Meditationen zur "Wer bin ich?"-Frage

Werbung:
Die folgenden Meditationen können eine große Hilfe sein bei der Beantwortung der ”Wer bin ich?“-Frage.

Voraussetzungen:

Für jede einzelne Meditation sollte eine ruhige und ungestörte Umgebung geschaffen werden.

Zwischen den Meditationen ist es empfehlenswert, eine ausreichend lange Pause einzulegen. Am besten man beschäftigt sich in der Zeit zwischen den einzelnen Übungen mit etwas anderem.

Entspanne dich ....

Übung-1:
Wenn du deine Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen nicht gebrauchst, bist du definiert, undefiniert oder weder noch?

Übung-2:
Ohne deine Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen zu gebrauchen, bist du dann vollkommen, unvollkommen oder weder noch?

Übung-3:
Wenn du deine Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen nicht gebrauchst, bist du ein Mann, eine Frau oder weder noch?

Übung-4:
Ohne deine Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen zu gebrauchen, bist du dann adäquat, inadäquat oder weder noch?

Übung-5:
Wenn du deine Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen nicht gebrauchst, bist du dann verrückt, zurechnungsfähig oder weder noch?

Übung-6:
Ohne deine Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen zu gebrauchen, besitzt du dann Kontrolle, keine Kontrolle oder weder noch?

Übung-7:
Wenn du deine Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen nicht gebrauchst, bist du dann spirituell, nicht spirituell oder weder noch?

Übung-8:
Ohne deine Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen zu gebrauchen, bist du begrenzt, unbegrenzt oder weder noch?

Anmerkungen:

Worauf in jeder dieser Übung geachtet werden sollte, ist:

Bemerke während jeder der Meditationen den zustandslosen Zustand ohne Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen oder Wahrnehmungen.

Erlaube deinem Vorhandensein sich darin ”auszudehnen“.

Bemerke die große Leere.

Bemerke, wie diese Weite scheinbar auf ewig weitergeht.

Bewahre einen Teil deines Vorhandenseins in dieser Weite und erlaube einem anderem Teil deines Vorhandenseins hierher ins Jetzt zurückzukehren.

Diesen großen Bereich der Weite nennt man ”Ich-bin-nicht“, weil dieser Bereich nicht das Ich-bin ist. Das heißt, man ist zwar irgendwie da, man ist der Wissende davon, dass es diesen großen weiten Bereich der Leere gibt. Aber auch das ist ein Zustand und keine Verwirklichung, denn Verwirklichung erfordert einen Wissenden, einen Wahrnehmenden. Es ist schön, angenehm, friedlich, weit, riesig. Aber es ist nicht das, was die wahre Natur des Menschen tatsächlich ist.

Wichtig bei diesen Übungen ist es zu verstehen, wenn man der Leere, der Weite des Bewusstseinsbereiches gewahr wird, wenn man ”Nichts“ oder ”Leere“ sagt, dann ist dieses Nichts, diese Leere und Weite, nicht als ein Ding gemeint. Es ist keine Substanz wie bei einem Ding. Es ist nichts Wahrnehmbares, es ist weder dieses noch jenes. Ein zustandsloser Zustand.
Das ist ja Ding!!!
 
Was bleibt übrig, wenn das letzte Konzept (inkl. seiner Umsetzung) wegfällt?

Schwierige, aber interessante Frage. Vielleicht das, was eh unserem Blickfeld verborgen bleibt und das deshalb von uns nur unzureichend oder gar nicht schubladisiert werden kann. Ich muss sagen, dass ich zwar auch gut darin bin, Sinnzusammenhänge herzustellen, aber es gibt einige Lücken, die ich manchmal als unangenehm empfinde, weil dort die Sinngebung zu versagen scheint, aber andererseits vermittelt es auch eine gesunde Offenheit für das Undefinierte. Die Konstrukte sind letztlich unsere Bemühungen, Kontrolle zu erhalten über unser Lebensumfeld und alles darüber hinaus. Wir quartieren alles ein und wollen es dann auch besitzen und verkaufen. ;)
 
