Physikalische Welt = Virtuelle Welt

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Das Sein braucht nichts. Es ist einfach
Das ist reines Wunschdenken.

Die Formulierung ”es ist“ ist gleichbedeutend mit dem Bezeugen und dem Beschreiben eines konkreten Vorhandenseins.

Frag dich, was genau bist du?
Das, womit du etwas bezeugst? Oder das, was du bezeugst?

Jedes Sein/Vorhandensein bezieht seine Eigenständigkeit nur dadurch, weil es von etwas Anderem unterschieden werden kann.
Ansonsten ist da kein Vorhandensein, kein Sein, das irgendetwas Charakteristisches zum Ausdruck bringen könnte.

In dem Moment, in dem du irgendwelche Aussagen über das Sein machst, sind es Informationen darüber, die du benutzt.
Und genau damit erklärst du, dass es sich um ein ganz konkretes Etwas handelt, und nicht, das einem diffusen überall-gleichzeitig-Sein zugeordnet werden könnte.

Sobald du Information über etwas erhältst um sagen zu können "es ist ...", handelt es sich immer (ausnahmslos!) um ein ganz konkretes Etwas, das es nur deswegen gibt, weil es einen Unterschied zu einem anderen ganz konkreten Etwas aufweist. Und dieser Unterschied wird dir als Information vermittelt. Ohne Information ist da kein Sein.

Frag dich, wie Information überhaupt zustande kommt.
Das ist der wichtigste Schritt für alle weiteren Erklärungen.
 
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Hinter dem Bewusstsein (und damit a priori) ist Aufmerksamkeit.

D.h. es gibt Aufmerksamkeit an sich, ohne Inhalt. Diese ist zeitlich und räumlich dem Bewusstsein vorgelagert, d.h. irgendwo neben oder vor ihr, in einem Raum ist so eine Art Möglichkeits- oder Bewusstseinsfeld, dass sie, die Aufmerksamkeit - sozusagen aus ihrer Parkposition heraus - anvisiert und Inhalte daraus festhält, deren wir uns dann bewusst werden. Ist das so etwa, was Du meinst?
 
D.h. es gibt Aufmerksamkeit an sich, ohne Inhalt. Diese ist zeitlich und räumlich dem Bewusstsein vorgelagert, d.h. irgendwo neben oder vor ihr, in einem Raum ist so eine Art Möglichkeits- oder Bewusstseinsfeld, dass sie, die Aufmerksamkeit - sozusagen aus ihrer Parkposition heraus - anvisiert und Inhalte daraus festhält, deren wir uns dann bewusst werden. Ist das so etwa, was Du meinst?
Ja, das kommt dem Abhängigkeitsverhältnis zwischen Aufmerksamkeit und Bewusstsein schon näher.
Bis auf die Tatsache, dass Aufmerksamkeit nicht verortet werden kann (Stichwort: Nicht-Lokalität), während die Wirkungen und Dinge des Bewussteins alle eine Verortung besitzen, genauer gesagt, sie die Raum- und Zeitkriterien aufweisen, die ihre Unterschiedlichkeit erst gewährleisten.

Beispiel:
Wenn du ein Auto anschaust, dann ist die darauf gerichtete Aufmerksamkeit nicht-lokal.
Das Auto ist in dem Fall das, was das Bewusstsein ausmacht. Du kannst es eindeutig mit den Kriterien von Raum (Verortung) und Zeit (Dauer) als Unterschied zu etwas anderem erkennen.
 
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Ja, das kommt dem Abhängigkeitsverhältnis zwischen Aufmerksamkeit und Bewusstsein schon näher.
Bis auf die Tatsache, dass Aufmerksamkeit nicht verortet werden kann (Stichwort: Nicht-Lokalität), während die Wirkungen und Dinge des Bewussteins alle eine Verortung besitzen, genauer gesagt, sie die Raum- und Zeitkriterien aufweisen, die ihre Unterschiedlichkeit erst gewährleisten.

Beispiel:
Wenn du ein Auto anschaust, dann ist die darauf gerichtete Aufmerksamkeit nicht-lokal.
Das Auto ist in dem Fall das, was das Bewusstsein ausmacht. Du kannst es eindeutig mit den Kriterien von Raum (Verortung) und Zeit (Dauer) als Unterschied zu etwas anderem erkennen.

Ergo kann Zeit und Raum erst durch Aufmerksamkeit fokussiert werden, sie selbst aber hat weder Zeit noch Raum, sondern Zeit und Raum sind bereits Fokussierungen von Aufmerksamkeit. Wie lässt sich dann Aufmerksamkeit finden?

