Moral predigen oder begründen?

Fakt ist das die überspitzte Darstellung eine Dualität zur Moral darstellst, aber gerade mich willst du damit fertig gemacht haben...
Meine Reaktion hat nix mit dich fertigmachen tun wollen.
Dir zu sagen du tust mir leid war etwas schräg von mir... sorry.

Eine Mentale Ordnung hat beides Geduld und Gelassenheit mit der Perfektion,
und fingierte Hingabe zur mentalen Ordnung, sukzessive.
Bewusst fälschen u. vortäuschen sind mir ein Gräuel.




Falls es wen interessiert:
Den Weg zum klaren Denken finde ich für mich persönlich beschwerlich, denn die gelegentlichen Lichtblitze sind manchmal so was von dunkel, dass ich froh bin auf bestehende Moralkodexe zurückgreifen zu können um nicht bösartig zu werden. Ich will diese Mutation nicht.
 
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Kategorische Imperativ... man solle nur das tun, was man zu einem allgemeinen Gesetz werden lassen könne.
Für Kant jedenfalls...
Wer kann denn bitte schon allgemeine Gesetze aufstellen???
blubb
 
Kategorische Imperativ... man solle nur das tun, was man zu einem allgemeinen Gesetz werden lassen könne.
Für Kant jedenfalls...
Wer kann denn bitte schon allgemeine Gesetze aufstellen???
blubb

Wollen/es sich wünschen, heißt aber nicht automatisch, es gewaltsam - mit dem Recht des Stärkeren einfach durchzusetzen.;)

Ansonsten:
Genau, klingt verdächtig nach Diktatur, was der Autor, meiner Meinung nach, ebenso empfindet.
In dem Artikel geht es zwar nicht um den kategorischen Imperativ (im Kantschen Sinne) an sich - sondern eben um den moralischen Imperativ – trotzdem soll diese Bezeichnung vermutlich aber an den großen Philosophen erinnern. Wobei es Kant zu seinen Lebzeiten allerdings nicht immer wirklich leicht mit den Theologen hatte. :D

Zitat:
„Moralisierung in Politik und Gesellschaft gefährde die Demokratie, sagte der Wiener Theologe Ulrich Körtner im Dlf. Er forderte, "der Tyrannei des moralischen Imperativs in Politik und Kirche Einhalt zu gebieten."

Quelle: http://www.deutschlandfunk.de/evang...wird-durch.886.de.html?dram:article_id=389689
 
Moin @Elfman ,
Wollen/es sich wünschen, heißt aber nicht automatisch, es gewaltsam - mit dem Recht des Stärkeren einfach durchzusetzen.;)

hab jetz erst den link geklickt, sind ja gute Beispiele von Buchtiteln, "empört euch" und so. (ist meiner Meinung nach nicht 'allgemein' Vertretbar, sich wegen allem zu empören..).
Dann sagt er, dass die Titel emotional sind, dass dadurch ein Gefühl der Selbstgefälligkeit ausgelöst werden kann...

Im ersten Abschnitt im Interview stellt er aber fest, dass wir alle moralisch leben, und uns fragen, was wir für richtig halten.
Jeder hat eine Moral.
Das geht bis zum Ehrenkodex. Und ist nicht verkehrt, eigene Regeln zu haben und zu überprüfen usw.. Also ein Kumpel hat(te?) einen Kodex und das hat ihm schon einiges geholfen. Ich habs eher heute so, morgen so (ich merk mir was nicht geht. Was geht ist nicht mehr auf dem Radar).
Also in den letzten paar Seiten wollte ich nur festhalten, dass es Moral gibt. Wollte keinem meine Moral aufzwingen.

Beim Empören denke ich, zu jeder Meinung gibt es einen Widerspruch. Je mehr sich für eine Sache empören, desto weniger werden persönliche Sachen beachtet. Oder man schaukelt sich gegenseitig hoch, was zB bei Volk vs Politik, nicht so gesund ist... Auf jedem Weg kommt man irgendwann an. Deswegen wird jede Regel irgendwann umgekehrt.
Dann hab ich gerade was aktuelles gefunden. In Frankreich wollte ein Präsident oder P.schaftsKandidat (Macrons) ein Moralisierungsgesetz aufstellen um Interessenskonflikte zu vermeiden. Nachdem er erstmal direkt in die Schei*e gegriffen hat, geht er jetzt mit gutem Beispiel voran: Kein Kommentar.
Oder anders gesagt, eine Regel enthält vielleicht schon, dass sie irgendwann gebrochen wird. Oder wie Ausnahmen bestätigen die Regel.

