Himeros
Mitglied
...
Aber Entropiezunahme ist kein immer und überall
gültiges Naturgesetz, sondern eine statistische Aussage.
Und Statistiken machen keine Aussagen über Einzelfälle.
Zumal diese Einzelfälle auch noch völlig ausserhalb
des Geltungsbereiches dieser Statistik stehen.
So ganz sehe ich dein Problem nicht, muss ich gestehen.
@LeBaron:
Mein Problem ist, dass nach Ludwig Boltzmann und James Maxwell die Entropie als Maß für die fehlende Information über den Zustand eines Systems, wenn nur eine geringe Anzahl beobachtbarer Größen vorliegt, über die Boltzmannkonstante und dem Logarhithmus aus der Zahl der erreichbaren Zustände, abgeleitet wurde.
So, wir sind uns einig, dass Leben temporär einen Zustand höherer Ordnung - sich selbst reproduzierend und erhaltend und im Rahmen der Evolution immer komplexer werdend - als Subsystem innerhalb einer übergeordneten, nach derzeitigem Stand der (Natur)Wissenschaft ungeordneteren Systems (stoffwechselnd) einnimmt. Die Tatsache, dass Leben sich nicht damit begnügt, einfach als selbstorganisierendes Subsystem zu sein, sondern darüber hinaus auch tendenziell zu höherer Ordnung strebt, nämlich sowohl in physischer als auch geistiger Komplexität, ergibt für mich daher den angeführten Widerspruch. Auch die im intelligenten Dasein erworbenen Informationen (Wissen) werden dadurch umfangreicher und geordneter, also auch in diesem Bereich wird das Maß der Entropie kleiner. Wissen, das vielleicht die Unumgänglichkeit des Schicksales unseres erkaltenden Universums eines fernen Tages ins Gegenteil verkehren wird, indem es Intelligenz vielleicht gelänge, entweder einen transzentenden Zustand anzunehmen, oder zukünftige Dimmensionen zu erschließen, um dieses 4-dimmensionale Universum gegen ein höherdimmensionales "eintauschen" zu können.