Lifthrasir
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Hallo Zusammen,
Aus einem anderen Thread heraus entstand eine Diskussion darüber ob Materie eine Illusion ist. Da die Diskussion in der Thematik abwanderte, möchte ich diese Diskussion hier weiter führen und zitiere einen Beirag, denn ich doch etwas abgewandelt habe, da es mir nur um das Thema geht!
Ich kann die Argumentationsweise von Boddhisattva verstehen und nachvollziehen, doch gibt es zu meinem Weltbild einen gravierenden Unterschied.
Wenn ich von dieser These ausgehe, dass alles was existent ist ohne den Betrachter nicht existent ist, also in einer Co-Existenz zu einander immer im Augenblick des Jetzt sich neu, lebendig, im Wandel manifestiert, dann könnte ich in der Logik der These die Welt durch mein Betrachten, durch meine Gedanken des Betrachtens verändern und würde mich somit in einer greifbaren Illusion manifestieren, in der ich sogar mich verändern könnte. Der Gedanke ist mir nicht neu und wird so auch in dem Film "Die Matrix" angeschnitten.
Wenn ich die These Dürr übernehmen würde, so wären die anderen Menschen um mich herum, deren Aussagen und deren Handlungen von meinem Betrachten abhängig. Die Welt Gottes, alle anderen Menschen würden sich dann abhängig von meiner Betrachtungsweise manifestieren. --- Somit würde ich bei der Liebe eines Menschen rein meine eigene Betrachtung lieben und würde mir selber den Eselshut aufsetzen.
Ich reduziere jedoch die These auschließlich auf meine eigene Welt, oder besser gesagt nicht nur auf meine Welt, sondern auf die Empfindungen wie ich meine Welt betrachte. Mit der Veränderung der Betrachtungsweise und/oder den Empfindungen verändere ich die Wirklichkeit in meine individuelle Realität.
Das hört sich erstmal gleich an, ist sich aber nur ähnlich. Denn nach meiner Meinung existieren die anderen Menschen auch und zwar völlig unabhängig von mir. Ich nenne das die Welt Gottes, von der ich ein Teil bin. Und meine Welt, die ich verändern kann - ich kann aber nicht die Welt Gottes verändern.
Nach meiner Ansicht gibt es die anderen Menschen wirklich, gibt es die Welt Gottes wirklich, sie ist auch ohne meine Betrachtung existent. Wie ich die wirkliche Welt Gottes betrachte, ist dann meine eigene Realität, die mit der wirklichen Welt nicht übereinstimmen muss, sich aber sehr ähnlich sein können.
Somit wäre die Liebe eines Menschen nicht nur die Manifestation meines Betrachtens, sondern auch die Wirklichkeit Gottes.
In der These der sich lebendig wandelnden Manifestation durch Betrachtung kann ich keinen Sinn erkennen, denn Illusion ist letztendlich nur eine Illusion. Wie finden andere Individuen in der These der sich wandelnden Manifestation durch Betrachtung ihre Existenz? Oder anders ausgedrückt wäre die These entweder ein Konstrukt des absoluten EGO oder der absoluten Illusion, in beidem kann ich keinen Sinn entdecken...
Aus einem anderen Thread heraus entstand eine Diskussion darüber ob Materie eine Illusion ist. Da die Diskussion in der Thematik abwanderte, möchte ich diese Diskussion hier weiter führen und zitiere einen Beirag, denn ich doch etwas abgewandelt habe, da es mir nur um das Thema geht!
Es war die Rede von dem Physiker Dürr an, nicht den Ethnologen Duerr. Die Fachgebiete von Hans Peter Dürr sind Elementarteilchenphysik, Kernphysik und Gravitation, somit sind seine Aussagen die Naturwissenschaft, die reale Welt betreffend und nicht die Spiritualität betreffend. Nach Dürr ist die Materie eben nicht real, sondern beruht nur auf ein Beziehungsgefüge von Informationen, die sich in dem Moment des Betrachtens für den Betrachter manifestieren.
Ich bin in Sachen Physik nicht besonders bewandert. Nichtsdestotrotz deckt sich diese Aussage mit meiner.
