Noch schlimmer geht Immer!

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Naja, ich habe mir den Großteil meiner Garderobe schneidern lassen, allerdings hauptsächlich, weil das, was ich mag, seltenst im Handel erhältlich sind.
Ich hatte eine Schneiderin in der Nachbarschaft (Adresse gabs in einem Stoffladen, in dem ich mich lautstark beschwerte, dass es nichts gibt, was ich mag ^^, sie arbeitete zu Hause) , die meinen Stil mit der Zeit ganz genau kannte - sie nähte alte Modelle nach oder nähte auch einfach nach Internetbildern oder Skizzen von mir.
Es gibt genügend Schneider/ Schneiderinnen, die das für sehr teures Geld machen, aber es gibt nur wenige, die erschwingliche Preise nehmen.
Sie selbst sagte, dass sie z.B. für ein Kleid von mir max. eine Stunde braucht - die Preise variierten zwischen 28 und 58 Euro (je nach Aufwand und Menge, Stoff kaufte ich selbst, das Baumwollgarn habe ich extra bezahlt).
Sie schneiderte auch komplizierteste, dramatische Ballkleider (nicht für mich, ich mag so etwas nicht) - die kosteten dann aber auch das x- fache.
Zusätzliche machte sie Änderungen aller Art und erwies dabei eine sehr unkonventionelle Kreativität.

Ihre Kundschaft bestand aus Nachbarn, Freunden und Kollegen von Nachbarn, Mittelalterfreaks aller Art, Geschäftsleuten, Chören, gar Schaustellern usw. - sie mußte aus Zeitgründen öfter etwas ablehnen oder verschieben und das tat ihr immer leid.
Als sie älter wurde (sie starb vor kurzem mit 74 Jahren) plante sie, nur noch 4 Stunden am Tag zu arbeiten, aber so recht gelang ihr das nicht, es war einfach zu viel Nachfrage und das alles ganz ohne Internet ... .

Ich denke, so etwas ist tatsächlich ein Marktlücke und wenn man dann noch das Internet geschickt einbezieht, wird das ggfs. eine erfolgsversprechende Sache sein.

Ateliere, die solche Arbeiten erst ab einer dreistelligen Summe übernehmen, gibt es wie Sand am Meer - ich denke, genau das ist es nicht, was die meisten Leuts suchen - die meisten Leute wollen eben keine Abendkleidung/ Anzüge/ Luxusklamotten, es wird eher individuelle, alltagstaugliche Kleidung gesucht, die es selten in den Geschäften gibt, bei der es aber auch nicht darauf ankommt, dass sie millimetergenau sitzt und absolut perfekt verarbeitet ist.
Eine Stunde für ein Kleid? Das ist dann wohl etwas einfacher. Das Ding ist folgendes: der Schneider war schon immer arm weil für Kleidung nicht gern Geld ausgeben wird. Beim Automonteur oder Klempner zahlt Jeder hohe Summen. Nur der Anzug darf nichts kosten.
Egal. Das geht jetzt am Thema vorbei.
Ich kenne auch Frauen die z.B. Gothik und auch Mittelalter sachen nähen. Die haben ihre Kundschaft. Aber so oft kommt die auch nicht,dass es für die Ladenmiete reicht.
In England ist es anders.
 
Eine Stunde für ein Kleid? Das ist dann wohl etwas einfacher. Das Ding ist folgendes: der Schneider war schon immer arm weil für Kleidung nicht gern Geld ausgeben wird. Beim Automonteur oder Klempner zahlt Jeder hohe Summen. Nur der Anzug darf nichts kosten.
Egal. Das geht jetzt am Thema vorbei.
Ich kenne auch Frauen die z.B. Gothik und auch Mittelalter sachen nähen. Die haben ihre Kundschaft. Aber so oft kommt die auch nicht,dass es für die Ladenmiete reicht.
In England ist es anders.

... oder Lagenlook und Ähnliches (das ist in der Tat recht schnell genäht).
Es gibt die immer gleichen Schnitte in diesem Bereich wie Sand am Meer im Netz (in allen Qualitäten und Preiskategorien und oft von privaten Näherinnen) und das kann wirklich niemand mehr sehen.

