OshO

Dann habe ich doch noch eine Frage: Warum drückt er nicht seinen Schülern den Meißel in die Hand und lässt sie selbst meißeln?
Wäre das nicht viel lehrreicher, wenn die Schüler selbst die Erfahrung des Meißelns machen würden?

ja, dann trifft das zu:

Wenn du nach Pfaffenhofen kommst und eine bestimmte Gärtnerei suchst, die auch Pfaffenhütchen
verkauft, dann kannst du entweder alleine sehr lange herumsuchen, oder dich einfach informieren oder führen lassen.

:D

Wirst dann halt viel Übung und viel Marmorblocks brauchen bis wirklich ein Tiger entsteht. .......und das Leben ist kurz. Ich habe jmd. gekannt der schon seit 15 Jahren in einer Gesprächstherapie ist, hmm, ich sehe kein bahnbrechendes Wachstum. Aber ich habe einige Bekannte , die nur ein paar Monate in Poona waren, und die kamen sehr positiv verwandelt zurück.
So ein Phänomen habe ich sonst noch nirgendwo gesehen.
Den Baum erkennt man eben an seinen Früchten.
lg
 
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Warum erfinden wir das Rad nicht neu ?

Es gibt nun mal Lehrlinge und Meister, nicht jeder findet seinen Meißel auf anhieb,
und wenn man neu auf dem Weg ist, ist guter Rat teuer.

Ich habe von jedem das genommen, was ich verinnerlichen konnte.
Dazu gehört auch Osho, von ihm hab ich gelernt was Zen bedeutet.

Wir haben ja die Wahl, und die Entscheidung und soll mir keiner erzählen,
dass er nicht durch "Weisere Menschen" erst Einsicht gefunden hat, in
sich selbst.

Wer das meint ist schlichtweg ein Kleingeist, und hebt sich drüber, über
was frage ich mich bis heute ...:D

ja, *zustimm, ich sage gerne das unser Wissen , eh meist "geliehenes Wissen"
ist, also von anderen. Wir lesen ein Buch und ziehen uns ja auch das raus , was wir noch nicht kannten und für gut befinden. :)
 
@eristda

Und genau darin liegt die Orientierungslosigkeit.

Nach dem Motto "Mach doch was du willst", das ist nichts für esoterisch Auszubildende oder solche, die nach "Erleuchtung" oder echtem Wissen suchen.
ich will da noch mal ein paar Worte zu sagen, denn das ist schon ein wichtiger Aspekt.

In dieser "Orientierungslosigkeit" sehe ich den Vorwurf der Beliebigkeit, jeder kann alles zu jeder Zeit machen, mal dies mal das, wenns zu schwierig wird wechselt man eben.

Um das näher zu beleuchten muss man sich fragen, was macht eine Lehre aus, was ist Sinn und Zweck einer Lehre, reicht nicht eine Lehre für alle Menschen aus?

In allen religiösen (und esoterischen/okkulten) Traditionen war es immer wichtig sich voll und ganz einzulassen, was auch beinhaltete, dass man nicht nur voll und ganz hinter einer Lehre stand, sondern auch jede Abweichung als Verrat an der Lehre verstand. (lediglich bei schamanischen Lehren sieht man auch immer wieder Veränderung). Ist dies einfach nur ein Starrsinn oder hat dies irgendeinen Nutzen für den Schüler? Auf jeden Fall hat es einen Nutzen für die Organisation, die eine Lehre vertritt. Jede Organisation, die eine Lehre vertritt achtet darauf, dass die Lehre "rein" bleibt. Das liegt zum einen daran, dass jede Veränderung der Lehre auch eine Veränderung in der Struktur der Organisation bedeutet und auch Machtkämpfe (wer hat recht) hervorruft. Dies liegt wohl daran, dass jede Abweichung von der Lehre, als negative Kritik verstanden wird, begründet wird dies meist mit der "Verwässerung" der Lehre, da man davon ausgeht, dass sich eine Lehre nicht einfach so "verbessern" lässt. Eine Lehre wird als optimal verstanden und jede Veränderung bedeutet, dass sie damit schlechter wird. Deswegen war in der Vergangenheit eine Veränderung der Lehre auch immer mit einer Spaltung der Organisation verbunden. Veränderung kann innerhalb einer Organisation nur mit minimalst kleinen Schritten passieren.

