Meine Reisen

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Hallo Sarco,

wann geht es los?

Meine Sehnsucht wird mit Dir reisen:p

Die einen reisen hier - die anderen dort ...

Ich reise leider "nur" auf der geistigen Ebene - aber wer weiß, vielleicht - eines Tages ...

Mich zieht es nach Kanada...

Ich werde jedenfalls an Dich denken auf Deiner Reise... Viel Glück und viele -gute- Begegnungen...

mara
 
:) Kommt selten vor, das man mir mit soviel Wohlwollen entgegenkommt. Freut mich sehr.

Hallo Luna,
meist hab ich zum lesen kaum Zeit. Entweder geht etwas kaputt, oder man muss Essen fangen und Haltbarmachen, Hunde und Motoren füttern oder einfach nur schlafen. Aber es gibt auch Zeiten, da bliebe Gelegenheit dafür übrig.
Und, ja, es ist schwer umzuschalten, von "Einsiedler" auf "Weltgesprächigen".
Mir liegt viel an guter Gesellschaft, aber wenn mir 3 monatelang ein Partner an der Ferse klebt, nervt es mich arg. So hat Einsamkeit Vor- und Nachteile.

Hi Shroom,
mehr oder minder war es so, wie Du schreibst.
Es war kurz vor dem 17. Geburtstag und mein Vater schenkte mir ein Zelt. Das lag mehrere Wochen nur herum.
Als ich dann meinen Schulabschluss hatte und ich keine Lust auf weitere Marter in der Schule besaß, wollte man mich in eine Lehre stecken.
Das stank mir und weil mich die halbe Familie deshalb verfolgte, riss ich für einen Monat aus. (Jugendliche Sturheit eben ;) )
Das machte mir Spaß und ich musste mir nicht jeden Tag die Prahlereien meiner Altersgenossen anhören, wie viel sie doch trinken konnten ohne zu kotzen.
Stattdessen lernte ich das Jage und Fischen... alles mehr oder minder ungesetzlich.
Nachdem man mich zum Spinner abgestuft und mich nicht mehr beachtet hatte, fühlte ich mich noch wohler.
„Endlich Ruhe und Frieden.“ dachte ich mir. Bis zu meinem 20. Lebensjahr lebte ich ausschließlich nur von Tagesarbeiten und kleinen Dienstleistungen. Dann überredete mich ein Bekannter eine Lehre als Dreher in Deutschland zu machen.
Mit 20 wollte ich unbedingt heiraten und sesshaft werden... bis dahin war ich schon in allen möglichen europäischen Ländern gewesen, nur nie Zuhaue.
Ein ehemaliger Englischlehrer in Frankreich lehrte mir beide Sprachen (teilweise ;) ), in Deutschland kam das durch Lehre und Arbeit, russisch durch die Familie und den Rest lernte ich viel später, auf Reisen.
Der wirkliche Anstoß, „weit“ in die Welt hinauszufahren, war die Scheidung von meiner Frau und dem Ende einer wirklich schrecklichen Ehe. Ab da wollte ich so weit weg, wie mir möglich und autark leben... manchmal sogar ohne Kleidung (1993 in Sumatra zum Beispiel)
Zuerst ärgerte ich mich über meine Ex-Frau und ihre Art... bis mir dann ein Beduine von Allah erzählte und mir zeigte, das ich zuviel erwartet hatte und deswegen enttäuscht wurde.
„Meine Pferde sind die Schönsten der Gegend! Meine beste Stute kann nur ein gutes Fohlen bringen, wenn ich die Dinge sehe wie sie sind und nicht das sehe was meine Wünsche mir zeigen wollen!“ so sprach er stolz... seine Pferde waren wirklich schön.
Aber als die Einsicht kam, war ich schon mitten im Reisefieber und darum begann ich dann lieber erst gar nicht mehr, darüber Gedanken zu verlieren.

