Meditationstechniken bei angst/aggression

Ich kenne so viele menschen deren lebensinhalt darin zu bestehen scheint sich gegenseitig das leben zur hölle zu machen. Da muss liebe erst einmal ihren platz finden.

Wohl wahr!
Es gibt Leute, da nimmt das überhand, sie sind voll davon und müssen erstmal was loslassen, damit Raum für anderes da ist.
Aber jeder Menschen hat sicher irgendwann mal im Leben einen Moment, in dem er oder sie in Rage ist.

Ich hab mal, als es mir so ging, mir ein Diktiergerät umgehängt und arbeitete dabei - musste eine Schrankwand abbauen. Ich war allein und dachte, ich quatsch den ganzen Mist, der mich belastet, auf Band, dann bin ich den los. Ich hörte mir irgendwann später den Mist mal an, um mich zu konfrontieren damit, wollte niemandem auf den Senkel gehen mit meiner Wut. Da bemerkte ich beim Abhören, wie atemlos bzw. kurzatmig ich vor lauter Wut war. Es dauerte ein paar Wochen, bis ich dann mit den Atemübungen und mit Tai Chi anfing. Da lernt man loslassen und atmen und meditieren - mit Einbezug des Körpers. Man lernt auch den "langen Atem" - die Geduld.
 
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Oh, nein, Emotion ist Emotion, da gibt es kein gut oder schlecht.

Ich schrieb "Triggerwort" aus dem Grund, dass es zu jeder Bezeichnung einer Emotion überhaupt Gedankenbilder gibt.
Wenn man die Atemübung macht, dann geht es ja darum, eben nicht zu viel mit dem Denken zu machen.
Reduziert man alles darauf, wie es auf den Körper wirkt (anspannung und entspannung), dann hat der Verstand keinen "Einhak-Punkt", um wieder loszulegen mit Interpretationen und Urteilen, wobei man sich dann nur wieder im Denken verlierte, aus der Gegenwart herauskommt und vom Körper entfernt.

Affirmiert man beim Ausatmen zum Beispiel "Stress ausatmen", dann denkt man vielleicht beim "Triggerwort Stress" sofort an die Arbeit oder an einen Streit und ist mit dem Kopf in einem Film, aber nicht mehr gewahr des Augenblicks.

Affirmiert man beim Ausatmen zum Beispiel "Angst ausatmen", dann sucht das Hirn sofort Bilder von der letzten Situation, die man just erlebt und wo man Angst attribuierte.

Allein mit den Wörtern triggert man, also ruft, Bilder im Kopf herbei.

Das zu verhindern war meine Absicht, daher reduzierte ich auf das Wort "Anspannung".
Das ist das, was der Körper empfindet, ohne jegliche Interpretation oder Beurteilung des Geistes.

Übrigens hab ich das auch mal angewendet, um durchaus als sehr sehr positiv bewertete Aufregung und Anspannung loszuwerden und friedlich zu werden.
Man kann sich schlecht auf etwas Langweiliges, was man zu tun hat, konzentrieren, wenn man sehr aufregende Gedanken extrem positiver Art im Sinn hat.

Auch da muss man mal runterkommen.

;)

lg
eva
Jetzt verstehe ich was du meinst. Aber gerade da ist meditation wahrscheinlich sinnvoll. Man gerät in die erinnerungen, durchlebt sie und übt sich darin sie loszulassen.
Wohl wahr!
Es gibt Leute, da nimmt das überhand, sie sind voll davon und müssen erstmal was loslassen, damit Raum für anderes da ist.
Aber jeder Menschen hat sicher irgendwann mal im Leben einen Moment, in dem er oder sie in Rage ist.

Ich hab mal, als es mir so ging, mir ein Diktiergerät umgehängt und arbeitete dabei - musste eine Schrankwand abbauen. Ich war allein und dachte, ich quatsch den ganzen Mist, der mich belastet, auf Band, dann bin ich den los. Ich hörte mir irgendwann später den Mist mal an, um mich zu konfrontieren damit, wollte niemandem auf den Senkel gehen mit meiner Wut. Da bemerkte ich beim Abhören, wie atemlos bzw. kurzatmig ich vor lauter Wut war. Es dauerte ein paar Wochen, bis ich dann mit den Atemübungen und mit Tai Chi anfing. Da lernt man loslassen und atmen und meditieren - mit Einbezug des Körpers. Man lernt auch den "langen Atem" - die Geduld.
Es ist schwer - solange wut sich in rage äussert ist sie noch gut, kann sogar konstruktiv sein. Schlimm ist verinnerlichte, berechnende wut die sozusagen erkaltet ist. Davon gibt es viel zuviel auf der welt.
Ich denke, das ist das Gleiche. Jemand der "hasst", will in Wirklichkeit anerkannt und geliebt werden.
Das sagt sich einfach das problem von vielen vielen menschen die mit so einer problematik kämpfen ist daß sie nicht wirklich geliebt werden können. Man kann nicht mal eben zu so jemandem hingehen und ihn durch annahme liebe heilen.
Eigentlich ist das selbstredend, ich bin bloß gerade durch die aktuelle situation wieder vermehrt mit diesen themen konfrontiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sagt sich einfach das problem von vielen vielen menschen die mit so einer problematik kämpfen ist daß sie nicht wirklich geliebt werden können. Man kann nicht mal eben zu so jemandem hingehen und ihn durch annahme liebe heilen.

