Meditation und Sex

Arjuna

Neues Mitglied
Registriert
23. März 2006
Beiträge
21
Ort
hier und dort
Hallo erstmal!

Eigentlich sollte man sich ja erst einmal vorstellen, aber dafür werde ich in den nächsten Tagen mein Profil einrichten. Nur soviel:
Ich bin männlich, 26 Jahre und Student ( mit Berufsausbildung) und hege seit meiner Pubertät starkes Interesse an Mystik, Philosophie und deren praktische Anwendungen.

Ich denke ein Forum ist eine gute Möglichkeit, selbst intime und persönliche Themen offen und nüchtern anzusprechen. Welches ich sofort nutzen möchte:

Tatsächlich bin ich jetzt 26 Jahre alt geworden, ohne das ich jemals eine Beziehung zu einer Frau hatte, und dementsprechend blieb auch meine Sexualleben überwiegend einsam. Die Gründe hierfür können sehr vielfältig sein, und besonders in letzter Zeit habe ich versucht sachlich und objektiv nach den Ursachen zu forschen. Wobei ich zu keinerlei Schluss gekommen bin. Das Spannungsfeld meiner Erklärung geht von einer neurotischen Störung ( möglicherweise durch zu starke Mutterbindung) bis hin zu Bestimmung, Schicksal sozusagen. Andere mögliche Ursachen wie unterdrückte homosexualität, äusserliches Erscheinungsbild incl. Verhalten zu anderen Menschen habe ich durch Nachfragen und eigenes Beobachten weitgehensd ausgeschlossen. Wie jeder sehen kann, ist dieser Bereich zu einem grossen Thema für mich geworden ( zunehmend besonders in den letzten Jahren). Und nachdem ich meine äusseren Aktivitäten und Ablenkungen wesentlich reduziert habe, beherrscht diese Thematik wesentlich mein tägliches Denken.
Nun gibt es für mich grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

Entweder ich fahre fort wie bisher:
Heißt soviel wie: Onanieren und Meditieren nebeneinander, und nach Frauen Ausschau halten.

Oder aber:
Ich meide Orte mit attraktiven Frauen, um mein Sexualtrieb und meine Begierde nicht unnötig anzuheizen und versuche durch diverse Techniken die sexuelle Energie zu transzendieren. Und für speziell diesen Weg wäre ich für jeden Tipp recht dankbar. Vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrungen mit solchen Übungen? Oder jemand kennt gute Bücher bzw. Lehrer die besondere Übungen auf diesem Gebiet anbieten. Ich wäre für jeden ehrlichen und ernstgemeinten Ratschlag sehr dankbar!

Lieben Gruss, Arjuna
 
Werbung:
Naja!
Nur weil du bisher keinen Sex hattest muss du ihn doch nicht aufgeben oder?
Ich denke einfach Sex kann man nicht erzwingen und mit eventueller Frustration oder Verzweiflung klar zu kommen finde ich sollte man nicht gleich den harten Weg von sexueller Enthaltsamkeit eingehn!
Ich finde es zwar interessant ne Zeit lang ohne Sex zu leben und es stört mich persönlich auch nicht! Aber ganz darauf verzichten wollte ich auch nicht!

Gegen einen all zu starken Sexualtrieb der bis hin zur starken Frustration und Depression führen kann! Hilft meines Wissens nach Tees aus Seerosenwurzeln und -blättern! Die Seerose ist eine rituelle Pflanze die schon lange von Pristern gegen Sexualtrieb genutzt wurde!

Mfg
Waldmeister
 
Arjuna schrieb:
Entweder ich fahre fort wie bisher:
Heißt soviel wie: Onanieren und Meditieren nebeneinander, und nach Frauen Ausschau halten.

Oder aber:
Ich meide Orte mit attraktiven Frauen, um mein Sexualtrieb und meine Begierde

Wenn ich so lese was Du schreibst frage ich Dich:
Worum geht es Dir?

Eine Beziehung zu einer Frau zu haben besteht nicht nur aus Sex.
Und nur Sex scheinst Du nicht haben zu wollen. Sonst könntest Du
jede ansprechen und Sex haben.

Du näherst Dich Ihnen nicht sexuell. So einfach ist das würde ich
sagen. Du bist auf dieser Ebene blockiert. Woran liegt das? Wovor
hast Du Angst?