Du postulierst eine Instanz "Aufmerksamkeit" jenseits von Zeit und Raum, die logischerweise auch nicht lokalisiert werden kann, sie kann also an keinem Ort gefunden werden. Wenn Aufmerksamkeit nicht gefunden werden kann, da das, was Aufmerksamkeit sucht und verorten will bereits schon der Aufmerksamkeit bedarf, ist es also also völlig sinnlos, Aufmerksamkeit als Phänomen zu suchen. Es gibt sie buchstäblich nicht als für sich stehendes Phänomene (Phänomene = Bewusstseinsinhalte). Das ergibt den Satz: Aufmerksamkeit ist kein Phänomen - daraus folgt: was nicht Phänomen ist, existiert nicht. Begründung: Existenz bedeutet Lokalisierbarkeit und zeitliche Begrenzung.

Wie kann also Aufmerksamkeit überhaupt jemals in ein Bezugsverhältnis zu irgendetwas - hier: Bewusstseinsinhalten - treten? Gilt es, dass Aufmerksamkeit Bewusstseinsinhalte durch willensgesteuerte Ausrichtung erst erzeugt, dann hätte die Aufmerksamkeit Schöpfungskraft und dies wiederum setzt einen Antrieb voraus: die Aufmerksamkeit "will" - warum auch immer- sozusagen etwas in Augenschein nehmen, was vorher noch nicht existiert hat, Aufmerksamkeit wäre dann, da sie ja Richtung hat, willensgesteuert, und somit hätte sie eine Bedingung a priori, nämlich Willen.
 
Die Frage ist, ob Aufmerksamkeit ein aus sich selbst heraus, unabhängig existierendes Phänomen ist oder nicht.

Wie ich Dich verstehe, sagst Du, das Aufmerksamkeit selbstexistierend ist, d.h. ohne Bedingungen für sich selbst existieren kann.

Doch schon die ganz banale Alltagserfahrung zeigt, dass, wann immer Aufmerksamkeit da ist, auch ein Phänomen da ist, auf das sie gerichtet ist, selbst wenn es der traumlose Schlaf oder die fehlende Erinnerung ist, und somit existiert Aufmerksamkeit in Abhängigkeit von ihren Inhalten und kann nicht selbstexistent oder irgendwie a priori "vor" oder "hinter" Bewusstseinshinhalten sein, sondern sie erscheint stets gemeinsam mit ihnen, d.h. ihren sie konstituiernden Bedingungen. Bsp.: Du siehst ein Auto.
 
@Bibo

Interessante Überlegungen, aber man kann sie widerlegen:

Die Frage ist, ob Aufmerksamkeit ein aus sich selbst heraus, unabhängig existierendes Phänomen ist oder nicht.
Phänomen bedeutet: a) Eine Erscheinung, die man wahrnehmen kann, b) ein ungewöhnliches Vorkommnis.
Aufmerksamkeit ist jedoch keine Erscheinung, da man sie weder wahrnehmen kann, noch steht sie für ein ungewöhnliches Vorkommnis.
Sie ist an allen Wahrnehmungen, Erscheinungen und Vorkommnissen beteiligt und deswegen nicht ungewöhnlich. Sie ist vielmehr ihre Basis.
Ohne sie gäbe es für niemanden Wahrnehmungen, Erscheinungen oder Vorkommnisse.

Wie ich Dich verstehe, sagst Du, das Aufmerksamkeit selbstexistierend ist, d.h. ohne Bedingungen für sich selbst existieren kann.
Ja, da verstehst du mich richtig.
Bedingungslos bedeutet, dass Aufmerksamkeit nicht als Ergebnis aus bereits bestehenden Vorhandenseinen hervorgeht, die miteinander wechselwirken und als Ergebnis Aufmerksamkeit liefern.
Das ist unmöglich. Denn zu Wechselwirkungen kann es nur dann kommen, wenn die beteiligten Elemente erkennen, dass eine Wechselwirkung möglich ist und sie erfolgt. Das ist auch die Erklärung dafür, warum nicht jedes Element mit jedem anderem wechselwirkt, sondern nur mit bestimmten. Das aber setzt eine Sensorik, ein Erkennungs- und Unterscheidungsvermögen voraus, das ohne Aufmerksamkeit unmöglich wäre.

Aufmerksamkeit braucht nichts Zusätzliches, um zu sein.

