Mögliche physische Ursachen von Depressionen

Bei mir gab es viele unterschiedliche Ursachen, die zusammenwirkten, Bewegungsmangel, chronische Blockaden und Vitamin D-Mangel gehörten da dazu, aber auch eine nicht erkannte posttraumatische Belastungsstörung. Ich habe es dann mit Yoga, Meditation, Sport und entsprechender Vitamin D-Substitution im Laufe von Jahren gelöst, ich musste auch an meinen Ängsten arbeiten, da haben mir Yoga und Meditation sehr geholfen, aber es hat lange gedauert.
Ich glaube, Traurigkeit und Ängste, schaffen in einem sehr hartnäckige Muster, mit entsprechend hoher "Rückfallquote", insofern ist es für mich ein Prozess, der einen da rausbringt.
Medikamente/Antidepressiva habe ich nie genommen, hat bei mir wohl auch damit zu tun, dass ich mich immer spüren will, auch wenn es wehtut und "schiach" ist.
 
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Das ist wunderbar.

Es gibt unterschiedliche Gründe für Depressionen...oft miteinander vermengt.

Aber wenn körperliche Ursachen mit eine Rolle spielen, dann ist es für enjenigen frustrierend zu hören, es ist nur psychisch.
sagte ich, dass es nur psychisch wäre?
ich hab' erzählt was mir geholfen hat - mit dem hinweis, darauf, dass es keine allgemeingültikeit hat.
ob bei mir körperliche ursachen mitgespielt haben, weiß ich nicht.
es wurden damals keine entsprechenden tests gemacht.
 
Ein Beispiel aus eigener Erfahrung:

Direkt nach meiner ersten Schwangerschaft brach bei mir ein Basedow aus:
Ruhepuls über 150, Dauerschwitzen, Schnappatmung, Realitätsverlust, Gewichtsabnahme von 15 Kilo innerhab von 2 Wochen trotz über 20000 (zwanzigtausend) Kalorien am Tag (ich stillte und sollte nicht abnehmen, war auch dünn) usw..

Vorstellung beim Endokrinologen - ich sollte irgendwas Hormonelles nehmen, wollte das aber nicht (aus irgeneinem diffusen Gefühl heraus, ich war ja kaum zurechnungsfähig in diesen Wochen^^).
Mein genialer Hausarzt gab mir irgendein Mittelchen (Thyreologes - Uferwolfstrappkraut und Flußschwamm, also quasi kein Wirkstoff^^, sondern ein Placebo) und die Sache war tatsächlich nach rund 4 Wochen erledigt.

Natürlich hat nicht dieses Placebo gewirkt, sondern mein Hausarzt weiß, dass dieser Zustand, insbesondere nach Schwangerschaften nicht dauerhaft anhält, sondern sich meist wieder von selbst erledigt.
Zudem war ich jung und sonst gesund - junge Menschen überstehen solche Pulsfrequenzen in der Regel und auch die weiteren heftigen Symptome.
Zudem kannte er meine Lebensumstände und wußte, dass Mann und Großeltern zur Stelle waren.
Und natürlich wußte ich, dass ich ein (mehr oder weniger) Placebo bekam (die wirken auch genial bei Transparenz).

Ganz platt hätte ich jetzt in allen Schilddrüsenforen behaupten können, dass Thyreologes wahre Wunder wirke - wenn ich nicht gewußt hätte, wie ein Basedow in der Regel abläuft (so kommt es schnell zu Fehlinterpretationen!).

In der ganz heftigen Zeit habe ich drei bis fünf Packungen Schaumküsse neben etlichen warmen und kalten Mahlzeiten am Tag gegessen, damit ich irgendwie dem Abnehmen entgegenwirken konnte - ich hätte auch behaupten können, dass die Schaumküsse Wunder gegen Basedow wirken ... usw..

