Moral predigen oder begründen?

By the way: Jetzt rechne ich damit, diese Aussage begründen zu sollen, bin aber immer noch im Urlaub u. versuche wenigstens noch
etwas informiert zu sein, was hier läuft.
Das freut mich! Vielleicht kannst du im Urlaub in entspannter Weise unterm Sonnenschirm im Liegestuhl darüber nachsinnen, wie begründet werden kann.
 
Werbung:
Ich weiß nicht, ich vermute, es gibt etwas in uns, das nicht erst gebildet werden muss, wir bringen es mit.
Letzten Endes steckt in Gewissen "Wissen" drin.
Eine solche Erfahrung begründet zwar nicht, dafür ist es ein moralischer Instinkt, mit dem jeder mehr oder weniger geboren worden ist.
Für den suchenden Geist bleiben die Fragen offen, wie er in uns hereingekommen ist und ob er ausreichend ist?
 
Eine solche Erfahrung begründet zwar nicht, dafür ist es ein moralischer Instinkt, mit dem jeder mehr oder weniger geboren worden ist.
Für den suchenden Geist bleiben die Fragen offen, wie er in uns hereingekommen ist und ob er ausreichend ist?

Nun, ich habe lange gesucht und für mich selbst weiß ich es schon.
Und ja, für mich genügt es. :)
 
Der Ansicht Schopenhauers, Moral zu begründen sei schwer, folgt eine weitere Schwierigkeit. Es wird das Begründen so verstanden, wie es uns für gewöhnlich begegnet. - Doch meint das Schopenhauer?
 
Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.

So verstanden sind die Ausdrücke Moral, Ethos oder Sitte weitgehend gleichbedeutend, und werden beschreibend (deskriptiv) gebraucht. Daneben wird mit der Rede von Moral auch ein Bereich von praktischen Wertvorgaben (Werte, Güter, Pflichten, Rechte), Handlungsprinzipien, oder allgemein anerkannter (gesellschaftlicher) Urteile verbunden. Eine so verstandene Unterscheidung von Moral und Unmoral ist nicht beschreibend, sondern normsetzend (normativ). Eine moralische Bewertung kann als bloßer Ausdruck subjektiver Zustimmung oder Ablehnung verstanden werden (vergleichbar mit Applaus oder Buhrufen), vor allem bei der Beurteilung von Handlungen, deren Maximen oder sonstige Prinzipien als moralisch gut oder moralisch schlecht gelten. Daher bezeichnet Moral im engeren Sinn die subjektive Neigung, der Sitte oder Moral im weiteren Sinne, oder davon abweichenden, jedoch als richtig angesehenen eigenen ethischen Maximen, zu folgen. In diesem Sinne wird auch Engagement oder besondere Disziplin innerhalb einer Gruppe als „Moral“ bezeichnet. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Moral
 
Moral bezeichnet zumeist die faktischen Handlungsmuster, -konventionen, -regeln oder -prinzipien bestimmter Individuen, Gruppen oder Kulturen.
Danke für die Mühe, Roti! Das stammt sicher von Wikipedia?
Was dem fehlt, ist die instinktive Moral, die Konventionen nicht als Grundlage hat, wie ich es in Beitrag 112 angesprochen habe. Dem philosophischen Tiefgang fehlt Wikipedia für gewöhnlich, ist aber hier bei einer Persönlichkeit wie Schopenhauer sicher erforderlich.
 
Dann müssen sie sich einander nicht mehr gegenseitig predigen. Solches findet sich ja beispielsweise in sich christlich nennenden Gruppierungen. Sie formieren sich, indem die Angehörigen jener Gruppen dieselbe Meinung haben oder sich darauf einigen. - Kommt aber einer mit einer anderen Meinung und begründet diese dann noch, was würden jene, sich Christen Nennende dann tun?

Nee, sie haben nicht unbedingt die selbe Meinung - sie respektieren und achten aber die Meinung des anderen.
 
Nee, sie haben nicht unbedingt die selbe Meinung ...
Ich beschrieb den üblichen gruppendynamischen Prozess, ohne es so genannt zu haben. Innerhalb dieses Prozesses gibt es natürlich gewisse unterschiedliche Meinungen, die aber nicht allzu unterschiedlich sein dürfen.

... sie respektieren und achten aber die Meinung des anderen.
Wenn aber jemand eine solche Gruppe aufsucht, dessen Meinung allzu unterschiedlich ist, dann respektiert sie umso weniger, je argumentativer dessen Worte sind.
 
Werbung:
Meinst du denn, dass dein moralischer Instinkt schon so weit gediegen sei, dass es nun endlich reiche?

Das steht doch auf einem ganz anderen Blatt.
Zu wissen, wer man ist, woher man kommt und wohin man geht, nimmt einem doch nicht die Arbeit ab, im Einzelfall darüber nachzudenken, wie man sich verhält.
 
Zurück
Oben