Doch schon die ganz banale Alltagserfahrung zeigt, dass, wann immer Aufmerksamkeit da ist, auch ein Phänomen da ist, auf das sie gerichtet ist, selbst wenn es der traumlose Schlaf oder die fehlende Erinnerung ist, und somit existiert Aufmerksamkeit in Abhängigkeit von ihren Inhalten und kann nicht selbstexistent oder irgendwie a priori "vor" oder "hinter" Bewusstseinshinhalten sein, sondern sie erscheint stets gemeinsam mit ihnen, d.h. ihren sie konstituiernden Bedingungen. Bsp.: Du siehst ein Auto.
Zu der von dir angesprochenen, ganz banalen Alltagserfahrung von Menschen, die schon mal operiert worden sind, gehört es, das ihre Aufmerksamkeit eben nicht zwangsläufig auf etwas ganz Konkretes gerichtet sein war, und sie demzufolge während der Narkosedauer nicht das Geringste mitbekommen haben. Ebenso kennen alle Menschen die Alltagserfahrung, die sie rückwirkend im Wachzustand machen, dass sie ihre Aufmerksamkeit im Schlaf nicht zwangsläufig auf etwas gerichtet hatten und sie demzufolge nicht das Geringste mitbekommen haben.

Das beweist:
Es gibt Aufmerksamkeit durchaus auch ohne dass einem etwas bewusst ist.
Aber wird niemals vorkommen, dass einem ohne jegliche Aufmerksamkeit etwas bewusst werden wird.
 
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Ergo kann Zeit und Raum erst durch Aufmerksamkeit fokussiert werden, sie selbst aber hat weder Zeit noch Raum, sondern Zeit und Raum sind bereits Fokussierungen von Aufmerksamkeit. Wie lässt sich dann Aufmerksamkeit finden?

Du postulierst eine Instanz "Aufmerksamkeit" jenseits von Zeit und Raum, die logischerweise auch nicht lokalisiert werden kann, sie kann also an keinem Ort gefunden werden. Wenn Aufmerksamkeit nicht gefunden werden kann, da das, was Aufmerksamkeit sucht und verorten will bereits schon der Aufmerksamkeit bedarf, ist es also also völlig sinnlos, Aufmerksamkeit als Phänomen zu suchen. Es gibt sie buchstäblich nicht als für sich stehendes Phänomene (Phänomene = Bewusstseinsinhalte). Das ergibt den Satz: Aufmerksamkeit ist kein Phänomen - daraus folgt: was nicht Phänomen ist, existiert nicht. Begründung: Existenz bedeutet Lokalisierbarkeit und zeitliche Begrenzung.

Wie kann also Aufmerksamkeit überhaupt jemals in ein Bezugsverhältnis zu irgendetwas - hier: Bewusstseinsinhalten - treten? Gilt es, dass Aufmerksamkeit Bewusstseinsinhalte durch willensgesteuerte Ausrichtung erst erzeugt, dann hätte die Aufmerksamkeit Schöpfungskraft und dies wiederum setzt einen Antrieb voraus: die Aufmerksamkeit "will" - warum auch immer- sozusagen etwas in Augenschein nehmen, was vorher noch nicht existiert hat, Aufmerksamkeit wäre dann, da sie ja Richtung hat, willensgesteuert, und somit hätte sie eine Bedingung a priori, nämlich Willen.
Um das besser zu verstehen, muss man sich die Bedeutung der Begriffe ”Existenz“ und ”Vorhandensein“ genauer anschauen. Denn sie unterscheiden sich darin, was damit jeweils gemeint ist. Und zwar wie folgt:

Wenn wir etwas beliebig Existierendes mit raumzeitlichen Kriterien beschreiben, also, dass es sowohl

einen Ort einnimmt
(an dem es das sein kann, was es ist)

wie auch von einer zeitlichen Dauer ist

(während der es das sein kann, was es ist)

und wenn wir zudem den Physikern glauben, indem sie sagen, dass die raumzeitlichen Kriterien nicht schon immer vorhanden waren, sondern erst beim sogenannten Urknall entstanden (Stichwort: Symmetrie-Bruch), dann ist das nicht gleichbedeutend damit, dass vor dem Symmeteriebruch nichts vorhanden war. Es hat lediglich noch nichts existiert, was wir mit raumzeitlichen Kriterien für Existenz beschreiben können. Es handelt sich also definitiv bereits um etwas Vorhandenes, dass den Symmetrie-Bruch und damit die Raumzeit-Kriterien überhaupt erst ermöglicht hat.

Hier kommt der Unterschied zwischen Vorhandensein und Existenz zum Ausdruck. Er besagt: Vorhandensein ist auch dann gegeben, wenn noch nichts Existierendes da ist (weil noch keine raumzeitlichen Kriterien gegeben sind). Das ist nicht nur ein Wortspiel, denn der Terminus ”Nichtlokalität“ ist in den Wissenschaften ein wohlbekannter Begriff. Damit beschreibt man etwas Vorhandenes, das aber die raumzeitlichen Kriterien für Existenz noch nicht erfüllt.