Was fehlt Dir? Selbstbestätigung? Ich bin mir sicher Dein Umfeld
empfindet Dich als sehr selbstsicher und ich könnte wetten das Du
das eigentlich nicht bist. Denn sonst würdest Du einfach eine Frau
die Dir gefällt ansprechen und würdest wissen was los ist.

Den Sexualtrieb transformiert man nicht in dem man das Objekt
der Begierde ausblendet. :)

Du musst an der Hemmschwelle arbeiten.
Sobald Du Deine Hemmschwelle akzeptierst und erkennst das Du
Angst hast und erkennst das Du blockiert bist löst sich das nach und
nach auf. Und plötzlich findest Du Dich mit einer bezaubernden Frau
im Bett wieder ...

Vergiss das mit der Transformation erstmal. Du musst erstmal Deine
eigene Sexualität als Mann begreifen und erleben dann kannst Du auch
die Transformation üben.
Das Thema ist nicht so gross wie es Dir erscheint. Es ist Dein
Konflikt der es so gross macht für Dich.

Eine Freundin meinte mal zu mir: Sex ist wie ein erweitertes Gespräch.
Nur eben auf einer anderen Ebene. Wir mussten beide lächeln weil
wir nach einem sehr guten Gespräch einmal begonnen hatten sexuelle Empfindungen füreinander zu haben obwohl wir uns als Freunde so
eigentlich nicht begegnen würden.

Und Du musst die Optik »abschalten« und anschalten. Es ist nicht der
Punkt ob sie hübsch ist. Es ist der Punkt ob Sie Dir gefällt in Ihrer Art.
Gleich wie sie aussieht. Schau eine Frau nicht einfach nur an, wenn
Du sie siehst.

Sprich mit ihr über Deine Blicke. Wenn sie lächelt zeig ihr über ein
erwiedern des Lächelns das es Dir gefällt wenn sie lächelt registriere
wie sie darauf reagiert. Lehtn sie das ab. Okay. Lehnt sie es ab und
lächelt Dich später aber wieder an. Aha. Sie hat sich beim ersten
Mal nicht getraut oder war mit etwas anderem beschäftigt.
Weiter spielen.

Manchmal will man selbst nicht reden manchmal der andere nicht.
Man kann es nicht erzwingen. Man sollte aber auch nicht zulange
Selbstgespräche führen ;-)

Es ist ein Spiel. Ich will Dich kennenlernen mit Dir sprechen. Sex ist
eine Form der Kommunikation. Nicht verbal sondern körperlich.
Spielerisch rantasten.

Also ich selbst war mit 24 das erste Mal mit dem Thema beschäftigt.
Davor hatte ich andere - gesundheitliche und soziale - Themen. Danach
wars etwas chaotisch. Mit wem was wie wie intensiv etc.

Vielleicht musst Du auch erst lernen Deinen eigenen Körper zu lieben.
Denn ohne Dich selbst zu lieben und begehrenswert zu finden geht es nicht.

Also. Es macht Sinn sich mit 26 der eigenen Situation zu stellen.
Ich mache mich nicht über Dich lustig und kann Dich nur ermuntern
mal über einige Punkte die ich schrieb nachzufühlen nicht zu denken.

Das Thema ist mit dem Verstand nur zu beschreiben aber nicht zu
begreifen.

Fang einfach an zu spielen. Das nächste Mal wenn Du eine Frau
attraktiv findest lächel sie an, sag was zu ihr, such Kontakt. Wenn Du
Dich nicht traust das zu tun bist Du gehemmt. Dann musst Du auf die
Suche nach der Hemmung gehen. Findest Du Dich hässlich, liebst
Du Deinen Körper, etc.

Cheers
Bebe


Onanie ist etwas anderes. Sex mit Dir selbst evtl. mit visuellen
Hilfsmitteln. Das hat aber nichts mit Frauen zu tun. Und Onanie ist
wirklich nur Selbstbefriedigung mit Hilfe des Sexualtriebs. Eine
Übersprungshandlung. Eigentlich nichts sexuelles auch wenn es
im weiten Bogen etwas mit Sex zu tun hat.
 
