passiv aggressiv

Na, ja, wenn man davon ausgeht, dass Sucht eine Flucht ist, muss man ja nur noch rausfinden wovor und wohin derjenige flieht, um das Problem zu lösen.
Wer soll das herausfinden und damit das Problem lösen? Das habe ich nicht verstanden.

Davon abgesehen bin ich so gar nicht überzeugt, dass eine Sucht immer eine Flucht ist. Es ist aber eine beliebte Annahme von Nichtbetroffenen. Quadratisch, praktisch, gut... :D

Gruß
Rita
 
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Die Frau zählt etwas in dieser Familie, der Mann wird als Niete angesehen. Schon ein paar Generationen lang. Dafür gibt es auch eine Ursache (eine von vielen verschiedenen, je nach Familie).
Das ist aber nur der eine Teil von Ursachen. Ein anderer dürfte in der eigenen Lebensgeschichte, in der Kindheit oder Pubertät, liegen.
Solche Beziehungsmuster, denen über Generationen die Treue gehalten wird, begegnen mir in Aufstellungen auch immer wieder mal. Wenn dann allerdings intensiv nach der "Ursache" dieses Musters geforscht wird, schleicht sich m.E. eine Logik ein, die das Problem eher stabilisiert als löst: nämlich die Annahme (die leicht zur fixen Idee mutiert), wenn ich die Ursache erst kenne, dann kann ich auch das Problem lösen. Das funktioniert weniger oft und weniger leicht, als diese scheinbar logische Annahme nahelegt. Vor allem liegt dann auch der Kurzschluss nahe: Nur wenn ich die Ursache kenne, kann ich das Problem lösen. Das stimmt nur dann, wenn ich mich von einem solchen Glaubenssatz abhängig mache. Da kann ich, während ich verbissen Ursachen suche, über viele weitere Generationen dem Muster treu bleiben.

Wenn ich hingegen - und das kann durchaus in einer Aufstellung in ritueller Form geschehen - einfach das Beziehungsmuster wahrnehme und anerkenne, das bisher geherrscht hat, dann kann ich das einfach dort lassen, wo es bisher seinen Dienst getan hat, und mich davon lösen, statt es zu bekämpfen. "Einfach" ist gut gesagt... ;-)

Alles Liebe,
Jake
 
Hallo Gaia,

kurz und bündig:
Die Frau zählt etwas in dieser Familie, der Mann wird als Niete angesehen. Schon ein paar Generationen lang. Dafür gibt es auch eine Ursache (eine von vielen verschiedenen, je nach Familie).

Das ist aber nur der eine Teil von Ursachen. Ein anderer dürfte in der eigenen Lebensgeschichte, in der Kindheit oder Pubertät, liegen.

lg Pluto :kiss4:


Guten Morgen liebe Pluto,

und wo bleibt der Mann dabei? Oder meinst du deinen letzten Absatz bzgl. der Position des Mannes?

Da meines Erachtens die Verantwortung vor allem auch bei dem Mann liegt.

Heikles Thema, wie ich finde und wohl auch situationsabhängig, wo wenig pauschalisiert werden kann.

Lieben Gruß
Gaia:)
 
Solche Beziehungsmuster, denen über Generationen die Treue gehalten wird, begegnen mir in Aufstellungen auch immer wieder mal. Wenn dann allerdings intensiv nach der "Ursache" dieses Musters geforscht wird, schleicht sich m.E. eine Logik ein, die das Problem eher stabilisiert als löst: nämlich die Annahme (die leicht zur fixen Idee mutiert), wenn ich die Ursache erst kenne, dann kann ich auch das Problem lösen. Das funktioniert weniger oft und weniger leicht, als diese scheinbar logische Annahme nahelegt. Vor allem liegt dann auch der Kurzschluss nahe: Nur wenn ich die Ursache kenne, kann ich das Problem lösen. Das stimmt nur dann, wenn ich mich von einem solchen Glaubenssatz abhängig mache. Da kann ich, während ich verbissen Ursachen suche, über viele weitere Generationen dem Muster treu bleiben.

