Moral predigen oder begründen?

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Solis

Guest
Arthur Schopenauer soll den Satz geprägt haben, Moral predigen sei leicht, doch Moral begründen schwer. - Doch was ist der Unterschied? Hat es überhaupt einen Sinn, Moral begründen zu sollen? Was macht der Unterschied für uns aus?
 
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Arthur Schopenauer soll den Satz geprägt haben, Moral predigen sei leicht, doch Moral begründen schwer. - Doch was ist der Unterschied? Hat es überhaupt einen Sinn, Moral begründen zu sollen? Was macht der Unterschied für uns aus?
Für mich ist Moral gleichbedeutend mit Wertvorstellungen.
Und die enstehen alle durch Vereinbarungssache.
Sie lassen sich auf keinen Grund zurückführen, der sie erklären könnte, sondern basieren alle darauf, dass der Mensch einen bestimmten Wert darin sieht.

Vor noch nicht allzu langer Zeit, galt es als höchsten Wert, als höchste Moral, seine bezwungenen Gegner aufzuessen, sie zu verspeisen. Kannibalismus war erstrebenswert und es wurden große Volksfeste gefeiert, um diesen Wert zu zelebrieren. Heute sind wir von dieser Moral nicht mehr überzeugt und haben andere Wertvorstellungen vereinbart.
Moral ist Vereinbarungssache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Arthur Schopenauer soll den Satz geprägt haben, Moral predigen sei leicht, doch Moral begründen schwer. - Doch was ist der Unterschied? Hat es überhaupt einen Sinn, Moral begründen zu sollen? Was macht der Unterschied für uns aus?
Moral predigen: Großspurig daherreden - das macht Moral zu glattzüngigem Theoriegeschwätz.
Moral begründen: Vorbildlich handeln (nach dem kategorischen Imperativ), vielleicht ohne darüber auch nur ein Wort zu verlieren. Mit gutem Beispiel vorangehen.
Warum ist Moral zu begründen schwerer? Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach...
 
Arthur Schopenauer soll den Satz geprägt haben, Moral predigen sei leicht, doch Moral begründen schwer. - Doch was ist der Unterschied? Hat es überhaupt einen Sinn, Moral begründen zu sollen? Was macht der Unterschied für uns aus?

Was meinte er denn mit "Moral begründen"?
Moralisches Handeln rechtfertigen oder versuchen, einen Grund für Moral zu finden?
 
Moral begründen: Vorbildlich handeln ..., vielleicht ohne darüber auch nur ein Wort zu verlieren. Mit gutem Beispiel vorangehen.
Warum ist Moral zu begründen schwerer?

Was meinte er denn mit "Moral begründen"?
Moralisches Handeln rechtfertigen oder versuchen, einen Grund für Moral zu finden?

Ich der Kirche wird immerzu moralisch gepredigt. Ich frage mich, ob dieses Predigen gleichbedeutend ist mit einer Begründung der Moral? Einmal wurde gepredigt, man solle sich dem Zorn nicht hingeben und berief sich auf die Bibel. Man gab ein Beispiel beim Autofahren an, wobei jemand in einem Stau stand und tobsüchtig dem Vordermann, der ohne ersichtlichen Grund einfach nicht weiterfuhr, an den Hals springen wollte.
 
Moralisch zu handeln hat nebem dem Wert empfinden auch was mit dem Gerechtigkeit's sinn zu tun...
Es geht darum die möglichst beste aller Entscheidungen zu treffen...
Diese richtet sich danach ob eine Sache dem Leben oder dem Tod dient...

Die frage ist nun, wer bestimmt was recht und was unrecht ist?
Der Spruch den Moral apostel sich groß auf die Fahne schrieben war sicher :
"Was du nicht willst, was man dir tut, das füge auch keinen anderen zu!"
Dieser Satz, hat etwas sehr empathisches an sich, zeigt deutlich das der Mensch ein Gewissen besitzt und da sind sich auch fast immer alle einig...

In einem Empathischem Mensch
fühlt es sich einfach nicht richtig an,
etwas leiden und sterben zu sehen...
Besser fühlt sich das Gewissen,
etwas lebendig, geheilt und gesegnet zu haben...

Kompliziert wird es dann erst,
wenn man vor der Entscheidung steht, was die Moralisch vertretbarste
Lösung wäre.
Eine gute Begründung muß her,
die das handeln zb. eines Richters rechtfertigt...