Und dann sprichst du das Recht des Stärkeren an. Das ist ja die Begründung für Selektion bei Darwin.. Genauso könnte man sagen, dass es nicht ohne Liebe geht. (Diese Hormon-Karussellfahrt da, die manchmal so biologisch wegrationalisiert wird).

Also *wenn* es irgendwelche allgemein gültigen moralischen Regeln gibt,
müssen sie zueinander führen und naja,
ihre Begründung, ihr Grund muss in uns liegen.
Da würde ich auch nicht sagen "was du nicht willst das man dir tut, füge keinem anderen zu" (goldene Regel). Sondern verstehen, mitfühlen, vielleicht lieben. Eben was sich von selbst versteht. Da braucht es dann auch keine Regeln.
(Sieht man bei ADHS, was 'sei jetzt brav' für Auswirkungen haben kann, die Atmosphäre der autoritären Gewalt dahinter und die Überflutung mit bedrohlichen Reizen.)

Bei der goldenen Regel nervt mich das mit dem "zufügen": ich bin ja kein Automat, der überhaupt auf die Idee käme, andere Automaten zu demolieren o.ä.. So, deswegen sag ich dann lieber "leben und leben lassen" dazu.

Der morlische Imperativ auf einem Buch von der Auflage von einpaarTausend sagt dem Einzelnen, was er zu fühlen hat. Wie die Medien, Politik, Religion. Da sind wir wieder dort. Da sehe ich nicht Moral an erster Stelle, sondern eben diesen Imperativ, Diktatur. Wozu ich lieber 'Autorität' sage.
Und da ist eben die Frage, wie diese ganzen Regeln vermittelt werden.
Es heisst eben nicht automatisch, sie mit Drohung, per Gesetz oder mit Gewalt zu vermitteln.
Oder das andere Problem: Den Leuten sagen, was sie zu fühlen haben! Mit einem Titel die Leute an den Text zu binden usw..

Dann nochwas. Man hat zwar festgestellt, dass ein Teil der Moral vererbt wird. Aber dass nicht alle Kulturen so sind, dass Leute mitfühlend sind oder sich gegenseitig helfen.

Wir hatten ja die Entwicklung angesprochen, wie sich die Menschen gegen die autoritäre Gewalt von Kirche und Politik 'erhoben' haben.
Parallel dazu hat man die 'autoritäre Erziehung' 'überwunden'.

Daraus könnte man also lernen, statt moralischer Regeln, den Einzelnen wieder mehr Verantwortung zu geben.
Das hiesse, weniger Regeln (Pflichten, Rechte, Verbote). Und was bei diesem Macrons bemängelt wird: Dass man selbst vorlebt was man für richtig hält.

In dem Artikel geht es zwar nicht um den kategorischen Imperativ (im Kantschen Sinne) an sich - sondern eben um den moralischen Imperativ – trotzdem soll diese Bezeichnung vermutlich aber an den großen Philosophen erinnern.
Naja, ich hatte mich nicht mit den Imperativen beschäftigt. Aber es sah wie ein Gegensatz aus. Ein moralischer Imperativ...
 
Moin @Elfman ,
Das geht bis zum Ehrenkodex. Und ist nicht verkehrt, eigene Regeln zu haben und zu überprüfen usw.. Also ein Kumpel hat(te?) einen Kodex und das hat ihm schon einiges geholfen. Ich habs eher heute so, morgen so (ich merk mir was nicht geht. Was geht ist nicht mehr auf dem Radar).
Also in den letzten paar Seiten wollte ich nur festhalten, dass es Moral gibt. Wollte keinem meine Moral aufzwingen.


Also *wenn* es irgendwelche allgemein gültigen moralischen Regeln gibt,
müssen sie zueinander führen und naja,
ihre Begründung, ihr Grund muss in uns liegen.

Ja, jeder Mensch lebt in seiner eigenen, subjektiv/objektiv begrenzten Erfahrungswelt. Eine Brücke zwischen unterschiedlichen Moralvorstellungen und Religionen - kann daher nur mit gegenseitiger Toleranz tragfähig sein, glaube ich. Mit großen/kleinen gemeinsamen Nennern, wie bspw. gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen, lässt sich aber auch schon so mancher zeitweiser „Burgfrieden“ anleiern.

„Liebe“ wäre, meiner Meinung nach, zwar das beste, Toleranz noch toppende Verbindungsglied -
da würde ich global betrachtet, im Moment allerdings nicht wirklich drauf bauen.
 
Moral, jeder kennt sie mancher hat sie,der andere wieder nicht aber brauchen wir sie oder ist sie eher Mittel zum Zweck ?

