Hallo Dennis,
mein bester Freund (Mitte 30) hat seit einigen Jahren multiple Sklerose. Er hatte - vor allen Dingen in der frühen Zeit - heftige Schübe mit Lähmungen, Taubheitsgefühlen usw. Auch er hat die Auswirkungen der Schübe mit Kortisontherapien in den Griff bekommen. Zwischen den einzelnen Schüben hat er weiterhin Taubheitsgefühle und Kraft- sowie Koordinationsprobleme in der linken Körperhälfte.
Das Wesentliche an MS ist, daß nach momentanem Stand der wissenschaftlichen Forschung, der Organismus beginnt, sich selber zu bekämpfen. Das Immunsystem rebelliert gegen körpereigene Zellen und zerstört sie.
Als Ursachen kommen z.B. Krankheiten in Betracht, die z.B. Nerven oder deren Hüllen schädigen. Eine Zeckenschutzimpfung kann Auslöser einer solchen Krankheit sein. Liegt ungünstigerweise diese Erkrankung in einer Zeit der seelischen Schieflage (Trauma, Verlust durch Tod, schwerer Streß und Depressionen usw.) kann sich möglicherweise eine Erkrankung wie MS herausbilden.
Was kann man tun?
Am gegen den eigenen Organismus kämpfenden Immunsystem kann man wahrscheinlich Problem und Hilfe erkennen. Das Problem kann sein, daß der Erkrankte in seiner Gesamtheit aus Geist, Körper und Seele nicht im Gleichgewicht ist, sich bekämpft, nicht mit sich klar kommt. Oft sind es Menschen, die getrieben sind vom Wunsch es allen recht machen zu wollen und dabei sich selbst vergessen. Die Hilfe? Ein wesentlicher Schritt ist, sich als Gesamtheit zu entdecken und zu akzeptieren. Sich zu "lassen" und sich Zeit und Raum zu geben, sich etwas Gutes zu tun. Sich als Gesamtheit zu entdecken bedeutet, sich als "verschworenen Gemeinschaft" aus Geist, Körper und Seele zu sehen und zu leben.
Klingt sehr einfach. Als Ratgeber hat man es ja oft leicht. Ich habe mir das aber nicht ausgedacht, sondern an meinem besten Freund erlebt. Alle Ursachen und seelischen Probleme (interessanterweise hatte er eine Zeckenschutzimpfung einige Jahre zuvor) lagen bei ihm vor. Er hat sich durch Aktionismus "selbst aufgefressen", konnte es niemandem recht machen, so sehr er es auch versuchte. Und hat sich selbst total vergessen.
Der Ausbruch der Krankheit, die Beschäftigung mit dem Verlauf und möglichen Ursachen, sowie das Erkennen wesentlicher Zusammenhänge, die Mißstände in seinem Leben betreffend, haben ihm sehr geholfen. Er lebt nun wesentlich intensiver und im Vertrauen zu sich selbst. Er hat gelernt, Dinge loszulassen, vor allen Dingen sich selbst. Das gibt ihm viel Kraft. Er ist ein sehr aktiver Mensch, aber aktiv aus Freude und nicht aus gestresstem Zwang. Seit drei Jahren hatte er bisher keinen Schub. Die Krankheit ist in ihm, sie wird es immer bleiben. Aber er lebt sein Leben intensiv und im Vertrauen auf sich selbst. Das sind beste Voraussetzungen, um mit MS leben zu können.
Auf dieser Basis kann man die gesundheitlichen Maßnahmen ergreifen die notwendig sind. Sei es konventionelle Medizin (Kortison) oder alternative Heilverfahren.
Liebe Grüße