Pfingstgemeinde - Wer hat Erfahrung?

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Aber ich weiß immer noch nicht, ob sie eine Sekte oder eine anerkannte Religion sind.
Der Bund der Freikirchlichen Pfingstgemeinden, hat 1974 in Deutschland die Anerkennung als eine Religionsgemeinschaft im Sinne einer Körperschaft des öffentliches Rechtes erhalten. Diese Gemeinschaft bezieht sich auf das Christentum, also ist sie auch eine Sekte, wie alle christlichen Kirchen im Grund Sekten der jüdischen Religion sind.


Merlin
 
Sie zählt zum Verband der Freikirchen und ist in Österreich eine anerkannte Religionsgemeinschaft.

Ich selbst hab mehrere Leute persönlich kennengelernt (1 Arbeitskollege, 2 gute Bekannte meiner Kinder).
Anfangs waren sie auch von der Herzlichkeit angetan, mit der sie aufgenommen wurden. Aber nach und nach wurde immer mehr die Dominanz des Glaubens erkennbar, der das ganze Leben und den Umgang mit der Umwelt bestimmt hat.
Mein Sohn hatte mal eine Freundin, aber als er sich weigerte, beizutreten, war die Beziehung beendet.
Eine Freundin meiner Tochter ist schon lange dabei. Die trat damals aus der kath. Kirche aus, aber jedes Gespräch mit ihr dreht sich immer nur um "Jesus liebt Dich"....das hat fast schon fanatische Züge.
Total sektenhaft das ganze.
Meinen Arbeitskollegen, den ich eigentlich recht mochte, hab ich irgendwann in FB wieder gelöscht, weil mich seine täglichen Bekehrungen einfach nur mehr genervt haben.
 
Ich bin eine zeitlang zu den Treffen gegangen. Es ging immer in erster Linie darum, die Pfingsterlebnisse in sich zu erfahren. Da wurde dann in "Sprachen" geredet, was heißt, die haben dann vor sich hingebrabbelt und es ging darum in Trance zu fallen mit Zuckungen etc. Für mich war das ein Wettbewerb darum, wer am besten "abtreten" konnte, wer am besten aus der Alltagstrance in eine andere Trance übertreten konnte.

LGInti

Ja (auch @*Eva* ), wurde dort als Kind auch mal umgeschubst quasi, damit das dann auch ins Bild passt (war die Sekte, siehe auch unten). :rolleyes:

Mutter hatte sich ja zu denen (Pfingstler) bekehrt als ich sehr klein war (eigentlich war sie katholisch zuvor, aber nicht so ernsthaft), hieß dann "Wiedergeburt". Und durften dann als Kinder immer mit (sonst ging sie mit uns nirgendwo hin eigentlich, bzw. halt nur Sachen die ihr selbst gefallen haben). Da meine Mutter sich schnell mit Pastoren (oder Leuten in einer Gemeinde) verkracht hat jeweils, war ich auch deshalb (natürlich fiel es mir auch generell schwer) nie so wirklich integriert da.

Wenigstens eine davon ging und geht als Sekte durch. Meine Mutter war da zuerst beliebt, auch weil sie sehr gut darin ist neue Leute zu "bekehren" und anzuschleppen, aber hat sich eben geweigert meinen Vater zu heiraten (hat sie auch später nie gemacht), und das kam nicht gut an. Die Gruppe hat dann später ein Dorf hier im Saarland unter Kontrolle gebracht.:cautious: Ja, in dem Fall war es gut, dass meine Mutter aneckt. Dass ich da nicht lange war.

Später wurde sie etwas weniger radikal und ich war dann selbst noch mit meinem Bruder in einer protestantischen Freikirche, habe da allerdings schon nicht mehr an Jesus geglaubt. Bin eben gegangen weil meine Mutter das wollte. Die waren aber ok soweit. Nichts schräges...

