Moral predigen oder begründen?

“Ma que morales son esos!“ sagt man auf Spanisch “Was sind denn das für Sitten!“. Ist mir grade eben so eingefallen. Nicht uninteressant, wie der gleiche Wortstamm in verschiedenen Sprachen leicht abgewandelte Bedeutung annehmen kann. In der Einzahl bedeutet “moral“ auf Spanisch aber auch “Moral“ wie im Deutschen.
 
Werbung:
Ja, darum geht's hier nicht. Stattdessen wird hier ein Moral begründen stets als eine Rechtfertigung missverstanden. Darum geht's hier also auch nicht.

Mag alles sein, aber es geht hier um das Thema der Begründung der Moral.
Moral ist eine Folgewirkung. Sie basiert offensichtlich auf einem vorherigen Ereignis, aus dem sie als Folgehandlung hervorgegangen ist.
Du wirst jedoch kein Anfangs-Ereignis finden (=der vorausgesetzte tatsächliche Grund für Moral), auf das sich die Erklärung zurückführen ließe ”Das ist der Grund, das ist der Beginn von Moral“.

Du wirst dir stattdessen ein ganz bestimmtes Ereignis aus der ständig und kontinuierlichen Flut von Ereignissen herauspicken, das dich als Begründung zufriedenstellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn das so wäre, müsste Moral in dem Moment in sich begründet worden sein, wo sie als Folge einer Handlung hervorgegangen ist.
Allenfalls ließe sich sagen:
Die Handlung ist der Grund, die Moral die Folge.
So wird ein Schuh draus.

Aber dass die Handlung der wahre Grund ist, kann auch nicht zutreffen. Denn jede Handlung ist eine Folge.
 
Es gibt keinen Anfang im Sinne einer Ersten Wirkung. Für gar nichts. :)

Womit sich wieder die Schlange oder Katze wieder in den Schwanz beißt..
Zumindest in diesem Leben hat ein jeder seinen Anfang und sein Ende.
Erst wenn darüber Klarheit besteht, kann man - muss man aber nicht - sich auch über vorige oder künftige Leben Gedanken machen.
Von mir aus auch Gedanken über den Urknall oder sonstiges.
Du kannst nun mal niemandem deine Meinung aufzwingen, dass es keinen Anfang gibt.
Absolutes Verneinen macht fruchtbare Kommunikation ebenso unmöglich, wie absolute Behauptungen.
 
Womit sich wieder die Schlange oder Katze wieder in den Schwanz beißt..
Zumindest in diesem Leben hat ein jeder seinen Anfang und sein Ende.
Erst wenn darüber Klarheit besteht, kann man - muss man aber nicht - sich auch über vorige oder künftige Leben Gedanken machen.
Von mir aus auch Gedanken über den Urknall oder sonstiges.
Du kannst nun mal niemandem deine Meinung aufzwingen, dass es keinen Anfang gibt.
Absolutes Verneinen macht fruchtbare Kommunikation ebenso unmöglich, wie absolute Behauptungen.
Du irrst dich. Ich beabsichtige nicht, jemandem meine Meinung aufzuwingen, weil es keine Meinung ist, was ich jetzt schreiben werde:

Einen Anfang im Sinne einer Ersten Wirkung kann es nur dann geben, wenn es eine vorherige unverzichtbare Wirkungslosigkeit gibt, weil es sonst kein Anfang gewesen sein kann.
Nur eine solche Wirkungslosigkeit gewährleistet, dass es keine vorherigen Wirkungen mehr gibt, die zu dem Ereignis geführt haben könnten, das wir einen Anfang nennen.
Doch eine solche Wirkungslosigkeit beinhaltet nun mal keinen Impuls, der zu irgendetwas führen könnte. Weder zu einer Ersten noch zu weiteren Wirkungen.

Das ist die Erklärung dafür, warum es unmöglich einen Anfang im Sinne von Erster Wirkung für irgendetwas geben kann.
Und nein, das ist keine persönliche Meinung, die ich mir ausgedacht haben könnte und die ich dir aufschwatzen will.

Ich weiß nicht, ob du in der Lage bist, den unmittelbaren Zusammenhang zwischen vorheriger unverzichtbarer Wirkungslosigkeit und einem Anfang verstehen zu können. Aber ich hoffe, diese Anmerkungen haben dazu beigetragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Du irrst dich. Ich beabsichtige nicht, jemandem meine Meinung aufzuwingen, weil es keine Meinung ist, was ich jetzt schreiben werde:

Einen Anfang im Sinne einer Ersten Wirkung kann es nur dann geben, wenn es eine vorherige unverzichtbare Wirkungslosigkeit gibt, weil es sonst kein Anfang gewesen sein kann.
Nur eine solche Wirkungslosigkeit gewährleistet, dass es keine vorherigen Wirkungen mehr gibt, die zu dem Ereignis geführt haben könnten, das wir einen Anfang nennen.
Doch eine solche Wirkungslosigkeit beinhaltet nun mal keinen Impuls, der zu irgendetwas führen könnte. Weder zu einer Ersten noch zu weiteren Wirkungen.

Das ist die Erklärung dafür, warum es unmöglich einen Anfang im Sinne von Erster Wirkung für irgendetwas geben kann.
Und nein, das ist keine persönliche Meinung, die ich mir ausgedacht haben könnte und die ich dir aufschwatzen will.

Ich weiß nicht, ob du in der Lage bist, den unmittelbaren Zusammenhang zwischen vorheriger unverzichtbarer Wirkungslosigkeit und einem Anfang verstehen zu können. Aber ich hoffe, diese Anmerkungen haben dazu beigetragen.


Meine Korrektur: DU meinst, ich irre mich! Es könnte auch sein - wenn ich deinen Gedanken folge - dann in die Irre zu geraten.
Wie willst du beurteilen, ob ich mich irre?
Wie willst du beurteilen, wie ich mein Leben eingerichtet habe und warum ich es so eingerichtet habe?
Meine Antwort: Ich will mich nicht irren (bzw. verirren).

Deine Worte sind für mich nicht Gesetz, sondern Gesetz für dich.
Ich erfasse selten theoretische Zusammenhänge, sondern Zusammenhänge durch Erfahrungen im Leben, wobei die ein oder andere Theorie durchaus mal meine Aufmerksamkeit gewinnt, sodass Neues ausprobiert wird.

Das macht es mir möglich, mir selbst treu zu sein.
 
Zurück
Oben