Als erstes muss man schauen ob es überhaupt die EINE Lehre gibt, welche die einzige wahre Lehre ist. Damit beginnt der Streit, denn wenn ich davon ausgehe, dass es die EINE wahre Lehre für alle Menschen gibt und ich mich für eine Lehre entscheide, muss ich alle anderen Lehren als Falsch ablehnen und jeden der die Lehre wechselt nicht nur als Verräter sondern als "ungläubig" titulieren. Ist das notwenig? Bin ich gläubiger dadurch, dass ich alle anderen Lehren ablehne?

Ich denke dass da noch alte archaische Muster in uns Menschen sind, die uns lenken. Der Mensch als Horde, die nur gemeinsam überleben kann. Jeder Ausschluss aus der Horde bedeutet Untergang. Das sind die Kräfte die wirken, wenn wir uns als (z.B. religiöse, oder irgendeine esoterische) Gruppe verstehen.

Was ist der Unterschied, ob ich mich voll und ganz auf etwas einlasse, oder ob ich nur mal reinschnupper? Wenn ich mich voll und ganz hingebe, kann ich eine Tiefe erreichen, die ich bei einem lockeren mitmachen nie erreichen kann. Mit einer oberflächlichen Beschäftigung kann ich auch nur die Oberfläche einer Lehre erkennen. Somit ist Hingabe eine gute Eigenschaft um eine Lehre voll und ganz zu erfassen. Jeder Zweifel, jede Kritik, die in mir wächst hält mich von der vollen Hingabe ab und verwehrt mir die tiefstmögliche Erkenntnis, somit sind Zweifel immer eher eine Behinderung beim erfassen einer Lehre. Diese Behinderung kann aber auch dazu dienen mich noch intensiver mit der Lehre auseinanderzusetzen und sie nicht nur anzunehmen, sie sich überzustülpen, sondern sie immer auch in all ihren Faszetten von einer Metaposition zu betrachten. Wichtig ist hier die Erkenntnis, dass hier zwei entgegengesetzte Kräfte wirken, die eine Kraft zieht zusammen und drängt zum Kern, eine Kraft die nach innen geht und alle Energie in einem Punkt (der reinen Lehre) konzentriert. Die andere Kraft zieht nach außen in die Weite. Die positive Seite der Konzentrierung in einem Punkt ist die Klarheit, die Reinheit die Bewusstheit, der negative Aspekt ist die Verfestigung, die Starrheit und Unbeweglichkeit. Bei der Weite ist der positive Aspekt die Fähigkeit des Überblickes, der Beweglichkeit, der Freiheit. Hier liegt die Fähigkeit der Vergebung und Lösung der Anhaftung. Der negative Aspekt der Weite ist die Verflüchtigung, das Unbestimmbare, die Auflösung. Es fehlt der klare Standpunkt. Entscheidungen werden unmöglich.

es gäbe noch einiges zu sagen, aber ich hör hier erst mal auf.

LGInti
 
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@ahorn
Inti: auch wenn es so ist - bleib ich dabei, dass es in vielen Menschen die Suche nach einem Oberguru gibt, sprich, sie suchen jemanden der ihnen ganz klar sagt, was gut und richtig ist.
Warum tun sie das? Wissen sie das selbst nicht?
hast du die Diskussion verfolgt?

Ich denke es liegt daran, dass diese Menschen davon ausgehen, dass nur einer recht haben kann. Nur Osho oder nur die Wissenschaft oder, oder..


Ist es spirituell, sich von anderen sagen zu lassen, was "gut und richtig" ist?
Wenn sich Menschen auf die Suche machen suchen sie erst mal im "Außen", denn unsere Sinne sind nach "außen" gerichtet. Diese Sinne zeigen uns eine Welt, die wir als Realität bezeichnen, weil wir alles was uns unsere Sinne erzählen, für uns Fakt ist.

Spiritualität heißt nun für mich nach Innen zu schauen (übrigens auch die Definition für "esoterisch"). Hier ergibt sich eine ganz andere Welt - ich kann mir anschauen, wie ich "die Welt" betrachte.

Andere Meschen können mir von ihren Erlebnissen und Erkenntnissen berichten und sie können mir sagen, wie sie zu ihren Erkenntnissen gekommen sind. Somit ist es schon oke, sich anzuhören was andere für "gut und richtig" halten. Wichtig ist halt dies nicht einfach zu übernehmen, um dazuzugehören, sondern sich ein eigenes Bild zu machen.