Hallo,

Helmut Poller (Meditation und Tantra), dessen Texte ich ab und an interessant finde, hat hierzu folgende Meinung:
"...ist es für die geistige Gesundheit sehr gefährlich, sozusagen aus der Not eine Tugend zu machen. In der Praxis funktioniert das nie, sondern führt nur zur spirituell verbrämten Pflege einer Sexualneurose. Egal ob jemand Nonne oder Mönch werden will oder die Karmamudra-Praxis ausüben will, zuerst muß jeder Mensch, der spirituelle Erkenntnis oder gar die höchste unübertreffliche Erleuchtung (Anuttarasamyaksambodhi) erlangen will, über einen längeren Zeitraum völlige sexuelle Befriedigung erlebt haben. Der menschliche Körper braucht Nahrung, Wasser, Sonne, Bewegung, Schlaf und Sex. Es ist zwar richtig, daß von diesen Notwendigkeiten aus freier Entscheidung auf den Sex verzichtet werden kann, aber dieser Verzicht soll kein Selbstzweck sein, sondern den spirituellen Weg fördern. Dieser Effekt tritt aber nur ein, wenn man das kennt, worauf man verzichtet. Der historische Buddha war zunächst verheiratet und hatte - wie damals für Prinzen üblich - zusätzlich noch etliche Konkubinen, nach seinen eigenen Worten waren ihm alle Arten von Erotik aus eigener Erfahrung bekannt! Die indische brahmanische Tradition verlangt von jedem Mann und jeder Frau, zu heiraten, Kinder zu bekommen und großzuziehen, bevor ein Rückzug in die der Gotteserkenntnis gewidmeten Askese erlaubt ist."

Sukadev Bretz (Yoga) hat hierzu folgendes geschrieben:

"Die Funktion von apana vayu vom Swadhistana Chakra her können wir auf sattwige (sattwig: rein, klar, leicht, hell) Weise ausleben, im Rahmen einer auf gegenseitiger Rücksichtnahme und Achtung basierenden Partnerschaft. Sexualität gehört zur ersten der 4 Kategorien menschlicher Bedürfnisse, nämlich der Kategorie der sinnlichen Bedürfnisse. Es wird empfohlen, die Bedürfnisse aller 4 Kategorien auf sattwige, d.h. reine Weise zu leben, und auf rajassige (egoistische, gierige) und tamassige (rücksichtslose, träge, unwissende) Weisen der Bedürfnisbefriedigung zu verzichten. Und auch bei sattwiger Lebensweise sollte man Identifikation und Anhaftung vermeiden."

Ich denke, dass Du sowohl im Yoga als auch in den hinduistischen und buddhistischen Tantra-Richtungen hierzu noch mehr Informationen finden wirst - wesentlich mehr, als man hier in einer kleinen Message schreiben kann.

http://www.ratna.info/hp/index.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Tantra

http://www.yoga-vidya.de/Yoga--Artikel/YogaundSexualitaet.html

Alles Liebe :liebe1: :liebe1:
Energeia
 
Hallo Energeia

Ich kenne sowohl die Texte von Helmut Poller als auch die Texte von Sukadev Bretz. Ich bin aber mit beiden Meinungen nicht einverstanden. Einerseits bin ich mit der Meinung Helmut Pollers zum Yoga nicht einverstanden. Dieses habe ich ihm auch persönlich geschrieben. Mag sein, dass der Weg des Yoga nicht Helmut Pollers Weg ist. Das spricht aber keineswegs gegen den Yoga. Außerdem ist der Tantraweg, den Helmut Poller empfiehlt, für mein Empfinden noch sehr viel schwerer zu beschreiten als der Yogapfad.

Schon die Realität in den Klöstern spricht gegen das, was Helmut Poller sagt. Viele Mönche werden schon als Kinder in einen Ashram aufgenommen und haben niemals Sex. Aber trotzdem erlangen sie die höchsten spirituellen Ziele. Ausserdem kann man so viel Sex haben wie man will, man wird niemals so etwas wie Befriedigung finden, weil Sexualität immer sexuelle Abhängigkeit erzeugt.

Und Sukadev Bretz hat selber viele Jahre enthaltsam gelebt. Mußte dann aber wohl erkennen, dass dies nicht sein Weg ist. Sein Meister, Swami Sivananda, hat natürlich den klassischen Weg des Yoga beschritten.
 
Was ich mich da gleich frage: Willst du überhaupt Sex? Oder gehts mehr drum "normal" zu sein?
 
Hallo opti,

das ist schön, dass Du deine eigene Meinung geschrieben hast.
Dass Poller irgend etwas gegen Yoga sagt, war allerdings nicht mein Thema.
Ich wollte einfach die beiden Meinungen präsentieren und Arjuna wird bestimmt am Ende seine eigene, freie Entscheidung treffen.

Alles Liebe :liebe1: :liebe1:
Energeia
 
Arjuna schrieb:
Hallo erstmal!

