Monsanto: Urteil Schadensersatz! Roundup ..

Hallo Fiona,

fakt ist aber, es wird zuviel Gülle ausgefahren. Aber du hast recht, ich war mit meiner Aussage ein wenig vorschnell.
Ich habe ein wenig gegoogelt und bin auf die Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft gestoßen, dort heißt es wörtlich

https://www.bmel.de/DE/Landwirtschaft/Pflanzenbau/Ackerbau/_Texte/Duengung.html

Auf der Seite des BMEL findet sich unter Pflanzenschutz auch Glyphosat thematisiert.

https://www.bmel.de/DE/Landwirtscha...l.html?nn=1853720&notFirst=true&docId=5305986

Hallo Shopona :)

Die EU-Kommission hat zwar 2016 Deutschland wegen zu hoher Nitratwerte verklagt, aber auf Grund von Messwerten aus 2012.
Daraufhin wurde 2017 das Düngegesetz verschärft. Ob das ausreicht wird sich erst 2020 herausstellen. Dann gibt es neue Messergebnisse
https://www.n-tv.de/politik/E-Richter-urteilen-ueber-deutsches-Grundwasser-article20490857.html
Auf der einen Seite müssen Bauern ihren Viehbestand erhöhen, damit sie noch einigermaßen wirtschaftlich arbeiten können und auf der anderen Seite wissen sie dann nicht, wohin mit den Hinterlassenschaften ihrer Tiere. Auch nicht schön.
Landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland werden aufs strengste kontrolliert, ständig gibt es neue Vorschriften und Verordnungen aus Brüssel.
Ein Bauer sitzt täglich über Stunden am Schreibtisch weil alles bis ins kleinste Detail protokolliert werden muss.
Und von freier Marktwirtschaft kann er nur träumen.

Zu Glyphosat, aus deinem Artikel:


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Geht von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln eine Gesundheitsgefahr aus?
Auf Basis aller vorliegenden Erkenntnisse kommen unabhängige Wissenschaftler in Deutschland und allen EU- Mitgliedstaaten überein: Bei bestimmungsgemäßer und sachgerechter Anwendung des Wirkstoffs Glyphosat bestehen keine Zweifel an der gesundheitlichen Unbedenklichkeit.

Dies bestätigt auch die zusätzliche wissenschaftliche Überprüfung der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA). Darüber hinaus wurde Glyphosat von der ECHA nicht als krebserregend eingestuft.„
——————

Ich denke auch, dass die Herbizide, die wirklich schädlich sind, schon vor Jahren vom Markt genommen wurden.
Z.B. gab es früher Caseron. Der Wirkstoff Dichlobenil reicherte sich im Boden an, während es sich bei Glyphosat um ein reines Blattherbizid handelt und es wirkt ja noch nicht mal gegen Giersch :D
 
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Na, wenn dem so ist, geht 's vielleicht nur drum, Bayer ans Bein zu treten - Wirtschaftskrieg und so.
Nichts Genaues weiß man nicht.
Daran hab ich noch gar nicht gedacht. Wäre eine Überlegung wert.

Wenn schon Gift nötig ist um uns alle satt zu kriegen, dann reguliert und kontrolliert mit strengen Vorgaben für die Bauern. In der Tiermast sollte es ebenso sein - nur noch kontrollierte Medikamentengabe und nicht nach dem Motto: darfs ein bischen mehr sein....Denn leider nehmen Fleischesser mit jedem Stück Fleisch einen ganzen Antibiotikacocktail zu sich.
Das ist völliger Schmarrn.
 
Seit einiger Zeit tausche ich keimfähige Blumen und Gemüsesamen.
Phantastisch der Geschmack.
Dazu eigener Kompost.
Erinnert mich an meine Kindheit.
So schmecken die Ergebnisse.
Dafür gebe ich 1/4 bis 1/3 an die Tierwelt gerne.
Es geht auch ohne.
Auch bei Gemüse muß nicht alles billig sein.
Was habe ich ich von höheren Erträgen, Einsatz von Giften, wo Ich die Hälfte wegschmeiße, weils einfach nicht schmeckt.
Umdenken.
Was ist Nahrung wert?
 