Die Finanzierung hängt von den Gegebenheiten ab. Meist stelle ich mich in die Dienste anderer, als Andere in meine Dienste. Also ich heure in Häfen als Matrose an, Smutje oder „Mädchen für alles“. Wenn das nicht geht, suche ich Hilfsorganisationen, oder Forscher auf, die Leute brauchen... als Führer oder Träger.
Geht das alles nicht, müssen wirklich Sponsoren her. Aber die geben weniger Geld, als ihre Waren. Große Backhäuser oder Metzgereifirmen zum Beispiel,
Reiseveranstalter/firmen, Fluggesellschaften, sogar kleine Betriebe...
je nach Art des Vorhabens. Meist gibt es nur „Naturalien“ als Hilfe... aber so gesehen auch nicht übel.
Für Essen und Ausrüstung gilt: „Immer so wenig wir möglich, NIE im eigenen Land einkaufen und NIE Führer nehmen, die sagen sie hätten: '...alles gesehen, was es gibt' Und stets nur auf Logik, nie auf Gefühl bauen“

Freunde hält man sich durch Einladungen und kleine Geschenke warm.
Der Typ zum Beispiel mit dem Hubschrauber... er fliegt seid 20 Jahren eine alte Mi-57-F der alten Sowjetunion. Im fehlen vier Finger und wenn ich ihn nicht durch Zufall gefunden hätte, würde ihm jetzt wohl auch der Daumen fehlen. Ohne seiner Hilfe, würde ich wohl 2 Monate für meine nächste Reise benötigen.
Es ist schwer für die Leute dort oben im Winter Nahrung und Medizin zu bekommen.
Drum kombiniere ich das ganze gleich mit einer Aktion des roten Kreuz und anderen kleinen Hilfsorganisationen. So reise ich zwar nicht in einem Bahnwagen der 1. Klasse, aber in einem Güterwagon inmitten von Antibiotika und Mehl.
Soweit bis Moskau, von da per LKW zur 14. Station der Transsibirischen Bahn, mit der 1200km weit und dann per Transporthubschrauber über den Polarkreis von Dorf zu Dorf. Ist das drittemal, das ich sowas mache und es freut mich jedes Mal mehr.
So, oder ähnlich, läuft es immer ab. Es ist meist kostenlos und man braucht für die Hin- und Rückfahrt keine besondere Ausrüstung. Allerdings für die 3Wochen in der Tundra, auf der Suche nach Eindrücken, Freunden und Andenken schon. :D

(Schlittenhunde oder robuste Pferde der Jakuten bekommt man für Essen, Wodka oder manchmal auch Geld. Pferde die 30-40 Grad minus aushalten sind allerdings schon 50/60 Flaschen des Getränkes wert und dann auch nur zum „mieten“)

Die Abreise verzögert sich ein wenig, drum bin ich wohl noch bis zum 25.01. erreichbar... das rote Kreuz hat noch nicht alle Güter beisammen.
Vielen Dank für die Glückwünsche... das macht zwar die Vorfreude unerträglich, aber diese Freude ist ja bekanntlich die Schönste.

Nun denn, liebe Grüße und ballert Euch nicht dir Hände weg, zu Silvester.

Euer, Sarco.


Ps @Mara: Kanada ist eine tolle Idee... nur die Reiseveranstallter sind allesamt müll! Suche Dir, wenn Du mal dorthin kommst, eher einen vertrauenswürdigen Indianer oder Siedler, der Dir alles zeigt, was Du sehen willst. Reisegruppen und die Führungen der Nationalparks sind ganz nett... aber mir würde so eine "Enge" nicht zusagen. Am besten, man fragt sich durch.
Rund um die Hudson-Bay leben sehr nette und hilfsbereite Indianertämme (eine Art Inuit). Bei denen bist Du am besten aufgehoben. Außerdem können die alle französich.
Fahre zwischen Mai und September... dann ist die Bay wirklich atemberaubend schön und das Wetter hält Monate.
Außerdem sind dann die Bären mit Paaren beschäftigt und kümemrn sich nicht um Dich. *lol*
 
Hallo!

Danke für die schnelle und ausführliche Antwort! Das du dein Leben so führst wie es dir gefällt finde ich ehrlich klasse, grossen Respekt von mir!

Dieser Schritt muss dich einiges an überwindung gekostet haben, die "Zivilisierte" Welt zu verlassen ist ein äusserst mutiger Schritt. Ich schätze in jedem von uns steckt irgendwo ein kleiner Sarcodon, den Traum sein normales Leben einfach hinter sich zu lassen und die Welt für sich zu erobern ist wohl in jedem von uns, doch die wenigsten haben den Charakter es auch zu tun.


Ich hoffe in Zukunft noch öfter von dir hören zu dürfen!

