Njörds, Loki und Odin...

der Kern eine Saga, bzw mehrere - Snorri´s Version eine Geschichte (vgl. zB Darstellung Baldr/Loki)


Ja, doch, nun erkenne ich da einen Unterschied. Danke. Die Begrifflichkeiten waren mir in der Form bislang gar nicht geläufig.

Absolut, wenn ich Dich jetzt richtig verstehe. Die Edda ist imo eine konkrete Abbildung der Verhältnisse/Zusammenhänge wie sie sind, waren und sein werden. Ein Gleichnis, das genau zeigt wie bewusst unsere Ahnen waren.

Gleichnis = Metapher? *g. Das sehe ich doch ebenso.

Wodurch wurde der Erste Krieg zwischen Asen und Vanen entfacht?

Möglicherweise tatsächlich durch einen Vulkanausbruch, metaphorisch gesehen durchaus glaubhaft für mich.
(Warum gibt es gerade in den Vereinigten Staaten soviele Asatruar?)


In diesem Kontext stellt sich die Frage, ob diese Menschen einen Macht (Regierungs)anspruch haben könnten...

Ebenfalls, mon frere :)

A bien tout.:)
 
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Ja, durchaus, die Edda ist haltn moderner Klassiker :D

Asen/Vanenkrieg durch einen Vulkanausbruch? Ich denke eher, es ging vordergründig um Gullveig (Goldgier) und hintergründig um Assimilierung (vgl. US-Politik)

> In diesem Kontext stellt sich die Frage, ob diese Menschen einen Macht (Regierungs)anspruch haben könnten...

Was meinst Du damit? (bin müde *g*)


A bientot :)
 
Hallo Euch,

entschuldigt, liebe Diskutanten, aber wenn man sich nur ein wenig mit der germ. Mythologie auskennt, dann kann man das, was hier gesagt wurde, nicht so einfach stehenlassen.

Zuerst: Njordr ist Vanengott, Ódinn ist Asengott. Beide sind Götter, nicht Riesen.
Loki ist riesischer Abstammung (Vater: der Riese Farbauti, Mutter: Die Riesin Laufey oder Nál). Loki wird aber, da Er häufig genug den Göttern hilft, unter den Ásen geduldet, vielleicht sogar dort aufgenommen.

Dann: Es ist falsch, im Zusammenhang mit Gottheiten in der Vergangenheit zu sprechen ("Ódinn war ..."), sondern die Götter sind ewig, also: "Ódinn ist..."

Walter Hansen hat versucht, alle mythologischen Bilder der Eddas auf Island wiederzufinden und sagt damit indirekt, daß die Eddalieder erst auf Island unter dem Eindruck der isländischen Landschaft entstanden seien. Der Ansatz ist schon deswegen völlig falsch, weil die Lieder der Eddas schon zu einer Zeit vorhanden waren, als Island noch gar nicht entdeckt war (indogermanischer Vergleich); zusätzlich ist es auch so, daß Hansen Bezüge zu Landschaften, die im Innern Islands liegen, herstellte. Island wurde aber nur an den Küsten besiedelt, und das Landesinnere war den damaligen Isländern wahrscheinlich ziemlich unbekannt.

Gullveig ist (nach einer oberpfälzer Sage) ein Name der Sonnengöttin.

"Ragnarök" bedeutet übersetzt "Gericht der Götter" (über die Welt), nicht "Götterdämmerung" oder "Götterschicksal". Es war im kosmischen betrachtet, noch nicht. Wurt ist in dt. Texten auch Bezeichnung für das Schicksal, Örlög deute ich als Bezeichnung für Karma.

Zuletzt: Seid nicht böse, wenn ich hier Mitdiskutanten nicht mit ihrem Nicknamen anrede, abr es ist im traditionellen alten Heidentum nicht erlaubt, sich selbst unveränderte Göternamen zuzulegen; einige Foren halten sich auch daran. Wer seine Verbundenheit zu einer bestimmten Gottheit ausdrücken möchte, der kann den Namen abwandeln (z. B. Freyrvin = Freys Freund usw.).

Mit Lichtgruß,
Geza
 
Zuerst: Njordr ist Vanengott, Ódinn ist Asengott. Beide sind Götter, nicht Riesen.
Loki ist riesischer Abstammung (Vater: der Riese Farbauti, Mutter: Die Riesin Laufey oder Nál). Loki wird aber, da Er häufig genug den Göttern hilft, unter den Ásen geduldet, vielleicht sogar dort aufgenommen.
Jep. Nie was anderes behauptet.
Dann: Es ist falsch, im Zusammenhang mit Gottheiten in der Vergangenheit zu sprechen ("Ódinn war ..."), sondern die Götter sind ewig, also: "Ódinn ist..."
Jep. Seltsamerweise gehst Du ein paar Zeilen weiter davon aus, daß es Zeit gibt. Ist Dein Glaube also nur ein Glaube oder ein Wissen? Wenn es Wissen ist, brauchst Du das Haar in der Suppe nicht länger, welches Du suchst.