Natürlich will sie mich immer noch in christliche Gemeinden schleppen. Einmal war ich nochmal mit (zu nett von mir) vor einigen Jahren (glaube Weihnachten), und da hat man (sie selbst und die Gemeinde) sich dann natürlich gar nicht an ihr vorheriges Versprechen gehalten, mich da einfach sitzen zu lassen. Nein, sollte nach vorne, für mich beten lassen usw. Leute unterschätzen mich da vielleicht, weil ich "sozialphobisch" bin, aber habe da bei nichts wirklich mitgemacht, und gesagt, dass mich das nicht interessiert, auch alles so nicht abgemacht war usw. Ich bin nicht schüchtern in dem Sinne (habe mich auch schon öfter offen mit ihr vor Leuten gestritten), Konfrontationen fallen mir leichter als enges Zusammensein.

Danke, tschüß...
Durfte die dann noch per Telefon mehrmals abwimmeln.
Aber kann meine Mutter vergessen, ich werde kein Christ mehr. Und gehe auch in keine einzige Gemeinde mehr mit ihr, schon weil ich ihr nicht trauen kann.

Übrigens durfte ich nicht in den schulischen Religionsunterricht, weil die angeblich auch falsch waren. Einige Zeit glaubte meine Mutter wohl, dass auch normale Katholiken und Protestanten nicht in den Himmel kommen. Denke sie ist da nicht mehr so extrem jetzt.

Mit meiner Oma (eigentlich Großtante, aber hatte meine Mutter aufgezogen) war ich als Kind auch in katholischen Kirchen. Gottesdienst in Pfingstgemeinden ist schon sehr anders. Da gibt es schon mal (angeblich) Livewunder (Leute kommen generell nach vorne zum Pastor auch), die von dir erwähnte Zungensprache, oft verbunden mit Leuten die auf den Boden "fallen". Musik ist amerikanische christliche Musik (meistens wohl, keine Ahnung mehr, ist auch alles länger her).
 
Ich war früher öfters in einer Pfingstkirche, aber dann habe ich zur Freien Religion gefunden! Mir haben an der Pfingstkirche speziell die modernen Lieder gefallen und die Art zu prediger. Nicht so alt und verstaubt wie in der Katholischen- und Orthodoxen Kirche!

Ja, es wirkt oberflächlich moderner, ist aber darunter sehr fundamentalistisch. Mehr als die anderen Kirchen.
 
Sehe gerade...

Ein Missbrauchsskandal hat die Gemeinde/Sekte da gerade in die Insolvenz getrieben:
https://www.saarbruecker-zeitung.de...-soll-maedchen-missbraucht-haben_aid-34658113
https://www.saarbruecker-zeitung.de...gemeinde-ohne-mauern-in-wehingen_aid-37756877

War als Kind dort, bevor die in das Dorf umgezogen sind. Hatte von sowas auch damals nichts mitbekommen (wobei ich klein war, mit wenigen Kindern geredet habe, zählt also nicht viel). Und war auch nicht so lange dort, und die haben sich danach ja mehr abgeschottet (ironisch bei dem Namen der Gemeinde). Der beschuldigte Pastor ist auch nicht der Hauptpastor (keine Ahnung ob der Gründer aber noch gepredigt hat zuletzt), und war sowieso noch nicht dort, als ich noch da hin ging.

Aber kann ich mir vorstellen, dass das so dort möglich war, wenn jemand gewillt war die Situation auszunutzen:

"Er soll seine Opfer extrem manipuliert haben, diese Beeinflussung im Zusammenhang mit Glauben, Reinwaschen und sauberem Leben und gegenseitigem Berühren verbunden haben."

Habe ja davon geschrieben, wie die einen zum Fallen "genötigt" haben.
 
Ok, das ursprüngliche Pastorenpaar (die ich noch kannte) wurde wohl noch im letzten Jahr verabschiedet.
Und ging dann offenbar nicht mehr lange.

Vermutlich hatte der beschuldigte Pastor danach eine sehr prominente Position (konnte ich nicht klar herausfinden), was dann auch den Einbruch der Spendeneinnahmen und die Insolvenz erklärt.
 
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Ja, es wirkt oberflächlich moderner, ist aber darunter sehr fundamentalistisch. Mehr als die anderen Kirchen.
Ja genau! Und in anderen Religionen gibt es genauso Missbrauch, sexuelle Ausbeutung, usw. egal, ob jetzt im Islam, im Judentum oder im Buddhismus! Überall wo Dogmatismus und straffe Hierarchien herrscht, dort gibt es Missbrauch!
 
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