Viele Grüsse von mir
:)
 
Was Du zum Schluss hin über die Enge schreibst oder über Deine Ehe und Dein Erlebnis mit dem Beduinenam oder anfangs über Deine Jugend, das kann ich sehr gut verstehen....
 
Hallo Sarcodon
So bist Du also am Wegrennen:weihnacht
Aber Du bist nicht der erste, der dadurch seine Bestimmung findet:p Ich konnte mich auch nie einordnen, hab aber bis jetzt ganz gut gelebt damit:)
Bei all Deiner Erfahrung wuerde ich Dich gerne fragen, ob Du weisst, was man gegen Laeuse tun kann. Wenn jetzt jemand schreit, das habe nichts mit Esotherik zu tun, dem schick ich gern mal paar Nissen. Da lernt man Geduld (beim Nissenausklauben) und Disziplin (um nicht wahnsinnig zu werden beim Kratzen). Jetzt find ichs aber langsam Zeit fuer den Schlussakkord und lerne auch noch, meinen Stolz zu ueberwinden und um Hilfe zu bitten. Manchmal muss man von drueben abgeholt werden:daisy:
Danke so oder so:winken5:
 
Danke für Deine Tips, Sarco.

Ich hatte sowieso nicht vor auf den ausgetrampelten Pfaden zu wandern. Das war noch nie mein Stil...

Ich wandere lieber auf neuen Wegen oder wenigstens auf den Pfaden, die nur von wenigen vor mir getrampelt wurden, hihi....

Es wird noch Jahre dauern, aber wer weiß schon, was morgen ist?

Ich habe das untrügliche Gefühl, dass gerade eine Zeit anbricht, in der Wünsche wahr werden. :weihnacht

mara
 
Oje Luna... ein Leiden das ich bestens kenne :(!

Naja, man kann die Tierchen einfach ersäufen.
Je heißer das Wasser desto besser. Klappt nur selten.
Es gibt zwar viele Mittel für Menschen,
trotzdem sind da unsere Hunde und Katzen besser dran.
Du musst mal mitten im Monsun Pferdeläuse haben... die gedeihen wie Pilze auf nem
Misthaufen. Pferde wälzen sich in ihren Äpfeln, zwecks des Ammoniaks darin.
Das funktioniert auch, hab’s ausprobiert... man sollte nur die Äpfel vorher in Wasser
vermatschen und sie in einem Topf, über dem ein Lappen gespannt ist, verdunsten
lassen... das konzentriert das Ganze.
Schlittenhunde lassen die Tiere einfach verrecken, indem sie unter den Schnee
kriechen und warten, bis sie erfrieren (die Läuse, nicht die Hunde).
Die Ingji- Indianer lassen sich von ihren Rentieren ablecken und legen sich in
Ameisenhäufen, wie Stachelschweine oder Igel es tun.
Es hilft sich mit Asche und Wasser zu bematschen; sich mit stark riechenden Dingen
einzureiben (Parfüm, Saft der Stinkmorchel...); sich notfalls den größten Teil der
Haare abzuschneiden und dann den Rest zu versengen (das mögen die nämlich nicht).

Nun...
da wir aber hier in einer so „zivilisierten“ Welt leben und es für Alles und Jeden ein
Mittel gibt, geht man hier besser in eine Apotheke oder Tierfachgeschäft und kauft ein
Puder oder eine starke Lösung (Emulsion) zum auftragen auf die Haut.
Es gibt auch hier in Europa Läuse, die sich unter die Haut setzen und „Pickel“ bilden,
die muss man entweder rausschnippeln oder abbrennen... beides recht schmerzhaft,
grade unter den Armen oder nahe der pikanten Stellen ;).

Vorteil der tierischen Produkte (für Hund und Katz) ist, dass sie einfach stärker und
schneller wirken. Nachteil kann sein, dass die Mittel auf die menschliche Haut
(zum Beispiel bei Allergien) reagieren und diese verletzen.
Ist mir noch nie passiert.
Bewährt haben sich Menschen/Hundepuder von „Autan“ oder Katzenspray von
„Broka“.

Nehberg schreibt übrigens von „Jakutin Emulsion“, ist zwar etwas teuer, hilft
allerdings wie eine Bombe. Riecht aber komisch...

