Hi.
Der Tod ist ein spannendes Thema. Und wenn es hier sogar ein extra Unterforum dafür gibt, sollte diese Geschichte nicht fehlen...
Es ist eigentlich gar keine Geschichte über eine Nahtoderfahrung, sondern über eine Todeserfahrung. Nach einem schweren Autounfall war ich dem Tod nicht nur nahe, ich war tot. Mehrere Stunden. Und dann bin ich wieder lebendig gewesen, niemand kann sich das bis heute wirklich erklären.
Details zu dieser verrückten story habe ich mal auf meinem Blog veröffentlicht, ich kopier das einfach mal hier rein...
Ich will mal versuchen zu beschreiben, was ich während dieser Zeit erlebt habe, was der Tod für mich bedeutet und was ich an Erkenntnissen mitgenommen habe.
Wenn mich jemand heute fragt: "Was ist perfekt?", dann antworte ich mit "Der Tod ist perfekt." Das, was ich erlebt habe war der perfekte Frieden, ein Zustand in dem alles aufhört, alle Gefühle, alle Gedanken, alles Wissen, alles Nichtwissen... diese Stunden in denen ich tot war hätten für mich ewig sein können oder nur ein paar Sekunden, ich kann das schwer sagen. Denn im Tod hört auch Zeit auf.
Das was ich erlebt habe war weder gut noch schlecht, es war einfach nur ein vollkommenes Ende (das dann doch kein Ende war...). Ich habe mich schon vor dem Unfall nicht vor dem Tod gefürchtet. Er war für mich normal und in keiner Weise beängstigend. Aber jetzt, nachdem ich gesehen habe wohin ich irgendwann wieder gehen werde freue ich mich sogar darauf. Nicht weil es ein wunderbarer, angenehmer Zustand ist (es ist einfach nur ein Zustand, ohne Wertung), sondern weil ich verstanden habe warum es so wichtig ist, dass alles irgendwann stirbt.
Irgendwann ist alles vorbei. Was man angefangen hat, das sollte man zu einem Ende bringen. Das muss man zu einem Ende bringen. Und selbst wenn man nicht müsste: Wer von uns will denn ewig leben? Die Jahrtausende überdauern und alle Freunde verlieren, alles wiederholt sich, immer und immer wieder... Wir sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Wir brauchen einen Kreislauf von Werden und Vergehen.
Ich will sterben. Irgendwann. Nicht heute und nicht morgen, ich will noch ein langes und gutes Leben haben. Aber ich freue mich über meine Sterblichkeit, sie macht mir den Wert des Lebens bewusst.
Soweit mal mein Beitrag zum Thema Tod...
schönen Tag (und schönes Leben) noch!
- Fuchs
Der Tod ist ein spannendes Thema. Und wenn es hier sogar ein extra Unterforum dafür gibt, sollte diese Geschichte nicht fehlen...
Es ist eigentlich gar keine Geschichte über eine Nahtoderfahrung, sondern über eine Todeserfahrung. Nach einem schweren Autounfall war ich dem Tod nicht nur nahe, ich war tot. Mehrere Stunden. Und dann bin ich wieder lebendig gewesen, niemand kann sich das bis heute wirklich erklären.
Details zu dieser verrückten story habe ich mal auf meinem Blog veröffentlicht, ich kopier das einfach mal hier rein...
Dies ist eine Geschichte, die mir vor ein paar Jahren passiert ist und die mein Leben in nahezu jedem Aspekt grundlegend verändert hat. Eine Geschichte, die wenn sie mir jemand erzählt hätte für mich erstmal sehr unglaubwürdig geklungen hätte. Selbst für mich, der sich mit Magie und sonstigen übersinnlichen Themen auseinandersetzt. Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass das geht. Aber es ist passiert und ich will diese Erfahrungen auf diesem Blog teilen. Ich habe das Gefühl, dass es jetzt Zeit ist, sie hier zu erzählen.