Neben diesem - eigentlich ungesunden - Zeugs habe ich natürlich auch heftige Mengen an anderen Stoffen (Vitamine, Spurenelemente) zwangsläufig (bei diesen Mengen an Nahrung) zu mir genommen - ich hätte also behaupten können, diese Stoffe wären es gewesen.

Usw. ...

Die Sache war dann erledigt, ein weiterer Schub ein paar Jahre später (der Lehrbuch- mäßig auch wieder aufhörte, ohne dass ich irgendetwas getan habe), danach 2. Kind.
Seit wenigen Jahren nehme ich L-Thyroxin in geringer Dosierung (war einfach ein Versuch, weil meine Schilddrüsenwerte im Grenzbereich lagen) - seitdem alles bestens.
Natürlich habe ich unglaubliches Glück gehabt, dass mein Hausarzt mich und meine gesamte Familie über Jahre kannte, über die schwierige Geburt informiert war, selbst vier Kinder hat und sich generell gut fortbildet.

Man sieht, an wie vielen Stellen die Geschichte "anfällig" war für falsche Schlussfogerungen und Überinterpretationen.

Ohne das Grundwissen um Verläufe von Basedowerkrankungen und genaues Wissen um die Lebensumstände der Betroffenen (welches Lebensalter, Erbfaktoren, aktuelle Gegenbenheiten, weitere Zusammenhänge) sollte man zu gar nichts raten.
Dazu möchte ich gern was schreiben.
Ein Hashimoto hat ganz andere Auswirkungen als Morbus Basedow!
Bei Hashimoto wird der Stoffwechsel langsam weil es sich um eine UNTERfunktion handelt. Bei Morbus Basedow kommt es zur ÜBERfunktion.
Mit Morbus Basedow wird man hibbelig und wach - mit Hashimoto müde und auch Depressiv.
Bei Morbus Basedow nimmt man ab, bei Hashimoto zu .... es gibt immer Ausnahmen die in das Bild nicht rein passen, aber das ist sehr selten.

Du hast ganz andere Symptome, logisch weil es eine ganz andere Erkrankung ist. Die beiden Diagnosen haben nur gemeinsam, dass sich das Immunsystem gegen die Schilddrüse richtet mehr nicht.
 
Wird es sicherlich eines Tages.
ich erinnere mich noch an ein Foto vom Forumstreffen ... ich finde du siehst sehr krank aus - zumindest auf dem Bild.
Vielleicht merkst du es selbst nicht, weil du es nicht anders kennst.
Wenn ich lese was und wie du schreibst, finde ich auch nicht dass du gerade sehr lebenslustig klingst.

LG
 
Dazu möchte ich gern was schreiben.
Ein Hashimoto hat ganz andere Auswirkungen als Morbus Basedow!
Bei Hashimoto wird der Stoffwechsel langsam weil es sich um eine UNTERfunktion handelt. Bei Morbus Basedow kommt es zur ÜBERfunktion.
Mit Morbus Basedow wird man hibbelig und wach - mit Hashimoto müde und auch Depressiv.
Bei Morbus Basedow nimmt man ab, bei Hashimoto zu .... es gibt immer Ausnahmen die in das Bild nicht rein passen, aber das ist sehr selten.

Du hast ganz andere Symptome, logisch weil es eine ganz andere Erkrankung ist. Die beiden Diagnosen haben nur gemeinsam, dass sich das Immunsystem gegen die Schilddrüse richtet mehr nicht.

Ich stecke seit Jahren in einer latenten UNTERfunktion (habe ich beschrieben), aber darum ging es bei dem Beispiel überhaupt nicht.

Es ging um typische Fehlattributionen und einen potentiellen mangelnden Gesamtüberblick über das (IRGENDEIN) Krankheitsbild und dessen Verlauf.
 
Mir fallen hierzu spontan noch folgende, mögliche Konstellationen ein:

  • Das physische und psychische Krankheitsbild bestehen unabhängig voneinander (Zufall).
  • Die Depression tritt zeitlich nach oder ursächlich infolge einer körperlichen Erkrankung auf.
 
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