Wenn ich hingegen - und das kann durchaus in einer Aufstellung in ritueller Form geschehen - einfach das Beziehungsmuster wahrnehme und anerkenne, das bisher geherrscht hat, dann kann ich das einfach dort lassen, wo es bisher seinen Dienst getan hat, und mich davon lösen, statt es zu bekämpfen. "Einfach" ist gut gesagt... ;-)

Alles Liebe,
Jake

*schmunzel*

...na das ist doch gerade die Kunst, wenn es um Loslösung egal welcher Form von Muster geht - die Umsetzung. Ein Rezept ist mir bisher auch noch nicht über den Weg gelaufen, wohl auch, weil es wieder eine ganz individuelle Geschichte ist.

Meines Erachtens liegt auch vieles an der Art und Weise der geführten Kommunikation, die schnell mal einige Missverständnissen hervor bringen kann.

(Wo wir wieder bei der Sprache und der Magie jetzt wären:D)

Lieben Gruß
Gaia:)
 
Solche Beziehungsmuster, denen über Generationen die Treue gehalten wird, begegnen mir in Aufstellungen auch immer wieder mal. Wenn dann allerdings intensiv nach der "Ursache" dieses Musters geforscht wird, schleicht sich m.E. eine Logik ein, die das Problem eher stabilisiert als löst: nämlich die Annahme (die leicht zur fixen Idee mutiert), wenn ich die Ursache erst kenne, dann kann ich auch das Problem lösen. Das funktioniert weniger oft und weniger leicht, als diese scheinbar logische Annahme nahelegt. Vor allem liegt dann auch der Kurzschluss nahe: Nur wenn ich die Ursache kenne, kann ich das Problem lösen. Das stimmt nur dann, wenn ich mich von einem solchen Glaubenssatz abhängig mache. Da kann ich, während ich verbissen Ursachen suche, über viele weitere Generationen dem Muster treu bleiben.

Wenn ich hingegen - und das kann durchaus in einer Aufstellung in ritueller Form geschehen - einfach das Beziehungsmuster wahrnehme und anerkenne, das bisher geherrscht hat, dann kann ich das einfach dort lassen, wo es bisher seinen Dienst getan hat, und mich davon lösen, statt es zu bekämpfen. "Einfach" ist gut gesagt... ;-)

Alles Liebe,
Jake

Hallo Jake,

für mich ist es schwierig nach bestimmten Themen, wie hier z.B. Alkoholismus, in einer Aufstellung zu suchen. Als Nebeneffekt hat sich vieles lösen können, so meine Erfahrung, aber auf direktem Wege eine Ursache finden, da stimme ich dir zu: Vor lauter Suche geht man am wesentlichen dieser Familie vorbei.

Zunächst einmal in der jetztigen Familie anerkennen, welche Muster helfen, ist der Anfang. Da stimme ich dir auch zu.

lg Pluto
 
Guten Morgen liebe Pluto,

und wo bleibt der Mann dabei? Oder meinst du deinen letzten Absatz bzgl. der Position des Mannes?

Da meines Erachtens die Verantwortung vor allem auch bei dem Mann liegt.

Heikles Thema, wie ich finde und wohl auch situationsabhängig, wo wenig pauschalisiert werden kann.

Lieben Gruß
Gaia:)

Hallo Gaia,

ich verstehe im Moment nicht. worauf du hinaus willst. :confused: Denn ich kann in hier keinen Zusammenhang finden mit dem Thema Sucht und Verantwortung? Wir haben doch alle Verantwortung für unser eigenes Leben.

Vielleicht in Kurzform: Dem Mann wird von der Frau abgesprochen Mann zu sein, das kann auch vom Vater kommen und seine Frau übernimmt die negative Einstellung und gibt sie an ihre Söhne weiter. Das zeigt sich dann alles in der Aufstellung.

lg Pluto :umarmen:
 
Hallo Gaia,

ich verstehe im Moment nicht. worauf du hinaus willst. :confused: Denn ich kann in hier keinen Zusammenhang finden mit dem Thema Sucht und Verantwortung? Wir haben doch alle Verantwortung für unser eigenes Leben.

