet. Das gilt es zu überwinden. Hier wird thematisch an die Wesensbestimmung (Essenz) am Sein des Menschen in der Philosophie angeknüpft.


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Welches Weltbild jeder Typus von sich selbst hat.

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1. ich habe recht und will es richtig manchen - ich bin ein Pionier
2. ich stütze andere und bin deswegen liebeswert - ich bin ein Geber
3. ich mache keine Fehler und die anders sollen sich ein Beispiel nehmen - ich bin ein Erfolgsmensch
4. ich bin anders, ich genüge nicht, deswegen begehre ich das Abwesende - ich bin ein Individualist
5. ich bereite mich auf alles vor, so bin ich nicht auf andere angewiesen - ich bin ein Beobachter
6. ich bin zögerlich & misstraue den Absichten anderer, besonders Autoritäten - ich bin ein Frager
7. ich mag keine Mangel, denn ich fühle mich selbst schon unvollständig - ich bin ein Vielseitiger
8. Ich mag keine Schwächen, deswegen bin ich stark und unverwundbar - ich bin ein Herausforderer
9. ich mag keine Zerwürfnisse und passe mich an, ich bin friedfertig - ich bin ein Friedliebender


© Skorpina - zertifizierte Enneragmmleherein nach der mündlichen Tradition von Helen Palmer
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Schubladen bezeichnen eher die Triggerpunkte des Gegenübers finde ich. Wenn mich was an wem ganz besonders nervt, ist das für mich ein Hinweis, mit eben diesem speziellen Punkt bei mir zu schauen, was mich daran verärgert oder aufregt. Wo mich welche Wertvorstellungen blockieren oder auch Erfahrungen oder Befürchtungen. Und damit arbeite ich dann für mich. Kann ich dann danach Menschen mit den entsprechenden Einschlägen mit Gelassenheit annehmen, ist die Bearbeitung erfolgreich für mich gewesen.

LG
Any
 
vielleicht siehst Du Dich selber oder hast von allen ein wenig, oder Nachbarn oder einen Partner der zu einem der Typen passt....

Der Besserwisser: hat für jedes Problem eine Lösung.
Du seufzt z.B. bei dem Blick auf die Waage und schon gibt er dir die Adresse einer Diätgruppe oder erstellt eine Liste mit Nahrungsmitteln die du ab sofort meiden sollst und besorgt dir Prospekte von wichtigen Vitaminen und Ernährungsergänzungen u.s.w.
In Gesprächen und Diskussionen korrigiert er dich und ergänzt hemmungslos, am liebsten zitiert er dabei Fakten, Statistiken oder Untersuchungen, nach dem Motto: „so stimmt das nicht ganz.“
Der Besserwisser versucht nämlich sich selbst aufzuwerten, indem er mit anderen Lehrer-Schüler -Verhältnis aufbaut

Der Egomane: kreist nur um sich selbst, alle anderen sind lediglich Statisten in dem Schauspiel: “der König bin ich.“
Seine Erlebnisse sind immer hochdramatisch, wahnsinnig witzig und in jedem Fall etwas ganz besonderes,..
Sogar wenn er einen simplen Schnupfen hat, leidet er fürchterlich, dagegen sind die Erfahrungen seiner Mitmenschen ziemlich uninteressant, er nutzt sie allenfalls als Stichwort um wieder auf seine eigenen Themen zu kommen.
Im Berufsleben sticht er sich gerne heraus und vergisst den Beitrag der anderen zu erwähnen...

Der Kontrolleur: will ständig alles überprüfen, er behandelt seine Umwelt, Mitarbeiter und Familienmitglieder wie Kinder denen er auf die Finger schauen muss, damit sie keine Dummheiten machen, anstellen.Seine Sätze beginnen in der Regel mit :“Du solltest...oder „hast du auch sicher.?.“
Er traut seinen Mitmenschen keine Selbstständigkeit zu und mischt sich deshalb ständig ein.
Er bevormundet alle...Der Kontrolleur projeziert seine eigene Angst zu versagen auf andere und er braucht und sucht Sicherheit durch Anerkennung. Er braucht Lob, das entschärft seinen Kontrollzwang

Der Schuldgefühle macher: versucht sich über den Schleichweg des schlechten Gewissens durchzusetzen:“Jaja, geh nur und amüsiere Dich, ich hoffe nur, dass meine Schmerzmittel endlich wirken“ und „stell Dir vor, Karin ruft ihre Mutter jeden Abend an, obwohl sie so viel zu tun hat“
Subtil bringt er einem auf diese weise dazu die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zurück zu stellen.