Am 26. April 2010 bin ich mit meiner Exfreundin in einem leeren Sprinter auf der Autobahn Richtung Kassel gefahren. Und um 00:44 Uhr, 44 Kilometer vor Kassel, auf der Autobahn 44 (diese Daten sind keine Erfindung lauter Vieren! Zufall? Kennt sich jemand aus? Hat die Zahl Vier eine besondere Bedeutung im Zusammenhang mit Unfällen oder Ähnlichem? Ich bin für Hinweise dankbar!) bin ich mit dem Wagen auf einen britischen Militärkonvoi aufgefahren. Meiner Exfreundin ist nichts passiert, weil ich nach rechts gelenkt habe. Ich allerdings musste aus dem Unfallwagen heraus geschnitten werden, weil ich eingeklemmt war. Ich hatte diverse komplizierte Brüche im Schädel um im Arm, war aber noch bei Bewusstsein. Mir wurde Ketamin gespritzt und im Krankenhaus wurde ich dann in ein künstliches Koma versetzt. Wenig später wurde dann bei einer Messung festgestellt, dass mein Gehirn keine Aktivität mehr hatte. Ich war also sozusagen hirntot. Glücklicherweise muss für eine endgültige Hirntod-Diagnose mehrmals in verschiedenen Zeitabständen gemessen werden. Bei einer weiteren Messung wurde dann nämlich zur Überraschung der Ärzte festgestellt, dass mein Gehirn einfach so wieder aktiv war. Warum, konnte sich niemand erklären.
Während der Koma-Zeit wurde mir Titan im Gesicht und im Arm implantiert und die linke Hälfte meiner Schädeldecke wurde heraus genommen und im Kühlfach gelagert (mein Gehirn war stark angeschwollen). Meinen Eltern wurde zuerst erzählt, dass es unwahrscheinlich sei, dass ich überlebe, dass ich im Sterben läge. Die Chance, dass ich irgendwann wieder aufwachen würde betrug nach Meinung der Ärzte etwa 3%. Ich wachte nach drei Wochen aus dem Koma auf. Und es dauerte insgesamt drei Monate, bis ich aus dem Krankenhaus wieder entlassen wurde. Noch etwas dünn, aber dennoch sehr fidel und gesund. Die einzigen bleibenden Folgen dieses Unfalls sind: Mein Geruchssinn fehlt (zerstörte Nervenstränge auf der linken Seite), ich habe diverse Implantate aus Titan und darf nicht mehr über 3 Tesla bestrahlt werden und ich habe eine Narbe über dem linken Auge. Ich habe mich in drei Monaten von einer 3%-Chance erholt und bin abgesehen vom Geruchssinn komplett gesund. Anfangs hatte man damit gerechnet, dass ich für den Rest meines Lebens schwerste neurologische Schäden behalten würde, sofern ich überhaupt wieder aufwachen sollte. Dass eine solche Heilung überhaupt passiert und dann auch noch in so kurzer Zeit ist EXTREM unwahrscheinlich, das wurde mir von verschiedenen Ärzten mehrmals bestätigt. Ich war im Prinzip tot. Was da passiert ist, kann man mit Schulmedizin nicht wirklich erklären.
Nachdem ich mich die ersten paar Tage nach dem Koma sehr gewundert hatte, was denn da genau passiert ist, wurde mir dann relativ bald erzählt, dass überall auf der Welt für mich gezaubert wurde. Die Nachricht, dass ich einen schlimmen Unfall hatte wurde unter meinen Ordensgeschwistern sehr schnell verbreitet. Infolge dessen wurden in jedem Land, in dem der Orden vertreten ist Heilungsrituale für mich gemacht. Ebenso haben mir viele andere Freunde aus der magischen Szene geholfen, beispielsweise die Hexen aus Kassel, die sogar während der Operationen vor dem Krankenhaus gestanden sind und getrommelt haben, stundenlang. Sogar meine Eltern, die eigentlich nichts mit Magie zu tun haben, standen in einem Ritual dabei und haben mitgemacht.
Wow. Ich bin sehr beeindruckt und ergriffen davon, dass mir all diese Leute geholfen haben. Und ich bin ins Grübeln gekommen. War das wirklich Zauberei? Ist das ein Beweis dafür, dass Magie funktioniert? Nein. Es hätte auch sein können, dass dieser ganze rituelle Zirkus keinen Effekt auf meine Heilung hatte. Aber was ist wahrscheinlicher? Dass jemand einfach so aus dem Hirntod wieder aufwacht und nach drei Monaten gesund aus dem Krankenhaus marschiert, staunende, ratlose Ärzte zurück lassend? Oder dass das kein Zufall war, sondern dass Umstände mit meiner Heilung zu tun hatten, die wir (noch) nicht ganz erklären und verstehen können?