LGInti
 
Zuletzt bearbeitet:
@taftan
Wozu braucht man einen spirituelle Lehrer?
Wenn du nach Pfaffenhofen kommst und eine bestimmte Gärtnerei suchst, die auch Pfaffenhütchen
verkauft, dann kannst du entweder alleine sehr lange herumsuchen, oder dich einfach informieren oder führen lassen.
ja z.B. von einem Pfaffen oder einem Affen mit einem Hütchen.
„Als der Meister gefragt wurde, was er an seinen Schülern tue, sagte er:
“Dasselbe, was ein Bildhauer an einer Tigersstatue tut: Er nimmt einen Marmorblock und schlägt alles ab, was nicht wie ein Tiger aussieht.”
ja - ist doch ganz einfach - wenn man beim Menschen alles unmenschliche entfernt bleibt der Mensch übrig.

Spirituelle Lehrer sind wie Bergführer, die dem Suchenden den unbekannten Weg auf einen Gipfel zeigen, weil sie diesen schon gegangen sind. Gehen muss jeder schließlich selbst. Auf dem Gipfel kann jeder dann ein Gipfelerlebnis haben. Dieses Gipfelerlebnis ist für alle gleich, egal, von wo man aufsteigt. (herkommt)
und es ist völlig egal ob diese Lehrer deine Nachbarn sind oder auf dem Himalaya wohnen, ob sie berühmt oder berüchtigt sind oder nicht.

LGInti
 
Was ist der Unterschied, ob ich mich voll und ganz auf etwas einlasse, oder ob ich nur mal reinschnupper? Wenn ich mich voll und ganz hingebe, kann ich eine Tiefe erreichen, die ich bei einem lockeren mitmachen nie erreichen kann. Mit einer oberflächlichen Beschäftigung kann ich auch nur die Oberfläche einer Lehre erkennen. Somit ist Hingabe eine gute Eigenschaft um eine Lehre voll und ganz zu erfassen. Jeder Zweifel, jede Kritik, die in mir wächst hält mich von der vollen Hingabe ab und verwehrt mir die tiefstmögliche Erkenntnis, somit sind Zweifel immer eher eine Behinderung beim erfassen einer Lehre. Diese Behinderung kann aber auch dazu dienen mich noch intensiver mit der Lehre auseinanderzusetzen und sie nicht nur anzunehmen, sie sich überzustülpen, sondern sie immer auch in all ihren Faszetten von einer Metaposition zu betrachten. Wichtig ist hier die Erkenntnis, dass hier zwei entgegengesetzte Kräfte wirken, die eine Kraft zieht zusammen und drängt zum Kern, eine Kraft die nach innen geht und alle Energie in einem Punkt (der reinen Lehre) konzentriert. Die andere Kraft zieht nach außen in die Weite. Die positive Seite der Konzentrierung in einem Punkt ist die Klarheit, die Reinheit die Bewusstheit, der negative Aspekt ist die Verfestigung, die Starrheit und Unbeweglichkeit. Bei der Weite ist der positive Aspekt die Fähigkeit des Überblickes, der Beweglichkeit, der Freiheit. Hier liegt die Fähigkeit der Vergebung und Lösung der Anhaftung. Der negative Aspekt der Weite ist die Verflüchtigung, das Unbestimmbare, die Auflösung. Es fehlt der klare Standpunkt. Entscheidungen werden unmöglich.
es gäbe noch einiges zu sagen, aber ich hör hier erst mal auf.

LGInti

Wie kommst Du zu dieser Schlussfolgerung, beide Sätze im Zusammenhang gesehen??? Das verstehe ich noch nicht ganz.
 
@elfenkind62
Inti: Der negative Aspekt der Weite ist die Verflüchtigung, das Unbestimmbare, die Auflösung. Es fehlt der klare Standpunkt. Entscheidungen werden unmöglich.
Wie kommst Du zu dieser Schlussfolgerung, beide Sätze im Zusammenhang gesehen??? Das verstehe ich noch nicht ganz.
Je weiter ich von einer " Sache" entfernt bin, desto unklarer wird sie - je mehr Überblick ich habe, desto weniger genauen Einblick habe ich.

Es sind zwei Extreme, die ich da beschreibe und es sind 2 Kräfte die dort hinführen - zum einen die zentripetalen Kräfte die ins Zentrum, ins kleinste, ins Detail führen, und die zentrifugalen Kräfte die in die Weite streben. Tiefe ist ebenso wie Weite ein Qualitätsaspekt, beide haben aber ihre Vor und auch Nachteile.

LGInti
 
Es gibt eine Dualität zwischen dem spirituellen Lehrern und den spirituellen Meistern, die sich aufschaukelt, und zwar zu den Termini Hierophant bzw. Hierarch.