Spontan müsste man ja sagen : "na klar", bekam man es ja von Kindesbeinen so eingeimpft,dass Moral wichtig und der Unterschied vom Mensch zum Tier sei. Aber denkt man mal selber darüber nach, kommt man da auf eine andere Antwort. Mal ganz ehrlich schaut man sich z.b mal das Berufsleben an, kann man sich da wirklich Moral leisten ? Oder ist es nicht besser einfach nur Ziele/Prinzipien zu haben und die auch konsequent zu verfolgen ?

Moral wird doch auch von der Gesellschaft irgendwo bestimmt, was ist moralisch,was unmoralisch,das alles definieren völlig fremde Menschen und man "habe" sich daran zu halten. Kommt noch hinzu, dass bei diesem Thema jeder seine eigene Definition davon hat, was Moral für sie/ihn wirklich ist, wird es umso schwieriger dort "auf einen Nenner" zu kommen. Ich denke, nein man braucht sie nicht unbedingt, aber durchaus ein Ziel oder auch mehrere, denn Motivation sollte man im Leben schon haben.

Mal ein Beispiel wo Moral und Empathie aber auch ein Nachteil für uns selber bedeuten kann, man stelle sich mal folgendes Szenario vor : Eine Frau geht mit Tüten voller Waren durch die Innenstadt, also shoppen, und am Rande bei den Geschäften sitzen diese Bettler. Einer hat ein Schild aus Pappe wo eine rührseelige kurze Geschichte/Erklärung draufsteht, und dann den Becher direkt vor sich. Hier wird bewusst die Empathie der Passanten *Mitleid erregt* um sie zur Zahlung von einer Geldspende zu bewegen.

Darum geschieht es so häufig, dass einem auch Mütter mit Babys oder kleinen Kindern sowie Tieren anreden um den Mitleids-Faktor zu erhöhen. Spenden-Organisationen bedienen sich sich ebenfalls der Empathie der Öffentlichkeit um für ihre Projekte und Spendenaktionen um Gönner und grosszügige Geldgeber zu finden. Leider nutzen auch nur zu gerne gewissenlose Betrüger die Empathie der Menschen zu ihrem Gunsten und zum Nachteil der sensiblen Leute aus *der Enkel-Trick* ist da so ein Beispiel für.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich weiß gar nicht, ob es immer um "Moral" oder persönliche Bewertungen geht, weil ich an das Gewissen glaube, es ist nicht Teil einer Anerziehung oder sonstwas, sondern die Verbindung hin zu dem Wissen, was gut für uns und unsere Nächsten ist. Ich denke auch, dass es egal ist woran man glaubt oder nicht, mit einer Lüge lebt es sich gefühlt immer schlechter als ohne die Lüge. Man mag sich einige Zeit selbst anlügen und meinen das wäre alles halb so wild und für einen kein Thema, man hätte sich ja freigespielt von diversen altmodischen Moralvorstellungen, aber das ist auch schon Teil der Strategie, die zeigt, dass man sich unwohl fühlt.

Darum sollte der Weg, den man beschreitet, früher oder später zu einem der Wahrheit werden, im Sinne von sich selbst begegnen können und den Mut dazu haben, das auch nach außen zu tragen und gegenüber anderen beizubehalten.
 
Man mag sich vom Kirchenprediger schnell distanzieren wollen, doch auch jene Distanzierte verwenden eine Art, sich über Moralisches zu äußern, die im Grunde dieselbe ist, die ohne Bibel vorgenommen wird. So soll es ein moralischer Spruch sein, bei dem es heißt, man solle dem anderen nicht zufügen, was man bei sich selbst nicht wolle. - Nun ist auch dies eine Vorschrift, wie es der Kirchenprediger tut, zitiert er die Bibel. Es wird etwas zitiert, das von woanders herkommt, aber ebenso nur eine Vorschrift ist, die etwa besagt: Was du in dir empfindest, ist der Maßstab für deinen Umgang mit anderen! - Man versucht hier, das Predigen von moralischen Vorschriften zu entschärfen, indem eigene Gefühle zum Maßstab gemacht werden sollen. Es soll damit ein Raubtieregoismus gezügelt werden zu Gunsten eines sozialen Egoismus. - Doch Freiheit ist das nicht.
Solches ist kein Begründen der Moral in einem tiefen religiösen Sinne.

Moral, jeder kennt sie mancher hat sie,der andere wieder nicht aber brauchen wir sie oder ist sie eher Mittel zum Zweck ?
Der soziale Egoismus ist es, der ein Mittel zum Zweck ist, sich selbst nicht durch seinen eigenen Egoismus schädigen zu wollen.

Etwa wie man eine Firma bei der Stadtverwaltung (be-)gründet, so (be-)gründet man in sich in Form eines inneren Prozesses nur am jenen Quell, der kein äußerer, sondern ein innerlich-geistiger ist, Moral.
Wie nun gelangt man an den Quell? Wo ist der Quell?
 
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