Der Betrachter muss hier ebenso existieren, sonst kann das Beobachtete auch nicht sein. Beides taucht gemeinsam auf...und nur deswegen IST das Eine bzw. das Andere. Gäbe es keine Materie, gäbe es mich nicht.... als ICH.
Denn mein ICH ist räumlich begrenzt....und da es aus Gedanken und Emotionen konstruiert ist, ist es auch zeitlich begrenzt.
Materie hört auf zu sein, wenn ICH nicht mehr bin. Wenn dem aber so wäre, wäre eine solche Aussage nicht mehr machbar. Derjenige, der sagt, Materie sei Illusion, ist selbst Teil der materiellen Realität.
Leugne ich Materie, leugne ich meinen Körper. Leugne ich meinen Körper, leugne ich einen Teil meiner Wirklichkeit.
Verschließe ich mich meinem grobstofftlichen Anteil, kann ich niemals zum Subtilen vordringen.
Aus der Annäherung zweier Körper wird das Subtile geboren. Ob es eine Hand ist, die dir aus Liebe gereicht wird....oder ob das Feuer der Leidenschaft zwei Körper miteinander verschmelzen lässt, ist dabei irrelevant. Liebe fängt mit dem Du und ICH an. Ohne Trennung kann es keine Vereinigung geben.
Die Welt existiert weil sie existieren muss. Das EINE kann nur wegen der VIELEN sein. Das Ganze ist Grundlage der Gegensätze, und nur über die Gegensätze kann man das Ganze entdecken.
Der Mond würde sich demnach immer nur dann als "Mond" in Augenblicken manifestieren, an denen jemand den Mond ansieht. Bilder des Mondes würden sich immer nur dann als Bild vom Mond manifestieren, wenn sich jemand das Bild ansieht.
Das ist auch korrekt, weil es anders nicht möglich ist. Damit etwas ein Aussehen hat, muss es ein sehendes Auge geben.
Ein Gedanke dazu wäre, warum sieht der Mond dann für jeden aus wie eben der Mond? Antwort darauf wäre, weil sich für jeden die Manifestation so darstellt wie er sie sich erdenkt und keiner vom anderen weiß ob er beim Betrachten des Mondes nicht doch etwas anderes sieht.
Das klingt ersteinmal logisch, doch gibt es einen Haken bei der Sache - wenn sich Dinge erst beim Betrachten oder mit der Vorstellung (Blinde können nicht sehen und für sie gibt es die Dinge doch) der Person manifestieren würden, würden Gegenstände unterschiedlich beschrieben werden. In einer gewissen Weise kann das möglich sein, aber nur wenn es sich um Empfindungen handelt. Den Mond hat noch niemand als "Rot oder Blau" beschrieben, nicht als Würfel oder mit Ringen.
Dieser Umstand das die selben Dinge von allen Menschen ähnlich beschrieben werden zeigt das die Dinge vor dem Betrachten da sind, also nicht erst durch die Vorstellung des Betrachtens sich manifestieren. Wie Dürr sich ausdrückt: "Es gibt nur ein Beziehungsgefüge, ständigen Wandel, Lebendigkeit... Materie und Energie treten erst sekundär in Erscheinung – gewissermaßen als geronnener, erstarrter Geist." Zitat aus einem Interview des PM Magazin.
Denn wenn sich die Objekte mit der Vorstellung des Betrachters im Moment manifestieren würden, würden sich die Objekte so manifestieren wie sie sich der Betrachter vorstellt - was erstmal als Möglich erscheinen mag, doch nach dieser Theorie müssten Menschen die selben Objekte absolut unterschiedlich beschreiben, da die Vorstellung individuell und subjektiv unterschiedlich sein müssten.
Ich verstehe was du meinst, aber du übersiehst etwas. Unsere Augen funktionieren eben auf dieselbe Weise. Rot und blau sind nur Informationen, die von unseren Augen übersetzt werden.
Aber eine viel abgefahrenere Frage ist doch folgende: Wenn jemand dir sagt, der Mond sei rund und gelblich, und er mit dir somit einer Ansicht wäre. Wer erlebt denn diese Situation? Wer hört die Aussage dieser Person? Worte sind ebenso eine Information, die an deine Ohren dringt, übersetzt wird, und Teil DEINER Wahrnehmung ist.