Aber es gibt ganz seltene, ganz tolle Ausnahmen (aus Hamburg, Schweden, Texas oder Südfrankreich ... ) - das ist kaum zu bekommen, sauteuer und meist in limitierter Auflage gefertigt, d.h. sofort vergriffen (für "das perfekte Kleid" wird gern mal ein hoher dreistelliger Betrag hingelegt).
Im Netz sind soooo viele Frauen auf der Suche danach und besonders auf der Suche nach jemandem, der ihnen so etwas fertigt, idealerweise auf ein paar Details eingeht, ohne gleich ein Vermögen ausgeben zu müssen, bzw. diese Teile auch nur leicht abändert.
Beide Schneiderinnen, die ich im Leben hatte, haben zu Hause genäht - die zweite hatte ein extra Zimmer, die erste hatte eine Ecke im Flur, die Anproben (falls überhaupt nötig), liefen in ihrem Wohnzimmer ab. Es fielen also keine Kosten für zusätzliche Mietobjekte an.
Beide waren mehr als "ausgebucht" und ich habe lange gebraucht, den "Stammkundinnenstatus" ^^zu bekommen und nicht jeweils Wochen auf ein Teil warten zu müssen.

Es gibt mittlerweile auch Schneiderinnen, die ausschließlich "online" nähen, nach Foto oder Internetbild mit persönlichen Maßangaben und Extrawünschen via Email.

Ich kann auch ein wenig nähen, aber ich brauche Stunden ... (und die habe ich in der Regel nicht) und weiß es zu schätzen, wenn jemand, der das wirklich kann, das übernimmt.

Nur am Rande: beim Klempner und beim Automonteur gibt es Trend, mit den völlig überzogenen Preisen aufzuräumen - auch da gibt es "Nischen", die über Mundpropaganda verbreitet werden (s. den Unterschied zwischen einer Markenwerkstatt und einer kleinen, aber wirklich guten "Schrauberei" ... ).

Hoffentlich geht das alles jetzt nicht zu weit an merlinas Anliegen vorbei - vielleicht wäre irgendwas davon eine Idee für sie.
 
@merlina40

hallo :)

ganz gleich, wovon deine Kündigung abhängt, könnte jedoch dies, dann die jetzt erteilte fristlose Kündigung mitbeeinflußt haben ? ich würde ja gerne fragen, was zur fristgerechten K. geführt hat, wenn du dazu Stellung nehmen möchtest, kannst du mir auch eine priv. msg schicken, im Hinblick auf deine fristlose K. ist dir das sicher alles unangenehm genug es hier zu posten

schau nach vorne, es wird sicher ein Neuanfang, mit der Zeit (y)
 
die jetzt erteilte fristlose Kündigung

Nur zur Klarstellung:
In Österreich gibt es keine fristlose Kündigung.
Es gibt die Kündigung - die kann vom Mitarbeiter oder Arbeitgeber ausgehen, einseitig oder einvernehmlich sein und hat Kündigungsfristen, oder, unter bestimmten Voraussetzungen, gibt es eine Entlassung - und diese ist eben fristlos.

Offensichtlich gibt es in besagtem Betrieb keinen Betriebsrat. Andernfalls müsste der Arbeitgeber nämlich zuerst den BR über die vorgesehene Kündigung informieren und selbstverständlich auch über eine Entlassung.

Klugscheißmodus Ende :rolleyes:
 
hi Kallisto,

du schreibst
In Österreich gibt es keine fristlose Kündigung.
unter bestimmten Voraussetzungen, gibt es eine Entlassung - und diese ist eben fristlos.
Klugscheißmodus Ende

möchte nicht klugsch....
aber du meinst es gibt keine fristlose Kündigung in Ö und im nächsten Satz bist du doch der Meinung, oder gingst du nur davon aus, wie das "Kind" in Ö genannt wird ?
 
hi Kallisto,

du schreibst




möchte nicht klugsch....
aber du meinst es gibt keine fristlose Kündigung in Ö und im nächsten Satz bist du doch der Meinung, oder gingst du nur davon aus, wie das "Kind" in Ö genannt wird ?

Diese unterschiedliche Nomenklatur sorgt leider häufig für Verwirrung. Drum die Korinthenkackerei :)
Die Aussage "ich wurde fristlos gekündigt" macht in Österreich keinen Sinn...
 
@Blissy

du kennst dich aus? super.

am 26. März hat sie eine ganz normale (vermutlich betriebsbedingte) Kündigung erhalten.
eine Neue wurde eingestellt und ihre Stelle damit hinfällig.
sie sprach von einer zweiwöchigen Kündigungsfrist und daß sie sich für diese eine Krankschreibung holen wollte.
während der letzten paar Tage muß nun das facebook-Fiasko passiert sein,
so daß eine fristlose Kündigung / fristlose Entlassung nachfolgte.

wußt ich auch noch nicht, daß es sowas gibt: erst "normal" gekündigt und dann noch fristlos hinterher.
ich würde damit auf jeden Fall zu einer Rechtsberatung gehen.

