Mir ist halt aufgefallen ist, dass sich Menschen mit einer monotheistischen Gottesvorstellung schwer tun, andere Wege zum Seelenheil zu akzeptieren.
Einem modernen Monotheisten, wie ich einer bin, gehts vor allem um den einen Aspekt des menschlichen Geistes, der im Idelafall die gewaltfreie und vielleicht sogar fruchtbare Kommunikation zwischen komplett Andersdenkenden ermöglicht. Den Geist der menschlichen Gemeinschaft, unabhängig von biblischen Geboten, spiritueller Ausrichtung oder Engelsenergien oder welchem Weg zum Seelenheil auch immer einer eingeschlagen hat.
Das er auch nur ein naiver Träumer ist, wird dem modernen Monotheisten spätestens an Tagen klar, wo er begreift, dass er diesen Aspekt vergeblich sucht, in kranken Wesen zum Beispiel, die wie Menschen aussehen, jedoch einen anderen Menschen ohne Hemmung in einen Käfig sperren, anzünden und dabei laut Allahu akbar rufen. Gott ist groß.
Da ist was ganz gravierend falsch gelaufen mit dem Menschen und seiner Gottesvorstellung, würde man als Humanist meinen. Das sind die Tage, wo auch der moderne Monotheist von großen Selbstzweifeln geplagt wird und hart an seinem Glauben arbeiten muss, keine Frage. Nicht so sehr wegen Gott selbst, der gute Geist kann ja nichts dafür; vielmehr wegen der kranken, menschenartigen Bestien, die diesen Namen immer wieder und wieder in schändlicher Weise missbrauchen und die man vermutlich wirklich nur mehr mit massiven Millitärschlägen von der Erde tilgen, oder netter gesagt, von ihrem Leiden erlösen kann.
So gesehen, nein, habe ich kein Problem damit, wenn andere wo anders ihr Seelenheil suchen, als beim Monotheismus. So ein Zeitung lesender Monotheist ist mit Sicherheit auch nicht zu beneiden.
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