Mutter tötet ihr Baby

Daylily

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18. Februar 2018
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Guten Tag,

Gestern Nacht hatte ich einen Traum.
Ich war in einem Zimmer und lauschte einem Gespräch zwischen einer Mutter und ihrem Kind, welche sich auf dem Balkon im 3. Stock des Nachbarhauses befanden. Sie sagt ihrem Kind es solle sich einfach auf die Kante des Balkons stellen, doch das Kind scheint dies nicht zu wollen. Ich sehe sie nicht, ich höre nur, verstehe langsam was passiert doch bewege mich noch nicht. Erst dann als ich merke, dass die Mutter es ernst meint, laufe ich in eine Position in der die Frau mich sehen kann und ich halte Augenkontakt zu ihr, sehe wie sie ihr Kind auf die Kante des Balkons gehoben hat, schreie, dass sie es nicht tun soll. Ich kenne sie und ihr Kind nicht, sie scheint noch mehrere Kinder zu haben, jedoch sind diese etwa alle zwischen 5-12 Jahren alt, Tendenz eher zum jüngeren Alter. Die Kinder befinden sich entweder auch in ihrer Wohnung oder unten um das Haus herum.
Während ich schreie schaut sie mir ganz tief in die Augen und lässt ihr Kind fallen, ich brülle, man sagt mir ich soll nicht hingucken, doch ich tu es trotzdem. Ich befinde mich außerhalb des Hauses, ein anderes Kind von ihr, etwa 6 Jahre alt, läuft orientierungslos auf mich zu, es scheint nicht zu wissen was passiert ist. Ich gehe auf die Knie, nehme es in den Arm und sage ihr, dass sie nicht zurück zu ihrer Mutter gehen darf - hier wache ich auf.

Sollte ich mir Sorgen machen, oder inwiefern könnte man diesen Traum deuten?
 
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Das kind ist symbolisch deine "'erwartungshaltung"
Balkon steht fur "'ubersicht"'

Also , deine erwartungen nicht zu hoch schrauben.
 
Hallo Daylily,
sicher ein erschreckendes Traumbild.
Alle Personen im Traum symbolisieren immer den Träumenden selbst, das gilt um so mehr, wenn die Personen unbekannt sind.

Also ist die Mutter ein Teilaspekt deines eigenen Gemütes, genau so wie das Kind und weitere Kinder.
Kinder stehen für Ideen, Pläne, Absichten, die noch nicht realisiert wurden, die erst noch wachsen müssen.
Du siehst also dich selbst, wie du ein gewisses Vorhaben fallen lässt. Das ist die ganze Handlung.

Dazu lieferst du dir aber einen Machtkampf mit dir selbst. Du siehst der Mutter in die Augen und sie dir, sie hat die Macht, das Kind fallen zu lassen und um diese Macht geht es im Symbolgehalt des Traumes.

Es ist das gute Recht jedes Menschen, seine eigenen Vorhaben einfach so fallen zu lassen. Für dich aber nicht wirklich, nehme ich an. Du entwickelst Schuldgefühle, wenn du etwas verneinen willst, wenn du über dich und deine Vorhaben selbst entscheiden willst.

Das Ganze geschieht vom Balkon aus. Von dort hat man einen Blick auf die Welt, auf andere Menschen von oben herab. Der Balkon symbolisiert also schon eine erhöhte Stellung im Leben. Aber du bzw. die Mutter erhebst dich nicht über andere Menschen. Die Mutter macht einfach ihr eigenes Ding, auch gegen Widerstand von anderen. Diese erhöhe Stellung ist also die normale Stellung des Menschen in seinem eigenen Leben.

Das ist die wesentliche Info deines Traumes.

Es geht um die Eigenmacht, die jeder Mensch ganz selbst verständlich hat. In der Ebene der Traumrealität ist es das Normalste, seine Ideen, die man selbst in die Welt gesetzt hat, ganz nach Belieben auch wieder fallen zu lassen.
Weiter nichts als das wolltest du dir vor Augen führen.

Zuletzt willst du ein weiteres Kind retten vor der Mutter. Das heißt, du hast dir deine Eigenmacht vor Augen geführt, bist dann aber erschrocken davor.

Deine Eigenmacht, Daylily, ist das Thema.
 