(bitte um Korrektur, wenn ich da Mist geschrieben hab)
 
Ach ihr seid alle so lieb,

irgendwie tut mir das gut, "das sich auch jemand anderer darüber Gedanken macht",

damit fühl i mi dann doch nicht so allein.

Und ja die Abfolge von Yogurette sind genau richtig.

Und nach erster Telefonischer Nachfrage hat er das Recht auf seiner Seite. Auch wenn ich keine Namen genannt habe, so ist es doch eindeutig zuordbar, wen ich gemeint habe. ( is am Land.....)

Rechtsberatung ist am 12.5

ach kallisto hat recht. Aber "Mundart" heißts halt "ich hab eine Fristlose"..........aber egal.

Der vermeintliche "Arsch in der Hose" (oder Dummheit) kostet mich ca. 2000 € d. h. er muss mir weder meinen restlichen Urlaub, noch aliquotes Urlaubs- u. Weihnachtsgeld auszahlen. *gleich wieder heul*

Laut Gesetz hat der gekündigte während der Kündigungszeit keine bösen Sachen über seinen "noch" Arbeitgeber zu sagen. ( weder im Wirtshaus noch im Internet)......

Und gesehen hat ers, weil ich mit der Sekretärin "befreundet" war.

Und nein, es gibt keinen Betriebsrat. Und ja, ich kenne meine Rechte. Ich habe eine zweijährige Ausbildung als Betriebsrat. In meinem letzten Job, wollte ich besagtes werden, wurde aber eben kurz davor auch "ausgetauscht"...

Ich weiß nicht warum, aber Gott oder was auch immer, will nicht das ich zur Ruhe komme.

Im Jänner war ich ja 4 Wochen auf Kur. Nachdem mein Sohn endlich eine betreute WG fand, und meine Tochter auch endlich Job und Führerschein hatte, dachte ich, das habe ich mir verdient. Mein erster "Urlaub" nach 13 Jahren.........und alles "Entspannte" ist auf einen Schlag wieder weg.

Was mich auch so in Rage versetzt hat, nach der Kündigung war, das ich meinem Arbeitgeber zugestanden habe, das ich auch Urlaubstage für den Kuraufenthalt "opfere". Obwohl ich das nicht müsste.........

Aber als Dank.........flieg ich trotzdem.

"Gutheit ist Blödheit" sagt meine Schwester immer.

Aber gut.......es ist nun alles nicht mehr zu ändern.

Ach ja, ich hatte 7 Jahre eine selbsständige Änderungsschneiderei im Haus, die auch mega gut gelaufen ist. Aber ich kann nicht nein sagen, bin oft bis 2 Uhr früh gesessen. Viel Zeit verzettelt mit den Leuten. Und mein damaliger Mann fühlte sich gelangweilt angesichts der Ehefrau die nie Zeit hatte und hat sich "was besseres gesucht".

Und ich habe diese Leute irgendwann gehasst. Die auch Sonntags nach der Kirche noch dastanden. Niemals Ruhe. Immer will jemand was von dir.
Ich habe mal den ganzen Dezember zugesperrt. Weil ich nicht mehr konnte. Und dennoch habe ich am Weihnachtstag das letzte Stück genäht.......weil die Leute dennoch kamen.

Also "im Haus das Geschäft haben", war der absolute Fehler.

Und wie gesagt.....um Unternehmer zu sein, muss man beinhart sein, und das bin ich leider nicht.

Nach dem Scheidungsfiasko habe ich "das Haus" verlassen, und bin gegangen und habe mir geschworen "nie wieder fremden Schneiderscheiß" in meiner Wohnung.

Irgendwie mag ich die Energie von vielen getragenen Kleidungsstücken nicht.

Ich habe mal in einer Krankenhauswäscherei gearbeitet, und ich lüge euch nicht an, und ich übertreibe nicht, aber ich konnte bei jedem "Nachtkleid" fühlen wieviel Energie von Todesangst, Verzweiflung oder Wut dem anhaftet....

sorry....ich schreibe schon wieder Zuviel.........aber ich bin ja arbeitslos......also um 4 Uhr früh auch nicht mehr müde.
 
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vielleicht findet sich für Dich etwas ganz anderes, wer weiß. Oder Du lernst einen neuen Beruf, und kannst es mit Deinem Beruf verbinden/ darauf aufbauen. Es gibt ja so unendlich viel, das genäht und angefertigt wird, nicht "nur" Menschenbekleidung.
Hundemäntel, Hundegeschirre, Pferdedecken, Zelte, Ballone, Gardinen, Tischdecken, Segel, Planen für LKW's und vieles mehr.
Vielleicht in einer großen Produktionsstätte, im Team, an einem ganz anderen Ort als den Jetzigen, wer weiß.
 
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