Mahabharat Buch 3.181.4
Geist und Seele
Yudhishthira:
Erkläre mir die Unterschiede zwischen Geist und Seele, denn diese Erkenntnis wird als entscheidend für jene angesehen, die über den Höchsten Seele meditieren.
Schlange:
Aufgrund von Illusion wird die Seele zum Sklaven des Denkens.
Obwohl das Denken eigentlich der Seele dienen sollte, wird es doch zum Herrscher über sie.
Das Denken kommt durch die Handlungen der Wahrnehmung ins Spiel.
Die Seele ist selbstexistent und nicht die Ursache von Freude und Leid. Das Denken ist deren Ursache.
Dies, mein Sohn, ist der Unterschied zwischen Geist und Seele. Auch du bist gelehrt in dieser Sache. Was meinst du dazu?
Yudhishthira:
Oh du Kluger, dein Intelligenz (Unterscheidungsvermögen) ist scharf, und du weißt alles, was man wissen sollte. Warum befragtest du mich? Du wußtest doch alles, hast wunderbare Taten vollbracht und lebtest im Himmel. Wie konnte dich die Illusion überwältigen? Das läßt mich zutiefst zweifeln.
Schlange:
Der Wohlstand vergiftet sogar weise und entschlossene Menschen. Wer im Luxus lebt, verliert schon bald seine Vernunft.
So wurde auch ich von der törichten Seite des Wohlstandes überwältigt und fiel von meinem hohen Wohnsitz herab.
Doch nun, nachdem ich meine Bewusstheit wiedererlangt habe, kann ich dich belehren, oh Yudhishthira.
Nun, siegreicher König, du hast mir Gutes getan. Durch die Unterhaltung mit dir Frommem, hat sich mein schmerzhafter Fluch erschöpft. Damals, als ich in einem himmlischen Wagen durch die göttlichen Bereiche reiste und dabei in Hochmut schwelgte, dachte ich an nichts anderes. Ich forderte den Tribut der himmlischen Wesen und aller anderen Bewohner der drei Welten. Auf meinen Augen lag ein Bann, so dass ich allen Wesen, die ich nur anschaute, die Kraft nahm. Tausende Brahmarshis zogen meinen Wagen, und diese Schandtat war die Ursache meines tiefen Falls. Unter denen, die mich zogen, war Agastya, und ich berührte ihn mit meinem Fuß.
Da verfluchte er mich im Zorn und sprach: „Ruin ergreife dich! Werde zur Schlange!“ So verlor ich alle Pracht und fiel von Wagen und Status mit dem Kopf voran als Schlange hinab. Ich flehte den Brahmanen an: „Oh Verehrungswürdiger, möge der Fluch enden. Vergib mir törichtem Narr!“ Und freundlich versicherte er mir, dass der tugendhafte König Yudhishthira mich vom Fluch befreien, damit die grässliche Sünde des Hochmuts ausgelöscht, und ich wieder erlöst sein würde.
Voller Staunen erkannte ich seine Macht der großen Tugenden und fragte dich daher nach den Eigenschaften vom Höchsten Geist und der Brahmanen.
Wahrhaftigkeit, Güte, Selbstkontrolle, Enthaltsamkeit, Friedfertigkeit
und in all diesen Tugenden beständig sein –
dies sind die Mittel, mit denen man nach Erlösung strebt,
und nicht die Abstammung oder familiäre Beziehungen.
Möge dieser starke Bruder von dir, Bhimasena, auf ein gutes Schicksal treffen! Möge in dir immer das Glück leben! Ich muss nun wieder in den Himmel gehen.
Nach diesen Worten verließ König Nahusha seine Schlangengestalt, und stieg in himmlischer Form in die göttlichen Bereiche auf. Der fromme Yudhishthira kehrte mit Dhaumya und Bhima in die Einsiedelei zurück, und erzählte den dort versammelten Brahmanen ausführlich, was geschehen war. Auch seine drei anderen Brüder und Draupadi hörten zu und schämten sich sehr. Die Brahmanen rügten Bhima wegen seiner Verwegenheit und ermahnten ihn, so etwas nie wieder zu tun, denn sie waren um das Wohl der Pandavas besorgt. Doch gleichzeitig waren die Pandavas froh, daß Bhima außer Gefahr war, und lebten schon bald ungestört weiter im schönen Wald.