Kannst du wirklich sagen, dass die Anderen existieren?
Eigentlich weißt du doch nur dass DU bist, was auch immer das bedeuten mag. Alles andere ist ein permanenter Strom an Informationen, die zu deinem Bewusstsein vordringen. Selbst dein Körper ist eine Information.
Alles was erlebbar, greifbar und wahrnehmbar ist, ist ohne den Beobachter nicht-existent.....aber ein zentraler Anlaufpunkt für alle Eindrücke und Interpretationen existiert nunmal, welcher unabhängig vom Beobachter ist.
Es gibt ein Bewusstsein, eine Art Auffangbecken, das kein Aussehen hat, keine Form, keinen genau definierten Ort.
Also eine Info geht an die Sinnesorgane, wird dort übersetzt, benannt, vom geprägten Verstand interpretiert, beurteilt, und ins Gedächtnis eingepflanzt, was zu einer neuen Prägung führt, die zukünftige Entscheidungen und Urteile beinflusst. Aber all das wird empfangen von einer nicht-beschreibbaren Instanz.
Bist du da einig mir mir?
Beobachter und Beobachtetes sind Teil der materiellen Welt. Beide sind co-abhängig....wohingegen das zugrundeliegende Etwas unabhängig von alledem existiert.
Daher könnte man die Aussage machen, das eine sei realer als das andere, denn das eine ist beständig und das andere vergänglich.
Ich kann die Argumentationsweise von Boddhisattva verstehen und nachvollziehen, doch gibt es zu meinem Weltbild einen gravierenden Unterschied.
Wenn ich von dieser These ausgehe, dass alles was existent ist ohne den Betrachter nicht existent ist, also in einer Co-Existenz zu einander immer im Augenblick des Jetzt sich neu, lebendig, im Wandel manifestiert, dann könnte ich in der Logik der These die Welt durch mein Betrachten, durch meine Gedanken des Betrachtens verändern und würde mich somit in einer greifbaren Illusion manifestieren, in der ich sogar mich verändern könnte. Der Gedanke ist mir nicht neu und wird so auch in dem Film "Die Matrix" angeschnitten.
Wenn ich die These Dürr übernehmen würde, so wären die anderen Menschen um mich herum, deren Aussagen und deren Handlungen von meinem Betrachten abhängig. Die Welt Gottes, alle anderen Menschen würden sich dann abhängig von meiner Betrachtungsweise manifestieren. --- Somit würde ich bei der Liebe eines Menschen rein meine eigene Betrachtung lieben und würde mir selber den Eselshut aufsetzen.
Ich reduziere jedoch die These auschließlich auf meine eigene Welt, oder besser gesagt nicht nur auf meine Welt, sondern auf die Empfindungen wie ich meine Welt betrachte. Mit der Veränderung der Betrachtungsweise und/oder den Empfindungen verändere ich die Wirklichkeit in meine individuelle Realität.
Das hört sich erstmal gleich an, ist sich aber nur ähnlich. Denn nach meiner Meinung existieren die anderen Menschen auch und zwar völlig unabhängig von mir. Ich nenne das die Welt Gottes, von der ich ein Teil bin. Und meine Welt, die ich verändern kann - ich kann aber nicht die Welt Gottes verändern.
Nach meiner Ansicht gibt es die anderen Menschen wirklich, gibt es die Welt Gottes wirklich, sie ist auch ohne meine Betrachtung existent. Wie ich die wirkliche Welt Gottes betrachte, ist dann meine eigene Realität, die mit der wirklichen Welt nicht übereinstimmen muss, sich aber sehr ähnlich sein können.
Somit wäre die Liebe eines Menschen nicht nur die Manifestation meines Betrachtens, sondern auch die Wirklichkeit Gottes.
In der These der sich lebendig wandelnden Manifestation durch Betrachtung kann ich keinen Sinn erkennen, denn Illusion ist letztendlich nur eine Illusion. Wie finden andere Individuen in der These der sich wandelnden Manifestation durch Betrachtung ihre Existenz? Oder anders ausgedrückt wäre die These entweder ein Konstrukt des absoluten EGO oder der absoluten Illusion, in beidem kann ich keinen Sinn entdecken...