Wenn wir es nicht erlauben, wertschätzen und fördern, also den spirituellen Lehrer, bzw. den spirituellen Meister achten, dann gibt es keine neuen Evangelien mehr, keine neune wunder, und keine generelle Harmonie zwischen der materiellen und spirituellen Welt,
sondern nur eine administrative innerhalb der bekannten Mythologien die wieder zu entdecken wären.

Es ist Sache der Kulturämter, zu diskutieren, einzuladen und zu erforschen wer dazu in der Lage ist.

Esoterikzentren mit Konferenzräumen mit Psychologen ähnlich Ärztezentren, aber mit Konferenzräumen, Bibliotheken, Pressestunden, wo die verschiedenen Meister, also die Eingeweihten der Hierarchen (Osho, Ramakrishna, Kuichines, Sivananda, Sai Baba, Gurdjieff, Besant, Krishnamurti, Bruce, Belzebuub, Chinmoy, Hall, La, Klingsor) aber da die meisten Meister nicht bereit sind, eher Diamantweg Buddhismus, Tibetischer Buddhismus, Sahaja Yoga, Hermetische Religionswissenschaft, oder alternative Heilmethoden, wie Maitreyalehren oder die Kunst der Politik.

Wo jeden Tag wer anderer auf den Plan tritt, nicht um zu orientieren, sondern um Spiritualität, Medizin, Politik also praktische Antrophologie im Ultra zu erhalten.
 
@elfenkind62
Je weiter ich von einer " Sache" entfernt bin, desto unklarer wird sie - je mehr Überblick ich habe, desto weniger genauen Einblick habe ich.

Es sind zwei Extreme, die ich da beschreibe und es sind 2 Kräfte die dort hinführen - zum einen die zentripetalen Kräfte die ins Zentrum, ins kleinste, ins Detail führen, und die zentrifugalen Kräfte die in die Weite streben. Tiefe ist ebenso wie Weite ein Qualitätsaspekt, beide haben aber ihre Vor und auch Nachteile.

LGInti

Verschaffe ich mir nicht erst einen "Überblick", um Entscheidungen zu treffen oder rede ich gerade an Deinem Thema vorbei?
Ich verstehe, was Du mir sagen willst. Zwei Extreme, zwei Kräfte, die in unterschiedliche Richtungen und Qualitäten wirken.
Dann ist es sinnvoll, in diesen Extremen zu "denken" und zu handeln, also entweder - oder??? Ich glaube, dann stecke ich noch mitten drin.....:)
 
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@elfenkind
Verschaffe ich mir nicht erst einen "Überblick", um Entscheidungen zu treffen oder rede ich gerade an Deinem Thema vorbei?
wenn ich mir einen Überblick verschaffe, kann ich Dinge eines Ganzen besser zuordnen. Wenn ich mir das Leben eines menschlichen Körpers betrachte sehe ich was die Kombination so vieler organischer Funktionen bewerkstelligen kann. Ich kann aber auch in die einzelne Funktion z.B. der Leber eintauchen. Der Mensch in seiner Gesamtheit ist aber aus der Funktion der Leber heraus nicht erkennbar. Gesamtschau vermittelt Struktur und Zusammenhang, aber der menschliche Körper (physisch) ist ja widerum nur ein Teil dessen was den Menschen ausmacht. Wir können über den Menschen hinausgehen entweder historisch-geschichtlich, oder in Bezug zu seiner evolutionären Entwicklung, oder im sozialen Miteinander. Je weiter ich mich nun entferne, desto weniger habe ich den einzelnen Menschen noch im Blick, geschweige denn seine Leber, oder seinen 10. Geburtstag.
Ich verstehe, was Du mir sagen willst. Zwei Extreme, zwei Kräfte, die in unterschiedliche Richtungen und Qualitäten wirken.
genau, das wollte ich darstellen - der Weg ins kleinste und der Weg ins Größte - gefühlt auf der seelischen Ebene ist das eine eine Verfestigung in einem Punkt, das andere eine Auflösung in der unendlichen Weite des Seins.
Dann ist es sinnvoll, in diesen Extremen zu "denken" und zu handeln, also entweder - oder??? Ich glaube, dann stecke ich noch mitten drin.....
Menschen gehen entweder in die Verhärtung oder in die Auflösung, oder sie bleiben in der "goldenen" Mitte, das ist dann der goldene Käfig, wo man von fast nichts mehr berührt wird.

Ich halte es für sehr sinnvoll in beiden Richtungen zu ermitteln.

LGInti
 
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