Geist und Seele
Yudhishthira:
Erkläre mir die Unterschiede zwischen Geist und Seele, denn diese Erkenntnis wird als entscheidend für jene angesehen, die über den Höchsten Seele meditieren.
Schlange:
Aufgrund von Illusion wird die Seele zum Sklaven des Denkens.
Obwohl das Denken eigentlich der Seele dienen sollte, wird es doch zum Herrscher über sie.
Das Denken kommt durch die Handlungen der Wahrnehmung ins Spiel.
Die Seele ist selbstexistent und nicht die Ursache von Freude und Leid. Das Denken ist deren Ursache.
Dies, mein Sohn, ist der Unterschied zwischen Geist und Seele. Auch du bist gelehrt in dieser Sache. Was meinst du dazu?
Yudhishthira:
Oh du Kluger, dein Intelligenz (Unterscheidungsvermögen) ist scharf, und du weißt alles, was man wissen sollte. Warum befragtest du mich? Du wußtest doch alles, hast wunderbare Taten vollbracht und lebtest im Himmel. Wie konnte dich die Illusion überwältigen? Das läßt mich zutiefst zweifeln.
Schlange:
Der Wohlstand vergiftet sogar weise und entschlossene Menschen. Wer im Luxus lebt, verliert schon bald seine Vernunft.
So wurde auch ich von der törichten Seite des Wohlstandes überwältigt und fiel von meinem hohen Wohnsitz herab.
Doch nun, nachdem ich meine Bewusstheit wiedererlangt habe, kann ich dich belehren, oh Yudhishthira.
Nun, siegreicher König, du hast mir Gutes getan. Durch die Unterhaltung mit dir Frommem, hat sich mein schmerzhafter Fluch erschöpft. Damals, als ich in einem himmlischen Wagen durch die göttlichen Bereiche reiste und dabei in Hochmut schwelgte, dachte ich an nichts anderes. Ich forderte den Tribut der himmlischen Wesen und aller anderen Bewohner der drei Welten. Auf meinen Augen lag ein Bann, so dass ich allen Wesen, die ich nur anschaute, die Kraft nahm. Tausende Brahmarshis zogen meinen Wagen, und diese Schandtat war die Ursache meines tiefen Falls. Unter denen, die mich zogen, war Agastya, und ich berührte ihn mit meinem Fuß.
Da verfluchte er mich im Zorn und sprach: „Ruin ergreife dich! Werde zur Schlange!“ So verlor ich alle Pracht und fiel von Wagen und Status mit dem Kopf voran als Schlange hinab. Ich flehte den Brahmanen an: „Oh Verehrungswürdiger, möge der Fluch enden. Vergib mir törichtem Narr!“ Und freundlich versicherte er mir, dass der tugendhafte König Yudhishthira mich vom Fluch befreien, damit die grässliche Sünde des Hochmuts ausgelöscht, und ich wieder erlöst sein würde.
Voller Staunen erkannte ich seine Macht der großen Tugenden und fragte dich daher nach den Eigenschaften vom Höchsten Geist und der Brahmanen.
Wahrhaftigkeit, Güte, Selbstkontrolle, Enthaltsamkeit, Friedfertigkeit
und in all diesen Tugenden beständig sein –
dies sind die Mittel, mit denen man nach Erlösung strebt,
und nicht die Abstammung oder familiäre Beziehungen.
Möge dieser starke Bruder von dir, Bhimasena, auf ein gutes Schicksal treffen! Möge in dir immer das Glück leben! Ich muss nun wieder in den Himmel gehen.
Nach diesen Worten verließ König Nahusha seine Schlangengestalt, und stieg in himmlischer Form in die göttlichen Bereiche auf. Der fromme Yudhishthira kehrte mit Dhaumya und Bhima in die Einsiedelei zurück, und erzählte den dort versammelten Brahmanen ausführlich, was geschehen war. Auch seine drei anderen Brüder und Draupadi hörten zu und schämten sich sehr. Die Brahmanen rügten Bhima wegen seiner Verwegenheit und ermahnten ihn, so etwas nie wieder zu tun, denn sie waren um das Wohl der Pandavas besorgt. Doch gleichzeitig waren die Pandavas froh, daß Bhima außer Gefahr war, und lebten schon bald ungestört weiter im schönen Wald.