Osho - Meditationen

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Niemand betrachtet sie, aber Der Adler :ROFLMAO: saugt alle Schwingungen, die der Mensch mit seinen Taten erzeugt wie auch sein Bewusstsein beim Sterben in seinem Schnabel auf, vermischt sie, verdaut sie und scheisst sie dann wieder aus. Diese Schwingungen manifestieren sich dann wiederum in einem entsprechend compatiblen Bewusstsein eines neu heranwachsenden Menschen. Selbstverständlich, wie Taftan andeutet, ohne ein Wissen oder einen Bezug zu einem Bewusstsein eines früheren Lebens. Es gibt zwar viele, die behaupten, sich an frühere Leben zu erinnern, aus meiner Sicht jedoch ist das reines Wunschdenken, reine Einbildung.

Der Adler:
"Die Kraft, die das Schicksal aller lebenden Wesen regiert, heißt der Adler, nicht weil sie ein Adler wäre oder irgend etwas mit einem Adler zu tun hätte, sondern weil sie dem Sehenden, der sie sieht, als ein unermeßlich großer, jettschwarzer Adler erscheint, aufrecht stehend, wie ein Adler steht, und bis in die Unendlichkeit aufragend.
...Und der vierte und letzte Strahl enthüllt, was der Adler tut.
Der Adler verschlingt die Bewußtheit aller lebenden Geschöpfe, die, einen Moment vorher noch lebendig auf Erden und nun tot, wie ein endloser Schwarm von Leuchtkäfern in den Schnabel des Adlers schweben, um ihrem Besitzer, dem Grund ihres gewesenen Lebens, zu begegnen. Der Adler sortiert diese winzigen Flämmchen, glättet sie flach, wie ein Gerber eine Haut streckt, und verzehrt sie; denn Bewußtheit ist die Speise des Adlers. Der Adler, jene Macht, die das Schicksal aller lebenden Wesen regiert, spiegelt alle diese Lebewesen gleichzeitig und zugleich wieder. Es ist daher dem Menschen unmöglich, den Adler anzubeten, ihn um Wohltaten zu bitten, auf seine Gnade zu hoffen. Der menschliche Teil des Adlers ist zu unbedeutend, als daß er die Welt bewegen könnte.

...Die alten Seher sahen, dass es der Adler ist, der Bewusstsein verleiht. Der Adler schafft alle lebenden Wesen, auf dass sie leben und ihr Bewusstsein bereichern, das er ihnen zusammen mit dem Leben schenkt. Sie sahen auch, dass es der Adler ist, der eben dieses bereicherte Bewusstsein verschlingt, da er die Lebewesen zwingt, es im Augenblick ihres Todes aufzugeben.
„Aber was für eine Kraft ist denn der Adler?“ fragte ich.
„Ich weiß nicht, wie ich darauf antworten soll. Der Adler ist für die Seher etwas so reales, wie Schwerkraft und Zeit es für dich sind – genauso abstrakt und unvorstellbar.“
„Warte mal, Don Juan. Dies sind abstrakte Begriffe, aber sie beziehen sich doch auf reale Phänomene, die verifiziert werden können. Ganze Wissenschaften befassen sich mit nichts anderem.“
„Der Adler und seine Emanationen sind ebenso verifizierbar. Und genau damit befasst sich die Wissenschaft der neuen Seher.“
Ich bat ihn, mich aufzuklären, was denn die Emanationen des Adlers wären.
Die Emanationen des Adlers, sagte er, seien ein unwandelbares Ding an sich, das alles Existierende einbegreife, das Erkennbare, wie das Unerkennbare.
„Was die Emanationen des Adlers wirklich sind, kann man nicht mit Worten beschreiben“, fuhr Don Juan fort. „Ein Seher muss sie erleben.“
Würdest du sagen, Don Juan, dass der Adler der Ursprung der Emanationen ist?“
„Selbstverständlich ist der Adler der Ursprung der Emanationen.“
„Ich meine, ob er sichtbar der Ursprung ist.“
„Nichts am Adler ist sichtbar. Der ganze Körper eines Sehers spürt den Adler. Es gibt etwas in uns allen, das uns befähigt, ihn mit unserem ganzen Körper zu erleben. Die Seher haben eine einfache Erklärung für das ‚Sehen’ des Adlers: Weil der Mensch aus den Emanationen des Adlers besteht, braucht der Mensch nur auf seine eigenen Elemente zu achten. Das Problem entsteht erst durch das Bewusstsein des Menschen; sein Bewusstsein verstrickt und verwirrt sich. Im entscheidenden Augenblick, wenn es einfach darum geht, dass die Emanationen sich bemerkbar machen, fühlt sich das Bewusstsein des Menschen gezwungen, diesen Vorgang zu interpretieren. Das Ergebnis ist ein Bild des Adlers und der Emanationen des Adlers. Was es dort draußen gibt, ist etwas, das kein Lebender begreifen kann.“
„Sie nur, was gewisse Seher uns angetan haben. Da sitzen wir und kleben an ihrer Vision eines Adlers, der uns regiert und uns im Augenblick unseres Todes verschlingt.“
An dieser Vorstellung, sagte Don Juan, sei etwas eindeutig Nachlässiges. Er persönlich könne keinen Gefallen finden an der Vorstellung, dass irgendetwas uns am Ende verschlinge. Wenn es nach ihm ginge, meinte er, sollte man zutreffender sagen, dass da eine Kraft sei, die unser Bewusstsein anzieht, ähnlich wie ein Magnet Eisenspäne anzieht. Im Augenblick des Sterbens löse unser Sein sich dann auf in der Anziehung einer unendlichen Kraft.
Dass dieser Vorgang als ein uns verschlingender Adler interpretiert werden konnte, fand er grotesk, denn es mache aus diesem unbeschreiblichen Akt etwas so Alltägliches, wie das Gefressenwerden......u.s.w
:)T

Danke Teach, es hat richtig gut getan das zu lesen. Ich bin da richtig reingefallen beim lesen. Die Beschreibung des Adlers klingt nicht so trocken, als wenn ich über das Noumenon schreibe. Manchmal wünsche ich mir, dass ich auch so schreiben könnte.
Schönen Sonntag !
 
In der letzten Pn an dich schrieb ich : "Sobald ein Bemerken, Fühlen, ein Aufschreiben wollen ,oder ein Mitteilen wollen auftauchte war diese Leere nicht mehr da. Sobald ich mir bewusst wurde, war die Einheit verschwunden. "

Sobald da dieses ich auftaucht ist´s vorbei mit Satori :D, vorbei mit der Nondualität.

:)
Ja, deshalb setzen wir (oder einige hier) uns jeden Tag in Zazen hin und werden eins mit dem wahren, ganzheitlichen Selbst, alles Auftauchende versiegen lassend. Jeden Tag frisch und neu, eigentlich von Augeblick zu Augenblick frisch und neu.
T
 
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