Das habe ich damit auch nicht gemeint. :)

Ich sprach lediglich über das Wesen des Hasses. Es bedeutet, dass man von ihm , dem den man hasst, etwas erwartet (oder heimlich verlangt),
ansonsten könnte einem so ein Mensch ja auch gleichgültig sein. Man hat aber wohl den Eindruck, dass dieser jenige sich unerlaubter Weise
in die eigenen Angelegenheiten mischt.
Also wäre auch wohl der Punkt, dass man "in Ruhe gelassen" werden will, dennoch sich machtlos fühlt.

Wenn ich überlegen will, ob ich jemanden "hasse", fällt mir niemand ein.
 
Das habe ich damit auch nicht gemeint. :)

Ich sprach lediglich über das Wesen des Hasses. Es bedeutet, dass man von ihm , dem den man hasst, etwas erwartet (oder heimlich verlangt),
ansonsten könnte einem so ein Mensch ja auch gleichgültig sein. Man hat aber wohl den Eindruck, dass dieser jenige sich unerlaubter Weise
in die eigenen Angelegenheiten mischt.
Also wäre auch wohl der Punkt, dass man "in Ruhe gelassen" werden will, dennoch sich machtlos fühlt.

Wenn ich überlegen will, ob ich jemanden "hasse", fällt mir niemand ein.
Schon klar aber wenn man nicht im stande ist den erwartungen solcher personen zu entsprechen kann man sie oft schwer von ihrem verlangen befreien indem man ihnen aus der liebe heraus begegnet. Da ist wahrscheinlich beiderseits noch etwas vorarbeit zu leisten.
 
Ich denke, das ist das Gleiche. Jemand der "hasst", will in Wirklichkeit anerkannt und geliebt werden.

Zuerst war ich mir nicht sicher, was antworten.

Aber es kommt zumindest immer noch darauf an, von wem man geliebt werden will.
Von Wesen, die man unter Kontrolle hat, die schwach und rein sind, oder vom Gegenteil?
 
Das habe ich damit auch nicht gemeint. :)

Ich sprach lediglich über das Wesen des Hasses. Es bedeutet, dass man von ihm , dem den man hasst, etwas erwartet (oder heimlich verlangt),
ansonsten könnte einem so ein Mensch ja auch gleichgültig sein. Man hat aber wohl den Eindruck, dass dieser jenige sich unerlaubter Weise
in die eigenen Angelegenheiten mischt.
Also wäre auch wohl der Punkt, dass man "in Ruhe gelassen" werden will, dennoch sich machtlos fühlt.

Wenn ich überlegen will, ob ich jemanden "hasse", fällt mir niemand ein.

So, wie mir scheint, existieren aber auch Menschen (Frauen) denen es etwas gibt, gehasst zu werden, habe ich mal irgendwo gesehen... im Fernsehen oder so ...
 
So, wie mir scheint, existieren aber auch Menschen (Frauen) denen es etwas gibt, gehasst zu werden, habe ich mal irgendwo gesehen... im Fernsehen oder so ...
Es gibt frauen (und männer) die solche gelüste in gesundem einvernehmen ausleben. Aber auch welche die das nicht tun.
 
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Jetzt verstehe ich was du meinst. Aber gerade da ist meditation wahrscheinlich sinnvoll. Man gerät in die erinnerungen, durchlebt sie und übt sich darin sie loszulassen.
ja, genau

Es ist schwer - solange wut sich in rage äussert ist sie noch gut, kann sogar konstruktiv sein. Schlimm ist verinnerlichte, berechnende wut die sozusagen erkaltet ist. Davon gibt es viel zuviel auf der welt.

das ist wahr, solange die Wut noch Energie ist, die in Handlung geleitet werden kann - solange ist es noch ein Zeichen von Überlebens- oder Überwindungswille von etwas, da ist noch Leben drin

erkaltete Wut, die lähmt und den Menschen in Dunkelheit versinken lässt - Dunkel im Sinne von kein Licht der Erkenntnis, der Wärme oder Lebendigkeit vorhanden - das ist ein todesähnlicher Zustand


Das sagt sich einfach das problem von vielen vielen menschen die mit so einer problematik kämpfen ist daß sie nicht wirklich geliebt werden können. Man kann nicht mal eben zu so jemandem hingehen und ihn durch annahme liebe heilen.
Eigentlich ist das selbstredend, ich bin bloß gerade durch die aktuelle situation wieder vermehrt mit diesen themen konfrontiert.

Ja, bei Menschen, die in dem Sinn wie oben beschrieben in Dunkelheit, in Unwissenheit und Kälte, versunken sind, für die ist schon ein kleiner Lichtstrahl wie Freundlichkeit etwas Feindseliges oder Schmerzhaftes, das sie eher bekämpfen würden instinktiv, als dass sie es überhaupt nutzen können


vor zwei Jahren hatte ich eine Augenuntersuchung machen lassen, dafür träufelte man mir Atropin in die Augen, das erweitert die Pupillen, das heißt, es fiel sehr viel Licht ins Auge -
als ich beim Arzt rauskam und nach Hause lief, wirkte das noch stark nach - an jenem Sommertag mit gleißend hellem Sonnenlicht, da war ich fast blind, orientierungslos, so geblendet vom Tageslicht, dass es mich wütend und hilflos machte und richtig weh tat in den Augen -
da fuhr mir durch den Sinn: So muss es sich für einen Menschen anfühlen, der sein Leben im Dunklen verbringt - in jeder Hinsicht
 
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