Walter Hansen hat versucht, alle mythologischen Bilder der Eddas auf Island wiederzufinden und sagt damit indirekt, daß die Eddalieder erst auf Island unter dem Eindruck der isländischen Landschaft entstanden seien. Der Ansatz ist schon deswegen völlig falsch, weil die Lieder der Eddas schon zu einer Zeit vorhanden waren, als Island noch gar nicht entdeckt war (indogermanischer Vergleich); zusätzlich ist es auch so, daß Hansen Bezüge zu Landschaften, die im Innern Islands liegen, herstellte. Island wurde aber nur an den Küsten besiedelt, und das Landesinnere war den damaligen Isländern wahrscheinlich ziemlich unbekannt.
Nein. Das ist die Kritik an ihm, jedoch gibt es einige, die da anderer Meinung sind- wie du siehst.
Gullveig ist (nach einer oberpfälzer Sage) ein Name der Sonnengöttin.
Hat wer was anderes behauptet?
"Ragnarök" bedeutet übersetzt "Gericht der Götter" (über die Welt), nicht "Götterdämmerung" oder "Götterschicksal".
Nein. Korrekt heißt es Verhängnis, Vermächtnis. Wurde lediglich falsch übersetzt.
Es war im kosmischen betrachtet, noch nicht. Wurt ist in dt. Texten auch Bezeichnung für das Schicksal, Örlög deute ich als Bezeichnung für Karma.

Zuletzt: Seid nicht böse, wenn ich hier Mitdiskutanten nicht mit ihrem Nicknamen anrede, abr es ist im traditionellen alten Heidentum nicht erlaubt, sich selbst unveränderte Göternamen zuzulegen; einige Foren halten sich auch daran. Wer seine Verbundenheit zu einer bestimmten Gottheit ausdrücken möchte, der kann den Namen abwandeln (z. B. Freyrvin = Freys Freund usw.).
Jep. Ein Frevel, nicht wahr? Nun, meinerseits kann es auch Unwissen gewesen sein, könnte sich ja von Freya abgeleitet haben. Und schau mal genau, wie LOki sich schreibt *lach.
Mit Lichtgruß,
Geza
Danke für`s Gespräch. War nett mit Dir. :)
 
Zur Frage, ob Götter Riesen sind:

Jep. Nie was anderes behauptet.

Du vielleicht nicht, aber andere:

L0ki schrieb: Loki ist Jötunn, wie Odhinn, Njörd oder Surt
Die "Götter" sind "Riesen" (zur Abgrenzung zu Menschen und Alfar etc), per se weder gut noch böse,

Zum Thema Gullveig:

Hat wer was anderes behauptet?

Ja, z. B. hier:

es ging vordergründig um Gullveig (Goldgier)

oder hier:

Wahrscheinlich meinst Du Gullveig (eine Vanin), die den Asen nicht verraten will woher ihr Gold kommt.

Zu Ragnarrökr:

Nein. Korrekt heißt es Verhängnis, Vermächtnis. Wurde lediglich falsch übersetzt.

Ragnar = Reginn = Die Beratenden, Richter, Regierer, also die Götter.
Rök = Gericht (vgl. Rök-stola = Richterstühle).
Also: "Gericht der Götter". Deswegen wird alternativ auch das Wort "Regindomr" (Domr = Gericht, Urteil) verwendet. Also nichts mit "Verhängnis" oder "Vermächtnis".

Nun, meinerseits kann es auch Unwissen gewesen sein, könnte sich ja von Freya abgeleitet haben. Und schau mal genau, wie LOki sich schreibt
Ich habe das auch nur ohne persönlichen Angriff neutral festgestellt. Aber das O groß zu machen, reicht sicherlich als Abwandlung nicht aus.

Seltsamerweise gehst Du ein paar Zeilen weiter davon aus, daß es Zeit gibt.
Ja, ich weiß, Esoteriker zerreden gerne Dinge wie Zeit, Raum usw.
Ich glaube, daß es Zeit gibt. Daß bei den Göttern die Zeit anders erlebt wird, ist klar (für die Götter sind 1000 Jahre wie ein Tag - Bhagavadgita). Ist aber alles hier nicht Thema.

Ist Dein Glaube also nur ein Glaube oder ein Wissen?
Man sagt, daß in der Frage bereits die halbe Antwort liege. Hier geht es weiter, die ganze Antwort liegt darin. Glaube ist per Definition immer Glaube, Wissen immer Wissen (auch falsches Wissen ist Wissen).

Wenn es Wissen ist, brauchst Du das Haar in der Suppe nicht länger, welches Du suchst.
Unterstellung, ich suche kein Haar und brauche es auch nicht. Und ich will auch den Glauben nicht mit dem Wissen verbinden, denn beides hat seine Berechtigung.

Lichtgruß, Geza
 
Geza schrieb:
Hallo Euch,

entschuldigt, liebe Diskutanten, aber wenn man sich nur ein wenig mit der germ. Mythologie auskennt, dann kann man das, was hier gesagt wurde, nicht so einfach stehenlassen.

Ist entschuldigt, und willkommen (!), auch wenn Du Dich "nur ein wenig" mit der german. Mythologie auskennst, aber das kann sich ja noch ändern ...