Wenn schon Gift nötig ist um uns alle satt zu kriegen, dann reguliert und kontrolliert mit strengen Vorgaben für die Bauern. In der Tiermast sollte es ebenso sein - nur noch kontrollierte Medikamentengabe und nicht nach dem Motto: darfs ein bischen mehr sein....Denn leider nehmen Fleischesser mit jedem Stück Fleisch einen ganzen Antibiotikacocktail zu sich.

Darüber, dass der Einsatz von Gift und Co strenge Reglments braucht, sind wir d´accord.
Was den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung angeht ist nicht eine mögliche Aufnahme durch Fleischkonsum das Problem.
Durch den zum Teil recht unkritischen systematischen Einsatz (macht z.B. in Ö fast 90% des Antibiotikaverbrauchs für Veterinärmedizinischen Gebrauch aus) steigt die Gefahr von Resistenzen. Diese antibiotikaresistenten Keime werden von Personen, die mit diesen Stall-/Masttieren häufigeren Kontakt haben weiterverbreitet, gelangen in die Umwelt.
Der Antibiotikaverbrauch in Ö für Veterinärzwecke in der Tierzucht u. Mast ging von fast 54 Tonnen im Jahr 2014 auf knapp 44 Tonnen im Jahr 2016 zurück. Auch auf Grund strengerer Vorschriften.
Ob diese Reduktion ausreichend ist und noch weiter reduziert wird bleibt abzuwarten.

Und niemand muss in Zukunft wegen Hungersnot auswandern, weil er vorher längst am Krebs hinweggerafft wurde. Monsanto sei dank.
Für eine kanzerogene Wirkung von RoundUp gibt es keine haltbaren Belege.
Monsanto/Bayer zu dämonisieren mag grad en vogue sein, inhaltlich ist es trotzdem ziemlich schwach.
 
Für eine kanzerogene Wirkung von RoundUp gibt es keine haltbaren Belege.
Guten Abend @KassandrasRuf,

dennoch schädigen Glyphosat und "Roundup" die menschlichen Embryonal- und Plazentazellen sowie die DNA von Mensch und Tier - das Netzmittel Tallowamin wirkt nachweislich zellschädigend.
Soweit ich weiß, ist "Roundup" vor allem für Amphibien tödlich. Nicht zuletzt gibt es massive negative Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit und das Bodenleben.
Die Folgen der Aufnahme von Glyphosat wird u.a. am Beispiel der Krankheit "Chronischer Botulismus" bei Rindern deutlich.
 
Guten Abend @KassandrasRuf,

dennoch schädigen Glyphosat und "Roundup" die menschlichen Embryonal- und Plazentazellen sowie die DNA von Mensch und Tier - das Netzmittel Tallowamin wirkt nachweislich zellschädigend.
Soweit ich weiß, ist "Roundup" vor allem für Amphibien tödlich. Nicht zuletzt gibt es massive negative Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit und das Bodenleben.
Die Folgen der Aufnahme von Glyphosat wird u.a. am Beispiel der Krankheit "Chronischer Botulismus" bei Rindern deutlich.

POE-Tallowamine sind seit 2016 in der EU als Beistoff in RoundUp verboten. Dieses Netzmittel hat eine höhere Toxizität als Glyphosat und war trotzdem kaum in der öffentlichen Diskussion. Seltsam.
Die dringende Empfehlung des wissenschaftlichen Expertenrats der EU lautete schon 2008, Tallowanine als Beistoff zu verbieten. Monsanto legte Berufung ein und so dauerte es noch mal 8 Jahre, bis das Zeug aus RoundUp verschwand.

Glyphosat ist für zahlreiche Amphibienarten und Fischarten toxisch. Die geringste letale Dosis eines Wirkstoffes muss in der erwartbaren Exposition um die Größenordnung 100 unterschritten werden, um in der EU eine Zulassung zu bekommen.

Was den "Chronischen Botulismus" bei Rindern betrifft, so ist es nach einer sehr umfangreichen Studie (Fall-Kontroll-Studie in 140 Betrieben von denen 100 angaben, ihre Tiere seien von dieser Krankheit betroffen) der TiHo sehr unwahrscheinlich, dass es diese Krankheit überhaupt gibt. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass es sich um eine "Faktorenkrankheit", ein Konglomerat aus den unterschiedlichsten Ursachen handelt. Ein Zusammenhang mit Glyphosat konnte überhaupt nicht nachgewiesen werden.
 
Okay, dann einigen wir uns hier auf den Begriff "Faktorenkrankheit", bei dem ein Zusammenhang mit Glyphosat noch nicht nachgewiesen wurde.
 