Vielleicht in Kurzform: Dem Mann wird von der Frau abgesprochen Mann zu sein, das kann auch vom Vater kommen und seine Frau übernimmt die negative Einstellung und gibt sie an ihre Söhne weiter. Das zeigt sich dann alles in der Aufstellung.

lg Pluto :umarmen:


Ja, aber es ist doch die Frage, ob der Mann ebenso diese "Haltung" einnimmt, oder eben nicht? Und darIN liegt meines Erachtens nach gleichsam viel die Verantwortung bei ihm, ob er in die Opferhaltung geht, die sich meinetwegen am Beispiel der Sucht zeigt.

Ich würde sogar behaupten, je mehr er das tut, je mehr geht die andere Seite in die entgegen gesetzte Richtung, um das Gleichgewicht aufrecht zu erhalten.

Lieben Gruß
Gaia:umarmen:
 
Hallo Gaia,

tja, das ist nicht so einfach bei systemischen "Verstrickungen". Der Kopf möchte das eine, und gehandelt wird anders. Hat er z.B. etwas übernommen, was gar nicht zu ihm gehört, wie soll er das bewusst wieder loslassen, wenn er es doch gar nicht weiß und dies erst in einer Aufstellung ans Licht käme?

Aus einer Opferhaltung kommst du nicht so einfach heraus. Bei Alice Miller stand, dass wenn jemand darin hängt, dann liegt es daran, dass die Opferhaltung nicht gewusst wird, weil sie abgespalten ist und nur ab und zu zum Vorschein kommt - hier immer wenn das familiäre Muster sich aufdrängt.

Das familiäre Gleichgewicht wird durch ihn sicher aufrechterhalten, weil die anderen sich dann "rühmen" können, wie "gute Menschen" sie sind, ABER - im Vergleich zu diesem Menschen, der süchtig geworden ist. Denn diesen Vergleich brauchen auch sie für ihr Gleichgewicht.

lg Pluto
 
Hallo Gaia,

tja, das ist nicht so einfach bei systemischen "Verstrickungen". Der Kopf möchte das eine, und gehandelt wird anders. Hat er z.B. etwas übernommen, was gar nicht zu ihm gehört, wie soll er das bewusst wieder loslassen, wenn er es doch gar nicht weiß und dies erst in einer Aufstellung ans Licht käme?

Aus einer Opferhaltung kommst du nicht so einfach heraus. Bei Alice Miller stand, dass wenn jemand darin hängt, dann liegt es daran, dass die Opferhaltung nicht gewusst wird, weil sie abgespalten ist und nur ab und zu zum Vorschein kommt - hier immer wenn das familiäre Muster sich aufdrängt.

Liebe Pluto,

soweit kann ich nachvollziehen.

Das familiäre Gleichgewicht wird durch ihn sicher aufrechterhalten, weil die anderen sich dann "rühmen" können, wie "gute Menschen" sie sind, ABER - im Vergleich zu diesem Menschen, der süchtig geworden ist. Denn diesen Vergleich brauchen auch sie für ihr Gleichgewicht.

lg Pluto

Ist im Endeffekt schlicht und einfach eine Abhängigkeit, beide Seiten benutzen sich für ihre Zwecke.

Würdest du meinen, dass das Helfersyndrom dafür sorge leisten soll, als sogenannter "guter" Mensch da stehen zu wollen?

Die Frage kam eben, weil mich der Ausdruck interessierte, indem die "Frauen" diese gegenpolige Rolle einnehmen. Also durch was kann es sich genau äussern? Welche Realitäten wirken da alle aufeinander/miteinander/gegeneinander?

:)
Gaia
 
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Hallo Gaia,

ein Beispiel kann ich dir nennen, wo es vielleicht anschaulicher wird. - Bitte nicht verallgemeinern! -

In einer Familie waren die Söhne bzw. die Männer alkoholsüchtig, der eine mehr, der andere weniger. Als ein paar davon abstinent wurden, haben die Frauen angefangen zu trinken.

lg Pluto
 
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