Aber mit der Entfernung vom Körper ist es nicht getan... alle Kleidung, jeder Teppich,
jedes Tier und möglichst das ganze Haus muss gereinigt werden.
Wer sich nicht sicher ist, ob die Viecher das Mittel auch annehmen und sterben, kann
sie wie ein Kammerjäger ausräuchern... das ist allerdings etwas schädlich für Lunge
und Herz (Atemmaske nicht vergessen... hilft nix, man fühlt sich aber wohler)
Teppiche mindestens 2-3 Tage an der frischen Luft lassen und mit einem
Schaumgerät oder Muskelschmalz durchbürsten. Auch eingeklebte Teppiche.

Die Frage ist, ob man sich vor, oder nach dem Haus von den Viechern befreit.
Ich sage: möglichst gleichzeitig.
Vorher: man bekommt die Viecher wieder durch die Teppiche etc.
Nachher: man verteilt die Viecher wieder im Haus, bis sie dann wieder alle da sind.
Die Vermehrungsrate liegt bei 190%!!!
Wenn es gestern noch 100 waren sind es jetzt schon fast 200! dann 400 ...

Notfalls muss man das Haus verlassen und von einem Unternehmen reinigen lassen,
wenn man es nicht sprengen will.
(Meist reicht aber der Badezusatz, oder die Paste zum einschmieren der behaarten
Stellen vollkommen aus... keine Panik also.


Viel Glück beim killen.

Es gibt in Genua einen Krebs, der den After als winzige Larve hinaufkriecht und sich
dort zu einem gar faustgroßen Tier entwickelt... er ernährt sich von allem was an ihm
vorbeikommt.
So ein Vieh tut unheimlich weh und es blutet wie verrückt, wenn es nicht schlafen
kann, oder hungrig ist. Dagegen hilft tatsächlich nur, eine Art Korken mit eine
geruchsintensiven Salbe dort zu versenken und zu hoffen, das es ihm zu arg stinkt.

(Sowas wünsch ich manchmal meinen „Kritikern“, hehe *lol*)

Mir hat auch einmal ein Nordamerikanisches, großes Streifen- Stinktier einen Gruß
ins Gesicht verpasst... herrliches Parfüm. Nach zwei Monaten haben meine
nachgewachsenen Haare (die Vorherigern mussten natürlich weg) immer noch
gestunken.

Das geschah in Kanada... also vorsicht Mara ;)

Viele Grüße an alle... Euer Sarcodon.
 
Du machst mir aber Mut Sarcodon:eek:
Dass es keine einfache Loesung gibt, weiss ich ja schon, aber....

Ok. Pferdeaepfel kommen bei uns nicht in Frage, weil da Coloradillos drin hocken, so winzig kleine, rote ebenfalls Blutsauger, die auch in jede Rille kriechen und noch fuerchterlicher jucken.
Schnee gibts nicht, ebensowenig Rentiere. Und in einen Ameisenhaufen lege ich mich bestimmt nicht!!!!!Will ja nicht so frueh als Skelett enden.
Allerdings erhalten wir regelmaessig Besuch von einem Skunk. Waere allenfalls eine Moeglichkeit..
Haare abschneiden will ich auch (noch) nicht.

Interessant klingt das Hundemittel, Autan. Werd mich mal erkundigen.
Wenigstens haben wir keine Teppiche und Vorhaenge
und wenigstens keine Krebse, die den Darm hochkriechen.
Allerdings koennte ich hier von Dorsolas erzaehlen. Fliegen die Eier in die Haut legen, daraus wachsen dann fleischfressende Engerlinge, bis drei Zentimeter lang.
So wuerden wir vielleicht ein paar der Reinkarnation verhaftete Menschen von ihrer Sucht befreien:D
 
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Toll wenn man über die "schönsten" Parasiten sprechen kann *lol*

Autan ist eigentlich ein Insektenschutzmittel, weniger ein Vertilger... aber es gibt für Hunde viele Puder (das sind Hunderte! All deren Namen kann ich natürlich nicht kennen), welche Wunder wirken.
Musst eben ausprobieren und testen, was Du verträgst und was die Tierchen nicht vertragen ;)

Am besten beraten lassen, vom Verkäufer.
Wer keinen Hund hat, muss eben ein bisschen "lügen".

Kennst Du die Quelle der Läuse... wenn ja, musst Du sie unbedingt ausschalten (klar oder?).

Jut, soweit, so gut.

:winken5: Sarco.
 
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