Beispiel:
Es waren einmal im alten China zwei Frauen die sich um ein Kind stritten...
Jede der Frauen meinte die Mutter des Kindes zu sein.
Die Frage war nun welche von beiden
nun tatsächlich die echte Mutter des Kindes war...
Der Richter war total überfordert die richtige Entscheidung zu treffen und kam nach langem überlegen auf eine ziemlich gute Lösung.
Er zeichnete einen Kreis auf den Boden, stellte das Kind in die mitte, beide Frauen sich gegenüber und sprach:
" Wer von euch das Kind auf seine Seite zieht, diese soll die Mutter des Kindes sein!"
Jede der Frauen nahm also eines der Arme und versuchte nun das Kind auf seine Seite zu ziehen... Sie zerrten an den kleinen Ärmchen des Kindes, das zu schreien und zu weinen anfing...
Da ließ plötzlich eine der Frauen los und brach heulend zusammen...
Die andere Frau krallte sich das Kind, genoss ihren Triumph, und schaute stolz den Richter an, dieser zu ihr sagte:
"So und nun gebe das Kind zurück zu seiner wahren Mutter!!!"
Die Frau schaute entsetzt:"aber wieso?"
Der Richter sprach:" Weil du dem Kind fast den Arm ausgerissen hättest!"

Die Begründung, Moralisch gesehen die richtige Entscheidung zu treffen,
ist also nicht immer so einfach!!!
 
Moralisch zu handeln hat nebem dem Wert empfinden auch was mit dem Gerechtigkeit's sinn zu tun...
Es geht darum die möglichst beste aller Entscheidungen zu treffen...
Diese richtet sich danach ob eine Sache dem Leben oder dem Tod dient...

Die frage ist nun, wer bestimmt was recht und was unrecht ist?
Der Spruch den Moral apostel sich groß auf die Fahne schrieben war sicher :
"Was du nicht willst, was man dir tut, das füge auch keinen anderen zu!"
Dieser Satz, hat etwas sehr empathisches an sich, zeigt deutlich das der Mensch ein Gewissen besitzt und da sind sich auch fast immer alle einig...

In einem Empathischem Mensch
fühlt es sich einfach nicht richtig an,
etwas leiden und sterben zu sehen...
Besser fühlt sich das Gewissen,
etwas lebendig, geheilt und gesegnet zu haben...

Kompliziert wird es dann erst,
wenn man vor der Entscheidung steht, was die Moralisch vertretbarste
Lösung wäre.
Eine gute Begründung muß her,
die das handeln zb. eines Richters rechtfertigt...

Beispiel:
Es waren einmal im alten China zwei Frauen die sich um ein Kind stritten...
Jede der Frauen meinte die Mutter des Kindes zu sein.
Die Frage war nun welche von beiden
nun tatsächlich die echte Mutter des Kindes war...
Der Richter war total überfordert die richtige Entscheidung zu treffen und kam nach langem überlegen auf eine ziemlich gute Lösung.
Er zeichnete einen Kreis auf den Boden, stellte das Kind in die mitte, beide Frauen sich gegenüber und sprach:
" Wer von euch das Kind auf seine Seite zieht, diese soll die Mutter des Kindes sein!"
Jede der Frauen nahm also eines der Arme und versuchte nun das Kind auf seine Seite zu ziehen... Sie zerrten an den kleinen Ärmchen des Kindes, das zu schreien und zu weinen anfing...
Da ließ plötzlich eine der Frauen los und brach heulend zusammen...
Die andere Frau krallte sich das Kind, genoss ihren Triumph, und schaute stolz den Richter an, dieser zu ihr sagte:
"So und nun gebe das Kind zurück zu seiner wahren Mutter!!!"
Die Frau schaute entsetzt:"aber wieso?"
Der Richter sprach:" Weil du dem Kind fast den Arm ausgerissen hättest!"

Die Begründung, Moralisch gesehen die richtige Entscheidung zu treffen,
ist also nicht immer so einfach!!!

Schönes Beispiel! Für mich macht es wenig Sinn, Moral isoliert als Wert zu betrachten, das hat man früher gemacht. Neben dem Gerechtigkeitssinn sehe ich - gerade in dem Beispiel auch - Empathie und Verantwortungsgefühl damit verbunden. Sind alles Fähigkeiten, die dem Frontalhirn zugeordnet werden, welches ja aber auch nicht für sich allein arbeitet, sondern alles zusammen bildet ein komplexes Ganzes.
 
Ich der Kirche wird immerzu moralisch gepredigt. Ich frage mich, ob dieses Predigen gleichbedeutend ist mit einer Begründung der Moral? Einmal wurde gepredigt, man solle sich dem Zorn nicht hingeben und berief sich auf die Bibel. Man gab ein Beispiel beim Autofahren an, wobei jemand in einem Stau stand und tobsüchtig dem Vordermann, der ohne ersichtlichen Grund einfach nicht weiterfuhr, an den Hals springen wollte.

Na ja, ich finde, Predigen hat mit Begründen nicht viel zu tun, es sei denn, jemand begründet etwas in seiner Predigt.
Das reicht aber auch nicht wirklich, denn die Begründung muss ja auch noch glaubhaft und nachvollziehbar sein.
Und Moral ist sowieso so eine Sache, eigentlich müsste man ja IMMER den individuellen Wunsch desjenigen Menschen berücksichtigen, um den es bzgl der Moral grade geht.
Und der kann von der gängigen Moral erheblich abweichen.
 
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