Ich bezweifle, dass nur durch natürliche Fressfeinde eine suffiziente Schädlingsbekämpfung in der notwendigen Größenordnung möglich wäre. Ebenso Unkraut- u. Pilzbekämpfung.
Die letzte große Hungersnot in Europa ist schon eine Weile her und betraf Irland, ausgelöst durch eine Pilzerkrankung der Kartoffeln und komplettem Ernteausfall. Diese Hungersnot mit all ihren Folgen hat damals auch zu einer großen Auswanderungswelle von Iren in die USA geführt..

Bei genmanipulierten Nutzpflanzen, selbst bei solchen die mit der "Genschere" gezüchtet werden, herrscht leider bei vielen Menschen so große Angst, dass ein konstruktiver Dialog bzw. eine konstruktive Diskussion über einen sinnvollen Einsatz in Europa so gut wie unmöglich ist. Das bedaure ich sehr.

Ja, prinzipiell kann Gentechnik da super effektiv sein. Wenn man ein Gen einschleust, welches eine Pflanze resistent macht gegen einen Pilz zum Beispiel braucht man da nicht zu sprühen. Gibt natürlich umgekehrt auch die Möglichkeit, dass man die Nutzpflanze resistent gegenüber Herbiziden macht, damit man mehr sprühen kann. Das muss nicht notwendig, aber kann vermutlich problematischer sein.

Die Sache ist komplex. Auch problematisch ist, wenn dadurch ein Konzern ein extremes Monopol bekommt. Zusätzlich können dadurch auch Monokulturen extrem gefördert werden. Man könnte aber wiederum auch alte Sorten wieder so verändern, dass sie auf dem Markt kompetitiv sind.

Für mich ist die Gentechnik eine große Chance. Allerdings muss da durchaus sorgfältig reguliert werden.

Nebenbei ist natürliche Schädlingsbekämpfung mit Fressfeinden gar nicht mal per se ungefährlich. Denke du weißt das sowieso (auch für alle), aber das führte schon zu den schlimmsten ökologischen Katastrophen überhaupt. Man dachte zum Beispiel, dass die Aga-Kröte perfekt wäre um in Australien landwirtschaftliche Schädlinge zu bekämpfen. Nun ja... https://de.wikipedia.org/wiki/Aga-Kröte#Ansiedlung_im_Rahmen_der_biologischen_Schädlingsbekämpfung
Die Gefahr besteht vor allem dann, wenn man neue, an diesem Ort nicht heimische Spezies ansiedelt.
Dem Gegner der Gentechnik könnte man da entgegnen, dass man dadurch nicht nur ein (oder ein paar) neues Gen in die Umwelt bringt, sondern ein komplettes Genom (Zehntausende neuer Gene), in dem Fall das Genom der Aga-Kröte.
Nicht nur der Mensch kann ein komplettes Ökosystem ins Chaos stürzen. Und invasive Spezies sind dann meistens für immer dort, die wird man nicht mehr los.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei genmanipulierten Nutzpflanzen
Bei der steigenden Weltbevölkerung wird an den genmanipulierten Nutzpflanzen kein Weg vorbeigehen.
Das Thema ist leider sehr stark emotional besetzt, dass, wie du geschrieben hast, sachliche Diskussionen fast oder gar nicht möglich sind.
Dabei gibt es längst auch in Ö gentechnisch verändertes Futter .
 
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Okay, dann einigen wir uns hier auf den Begriff "Faktorenkrankheit", bei dem ein Zusammenhang mit Glyphosat noch nicht nachgewiesen wurde.

Das ist inzwischen geschehen:

Glyphosat schädigt Darmflora von Bienen

Studie weist indirekte Schadwirkung des Herbizids auf Honigbienen nach
Fataler Effekt: Das umstrittene Pestizid Glyphosat könnte für Bienen schädlicher sein als bisher angenommen. Denn wie ein Experiment enthüllt, beinträchtigt das Herbizid die Darmflora der Honigbienen. Mehrere wichtige Bakterienarten im Darm der Insekten gehen stark zurück – und das macht sie anfälliger gegenüber Infektionen, wie die Studie belegt. Diese indirekte Wirkung könnte erklären, warum das vermeintlich für Insekten harmlose Glyphosat trotzdem das Bienensterben fördert.

http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-23188-2018-09-25.html
 
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