Der Workaholic: kann keine Freizeit geniessen, macht am liebsten alles selbst, weil er es sowieso am besten kann.
Das wäre nicht schlimm, wenn er nicht dasselbe von seiner Umgebung verlangen würde. Er flippt aus, wenn er andere sieht die ruhig dasitzen und nichts tun .
In der heutigen Leistungsgesellschaft wird das nicht so schnell erkannt, man hält es für Fleiss

Der Wohltäter: hat selbstverständlich nur dein bestes im Sinn, dabei weiss er genau was für dich gut ist. Wenn du gerade eine Nulldiät hinter dir hast, bringt er dir einen selbst gebackenen Kuchen, damit du wieder zu Kräften kommst.
Besorgt um deine Bildung sucht er für dich Weiterbildungsprogramme z.B. online oder im Abendkurs und es ist Ehrensache, dass er sich immer wieder danach erkundigt, ob seine Empfehlungen auch wirklich umgesetzt wurden..
Je mehr du abwehrst, desto mehr weckst du seinen missionarischen Eifer....
Mein Ex war Punkt 1 - 2 und 4 :(
 
Sogar beim Enneagramm kann ich mich nicht klar zuordnen. Da finde ich die bestehenden psychologischen Typologien fast hilfreicher und eindeutiger für mich und würde mich zum Vorsichtigen zählen, der alles kontrolliert, auf Nummer Sicher gehen will und die Kontrolle über alle Lebensbereiche behalten will und leidet, wenn dies nicht möglich ist. Nach C. G. Jungs Typenmodell sehe ich mich als Introvertierte hälftig zwischen Verstand und Intuition eingeordnet (was immer wieder zu Konflikten führt, eine Eindeutigkeit wäre da sicher bequemer), während Gefühl und sensorische Empfindung bei mir eher im verdrängten Bereich liegen, woran ich mich vorsichtig herantaste, denn ich misstraue der unlogischen Gefühlswelt, also wird sie zuerst gedanklich und intuitiv befühlt und geprüft. Emotionale Menschen strengen mich sehr an, auch wenn es mich wärmt, ihre Gefühle wie warmes Wasser auf mich rieseln zu spüren. Ich bleibe eine Empfangende, auch wenn ich viel spirituelle Liebe geben kann als Intuitive. Mein Körpergefühl ist schlecht ausgebildet, d. h. ich reagiere mit Schmerz (Schmerzkrankheit), das ist die hauptsächliche Sensorik, da hab ich viel zu ändern, aber ich bin dran.

Wäre ich nur ein Verstandestyp, wäre ich wohl weniger vorsichtig, weil nicht ständig die Vorsicht der Intuition reinfunken würde. Über die Intuition kommen eben dann doch die Gefühle rein, wenn auch gefiltert.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sogar beim Enneagramm kann ich mich nicht klar zuordnen. Da finde ich die bestehenden psychologischen Typologien fast hilfreicher und eindeutiger für mich und würde mich zum Vorsichtigen zählen, der alles kontrolliert, auf Nummer Sicher gehen will und die Kontrolle über alle Lebensbereiche behalten will und leidet, wenn dies nicht möglich ist. Nach C. G. Jungs Typenmodell sehe ich mich als Introvertierte hälftig zwischen Verstand und Intuition eingeordnet (was immer wieder zu Konflikten führt, eine Eindeutigkeit wäre da sicher bequemer), während Gefühl und sensorische Empfindung bei mir eher im verdrängten Bereich liegen, woran ich mich vorsichtig herantaste, denn ich misstraue der unlogischen Gefühlswelt, also wird sie zuerst gedanklich und intuitiv befühlt und geprüft. Emotionale Menschen strengen mich sehr an, auch wenn es mich wärmt, ihre Gefühle wie warmes Wasser auf mich rieseln zu spüren. Ich bleibe eine Empfangende, auch wenn ich viel spirituelle Liebe geben kann als Intuitive. Mein Körpergefühl ist schlecht ausgebildet, d. h. ich reagiere mit Schmerz (Schmerzkrankheit), das ist die hauptsächliche Sensorik, da hab ich viel zu ändern, aber ich bin dran.

Wäre ich nur ein Verstandestyp, wäre ich wohl weniger vorsichtig, weil nicht ständig die Vorsicht der Intuition reinfunken würde. Über die Intuition kommen eben dann doch die Gefühle rein, wenn auch gefiltert.

klingt nach einer 4....:) ....?
 
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Ne, ich bin der psychologische Typ des Nomadentums. Mich kannst Du nicht einordnen:)

Lach, ja ist ja gut, ich will dich nicht einordnen....das ist ja die 4 :D

ich bin der psychologische Typ des Nomadentums.

wie ist der denn so...?

Aber eigentlich glaube ich auch, dass man/frau den Enneagrammtypen loswerden können sollte, bin nur nicht sicher ob das wirklich möglich ist...

Christian Meyer, der mit dem Enneagramm arbeitet z.B. sagt, dass jeder mit seiner Fixierung geboren wird und es nie eine Veränderung gibt..

Ich z.B. hielt mich lange für eine 5...Jahre später und nach viel Arbeit mit dem Enneagramm, habe ich bemerkt, dass ich eine 1 bin....ob sich das geändert hat, oder ich durch die Arbeit an mir erst jetzt bemerke welcher Typ ich wirklich bin, weis ich nicht, ich nehms es jetzt einfach wies ist und arbeite jetzt an der 1 weiter....

Das spirituelle Enneagramm

 
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