Positives Denken gegen körperzentriete Herzensarbeit

althea

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Ich lese immer noch in dem Buch: Herz öffnen statt Kopf zerbrechen von Safi Nidiaye und ich lese dieses Buch sehr bewusst.

In dem ersten Kapitel zur Bewusstwerdung beschreibt die Autorin den Unterschied zwischen positivem Denken und der Bewusstmachung der Gedanken. Sie geht davon aus, dass positives Denken und Affirmationen nur die negativen Gedanken überdecken, welche dann bei anderer Gelegenheit, weil ja noch latent vorhanden, hervorkommen.

Ein positiver Gedanke, so die Autorin, überlagert den negativen Gedanken und löst im Grunde kein Problem. Auch keine Affirmation.

Die Vorgehensweise gemäß dieser Autorin ist eine andere. Sie rät dem Leser, einen negativen Gedanken wahrzunehmen, in dem Sinne, dass man sich sagt: aha oder aha interessant. Somit steht man außerhalb eher als Beobachter und nicht direkt als Betroffener.

Beispiel: julia hasst Frau Müller. Es kommt der Gedanke (negativ): ich hasse sie!
positive Affirmation (laut positivem Denken): ich mag sie.

Ansatz von Safi: Ich hasse sie, aha, interessant (dieser Gedanke). Man sieht es also als den Gedanken, der aufkommt. Somit ist man mehr der Beobachter.

Hinzu kommt die Wahrnehmung. Die Autorin ist der Meinung, dass man Gefühle noch einmal durchleben sollte, um sie dann loszulassen.

Beispiel: aha, mir kommt der Gedanke, Fr. Müller zu hassen. Was empfinde ich jetzt? Warum?

So spürt man wie ein Detektiv dem Gefühl und den Ursachen nach.

Zu diesen Ansätzen gesellt sich Körperarbeit. Man achtet zunächst auf den Atem (wie bei Leuten, die meditieren). Nur als Beobachter. Die Gedanken werden nicht beachtet, kommt einer auf denkt man: aha, oder aha interessant. So neutralisiert man die Gedanken beim Atmen.

Weiter bin ich noch nicht in dem Buch, aber es ist spannend und diese Arbeit leuchtet ein.

Althea
 
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Ich lese immer noch in dem Buch: Herz öffnen statt Kopf zerbrechen von Safi Nidiaye und ich lese dieses Buch sehr bewusst.

In dem ersten Kapitel zur Bewusstwerdung beschreibt die Autorin den Unterschied zwischen positivem Denken und der Bewusstmachung der Gedanken. Sie geht davon aus, dass positives Denken und Affirmationen nur die negativen Gedanken überdecken, welche dann bei anderer Gelegenheit, weil ja noch latent vorhanden, hervorkommen.

Ein positiver Gedanke, so die Autorin, überlagert den negativen Gedanken und löst im Grunde kein Problem. Auch keine Affirmation.

Die Vorgehensweise gemäß dieser Autorin ist eine andere. Sie rät dem Leser, einen negativen Gedanken wahrzunehmen, in dem Sinne, dass man sich sagt: aha oder aha interessant. Somit steht man außerhalb eher als Beobachter und nicht direkt als Betroffener.

Beispiel: julia hasst Frau Müller. Es kommt der Gedanke (negativ): ich hasse sie!
positive Affirmation (laut positivem Denken): ich mag sie.

Ansatz von Safi: Ich hasse sie, aha, interessant (dieser Gedanke). Man sieht es also als den Gedanken, der aufkommt. Somit ist man mehr der Beobachter.

Hinzu kommt die Wahrnehmung. Die Autorin ist der Meinung, dass man Gefühle noch einmal durchleben sollte, um sie dann loszulassen.

Beispiel: aha, mir kommt der Gedanke, Fr. Müller zu hassen. Was empfinde ich jetzt? Warum?

So spürt man wie ein Detektiv dem Gefühl und den Ursachen nach.

