Nif´s andere Welt ....

baltisches Jahreskreisfest Sonnenwend - ein Feuer anzünden

Līgo


Heute ist Sonnenwende. Im baltischen Raum feiert man es, indem man ein Feuer entzündet. Die Frauen tragen Blumenkränze auf dem Kopf, die Männer Kränze aus Eichenlaub. Das Fest gehört der Sonnengöttin "Saule" die mit ihrer Kutsche und den golden Pferden über den Himmel zieht.

Zu dieser Zeit werden auch Kräutersträuße gesammelt. Dieser Brauch ist weiträumig bekannt, wie beispielsweise den Kräutersegen zu Maria Himmelfahrt. Er hat aber immer einen heidnischen Ursprung. Gesegnet sollen diese Pflanzen vor Blitz und Donner schützen.
Im Brauch des Sonnenwendfest werden im Baltikum Haus, Hof und das Vieh gesegnet, bzw beräuchert. Dazu wird Beifuß genommen. Auch im Kräuterbündel ist Beifuß enthalten, sowie Johanniskraut, Brennnessel, Bärenfackel und viele andere schützende Kräuter. Die alten Kräuterbündel vom Jahr zuvor, werden im Feuer verbrannt. Diese Kräuterbündel hängen zum Schutz an der Haustüre oder in der Stube.

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Das Fest zur Sommersonnenfest nennt sich im baltischen Raum Ligo. Was soviel bedeutet wie "wiegen oder schaukeln". Das Land dort hat zahlreiche Seen und Moore, wo der Wind das Schilf schaukelt und die Boote auf dem Wasser ,wiegt das Wasser.
Beim traditionellen Sprung über das Feuer, wird Ligo,Ligo gesungen. Es soll reinigend wirken und natürlich Glück bringen. Storl schreibt in einem seiner Bücher, die Balten seien ein Waldvolk und diese Bräuche sind dort keineswegs konserviertes Kulturgut, sondern gelebte Naturverbundenheit.


In der Vorstellung der Balten ist die Natur durch und durch beseelt mit zahlreichen "Matres" (Müttergottheiten) , Feen und trollähnlichen Erdmännchen, die unter dem Hollerstrauch zu Hause sind. So kann es passieren, dass sich zu diesen Festlichkeiten, eine der Wesenheiten, als Mensch manifestiert und mitfeiert, schreibt Storl.

Auch die Grenzen sind zu dieser Zeit durchlässiger, als sonst. Sodass die Ahnen an den Festlichkeiten teilnehmen können um die Ihrigen segnen zu können.:love:

 
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Da es draussen heute ununterbrochen regnet fällt ein Feuer aus , und es muss indoor eine brennende Kerze und ausräuchern genügen...........................

LG
 
Perkunas griauja, wir sind empört!
Haidelottchens andere Welt
ward gänzlich zerstört.

Sie kamen in Horden,
der Deutschritterorden;
brachten in Ketten und schwerem Eisen,
zivilisierten Glanz durch ihre Reisen.

Mit Knüppel und Stock
gegen blanken Stahl
Urmutters Volk ging unter,
nur Tod und Qual.

Es war wie überall in der Welt,
wenn das Patriarchat des heilgen Geistes gewaltsam Einzug hält.

Indigene und and're "Indianer",
altes Leid gesöhnt,
leben selbstbestimmt im Reservat.

Was geschieht mit all dem Leid,
von dem noch niemand hat gehört?
So es die Geister vernommen und sprachen
"Wir sind empört."

Bernsteins alte Handelstrasse reichte 5000 Jahre zurück vor der Zeit,
als geboren ward der Herr, dessen Nachfahr brachte unsäglich Leid.

Daheim geboren manch Pharao's Bernstein Herkunft,
Tribut dem magischen Stein,
Gold der Antike, so glänzend und brennend fein.

"Was ihnen weh tat, tat uns wohl, wir hatten unsere Lust an Volk und Gut, das waren herrliche Tage",
so das Wort brandschatzender Ritterlichkeit, dieser alten Plage.
Wer sich da wehrte, der wurde verdroschen,
Die heilgen Feuer, sie waren erloschen.

Keine Freunde, doch ähnlich im Geiste,
ein Bocksopfer dem alten Leide lass ich da.
Die alten Heimatvölker tot und begraben,
stets wird sich Vergänglichkeit an dem, der festhält laben.

Ilgi Svente kennt heut keine Sau,
die Erinnerung wird dennoch getragen,
im Herzen wütender Frau und vielleicht auch an der Brust,
Schweinsamulett alter Hirten-, Fischers- und Bauernlust.

Tiger
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Wir sind nicht tot, also auch nicht begraben.

Egal wie laut du das besingst...
Tatsächlich ist im Schamanismus etwas nicht tot, selbst wenn es physisch nicht mehr da sein sollte. Es existiert in Kraftfeldern weiter und damit wird gearbeitet. Und wer nicht in der Lage ist, diese mit dem inneren Auge wahrzunehmen kann aufgrund von Völkerwanderungen, Kriegen und Flucht exoterisch entdecken, wie Inhalte durch Übernahmen von anderen Kulturen weiterleben. Du hast also völlig recht.
 
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