Geschichten wie diese sind es, die Magie so faszinierend für mich machen. Und je mehr solcher Geschichten ich erzählt bekomme oder selbst erlebe, desto mehr festigt sich in mir die Meinung, dass dieser anstrengende Konflikt zwischen Gläubigen und Skeptikern unsinnige Energieverschwendung ist. Also nicht falsch verstehen: Ich habe nichts gegen Skepsis und Zweifel. Skepsis ist gesund und wichtig. Aber generelle Ablehnung einer anderen Meinung oder These oder sogar Verbot sind gefährlich und schränken unseren Horizont ein. Ich wünsche mir eine Welt, in der Magie und Wissenschaft nicht mehr als Gegensätze wahrgenommen werden, sondern sich ergänzen. Im Prinzip sind doch beide Ströme auf der Suche nach Antworten auf die selbe Frage: Wie funktioniert das Universum? Magie ist eine Wissenschaft, bei der es sich lohnt, weitere Forschung zu betreiben. Und zwar nicht nur im Bereich der Medizin, sondern auch in allen anderen Bereichen ja, es könnte alles nur Einbildung sein. Aber was wenn nicht?!
Zum Abschluss noch ein interessanter Dialog, den ich mit einer Hexe aus Kassel im Krankenhaus hatte
Sie: Weißt Du eigentlich noch, was Du mir gesagt hast, am Tag vor dem Unfall? Du hast mir von einem Ritual erzählt, das Du in der Nacht gemacht hast. Weißt Du noch, was das war?
Ich: Nö. Ich hab an den Unfalltag so gut wie gar keine Erinnerungen mehr. Und an die Nacht davor kann ich mich auch nicht erinnern.
Sie: Du hast ein Ritual gemacht. Und der Willenssatz war: Es ist mein Wille herauszufinden, wer meine wahren Freunde sind! Ich schlage vor, Du überlegst demnächst ein Bisschen besser, was Du Dir wünschst!
...
Ich will mal versuchen zu beschreiben, was ich während dieser Zeit erlebt habe, was der Tod für mich bedeutet und was ich an Erkenntnissen mitgenommen habe.
Wenn mich jemand heute fragt: "Was ist perfekt?", dann antworte ich mit "Der Tod ist perfekt." Das, was ich erlebt habe war der perfekte Frieden, ein Zustand in dem alles aufhört, alle Gefühle, alle Gedanken, alles Wissen, alles Nichtwissen... diese Stunden in denen ich tot war hätten für mich ewig sein können oder nur ein paar Sekunden, ich kann das schwer sagen. Denn im Tod hört auch Zeit auf.
Das was ich erlebt habe war weder gut noch schlecht, es war einfach nur ein vollkommenes Ende (das dann doch kein Ende war...). Ich habe mich schon vor dem Unfall nicht vor dem Tod gefürchtet. Er war für mich normal und in keiner Weise beängstigend. Aber jetzt, nachdem ich gesehen habe wohin ich irgendwann wieder gehen werde freue ich mich sogar darauf. Nicht weil es ein wunderbarer, angenehmer Zustand ist (es ist einfach nur ein Zustand, ohne Wertung), sondern weil ich verstanden habe warum es so wichtig ist, dass alles irgendwann stirbt.
Irgendwann ist alles vorbei. Was man angefangen hat, das sollte man zu einem Ende bringen. Das muss man zu einem Ende bringen. Und selbst wenn man nicht müsste: Wer von uns will denn ewig leben? Die Jahrtausende überdauern und alle Freunde verlieren, alles wiederholt sich, immer und immer wieder... Wir sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Wir brauchen einen Kreislauf von Werden und Vergehen.
Ich will sterben. Irgendwann. Nicht heute und nicht morgen, ich will noch ein langes und gutes Leben haben. Aber ich freue mich über meine Sterblichkeit, sie macht mir den Wert des Lebens bewusst.
Soweit mal mein Beitrag zum Thema Tod...
schönen Tag (und schönes Leben) noch!
- Fuchs