Zu diesen Ansätzen gesellt sich Körperarbeit. Man achtet zunächst auf den Atem (wie bei Leuten, die meditieren). Nur als Beobachter. Die Gedanken werden nicht beachtet, kommt einer auf denkt man: aha, oder aha interessant. So neutralisiert man die Gedanken beim Atmen.

Weiter bin ich noch nicht in dem Buch, aber es ist spannend und diese Arbeit leuchtet ein.

Althea

Hallo Althea,

ja, dazu gibt es jede Menge weiterer Literatur, aber mit dem vorhandenen Buch bist Du ja noch nicht durch, also ist ja noch Zeit.

Man nennt das auch Integration, sprich alles, was jemand von sich abspaltet, was ungeliebt ist, was verdrängt wird, sollte angesehen und integriert werden, da diese Anteile sonst auf ganz subtile Art und Weise in Dir wirken und mehr oder weniger behindern.
Das kann man auf ganz unterschiedliche Weise tun. Was Du beschreibst, dort begibst Du Dich sozusagen auf eine Meta-Ebene als Beobachter und bemühst Dich keine Wertung abzugeben, sondern statt dessen nur zu beobachten und wahrzunehmen. Dies ist jedoch ein reiner kognitiver Prozeß, daher bietet sich an, wie Du auch erwähnst, Körperarbeit damit zu kombinieren.

Atemarbeit ist ein ganz hervorragendes Mittel dazu, da Du vom Kopf in den Körper gelangst und Dir gar nicht immer bewusst ist, was dort gerade abläuft. Was jedoch der Integration keinen Abbruch tut, ganz im Gegenteil, vorausgesetzt natürlich, es wird richtig gemacht.

Was das *Positive Denken* anbelangt, exakt so ist es. Der ungewollte Aspekt wird in diesem Fall nur überlagert und verdrängt, man erreicht im Prinzip genau das Gegenteil von dem, was bezweckt wird. Denn genau jetzt wird ja auch wieder etwas abgelehnt und man will es *loswerden*. Dieses Loswerdenwollen ist aber genau die Krux, die dazu führt, daß solche Muster umso stärker aus der Tiefe heraus wirken.

Was das von Dir beschriebene Loslassen betrifft, auch hier kann man natürlich versucht sein, loszulassen, um es loszuwerden, ich würde also einfach nur annehmen ohne loslassen zu wollen. Denn auch etwas `annehmen wollen`, um es dann dadurch `loszuwerden` ist ein Falle, weil die Ablehnung dieses ungewollten Aspekts auch hier wieder ins Spiel kommt. "Ich nehme dich - also den ungewollten Aspekt - zwar jetzt an, aber bitte geh danach, o.K. ?" :)

Hoffe, ich konnte mich einigermaßen verständlich machen.

Grüße :)
 
positives Denken an sich ist nix schlechtes - wenn ich immer versuche an allem alle Seiten zu sehen so z.B. auch die positiven so erweitere ich meine Wahrnehmung - wenn es nur darum geht einen schlechten Gedanken durch einen guten zu ersetzen wird es u.U. zum Krampf und ist das Gegenteil von Erkenntnis dessen was ist.

Viele Bereiche der Psychotherapie arbeiten mit verschiedenen Methoden der Bewusstwerdung und anschließenden Heilung - dieser Heilungsschritt besteht dann oft in Positivem aber vor allem sind nicht nur die Gedanken wichtig, sondern vor allem die Gefühle, solange die Gefühle noch nicht positiv sind fehlt noch ein Aspekt der Arbeit und man muss noch mal zurückgehen.

Es geht darum die Muster des eigenen Lebens zu erkennen - wie kam ich zu diesen Mustern -welchen Sinn und Zweck hatten diese Muster, haben sie heute für mich noch einen Sinn? Es bringt nämlich ga nix einen Zustand, Verhalten etc zu ändern, wenn ich dann ohne diesen Zustand irgeneinen Mangel leide.

LGInti
 
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hallo inti,

die autorin geht auch davon aus, dass gefühle duchlebt und dann verarbeitet werden. es nützt nichts, sie zu verdrängen.

althea
 
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