Und diese Nicht-Beschreibbarkeit mit Raumzeit-Kriterien trifft auch auf Aufmerksamkeit zu. So wie du bei einem existierenden Ding/Wirkung wie einem Auto mit dem Finger darauf zeigen und sagen kannst ”Da steht ein Auto“, kannst du nicht in derselben Weise mit dem Finger auf etwas zeigen und sagen ”Das da ist die Aufmerksamkeit“, eben weil sie mit keinen raumzeitlichen Kriterien beschrieben werden kann. Dennoch ist sie vorhanden.

Für Aufmerksamkeit gilt:
= Vorhandensein, aber nicht mit den raumzeitlichen Kriterien für Existenz beschreibbar

Für Bewusstsein (Dinge, Wirkungen) gilt:

= Existenz, weil mit raumzeitlichen Kriterien beschreibbar

Man kann daher durchaus argumentieren, dass Aufmerksamkeit keine Existenz besäße, aber man kann nicht behaupten, sie besäße kein Vorhandensein.

Wie kann also Aufmerksamkeit überhaupt jemals in ein Bezugsverhältnis zu irgendetwas - hier: Bewusstseinsinhalten - treten? Gilt es, dass Aufmerksamkeit Bewusstseinsinhalte durch willensgesteuerte Ausrichtung erst erzeugt, dann hätte die Aufmerksamkeit Schöpfungskraft und dies wiederum setzt einen Antrieb voraus: die Aufmerksamkeit "will" - warum auch immer- sozusagen etwas in Augenschein nehmen, was vorher noch nicht existiert hat, Aufmerksamkeit wäre dann, da sie ja Richtung hat, willensgesteuert, und somit hätte sie eine Bedingung a priori, nämlich Willen.

Deine Wie-Frage wird erklärbar, wenn man Aufmerksamkeit als ein fundamental zugrunde liegendes Kommunikationsverlangen versteht. Und ein Verlangen hat stets eine aktive Charakteristika. Die Umsetzung des Verlangens zeigt sich dann in Form von Bewusstsein, nämlich in der unüberschaubaren Vielfalt an Verkörperungen, Dingen und Wirkungen, die Lebewesen (=Aufmerksamkeits-Intensitäten) für kommunikative Zwecke erschaffen und benutzen. Alle Dinge sind vergänglich, sie haben keine andere Qualität als die von vorübergehenden Erscheinungen. Aufmerksamkeit dagegen ist unvergänglich, weil keine raumzeitlichen Kriterien für sie zutreffen.
 
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Lieber Meikel,
ich bewundere dich, wie du mit guter Wortedrehkunst deine Aufmerksamkeit zur Grundlage der Weltexistenz zu erheben trachtest. Das ist anzuerkennen. Doch Gott lässt sich am allerwenigsten durch deine Aufmerksamkeit verdrängen


Das göttliche Sein ist im Ursprung und in jedem von uns Menschen


Alles Liebe
 
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Lieber Meikel,
ich bewundere dich, wie du mit guter Wortedrehkunst deine Aufmerksamkeit zur Grundlage der Weltexistenz zu erheben trachtest. Das ist anzuerkennen. Doch Gott lässt sich am allerwenigsten durch deine Aufmerksamkeit verdrängen


Das göttliche Sein ist im Ursprung und in jedem von uns Menschen


Alles Liebe
Danke für deine freundlichen Worte. Doch ich beabsichtige nicht jemanden zu verdrängen. Ich rücke die Dinge nur zurecht, weil sie durcheinander geraten sind.
Und tief in deinem Innersten weißt auch du, dass ich hier keinen Unfug erzähle. :)

Fakt ist:

Auch ein Gott benötigt unverzichtbar Aufmerksamkeit, denn sonst könnte er weder sich selbst noch sein Universum bemerken.

Nimm mal, so als Gedankenspiel, die Aufmerksamkeit weg und überlege, zu was du imstande wärst.
Antwort: Zu gar nichts. Absolut nichts!
Einem Gott geht es diesbezüglich nicht anders als dir.

Jedes Lebewesen ist eine bestimmte Aufmerksamkeits-Intensität, die ihm seine typische Charakteristika verleiht.
Das ist die wahre Bedeutung dessen, wenn die Leute sagen "Gott befindet sich in jedem Menschen/Lebewesen".
Diese Formulierung ist jedoch nicht ganz korrekt. Denn da befindet sich nichts Zusätzliches in einem Menschen.
Die Aufmerksamkeit des jeweiligen Lebewesens selbst ist es, die das eigentlich Lebendige ausmacht, das, was wir als Leben bezeichnen.
Denn Wesen/Lebewesen, die keine Aufmerksamkeit ausüben, bezeichnen wir als tot.

Da ist es nur korrekt und legitim, die Dinge exakt beim Namen zu nennen.
 
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