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Uranie
Guest
Da Neid is‘ a Hund
„Schaun’s amoi die Maier Vera
hod jetzt wieder an Vaehrer“,
zischt in Simmerl Naz sei‘ Witwe,
„wo bleibt do da Onstond bitte“?
„Sie hom recht, wo fiaht dös hie“,
gift‘ glei‘ z’ruck dös Fräu‘n Marie,
die si‘, über Joahr und Tog,
nie an soich’n g’fund’n hod.
„Na, wia konn ma‘ si‘ nur trau’n,
noch an ondern um si‘ z’schaun,
wo ihr‘n Monn, mit dem sie g’lebt,
grod erst drei Joahr d’Erd’n deckt“.
So und onders wird do g’redt,
ois ob koan‘s vo‘ ea vasteht,
dass ma‘, noch so kurzer Zeit,
wieder noch an Monnsbüd schreit.
Und im Stüll’n, wos jed’s vasteht,
gönnt ma‘ ihr den hoid grod ned,
plogt a jede und dös g’scheit,
oafoch nur da blonke Neid.
H. G. W.
vulgo Adamas
Mundart ist wirklich etwas Herrliches ....da kann man selbst den nickeligsten
Eigenschaften noch etwas menschlich-Nettes abgewinnen oder sie wenigstens
mit etwas Verständnis betrachten....
Auch dem norddeutschem Dialekt oder dem Berliner kann ich viel abgewinnen...
Lieben Gruss und Dank an die Künstler @Adamas und @Tolkien...