Während ich schreie schaut sie mir ganz tief in die Augen und lässt ihr Kind fallen, ich brülle, man sagt mir ich soll nicht hingucken, doch ich tu es trotzdem. I

Das finde ich in deinem Traum am Auffälligsten. Die Macht, die diese Mutter
dir gegenüber demonstriert mit ihrem erwiderten Blick und ihren Augen
im direkten Kontakt mit dir und dann entgegen deinem Brüllen das Kind
fallen liess.

Erinnert dich dieses Szenario an etwas von dir selbst Erlebtes von früher?
Hast du vllt. im realen Leben neue Nachbarn mit Kindern bekommen- in
deinem Haus - die bei dir etwas "hochgeholt" haben könnten ?

Ich halte diesen Traum für einen mit Bezug aus der Realität - von etwas
von dir real mal Erlebten.

Du hast nicht weiter beschrieben - wer dir gesagt hat, dass du nicht hin-
sehen sollst - kannst du dich da an jemanden erinnern - wie und wonach
es klang ?

LG
 
Deine Eigenmacht, Daylily, ist das Thema.

Vielen lieben Dank für deinen Kommentar, Renate!
Ich empfand deine Interpretation als sehr aufschlussreich und habe versucht sie auf mein Leben anzuwenden.
Träume sehe ich meist als Hinweise, demnach versuche ich mich im wachen Leben zu verbessern.

Als ein Mensch, dem es sehr schwer fällt Dinge und Menschen los zu lassen, sehe ich überall Potentiale, bin sehr emotional und versuche keine Optionen zu verschenken, auch wenn mir bewusst ist, dass man im Leben nicht 30 Wege gleichzeitig gehen kann. Vielleicht hat es damit etwas zu tun, ich weiß es nicht.

Ich hatte die Nacht danach einen ähnlichen Traum, es ging wieder um Mütter und ihre Kinder, sie warfen sie oder ich erinnere mich an ein Kind, welches von alleine sprang und sich weh tat. Jedoch habe ich nur noch eine vage Erinnerung daran und kann diesen Traum nicht wahrheitsgetreu reproduzieren. Jedoch befanden die Akteure sich nicht auf einer erhöhten Position, sondern sie saßen zusammen auf dem Boden, ich war nur eine Beobachterin, es gab keine Augenkontakte wie im ersten Traum.

Du hast nicht weiter beschrieben - wer dir gesagt hat, dass du nicht hin-
sehen sollst - kannst du dich da an jemanden erinnern - wie und wonach
es klang ?

LG

Danke für deinen Kommentar, Urania!

Ich habe keine Erinnerungen, die ich damit direkt in Verbindung setzen konnte.
Die Szenerie und auch die Personen kamen mir nicht bekannt vor.
Da die Mutter vielleicht auch nicht für meine richtige Mutter steht, so wüsste ich nicht wie ich darauf einen realen Bezug nehmen könnte.

Mich daran zu erinnern wer mir diesen Hinweis gab fällt mir schwer,
mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich es vielleicht selbst war, wie ein lauter Gedanke,
das scheint mir am meisten Sinn zu ergeben


Vielen Dank nochmal für eure Beiträge!
 
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Danke für deine Antwort, Daylily
Dein Folgetraum zeigt dir, dass es wohl um ein wesentliches Thema deiner aktuellen Realität geht.
Indem du Beobachterin bist, zeigst du dir halt die Geschichte von „oben“, auch wenn du nicht erhöht stehst dabei. Wer etwas nur beobachtet, kann es besser beurteilen, sieht die Zusammenhänge besser als wenn er selbst mitten im Geschehen ist.

Die Mütter mit Kindern symbolisieren dasselbe wie vorher.
Indem die Personen auf dem Boden sitzen, wird es zur alltäglichen oder normalen Sache, dass „Mütter“ sich ihrer „Kinder“ entledigen, auch wenn dieses Traumbild immer noch heftig ist. Symbolisch ist es ein absolut legitimer Vorgang.

Neu ist, dass ein Kind von allein springt. Klar, von deinen Optionen und Potentialen, wie du es nennst, verabschiedet sich die eine oder andere sozusagen ganz von selbst, wenn zu viele gleichzeitig existieren.
Das Kind tut sich weh – naja, schmerzlich ist es schon, wenn eine schöne Idee zerplatzt, sich in Luft auflöst und so.

Vielleicht sollte man dir raten, dass du dir von deinen 30 Optionen/Kindern ein paar wenige schöne, gute, hoffnungsvolle, erfolgversprechende auswählst und dann konsequent dran bleibst. Alle anderen Ideen – ade!
 
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