Schwierige, aber interessante Frage. Vielleicht das, was eh unserem Blickfeld verborgen bleibt und das deshalb von uns nur unzureichend oder gar nicht schubladisiert werden kann. Ich muss sagen, dass ich zwar auch gut darin bin, Sinnzusammenhänge herzustellen, aber es gibt einige Lücken, die ich manchmal als unangenehm empfinde, weil dort die Sinngebung zu versagen scheint, aber andererseits vermittelt es auch eine gesunde Offenheit für das Undefinierte. Die Konstrukte sind letztlich unsere Bemühungen, Kontrolle zu erhalten über unser Lebensumfeld und alles darüber hinaus. Wir quartieren alles ein und wollen es dann auch besitzen und verkaufen. ;)


Wenn man alle Konzepte fallen lässt, bleibt das reine Sein übrig, die tatsächliche Wirklichkeit.
Natürlich nur unsere.
 
Schwierige, aber interessante Frage. Vielleicht das, was eh unserem Blickfeld verborgen bleibt und das deshalb von uns nur unzureichend oder gar nicht schubladisiert werden kann. Ich muss sagen, dass ich zwar auch gut darin bin, Sinnzusammenhänge herzustellen, aber es gibt einige Lücken, die ich manchmal als unangenehm empfinde, weil dort die Sinngebung zu versagen scheint, aber andererseits vermittelt es auch eine gesunde Offenheit für das Undefinierte. Die Konstrukte sind letztlich unsere Bemühungen, Kontrolle zu erhalten über unser Lebensumfeld und alles darüber hinaus. Wir quartieren alles ein und wollen es dann auch besitzen und verkaufen. ;)
Vor jedem Konzept

Vor jeder Konzipierung, vor jeder Idee oder Vorstellung eines Konzeptes und vor jeglichem Zustandebringen eines Konzeptes, befindet sich der fundamental und perfekte Zustand dessen, was mich ausmacht. Er ist immerwährend und dominant.

Wenn das Gefühl meines Vorhandenseins (mein ”Ich bin“) verschwunden sein wird, wird dieser dominante Zustand immer noch vorhanden sein. Der Zustand eine Woche bevor mein Körper begann sich auszuformen, wie auch eine Million Jahre vorher, war dieser dominante Zustand stets vorhanden, weil es sonst niemals zu dem Konzept von ”Ich bin“ hätte kommen können.

Dieser immerwährende dominante Zustand beinhaltet noch keine Qualität von Bewusstsein. Denn Bewusstsein sind Gedanken, Gefühle, alle Dinge, Gegenstände und Wirkungen, die wahrgenommen werden können sind das, was Bewusstsein ausmacht. Doch während des dominanten Zustands sind keine solchen Qualitäten vorhanden, weil auch sie Konzepte sind, jedoch der dominante Zustand ein Zustand vor jeglicher Konzipierung ist.

Dennoch muss es eine Instanz geben, die in der Lage ist, einen Impuls zu erzeugen, der zur Idee, zur Absicht und zur Erschaffung eines Konzeptes führt. Dieser Vorgang kann nicht ohne Aufmerksamkeit stattfinden. Sie ist es, die man als einzige Charakterisierung des dominanten Zustandes nennen kann. Sie hält sich selbst aufrecht. Nichts und niemand erzeugt oder erschafft Aufmerksamkeit als Folge einer Bemühung, eines Tuns, weil bereits jede Bemühung, jedes Tun, Aufmerksamkeit bedarf, um durchgeführt werden zu können.

Das unverzichtbare Vorhandensein von Aufmerksamkeit bereits vor jeder Idee, Absicht und Umsetzung eines Konzeptes, verstanden als einen Zustand der immerwährenden Dominanz, ist die Voraussetzung von Allem und kann als "Zustand vor jeglichem Konzept" erklärt werden.
 
Werbung:
Zurück
Oben