Eigentlich sollte man sich ja erst einmal vorstellen, aber dafür werde ich in den nächsten Tagen mein Profil einrichten. Nur soviel:
Ich bin männlich, 26 Jahre und Student ( mit Berufsausbildung) und hege seit meiner Pubertät starkes Interesse an Mystik, Philosophie und deren praktische Anwendungen.

Ich denke ein Forum ist eine gute Möglichkeit, selbst intime und persönliche Themen offen und nüchtern anzusprechen. Welches ich sofort nutzen möchte:

Tatsächlich bin ich jetzt 26 Jahre alt geworden, ohne das ich jemals eine Beziehung zu einer Frau hatte, und dementsprechend blieb auch meine Sexualleben überwiegend einsam. Die Gründe hierfür können sehr vielfältig sein, und besonders in letzter Zeit habe ich versucht sachlich und objektiv nach den Ursachen zu forschen. Wobei ich zu keinerlei Schluss gekommen bin. Das Spannungsfeld meiner Erklärung geht von einer neurotischen Störung ( möglicherweise durch zu starke Mutterbindung) bis hin zu Bestimmung, Schicksal sozusagen. Andere mögliche Ursachen wie unterdrückte homosexualität, äusserliches Erscheinungsbild incl. Verhalten zu anderen Menschen habe ich durch Nachfragen und eigenes Beobachten weitgehensd ausgeschlossen. Wie jeder sehen kann, ist dieser Bereich zu einem grossen Thema für mich geworden ( zunehmend besonders in den letzten Jahren). Und nachdem ich meine äusseren Aktivitäten und Ablenkungen wesentlich reduziert habe, beherrscht diese Thematik wesentlich mein tägliches Denken.
Nun gibt es für mich grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

Entweder ich fahre fort wie bisher:
Heißt soviel wie: Onanieren und Meditieren nebeneinander, und nach Frauen Ausschau halten.

Oder aber:
Ich meide Orte mit attraktiven Frauen, um mein Sexualtrieb und meine Begierde nicht unnötig anzuheizen und versuche durch diverse Techniken die sexuelle Energie zu transzendieren. Und für speziell diesen Weg wäre ich für jeden Tipp recht dankbar. Vielleicht hat ja jemand von euch Erfahrungen mit solchen Übungen? Oder jemand kennt gute Bücher bzw. Lehrer die besondere Übungen auf diesem Gebiet anbieten. Ich wäre für jeden ehrlichen und ernstgemeinten Ratschlag sehr dankbar!

Lieben Gruss, Arjuna

Mach lieber das Erste glaub mir ist besser ;) wenn du erstmal eine hast und sie verwöhnen kannst und das auf Gegenseitigkeit beruht kannst du richtig glücklich werden aber nicht nur SEX sondern auch Liebe und das Alles da^^
 
Werbung:
Opti sagte:
"Ausserdem kann man so viel Sex haben wie man will, man wird niemals so etwas wie Befriedigung finden, weil Sexualität immer sexuelle Abhängigkeit erzeugt."

Hierzu gibt es auch ganz andere Meinungen.
Wenn natürlich alle anderen Chakren dysfunktional oder hyperaktiv sind und Sexualität über das Sexual-Chakra quasi Geborgenheit, erotisch-spirituelle Vereinigung, Anerkennung, Liebesersatz, Kommunikationsmittel, Sinnerfüllung und Erlösung auf einmal erfüllen soll, dann wird Sexualität natürlich niemals zu irgend einer Befriedigung führen, weil viel zu viel von ihr erwartet ist - dies gilt für jedes Chakra, also auch für die Liebe, das Verlieben, Visionen, etc. .
Wenn jedoch alle Chakren harmonisiert und energetisiert sind und ihre Aufgabe je erfüllen, dann kann eine "sexuelle Vereinigung" - ich spreche vor allem von der spirituellen "Vereinigung" als "energetische Vereinigung" und nicht von physiologischen Orgasmus-Orgien etc. - über alle Chakren, also nicht nur über das zweite, auch gerade dahin führen, wohin z.B. der Weg des Tantra führt.
Mir scheint, die Frage ist weniger, ob Sexualität a priori "Befriedigung" "erzeugen" kann, sondern ob dies z.B. Tantra der Weg einer Person ist oder nicht.

Mein Weg ist es nicht, aber deshalb will ich diesem Weg seine individuelle Berechtigung nicht absprechen.

Alles Liebe :liebe1: :liebe1:
Energeia
 
Zurück
Oben