Geza schrieb:
Zuerst: Njordr ist Vanengott, Ódinn ist Asengott. Beide sind Götter, nicht Riesen.
Loki ist riesischer Abstammung (Vater: der Riese Farbauti, Mutter: Die Riesin Laufey oder Nál). Loki wird aber, da Er häufig genug den Göttern hilft, unter den Ásen geduldet, vielleicht sogar dort aufgenommen.

Geduldet, na wie nett. *lach* Und natürlich sind Asen und Vanen Götter, die sitzen oben im Himmel, und wir unten dürfen beten, sonst kommen wir in die Hella :D Oder meinst Du, sie wären einst Riesen gewesen und irgendwie zu "Überriesen" mutiert. Evolution quasi? :weihna1

Ist das alles was Dir dazu einfällt? Wenigstens ein bissi selber denken, ohne Dich überfordern zu wollen.
Aber Obrigkeitshörigkeit kommt ja von woher *lol*

@ Freyr: Asen wie Vanen sind strenggenommen Riesen (Clans wenn Du willst). Oder woher kommen "die Götter"? ;) Was imho wichtiger ist, ist die Frage was ein Riese grundsätzlich ist, denn die erklärt vielleicht so manches.


Geza schrieb:
Gullveig ist (nach einer oberpfälzer Sage) ein Name der Sonnengöttin.

"Ihr Name bedeutet soviel wie die Goldreiche wird aber auch teilweise mit Goldrausch übersetzt. *" Auch andere seriöse Quellen übersetzen gleich bzw sehr ähnlich.
Mag sein daß im Oberpfälzischen Gullweig ein Name der Sonnengöttin ist, überlicherweise ist das allerdings Sunna.


Geza schrieb:
"Ragnarök" bedeutet übersetzt "Gericht der Götter" (über die Welt), nicht "Götterdämmerung" oder "Götterschicksal".

Gibt - wie so oft - mehrere Übersetzungen. "ON Ragnarök is a compound of ragna, the genitive plural of regin ("gods" or "ruling powers"), and rök "fate" (etymologically related to English "reach")." Ist das wirklich wichtig? Worauf kommts an?


Geza schrieb:
Es war im kosmischen betrachtet, noch nicht. Wurt ist in dt. Texten auch Bezeichnung für das Schicksal, Örlög deute ich als Bezeichnung für Karma.

Genau. Örlög = Karma. Mag zutreffen, wenn man sich damit noch nicht wirklich auseinandergesetzt hat, und christliche oder buddhistische Einflüsse hat.


Geza schrieb:
Zuletzt: Seid nicht böse, wenn ich hier Mitdiskutanten nicht mit ihrem Nicknamen anrede, abr es ist im traditionellen alten Heidentum nicht erlaubt, sich selbst unveränderte Göternamen zuzulegen; einige Foren halten sich auch daran. Wer seine Verbundenheit zu einer bestimmten Gottheit ausdrücken möchte, der kann den Namen abwandeln (z. B. Freyrvin = Freys Freund usw.).

Böse, warum denn? Oh, wegen der Unterstellung, kein Problem. Im "traditionellen alten Heidentum"? Wow. Und ich dachte das "Heidentum" stützt sich überwiegend aufs Wicca, bzw die nationalesoterischen Wellen des 19. Jhts? Ohne am Selbstwertgefühl kratzen zu wollen. Selbst ne Abwandlung des großen "O"s (ist übrigens ne Null) reicht da "sicherlich nicht"? Weils im "traditionellen alten Heidentum" strengere Internetwächter gab? Lol?


Geza schrieb:
Mit Lichtgruß,
Geza

>Der Armselige, Übelgesinnte
Hohnlacht über alles
Und weiß doch selbst nicht, was er wissen sollte,
Daß er nicht fehlerfrei ist<. Háv. 22

Lichtgruß zurück,
L0ki :)
 
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Aber das O groß zu machen, reicht sicherlich als Abwandlung nicht aus.
Entscheidet wer?

Ich glaube, daß es Zeit gibt.
Was Du glaubst, steht Dir frei. Mir übrigens ebenso.


Unterstellung, ich suche kein Haar und brauche es auch nicht. Und ich will auch den Glauben nicht mit dem Wissen verbinden, denn beides hat seine Berechtigung.
Wenn das so ist, dann laß anderen doch ihr "falsches" Wissen oder ihre Esoterik oder ihren irrationalen Glauben oder was auch immer. Deine Nicht- Wertung ist schwer erkennbar für jemanden, der so einfach gestrickt ist wie ich:schnl:

Lichtgruß, Geza
Was ist das eigentlich? Kam hier leider gar nicht an. Bitte um Erklärung.


Aber scheinbar bist Du nun weg, weil Dir nach Deiner "Nicht"- Wertung bewußt wurde, wie "verblödet" hier alle sind (nach Deiner Aussage). Seltsame Doppelmoral, wie ich finde. Hachmach* das Nirvana ist groß, und auch Deine Worte werden dort verhallen.
Lieben Gruß
Freyr
 
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